Goshiki Tsutomu

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(V/N) Ushijima PoV

"Goshiki du musst dich auch mal auf dich selbst konzentrieren und nicht immer auf Wakatoshi achten!", tadelte ich ihn ein wenig besorgt. 

Er achtete die ganze Zeit nur auf Ushijima und versuchte ihm nachzueifern. So kann das nicht weitergehen, er vernachlässigt sein eigenes Training.

"Goshiki! Wakatoshi! Kommt beide mal bitte her!", rief ich sie zu mir. 

"Was gibt's?", fragte Goshiki.

"Was gibt's? Ernsthaft? Ich denke du musst mal zu uns nach hause kommen, damit zu sehen kannst, dass Wakatoshi genauso eine normale Person ist wie du und ich. Nur weil du jeden Schritt von Wakatoshi beobachtest, wirst du nicht gleich so gut wie er. Du kommst heute Abend mit zu uns und ich dulde keine Widerrede!", bestimmte ich.

Er seufzte ergeben auf, akzeptierte es dann aber. Das restliche Training notierte ich mir die Fortschritte der Jungs, denn Fehler konnte ich kaum welche entdecken. Als das Training schließlich beendet war, zog ich mich schnell in der Mädchenumkleide um und wartete dann draußen auf Wakatoshi und Goshiki. 

"Da seid ihr ja endlich! Na kommt, wir sollten uns beeilen, damit ich noch schnell was kochen kann. Denn mein herzallerliebster Bruder kann nicht kochen, außer Pizza aufbacken, obwohl selbst dafür ist er zu blöd", meinte ich.

"Hmpf. Du bist mal wieder ganz in deinem Element Schwesterchen", erwiderte mein Bruder ein wenig belustigt.

Goshiki schaute uns geschockt an. Ich schüttelte lächelnd den Kopf. "Ich hab dir doch gesagt, dass auch der Stein hier ein ganz normaler Mensch ist", erklärte ich ihm kichernd.

"Deswegen bin ich nicht verwirrt. Dass du mal so aus dir selbst herauskommst hätte ich nicht erwartet. Bei Ushijima hätte ich schon erwartet, dass er der besorgte großer Bruder sein kann, aber bei dir dachte ich immer, dass du Menschen über alles hasst", erklärte er.

"Naja, da liegst du nicht ganz im Unrecht. Ich mag Menschen wirklich nicht besonders, denn immer werde ich mit Wakatoshi verglichen und das nervt mich. Ich meine mal im Ernst Bruderherz, ich hab dich lieb aber ich möchte nicht so wie du werden. Ich möchte auf alles scheißen und mein Leben einfach genießen. Aber Mama und Papa haben meine Zukunft schon komplett geplant und ich möchte sie nicht enttäuschen", erzählte ich niedergeschlagen.

"Vielleicht ist es auch besser, dass du nicht wie ich bist. Ich meine sieh mich doch mal an, mein einziger und vertrauenswürdiger Freund ist Tendou. Du hingegen ziehst alle anderen Menschen in einen Bann und sorgst dafür, dass alle mit dir befreundet sein wollen. Auch wenn du keine Menschen nicht magst, so mögen sie dennoch dich", widersprach er mir.

"Heißt ja nicht, dass ich mit diesen Leuten befreundet sein will, oder? Naja egal, ich hoffe du hast nichts gegen Ramen Goshiki?", wechselte ich das Thema.

"Machst du Witze?! Ich liebe Ramen!", protestierte er.

"Na dann ist ja gut", mit diesen Worten schloss ich die Haustür auf und wie zu erwarten waren unsere Eltern nicht zu Hause. 

"Wakatoshi? Mach mal bitte Musik an!", befahl ich ihm. Er fing mein Handy geschickt auf und öffnete meine Koch-Playlist. Jap ich bin so hobbylos, dass ich Playlists für die verschiedensten Situationen erstellt habe.

Ich bereitete in der Küche alles vor und nickte mit meinem Kopf zu der Musik. Snoop Dogg war einer meiner Lieblingsmusiker und somit konnte ich mich nicht zurückhalten, bei seinem Lied ein wenig mitzurappen.

