Einmal Fraktionslos, Immer Fr...

De billie88-

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Marla Parker ist 20 Jahre alt und sie führt ein Leben auf der Straße. Nie gehörte sie einer Fraktion an, denn... Mais

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92 - Epilog

Kapitel 4

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De billie88-

Die verblüfften Gesichter meiner Mitinitianten als ich mit der neuen Bettwäsche wiederkomme sagen mir, dass ich alles richtig gemacht habe.

"Wo hast du die denn geklaut?", fragt einer nun. Er ist größer als ich, aber schlaksig gebaut. Kurz überlege ich, ob ich es wohl mit ihm aufnehmen könnte. Aber das sollte ich heute nicht mehr ausprobieren. Dazu werde ich noch genug Gelegenheit haben, wenn ich Recht habe, was die weißen Anhöhen im Trainingsraum angeht. Ohne einen Ton zu erwidern, beziehe ich mein Bett neu und lege mich schließlich hinein.

Es ist Punkt halb sechs als eine Sirene ertönt. Ich wache erschrocken auf und weiß im ersten Moment gar nicht, was los ist. Ich weiß nicht einmal, wo ich bin, doch dann fällt es mir wieder ein. Ich schwinge mich aus dem Bett und begebe mich schnell ins Bad. Mir folgen drei Mädchen, die angeregt miteinander schwatzen. Ich wurde ein bisschen neidisch. Mit mir scheint sich niemand anfreunden zu wollen. 

Ich putze mir die Zähne und versuche irgendwie meine Haare zu kämmen, was allerdings nicht so einfach ist. Selbst jetzt, wo ich sie mit Shampoo waschen kann, sind es immer noch widerspenstige volle Locken. Sie zu einem Zopf zu binden würde nichts bringen. Dafür waren sie nicht lang genug. Einzelne Strähnen würden herausfallen und nur noch mehr nerven, als wenn ich es einfach so ließ. Seufzend lege ich den Kamm beiseite, drehe mich um und mache mich auf den Weg zum Trainingsraum.

Die Erste bin ich nicht. Es haben sich schon drei Andere aus meinem Gemeinschaftsraum eingefunden. Ich sehe sie heute das erste Mal richtig. Eines der Mädchen ist dunkelblond und hat viele Sommersprossen im Gesicht. 

Irgendwie passt sie gar nicht hier rein. Der Junge neben ihr wirkt untersetzt. Er hat eine Brille auf und erinnert eher an einen Wissenschaftler. Ob er wohl von den Ken kommt? 

Dann ist dort noch ein dunkelhäutiges Mädchen. Sie schaut mich skeptisch an und tuschelt ihrer neuen Freundin etwas zu. 

Zehn Minuten später scheinen wir vollzählig zu sein. Genau weiß ich es nicht. Noch hatte ich uns nicht gezählt. Ich nehme mir vor die belegten Betten zu zählen, als Four und Eric auftauchen. Irgendwie nehme ich eine andere Haltung ein. Während ein paar der Anderen irgendwo hocken oder sich gegenlehnen, stehe ich kerzengerade.

"Wie ich sehe, haben alle die erste Nacht überstanden.", sagt Four. Er scheint netter zu sein als Eric, auch wenn ich ihn noch nicht wirklich einschätzen kann. "Heute teilen wir euch in drei Gruppen ein. Die erste Gruppe lernt schießen. Die Zweite wird den Zweikampf üben und die Dritte das Messerwerfen. Eric trainiert die Zweikämpfer, ich die Messerwerfer, für die Schießübungen haben wir einen Experten."

Dann beginnen sie, die Leute untereinander aufzuteilen und zu meinem großen Glück lande ich in Erics Gruppe. Auch der schlaksige Junge ist hier. Anfangs lernen wir die Verteidigungshaltung. Unseren linken Arm halten wir angewinkelt schützend vor die Brust, während der rechte Arm das Gesicht schützen und Schläge abfangen soll. Eric läuft durch die Reihen und hat natürlich an jedem etwas rumzumeckern. Schließlich teilt er uns untereinander nochmal in Zweiergruppen auf und will, dass wir zusammen üben.

