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Ich stand in einem Raum, alleine. Die Wände waren kahl und der Boden ebenfalls. Ich schaute mich um, eine Tür war auch zu sehen, ich rüttelte an ihr. Verschlossen. Ich geriet in Panick und keuchte auf, ich war gefangen, aber wo? Keine Ahnung. Ich drehte mich um meine eigene Achse, kein Fenster, wo man hätte fliehen können. Und da schloss sich die Tür auf und sie schwang auf. Ich machte große Augen und hielt den Atem an. Es war mein Dad! Er war wütend, sehr wütend! Seine Augen funkelten mich böse an und er schnaufte ganz laut auf und ab.
"Deine Mutter ist tot und DU bist schuld!"
"Aber i-ich kann doch nichts dafür ..." Er kam immer näher und ich trat jedes mal einen Schritt nach hinten. "Oh, doch! Und das weißt du genau, Sie ist wegen DIR noch länger in der Arbeit geblieben!"
"I-ich war doch erst 4 Jahre alt ..." "Und doch bist du eine Mörderin, und du bekommt jetzt deine gerechte Strafe, den Tod!"
Ich war an der Wand angekommen und keuchte auf. Er zog eine Pistole und lud sie.
"Bitte nicht ...", hauchte ich verzweifelt, doch er schüttelte nur den Kopf und lächelte mich böse an. Tränen rollten mir meien Wangen runter und sah meinem Vater ins Gesicht. Dann drückte er ab ...