"Wow du kannst ja fast schon perfekt Englisch!", staunte Goshiki, der es sich mit einem Glas Wasser auf der Couch gemütlich gemacht hat und an seinem Handy saß.

"Hm? Oh ja, unser Vater spricht, wenn er mal zu Hause ist, meistens auf Englisch mit uns, damit wir später keine Probleme haben, im Ausland mit fremden Menschen zu kommunizieren", erklärte ich.

Verstehend nickte er. "Hey, kann ich dir beim kochen helfen?", fragte er auf einmal. Ich zuckte mit den Schultern und stimmte zu. Wir waren ziemlich vertieft, bzw. ich, denn Goshiki machte die ganze Zeit irgendwelche Scheiße.

"GOSHIKI KANNST DU ETWA NICHT LESEN?! Mal im Ernst wie hast du es auf die Shiratorizawa geschafft, wenn du Zucker nicht von Salz unterscheiden kannst?!", regte ich mich auf.

Ich bedrohte ihn mit dem Kochlöffel und würde nicht zögern, ihn damit zu schlagen. "BITTE NICHT SCHLAGEN! ES TUT MIIR JA LEID!", verteidigte er sich.

"Was macht ihr denn da?", fragte Wakatoshi verwirrt, der frisch aus der Dusche kommt. "Kochen und gleichzeitig einen 16-jährigen babysitten", offenbarte ich ihm unter Stress, denn während ich mit meinem Bruder sprach, versuchte Goshiki an die Nudeln ranzukommen, was ziemlich gefährlich aussah bei ihm.  

"Goshiki jetzt komm runter da! Ich habe einen Trick, wie man die Nudeln aus diesem Schrank bekommt", hetzte ich ihn. 

Ich sprang auf die Küchenplatte, bedacht darauf nicht auf das Essen zu treten und streckte meinen Arm nach der Küchentür aus. Ich setzte mich auf diese Drauf und stieß mich mit dem Fuß an dem Türrahmen ab, um schließlich an das Regal zu kommen. 

Mit Leichtigkeit begab ich mich wieder auf den Boden und hielt triumphierend die Nudelpackung in den Händen. "NA WER SAGTS DENN?!", freute ich mich.

"Ihr verhaltet euch ja wie ein Ehepaar, dass zu unfähig zum leben ist", meinte Wakatoshi ein wenig genervt. "HALTS MAUL!", schrie ich ihn mit hochrotem Kopf an.

Er zuckte mit den Schultern und ging zurück in sein Zimmer. Zwischen Goshiki und mir wurde es ruhig. "Hey Goshiki?", fing ich an. "Nenn mich Tsutomu", unterbrach er mich. Ich nickte und fuhr fort.

"Das was mein Bruder vorhin gesagt hat, wäre das eine schlimme Vorstellung für dich?", fragte ich zögerlich. Wie auf Knopfdruck wurde er wieder rot und stotterte irgendwas vor sich hin.

"Ich versteh schon, was habe ich mir auch bloß dabei gedacht?", peinlich berührt schlug ich mir die Hand vor den Kopf. "NEIN! So meinte ich das doch nicht! Ich denke, es w-wäre doch eine sehr schöne Vorstellung, meinst du nicht auch?", platzte es aus ihm raus.

"Tsutomu? Bitte lach mich gleich nicht aus, ja?", bat ich ihn. "Warum sollte ich dich auslachen?", stellte er mir eine Gegenfrage. "Es könnte eventuell sein, dass ich mich ein kleines bisschen in dich verliebt habe", gab ich schließlich zu.

"WAS?! USHIJIMA LIEBT MICH?", schrie er fassungslos. "WAS NEIN?! WAS HABE ICH DENN JETZT DAMIT ZU TUN?!", schrie Wakatoshi von oben verstört zurück.

"DOCH NICHT DU!", meinte ich sauer. "Ich mag dich auch (V/N). Und zwar mehr als normal", erklärte er. Er kam mir immer näher, bis wir uns schließlich küssten.

"Das hätte ich echt nicht sehen müssen", meinte Wakatoshi monoton und ging die Treppe wieder hoch.

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Ich hoffe dir gefällt der OS @cutexsakusa

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