Ich bekomme das Sommersprossenmädchen und erfahre, dass sie Maddie heißt. Sie war eine Altruan bevor sie herkam. Es freut mich, dass sie mir während des Trainings so viel erzählt, aber das muss wohl an ihrer Erziehung liegen. Wir sind eine ungerade Zahl an Initianten in der Kampfgruppe, weswegen einer mit Eric üben muss. Es ist der schlaksige Kerl. Ich grinse in mich hinein, während er von dem Ausbilder zusammengestaucht wird. 

Das Training ist recht eintönig, aber kräftezehrend. 

Doch endlich werden wir zum Essen geschickt. Eine Stunde, sagt Four, dann müssen wir zurück sein. Es gibt Fleisch, Kartoffeln und Bohnen. Ich stopfe es in mich hinein. Ein weiteres Überbleibsel meiner Zeit als Fraktionslose. Wenn man Essen findet, isst man es schnell, bevor es einem gestohlen wird. Ich bin schneller fertig als alle anderen und sitze unschlüssig herum bis die Stunde vorbei ist.

Ich bin fast froh wieder im Trainingsraum zu sein und etwas zu tun zu haben. Wir wechseln nun vom Zweikampf zu dem Schießplatz, der in einem anderen Raum ist. Den Trainer hier kenn ich nicht, aber ich bin ehrlich gesagt froh über jeden, der nicht Eric ist. Er zeigt uns, wie wir stehen sollen, wie wir unsere Arme anwinkeln sollen und dann schießen wir. Die ersten vier Mal verfehle ich, dann stelle ich mich ein bisschen anders hin. Ich setze meine Füße nun so, dass sie schulterbreit ausgerichtet sind und nun geht es. Ich treffe annähernd das Ziel und der Trainer gibt mir ein anerkennendes Lächeln. Drei Stunden sind wir hier, bis wir zum Messerwerfen geschickt werden. 

Nur noch zwei Stunden und es ist für heute vorbei. Bei Four geht es ähnlich zu. Er zeigt uns, wie wir stehen sollen, wie wir unseren Arm anwinkeln und das Ziel anvisieren sollen. Auch wenn ich weiß, wie man mit einem Messer jemanden angreift, so ist das Werfen etwas völlig anderes. Auch hier brauche ich eine Weile bis ich das Ziel treffe.

Mein Arm tut schrecklich weh, als wieder eine Sirene ertönt und wir entlassen werden.

"Meinst du wir bleiben in den Gruppen?", ich bin etwas überrascht, dass mich jemand anspricht. Es ist Maddie. 

"Möglich.", sage ich. Ich war noch nie gut im Small Talk. 

Aber sie lächelt und beginnt zu erzählen, wie anstrengend sie es gefunden hat und, dass sie hofft, dass wir neu gewählt werden und sie in eine Gruppe kommt, die keine ungerade Zahl hat. Sie hat schreckliche Angst mit Eric kämpfen zu müssen und wer kann es ihr verübeln. Ich nicke nur und lächle. 

Maddies Hoffnung, wir würden neu gewählt werden, zerschlägt sich am nächsten Tag. Zwar fangen wir diesmal mit Messerwurf an, doch bleiben wir in denselben Gruppen. Nach dem Mittag dann wieder Schießen und zum Ende Zweikampf. Es sind zu unserem Glück nur noch zwei Stunden, aber mittlerweile bin ich müde und will es hinter mich bringen. Wieder werden wir in Zweierteams geteilt und diesmal habe ich nicht so viel Glück. Zwar wird es nicht Eric, doch es ist der Schlaksige. Sein Name ist Tom. 

Er jammert eine Weile rum, aber hört auf, als er merkt, dass niemand darauf reagiert. 

Ich stelle mich ihm gegenüber, bringe mich in Verteidigungshaltung und warte darauf, dass er angreift. 

