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Die zwei Wochen zu meinem Geburtstag vergingen wirklich, wie im Flug.
Alles war wirklich, wie immer, abgesehen von der Tarsache, dass sich Logan und Rosy heimlich trafen und irgendetwas für meinen 18. Geburtstag planten, ich jedoch immernoch nicht wusste, was genau.
Sie beide hatten vermutlich angenommen, ich würde nicht mitbekommen, dass sie sich absprachen, um heimlich weiter zu planen, tja, aber ich bin wirklich sehr aufmerksam.

Schließlich war es Freitag, der Tag bevor meinem Geburtstag. Ich stand, wie gewohnt auf, weckte Cole, zog mich an, packte schnell Brote für uns ein und machte mich fertig, sodass ich pünktlich vor dem Zaun auf Logan wartete.
Gedankenverloren nahm ich mein Handy schnell aus der Tasche, da ich nich Rosy etwas fragen wollte, zu einem Referat, was wir bald hielten und scrollte meine Kontakte durch.
Auf einmal sah ich den nahmen von Oliver und mein Magen zog sich zusammen.
Seit unserem Gespräch hatte ich ihn nicht mehr gesehen, das stimmt nicht ganz, auf den Schulgängen waren wir uns zwei mal begegnet, jedoch war eine gewisse Anspannung und Kühlheit zwischen uns zu erkennen.
Kurzerhand beschloss ich die Nummer zu löschen, da ich vermutete sie eh nicht mehr zu brauchen, da hörte ich das Brummen des mir bekannten Motors.
Mein Blick hob sich und wir immer zeichnete sich auf meinem Gesicht ein fettes Grinsen.
Keine Minute später, stieg ich zu Logan auf die Beifahrerseite ein und gab ihm zur Begrüßung einen hauchzarten Kuss auf die Wange.
"Na, wie geht's meinem noch 17-jährigen Mädchen?", grinste er mich amüsiert an und fuhr los.
Augen verdrehend schnallte ich mich an und schüttelte leicht meinen Kopf.
"Erinnere mich bloß nicht daran", schmunzelte ich und sah, wie immer aus dem Fenster.

Keine 10 Minuten später befanden wir uns auf dem Parkplatz der Schule und stiegen zeitgleich aus.
Ich hatte mich zwar noch immer nicht ganz an die vielen Blicke gewöhnt, jedoch wurde mir köar, dass dies vermutlich einfach dazu gehören würde.
Ich schulterte meinen Rucksack auf einer Schule, sodass ich bequem mit Logan Hand in Hand das Schulgebäude betreten konnte.
Doch so bald wir in die Gänge kamen, wurde Logan von seinen Freunden auf die andere Seite gezerrt.
Kopfschüttelnd öffnete ich meinen Spind und sortierte meine Bücher aus.

Logan's P.O.V
Augen verdrehend stand ich vor meine Jungs, die mich soeben von Annabelle getrennt hatten.
"Was ist los?", fragte ich ungeduldig und sah alle drei nach einander an.
"Joseph meinte, er braucht dich am Wochenende für irgendeine Lieferung, die eintreffen würde und da du dich irgendwie nicht mehr in der alten Fabrik blicken lässt, sollten wir dir dies berichten", rückte Liam endlich mit der Sprache raus.
"Ich kann aber am Wochenende nicht, es ist Annabelle's Geburtstag", runzelte ich unverständlich meine Stirn.
"Das haben wir Joseph auch gesagt, dass du keine Zeit hast, jedoch besteht er darauf", erzählt Jonas weiter.
"Und was ist mit euch?", fragte ich sie mit zusammengezogen Augenbrauen nach.
"Ja, wir werden auch dort sein", erklärte Luke und sah mich prüfend an.
Seufzend fuhr ich mir durch mein Haar und rieb mir meine Augen.
"Wann?", flüsterte Ich leise.
"Wissen wir noch nicht, wir bekommen die Zeit und die Adresse geschickt", gab Liam an.
"Ich werde mit Joseph reden, und ihn überreden, dass ich mal nicht mitkomme, aber zur Sicherheit nehmt ihr für mich auf eine Waffe mit, okay?", flüsterte Ich so leise, dass es maximal meine Freunde verstehen konnten, da niemand wissen sollte, dass wir mit Waffen hantieren, geschweige denn zu einer Gang gehörten.
Alle drei nickten mir zu und ich atmete hörbar aus.
Gerade gongte er zum Schulbeginn, sodass ich wieder zu Annabelle gehen wollte, sie allerdings vermutlich schon gegangen war.

