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Mit meiner Handfläche wischte ich einmal über den Spiegel, damit ich mich wenigstens etwas durch den Dampf sehen konnte, doch es brachte alles nichts.
Seufzend schnappte ich mir mein Handtuch und rubbelte mein Haar etwas trocken, während meine Gedanken wieder zu Rosy und Kilian kreisten.
Nachdem sie mir alles, aber auch wirklich alles erzählt hatte, rief sie Kilian an, um über ihre gemeinsame Nacht zu reden, da sie noch nicht wirklich über das gesprochen hatten, deswegen hatte ich Rosy gesagt, sie solle zu ihm fahren und es lieber persönlich klären. Zwar hatte sie sich entschuldigt, aber ich war die jenige, die gemeint hatte, sie solle zu ihm gehen.
Lächelnd wollte ich gerade die Türklinke hinunter drücken, als ich etwas von meinem Zimmer hörte.
Keiner konnte zu Hause sein, zumindest noch nicht um dieser Uhrzeit ...
Es hatte sich angehört, als würde das Fenster geschlossen werden und sofort stieg in mir die Panik auf, denn ich befürchtete das Schlimmste.
Mein Blick fiel auf mein Glätteisen, dass ich mir zu Hand nahm und atmete tief ein. Vorsichtig drückte ich die Türklinke hinunter und trat durch die Tür in mein Zimmer.
Meinen Arm richtete ich auf, um sie dem Dieb entgegen zuschlagen, doch er dreht sich um und hielt mein Handgelenk in der Luft fest umschlossen.
Logan starrte mich an und zog die Augenbraue hoch.
"Was machst du da?", fragte er ungläubig nach und sah kurz auf das Glätteisen.
"Logan, was machst du hier?", flüsterte Ich überrascht und atmete weiter, denn ich hatte kurz die Luft angehalten.
"Aufjedenfall nicht einbrechen", schmunzelte er über meine Waffe und ließ mein Handgelenk los. "Wolltest du dich ernsthaft damit wehren?"
"Ich -", begann ich, doch jetzt merkte ich ebenfalls, wie bescheuert das war. "Es war das erste, das mir sinnvoll erschien", zuckte ich mit den Schulter und legte es auf den Schreibtisch ab.
"Also? Was machst du hier?", wiederholte ich meine Frage und hob eine Augenbraue.
Logan schien etwas überrascht von meiner Frage zu sein, denn auch seine Augenbrauen zogen sich nach oben.
"Willst du mich etwa nicht hier haben?", schmollte er theatralisch, indem er sich an die Brust fasste und seine Mundwinkel sich nach unten zogen.
Ich unterdrückte ein Lachen und rollte meine Augen.
"Natürlich will ich das, aber eigentlich müsstest du in Hinterkopf haben, dass Rosy und ich für heute getroffen haben", murmelte ich und ging auf ihn zu. "Jetzt stellt sich auch noch die Frage, woher du wusstest, dass ich alleine war." Fragend tippte ich mir den Zeigefinger gegen meine Unterlippe, und Logan's Blick senkte sich kurz und dennoch gierig auf meinen Mund.
"Kilian war bei mir und hat mich um Rat gefragt", antwortete er gelassen und schmiss sich auf mein Bett, was selbst dann noch sexy aussah.
"Kilian holt sich also Beziehungstipps von Logan Drakeson", wiederholte ich lächelnd, doch Logan zuckte nur mit meinen Schultern.
"Er weiß eben, wo er nachfragen muss", grinste er mich an und legte seine Hände hinter den Kopf.
Schmunzelnd setzte ich mich zu ihm auf mein Bett.
"Du meinst, weil du so viele kleiner Affären hattest?", fragte ich nach und rollte meine Augen.
"Nein, Honey", flüsterte er lächelnd und setzte sich auf, sodass wir näher aneinander saßen.
Wieso war er nur so unglaublich sexy?
"Er hat mich gefragt, weil du meine Freundin geworden ist." Er zog mich am Saum meines T-shirts zu sich, sodass wenig später seine Lippen auf meine trafen.
Ein angenehmes Prickeln breitete sich auf meiner Haut aus, was ich nur allzu gut kannte, wenn ich Logan küsste.
"Gut, du hast mich überredet, dass du bleiben darfst", flüsterte Ich grinsend und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Ich dachte, dass hätte ich schon längst", lächelte er amüsiert und legte sich wieder auf mein Bett hin.
Schulter zuckend legte ich mich zu ihm und kuschelte mich an ihn.
"Du darfst bleiben, bis ich eingeschlafen bin, dann kannst du gehen", entgegnete ich bereits mit geschlossenen Augen.
Ein tiefes kehliges Lachen ertönte und seine harte Brust bebte unter meinem Kopf, was mich ebenfalls zum schmunzeln brachte.
"Was, wenn ich nicht gehe?", fragte er provokant nach und strich mir über meine blonden Haare.
"Dann wird dich mein Dad höchst persönlich raus schmeißen und mich in ein Kloster stecken, weit weg von jeglichen Männern", flüsterte Ich bereits im Halbschlaf.
"Dann würde ich mit in das Kloster gehen", meinte Logan lächelnd, dich ich wusste, dass er dies ernst meinen könnte.
"Mein Dad würde mich ganz sicher in ein Frauenkloster stecken."
"Würde dein Vater wirklich so etwas tun?", fragte Logan grinsend nach, während sich seine Beine bewegten, um seine Sneaker von seinen Füßen abzustreifen.
Mit meinem Ellenbogen stützte ich mich auf und sah meinen Freund mit hochgezogener Augenbraue an.
"Du kennst meinen Vater nicht so gut, wie ich es tue, und sei dir sicher, dass, wenn es um seine kleine Tochter geht, er alles tun würde, wenn sein Mädchen mit einem Jungen im Bett liegen würde", sagte ich ernster, was ihn dazu veranlagte, seine Stirn zu runzeln.
"Wie schlimm kann das schon sein?", stellte er eine rhetorische Frage und zuckte mit seinen Schultern.
"Wenn du meinst", lächelte ich leicht und kuschelte mich wieder an Logan ran.
"Dann kann ich aber nicht versprechen, dass dein Heiligtum überlebt", flüsterte Ich leise und unterdrückte ein Lachen.
Ich merkte, wie Logan seinen Kopf hob und vermutlich auf die betroffenen Stelle sah, was mich noch mehr zum Grinsen brachte.
Es herrschte eine Stille, doch ich wollte nicht diejenige sein, die sie brach, weil ich es einfach zu komisch fande.
"Das hast du nicht ernst gemeint", lachte Logan etwas unsicher und zog mich fester zu sich.
"Wer weiß", murmelte ich vergnügt und zuckte leicht mit meinen Schultern. Kurz stützte ich mich auf einen Unterarm und sah Logan grinsend an, der mich wiederum nur leicht nervös anschaute. Ich lachte auf und gab ihm einen federleichte Kuss auf die Wange und schmiegte mich wieder an meinen Freund.

Good Badboy ?!Where stories live. Discover now