Und er tut es. Und wie er es tut. Ich bin ein wenig erschrocken, wie hart er gleich zuschlägt. Maddie hatte nur sanft geschlagen. Eigentlich nur, um langsam unsere verschiedenen Bewegungen zu üben. Mit Tom kann ich nichts üben. Hier geht es nur noch darum, nicht verprügelt zu werden. Anfangs versuche ich noch anzuwenden, was man uns gestern beigebracht hat, doch nach kurzer Zeit gebe ich es auf und verteidige mich, wie ich es immer tue. Ich schlage und trete und bin mir sicher, dass ich beißen werde, wenn es nötig ist. Er schlägt mich ein paar Mal ins Gesicht, dann stößt er mir sein Knie in die Magengrube. Das hier ist lange keine Übung mehr, doch ich rechne nicht damit, dass jemand ihn stoppt. Ein weiterer Schlag trifft mich im Gesicht und nun lasse ich alle Vorsicht fallen und reagiere. Ich packe seinen Arm, drehe ihn und bringe Tom dazu, sich zu drehen und auf die Knie zu gehen. Da hockt er nun vor mir und wehrt sich heftig, als ich meinen rechten Arm um seinen Hals lege und ihn in den Schwitzkasten nehme. Er wehrt sich, doch irgendwie bin ich stärker als er. Ich drücke ihm die Luft ab und spüre wie seine Abwehrbewegungen fahriger werden. 

Und dann höre ich Eric: „Genug!“

Ich blicke nach oben und bin verwirrt. Alle um uns herum haben aufgehört zu kämpfen und starren uns an. Ich lasse Tom los, der hechelnd zu Boden geht und sich am Hals hält. 

Fest rechne ich damit, nun eine Abreibung zu bekommen, doch es geschieht nichts. 

„Weitermachen! Ihr habt noch eine halbe Stunde.“, sagt er zu den Anderen, die widerwillig wieder an ihre Arbeit gehen. Tom schickt er auf die Bank, auf der er zu Atem kommen soll, während ich nun mit Tessa kämpfen soll. 

Tessa ist brünett und sie scheint froh zu sein von Eric wegzukommen, gegen den sie hatte kämpfen müssen. 

Eins weiß ich nun wenigstens. Ich kann es mit Tom aufnehmen.

----

Als ich am nächsten Morgen im Bad stehe und mich fertig mache, tritt Maddie neben mich. 

"Kannst du mir beibringen, wie du das gestern gemacht hast?", fragt sie mich. Ich muss einen Moment überlegen. 

Das Einzige was ihr wohl im Gedächtnis geblieben sein konnte, was mein Kampf gegen Tom. 

"Was soll ich dir beibringen?" frage ich sie trotzdem nochmal. Sie zuckt mit den Schultern.

"Wie du Tom gewürgt hast. Das war klasse. Wie hast du das gelernt?", will sie wissen. Ich würde ihr gern sagen, wie ich es gelernt habe. Aber ich weiß nicht, wie ich es gemacht habe.

"In meinen Kreisen muss man sich zu verteidigen wissen. Die Leute klauen einem ständig Sachen und überfallen einen, wenn man etwas Wertvolles dabei hat, wie Essen. ", erkläre ich ihr gelassen und sie nickt nun verstehend. 

Wir gehen zurück in den Gemeinschaftsraum und mir fällt auf, dass Maddie ihr Lager nicht weit von meinem aufgebaut hat. 

"Vielleicht kannst du es mir ja mal beibringen, wenn du willst.", sagt sie hoffnungsvoll. 

"Klar, sobald ich rausfinde, wie ich es genau gemacht habe.", gebe ich lächelnd zurück und nun lacht Maddie. 

Der Tag fängt ja wenigstens gut an.

Gemeinsam mit Maddie gehe ich in die Trainingshalle. Wir sind fast die Letzten, weil wir so lange geredet haben. 

Heute haben wir als erstes Schießtraining. Danach geht es weiter zum Zweikampf. Ich mache mir heute nicht viele Gedanken, weil ich denke, dass ich nicht wieder gegen Tom antreten muss. Aber das stellt sich als Fehler heraus. 