Annabelle's P.O.V
Endlich läutete die Schulklingel den Schulschluss für heute ein und keine Minute später, befanden sich die meisten Schüler auf dem Weg in die Freiheit.
Auch ich lief in Richtung Ausgangstüren, jedoch viel schleppenden und langsamer, da ich es hasste, das Schubsen und Gedrängel von genervten Leuten zu ertragen.
Ich trat auf den steinigen Boden des Schulweg und sofort suchten meine Augen nach einer bestimmten Person, die ich keine Sekunde später, wie gewohnt an dem selben Platz befand.
Voller Freude steurte ich auf meinen Freund zu, den ich kurzerhand zuerst umarmte und schließlich einen langen Kuss aufdrückte.
"Da hat mich aber jemand vermisst", stellte er flüsternd fest und sah mir mit seinen wunderschönen braunen Augen ins Gesicht.
Ich zuckte grinsend mit meinen Schultern und strich mir eine lose Strähne hinter mein Ohr.
"Wäre möglich", flüsterte Ich ihm strahlend entgegen und gab ihm daraufhin noch einen Kuss, dieses mal aber nur auf die Wange.
"Na komm, ich bringe dich nach Hause", entgegnete er nach einer langen Minute des Schweigens.
Wir stiegen beide ein und fuhren los.

Zehn Minuten dauerte die Rückfahrt zu mir nach Hause, doch mir kam es wie zehn Sekunden vor, so wohl fühlte ich mich neben Logan.
"Willst du noch mit rein kommen?", fragte ich ihn und stieß die Autotür zu.
"Klar, ich muss sowie so noch ...", fing er an, wurde am Ende jedoch immer leiser, sodass ich ihn nicht mehr verstand.
Unscheinbar nickte ich mit meinem Kopf und ging in Richtung Haus, in dass mir mein Freund folgte.
Wie gewohnt, schloss ich auf und betrat den Flur.
"Bin wieder da!", rief ich in das Haus herein, bekam als Antwort jedoch nur ein Murmeln.
Ich stellte meine Tasche ab, zog meine Sachen aus und wartete auf Logan.
"Ich gehe kurz nich auf die Toilette, dann komme ich gleich wieder, ja?", entgegnete ich und machte mich auf den Weg in das kleine Badezimmer.
Ich erledigte schnell mein Geschäft, wusch mir anschließend die Hände und ging wieder in den altbekannten Flur, wo ich allerdings Logan nicht mehr fand.
Stirnrunzelnd schaute ich in der Küche nach, als ich vom Wohnzimmer Stimmen hörte, die von Logan und von ... meinem Dad?
Neugierig lief ich in das besagte Zimmer und sah tatsächlich die zwei Männer, die sich grinsend unterhielten, welche jedoch abrupt aufhörten, als sie mich sahen.
"Was ist denn hier los?", fragte ich unsicher und schaute zwischen den beiden hin und her.
"Ich habe gerade mit deinem Dad über deinen Geburtstag gesprochen ...", erzählte Logan, wobei sich meine Augenbrauen zusammen zogen. "... und konnte ihn übereden."
"Überreden zu was?", fragte ich leise nach und kaute auf meiner Lippe herum.
"Zu deinen Geschenk", grinste er mich an.
"Geschenk?", flüsterte Ich unsicher und trat von einem Fuß auf den anderen.
"Ein Wochenende mit mir in einer abgelegenen Hütte", strahle mein Freund mich an.

Good Badboy ?!Where stories live. Discover now