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"Würdest du meine Freundin werden?"

Annabelle's P.O.V
Ich glaubte mich verhört zu haben und blickte ihn verdutzt an.
"Du ... Aber was ist mit ... der Freundin?", stotterte Ich verdutzt, da ich immernoch glauben konnte, dass er mich so etwas fragt.
Er starrte mich eindringlich an und erst jetzt verstand ich, wen er meinte.
"Ich bin ... die Freundin?", fragte ich leise nach, um auch wirklich sicher zu gehen.
Kein einziges Wort verließ seinen Mund, aber das brauchte er auch nicht, da sein Blick wirklich Bände sprach.
Ich blinzelte ein paar mal, um mir über diese Antwort klar zu werden.
Oh Gott, oh mein Gott! Logan Drakeson hatte sich in mich verliebt! In mich, Annabelle Fields, eine Ausenseiterin!
Ich wendete meinen Blick wieder auf Logan, der sichtlich nervös und angespannt wirkte.
Meine Mundwinkel zogen sich immer weiter nach oben, mein Blick blieb immernoch an Logan hängen, dessen Angespanntheit immernoch zu sehen war.
Ich beugte mich ruckartig zu ihm rüber und küsste ihn plötzlich.
Zuerst dachte ich, meine Reaktion hätte ihn überrumpelt, stattdessen zog er mich an sich, sodass ich auf seinen Oberschenkeln saß.
Meine Hände hielten sein Gesicht fest umklammert, während meine Beine seinen Oberkörper umschlung.
Seine Arme lagen beide auf meinem Hintern und sorgten dafür, dass noch weniger Abstand zwischen uns herrschte.
Die ruhige Umgebung, genauso wie die Geräusche blendete ich komplett aus und konzentrierte mich nur auf Logan's weiche Lippen.
Rhythmisch bewegten sie sich miteinander und unsere Zungen ringten zusammen.
Sekunden vergingen, Minuten verstrichen und ich konnte immernoch nicht genug von seinen Lippen bekommen, aber schließlich löste ich mich wenige Zentimeter von ihm und sah in seine wunderschönen braunen Augen.
"Ist das Antwort genug für dich?", flüsterte Ich mit einem fetten Grinsen. Logan's Mundwinkel zogen sich noch weiter nach oben, als sie schon waren, sodass man seine perfekten weißen Zähne sah.
Eine ganze Weile starrten wir uns an und keiner sagte irgendein Wort, aber das mussten wir auch nicht, denn sonst hätte man vermutlich die Atmosphäre gestört.
Aber schließlich wurde es dunkler und somit auch kälter, und weil ich, schlaues Kind, keine Jacke mitgenommen hatte, begann ich leicht zu zittern.
"Ich denke, wir sollten lieber wieder nach Hause, so wie du frierst", lächelte Er mich amüsiert an.
Mir entglitt ein kleines Lachen, sagte dennoch nichts.
Wir lösten uns voneinander, standen auf, packten die Decke und alle Kissen ein und fuhren schließlich los.

"Sag mal, wie kommt es eigentlich, dass du mich so plötzlich gefragt hast?", fragte ich ihn interessiert.
"Als ich etwas trainieren gehen wollte, hab ich dich zusammen mit Oliver gesehen und musste mich wirklich unter Kontrolle halten, nicht auszurasten", fing er an zu erzählen.
Mein Körper spannte sich bei Oliver's Namen an, beruhigte sich aber wieder.
"In den Trainigsräumen hat mich Luke darauf angesprochen und schließlich kam ich zu dem Entschluss, dass ich Gefühle für dich entwickelt hatte", lächelte Er mich kurz an, konzentrierte sich aber schnell wieder auf die Straße.
Meine Augen leuchteten und mein Mund hatte sich zu einem Grinsen verzogen.
Er hatte sich wirklich in mich verliebt! Ich konnte es immernoch nicht fassen! Logan hatte tatsächlich Gefühle für mich entwickelt!

Logan parkte schließlich am Straßenrand und schaltete den Motor ab.
Mein Blick fiel auf das weiße Haus, in dem sich vermutlich Cole und mein Dad sich gerade aufhielten.
Wir stiegen beide aus und gingen zu der Haustür.
Kurz hielten wir inne und sahen uns an.
"Ich werde es ihnen sagen, nur noch nicht heute", flüsterte Ich ihm zu.
Er nickte und sah mich kurz abwesend an. "Ich komme morgen zu dir, dann fällt es dir vielleicht einfacher", schmunzelte er, was bei mir für Gänsehaut sorgte.
Ich formte ein 'Danke' aus meinen Lippen und als Antwort senkten sich seine Lippen auf meine. Er gab mir einen hauchzarten Kuss, der in meinem Körper Glücksgefühle hervor holte.
Zum Abschied umarmten wir uns innig miteinander, dann ging er wieder auf sein Auto zu und fuhr los.
Mein Blick wendete sich wieder an die weiße Haustür und ich atmete tief aus, dann schloss ich auf und trat herein.
Ich hörte das Geräusch von dem Fernseher und Wasser, welches die Rohren durchfloss.
Leise zog ich meine Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer.
Ich sah meinen Dad, der auf dem Sessel schlief, während der Fernseher noch lief. Ein unscheinbares Lächeln huschte über meine Lippen.
Ich nahm eine Decke, breitete sie über meinem Vater aus und schaltete den Fernseher ab.
Schnell ging ich in mein Zimmer, wo ich mich umzog und im Bad Bettfertig machte.
Nach einer halben Stunde lag ich eingekuschelt in meinem Bett und ließ den heutigen Tag Revue passieren.
Erst die Abweisung an Oliver, dann dass mich Logan an einem der schönsten Ort gebracht hatte und zum krönenden Abschluss dass ich vermutlich als allererstes Mädchen seine Freundin wurde.
Automatisch zuckten meine Mundwinkel nach oben.
Logan Drakeson hatte sich tatsächlich in mich verliebt, so absurd es klang, stimmte es jedoch ...

~

Die hellen Strahlen der Sonne schienen mir in mein Gesicht und sofort vergrub ich mein Kopf in dem Kissen. Jedoch war ich wach, und somit konnte ich nicht mehr einschlafen.
Ich setzte mich auf und blinzelte ein paar mal, um mich an das Licht zu gewöhnen und sah auf die Uhr.
09.30 Uhr
Ich seufzte auf und rieb mir meine Augen.
Heute würde ich erst einmal Cole nur erzählen, dass der Badboy der Schule mein Freund ist und ich war mir sicher, dass er davon nicht sehr begeistert sein wird.
Schließlich schob ich mich aus dem Bett, ging Richtung Bad und stieg unter die Dusche. Warmes Wasser prallte auf meine Haut und floss meinen Körper hinunter.
Meine Gedanken schweiften wieder zu Logan und Cole über.
Mir war klar, dass mein Bruder den Gedanken nicht mochte, ich habe einen Freund, und noch weniger, dass er der Badboy der Schule ist, denn am liebsten hätte er mich vermutlich in ein Kloster gesteckt und für den Rest meines Lebens vor der Außenwelt versteckt. Aber so war es nun mal.
Ich kann ja nichts dafür, dass ich für Logan Gefühle entwickelt hatte, so wie er anscheinend, außerdem ist es doch mein Leben, mit wem ich zu tun habe, oder?
Ich hoffte inständig, dass Cole dies berücksichtigen wird.

Good Badboy ?!Where stories live. Discover now