Heute hat Eric eine Tafel aufstellen lassen. Neben meinem Namen steht der von Tom. Ich kann es gar nicht glauben. Was soll das denn? Ich schaue nach, ob die anderen Paare auch dieselben sind, wie am Vortag. Aber das ist nicht der Fall. 

Ich will fast bei Eric protestieren, als Tom mich anspricht.

"Hast du etwa Schiss?", fragt er mit einem bösen Grinsen. Offenbar ahnt er, was ich vorhabe. Ich schlucke und sehe ihn wütend an. 

Zu allem Überfluss kommt nun Eric und redet laut mit allen.

"Na los. Fangt an, oder braucht ihr eine Extraeinladung?", fragt er laut. Fast alle schütteln den Kopf und stellen sich einander gegenüber, um zu üben.

Tom starrt mich weiter an, wobei sein Grinsen keinen Augenblick verschwindet. Offenbar plant er etwas, wegen der Sache gestern. 

"Ihr Beiden auch. Los!", kommt Eric nun zu uns. "Und heute kein Gewürge, klar?! Ich will, dass ihr die Techniken anwendet, die wir euch beigebracht haben."

Ich nicke und begebe mich in Abwehrposition, während Eric sich wegdreht und geht. Auch Tom scheint nun endlich in die Gänge zu kommen. 

Langsam beginnen wir, uns zu umkreisen. Ich warte auf seinen ersten Schlag oder auf eine gute Gelegenheit, als Erstes anzugreifen.

"Na, was machst du wohl, wenn du hier rausfliegst, hm?", fragt er mich nun feixend. "Vielleicht lassen sie dich ja in der Küche arbeiten, wenn du ein bisschen bettelst. Das kannst du doch bestimmt gut, oder? Betteln?"

Ich versuche, mich zusammenzureißen und erwidere nichts.

"Oder in der Wäscherei. Oder du fegst draußen den Hof.", redet er weiter. Eric kommt nun wieder zu uns. Sein Gesichtsausdruck ist genervt.

"Ihr sollt üben und nicht Kaffeekränzchen halten.", sagt er laut. 

Das lässt Tom sich nicht zweimal sagen. Er nutzt meine kurze Unaufmerksamkeit und geht einen Schritt zurück. 

Ich drehe mich wieder zu ihm, mich fragend was er da macht, als er einen Sprung nach oben und vorne geht und mir mit der rechten geballten Faust auf die Schläfe schlägt. 

Ich taumle getroffen zurück und versuche meine Abwehrhaltung nicht fallen zu lassen, was mir wirklich schwer fällt. In meinem Kopf pocht es und ich sehe alles doppelt.

"Na geht doch.", sagt Eric zufrieden und geht. So ein Arsch, ist alles was ich denken kann.

Tom schlägt nun wieder mit der rechten Faust nach mir und ich schaffe es gerade so auszuweichen. Dabei stolpere ich allerdings und setze mich nach einem verzweifelten Gestrauchel auf den Hintern. Ich weiß, ich bin in keiner guten Position und versuche schnell, wieder auf die Beine zu kommen, als Tom mich grob an den Haaren packt, nach oben zieht und mir in den Bauch boxt. Ein kehliger Laut entfährt mir und ich habe Mühe nicht zusammenzubrechen.

Wie weit wird das gehen? Muss ich mich ganz verprügeln lassen, oder wird Eric eingreifen? 

Ich stolpere nach vorne und drehe mich fahrig um, als ich wieder einen Schlag ins Gesicht kassiere. Mein Gleichgewicht ist jetzt völlig im Eimer und ich falle zur Seite. Ich versuche, mich mit dem linken Arm abzustützen, doch Tom kickt ihn unter mir weg. Hart knalle ich auf die Seite. Ich sehe Toms Bein, wie er ausholt und zutritt. Der Tritt ist noch schlimmer, als der Schlag in den Magen. Ich will mich wegdrehen und meinem Magen schützen, als ich sehe, dass es die falsche Wahl ist. Tom holt erneut aus, diesmal zielt er allerdings auf meinen Kopf. 