PIEP - PIEP

Ich keuchte auf und setzte mich ruckartig auf. Der Schweiß klebte an meinem Rücken und rollte mir ebenfalls von der Stirn. Ich hatte wieder einer meiner Alpträume, aber dieser hier fühlte sich so echt an, und ich hatte nicht daran gezweifelt, dass mein Vater abdrücken würde. Ich schluckte und stellte meine Wecker aus. Ich musste erst einmal duschen. Ich ging in das Badezimmer und stellte mich unter die Dusche. Ich stellte sie auf extra kalt und wusch mir meinen Schweiß vom Körper. Nach 10 Minuten war mein Körper schon eiskalt und ein wenig blau. Ich trocknete mich schnell ab, föhnte mir in Rekordzeit die Haare und zog mich an. Mein Bruder hatte ich ebenfalls schon geweckt. Mit meinen Gedanken war ich immernoch bei dem Traum, war ich wirklich Schuld an den Tod meiner Mutter? Aber was sollte ich getan haben? Immerhin war ich gerade einmal 4 Jahre, 4!
Ich aß mein Müsli auf und putze mir meine Zähne. Ich schaute mich im Spiegel an, blondes glattes Haar, braune Augen, ein paar Sommersproßen. Meiner Mutter sah ich doch ähnlicher, als ich immer angenommen hatte.
Ist ja auch egal!
Ich packte meinen Rucksack und rief durch das ganze Haus: "Ich geh' dann los! Kann heute etwas später werden, hab' nach der Schule noch etwas anderes vor!"
"Oke. Bis dann!", antwortete mein Bruder zurück, der gerade im Flur zu sehen war und mir zu lächelte. Ich grinste schüchtern zurück und zog die Tür hinter mir zu. Ich atmete aus und ging wieder in Richtung Schulgebäude. Geschlagene 25 Minuten später, wofür ich nur normalerweise nur 15 Minuten gebaucht hätte, war ich schließlich in der Schule. Wie immer ging ich zuerst an meinem Spind, um mir meine Bücher zu holen, da sah ich Logan mit seiner Clique rumhängen.
Na toll, genau das brauchte ich jetzt! Ich ging ohne Erwartungen zu meinem Spind. Ich räusperte mich. "Ich muss hier hin!" Die Jungs schauten zu mir her und waren etwas genervt, nur Logan sah mich amüsiert an.
"Wie kannst du es wagen, uns zu -", begann ein Kumpel.
"Warte! Honey, klar kannst du zu deinem Spind!"
Ich rollte meine Augen und ging zu meinem Spind. Eigentlich hatte ich mich an meinen Spitznamen schon gewöhnt, Honey ... Aber komisch war, nun ja, dass er mit mir so "häufig" spricht. Immerhin hat er vor ein paar Tagen nicht einmal gewusst, wie ich heiße - um ehrlich zu sein, glaute ich, er würde es immernoch nicht wissen. Und jetzt hatte ich bereits einen Spitznamen bei ihm. Einen Spitznamen?
Dafür würden die meisten Mädchen vermutlich Morde begehen ... ja, nur um einen süßen Kosenamen von ihm zu bekommen ...
Ich stellte meinen Code ein und nahm mein Physik- und Englischbuch und tauschte es gegen mein Mathebuch aus. "Danke sehr." Ich schwang mein Haar nach hinten und ging Richtung Toilette, jedoch konnte ich ein Blick in meinem Nacken spüren, und ich konnte schwören, es war Logan. Ich betrat die Toilette und sah mich im Spiegel an. Hatte Logan Drakeson mir gerade hinterher geschaut? Quatsch! Immerhin war er der beliebteste Schüler der ganzen Schule und ich war einfach nur ... ich ...
Ich spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht, dann hörte ich die Schulglocke. Mist! Ich hatte jetzt Englisch bei Mrs Hope und sie ist wirklich sehr ... anstrengend. Ich trocknete mir mein nasses Gesicht ab. Schnell rannte ich zum Klassenzimmer 213, tja, leider war ich zu spät und sie hatte natürlich überpünktlich mit dem Unterricht angefangen.
"Miss Fields, Sie kennen doch hoffentlich die Uhr!"
Ich schluckte.
"Ja, natürlich Mrs Hope, aber ich war -"
Sie hob die Hand und brachte mich damit zum Schweigen.
"Mir ist egal, was war oder nicht, Miss Fields. Seien Sie in der kommenden Zeit einfach pünktlich, oder muss ich Ihnen erst eine Uhr schenken?"
"Nein, Mrs Hope ..."
"Na gut, dann setzen Sie sich bitte auf einen freien Platz. But quickly!"
War das gerade ihr ernst? Sie hatte immerhin erst einmal fünf Minuten damit verbracht, mir eine Standpaucke zu halten und jetzt beschwerte sie sich darüber, dass ich schneller machen sollte? Ich rollte meine Augen und seufzte auf. Da sah ich Logan, der mich amüsiert musterte. Natürlich waren links und rechts zwei Barbiepuppen, die sich zufälligerweise neben ihn gesetzten hatten und mit ihrem Outfits und den unübersehbaren Ausschnitten ihn die ganze Zeit anlächelten. Darüber konnte ich nur schnauben. Und natürlich, war genau nur der rechte Platz von einer seiner Anbeterinnen frei. Ich setzte mich auf den Stuhl und holte meine Sachen raus. Ich versuchte mich über die ganzen zwei Stunden zu konzentrieren, dass war aber garnicht so einfach, da Barbie 1 die ganze Zeit mit Logan ins Gespräch kommen wollte, ihr es aber immerwieder missling. Als endlich die Stunden vorbei waren, packte ich meine Sachen ein, dabei fiel mir mein Buch runter und ich wollte es gerade aufheben, als mir jemand mein Englischbuch vor die Nase hielt.
"Bitte sehr."
Ich schaute auf und starrte in Logans wunderschöne braune Augen. Ich schluckte erst einmal, dann konnte ich wieder sprechen: "Danke ..."
Er zuckte mit denn Schultern.
"Kein Problem!"
"Logiii? Kommst du endlich?", schaltete sich plötzlich Barbie 2 ein. Ich lächelte auf und erhob mich von meinem Stuhl.
"Jetzt habt ihr euren Logi ganz für euch alleine!"
Ich grinste ihn an und er lächelte zurück, dann verschwand ich aus dem Klassenzimmer.

Good Badboy ?!Where stories live. Discover now