Ich kann gar nicht so schnell reagieren, da tritt er mir ins Gesicht. Ich spüre den Aufprall seines Schuhes, irgendetwas knackt und im nächsten Moment fange ich wie verrückt an zu Husten. 

Ich habe irgendwas verschluckt und bekomme keine Luft mehr. Ich halte abwehrend eine Hand nach oben, während die Andere an meinen Hals greift. Ich huste und versuche, was auch immer in meinem Hals steckt, loszuwerden. Erst lacht Tom laut, doch dann scheint im klar zu werden, dass etwas nicht stimmt.

"Leute, sie erstickt!", ruft er laut. Ich wundere mich, dass er anscheinend nach Hilfe ruft. Ich hätte ihn eher so eingeschätzt, dass er sich über mich lustig macht. Ich spüre Getümmel um mich herum, die Leute scheinen einen Kreis um uns zu bilden. Eric kommt. Er will wissen was passiert ist und Tom erklärt es.

Wieso reden die so ewig? Wie wäre es, wenn man mir hilft? Röchelnd liege ich auf dem Boden, während ich innerlich fluche.

Tatsächlich scheint Eric nun auf dieselbe Idee gekommen zu sein. Er schickt jemanden Wasser holen und hockt sich schließlich hinter mich. Dann packt er mich unter der Brust und drückt mich fest nach oben und gegen sich. Das erste Mal passiert nichts, mir wird noch schwindeliger als mir davor schon war. Ich bin kurz davor ohnmächtig zu werden, da bin ich sicher. Ich falle wieder auf den Boden, da drückt er mich nochmal nach oben und diesmal scheint das Stück in meinem Hals ein Stück höher zu rutschen. Er lässt mich kurz nach vorne fallen und schlägt mir ein paar Mal kräftig auf den Rücken. Mein Husten wird noch stärker, ein drittes Mal schlingt er seine Arme um meinen Oberkörper, drückt mich nach oben und diesmal rutscht das Stück aus meinem Hals. 

Ich huste immer noch, aber bin unheimlich glücklich los zu sein, was auch immer in meinem Hals war. Ich spucke es nun aus. Es ist etwas Weißes. Ich wundere mich erst, dann sehe ich was es ist. Es ist ein Stück meines Schneidezahns. 

Eric lässt mich los und steht auf, Maddie kommt mit einer Flasche Wasser und reicht sie mir. Ich greife danach und trinke sie fast aus.

Tom starrt auf das Stück meines Zahns und fängt an zu lachen.

"An dem kleinen Stück krepiert die fast?", will er wissen. Einige der Anderen fangen nun auch an zu lachen. Nur wenige schauen ernst. Unter ihnen sind Maddie, Eric und auch Four, der scheinbar sein Messerwurftraining unterbrochen hat.

„Willst du in den Krankenflügel?", fragt Four. Er klingt ernsthaft besorgt. Ich schüttle den Kopf. Es ist wieder alles gut. Langsam spüre ich die Schmerzen in meinem Magen und an meinem Kopf wieder durchdringen. 

"Ok, alle zurück an ihre Plätze! Die Show ist vorbei.", ruft Eric laut. Die Anderen folgen seinen Anweisungen sofort und verschwinden. Außer Maddie und Tom, der höhnisch grinsend neben Four steht. Maddie hilft mir auf die Beine.

"Du hast fünf Minuten, dann geht es weiter.", sagt Eric hart. 

"Danke für die Hilfe.", sage ich zu ihm und er zieht eine Augenbraue hoch, dann geht er wieder und ruft Maddie zu sich. Erst jetzt fällt mir auf, dass sie gegen ihn kämpfen muss. Würde mein Schädel nicht so pochen, würde ich sicher Mitleid empfinden. Ich weiß, wie sehr sie davor Angst gehabt hat.

"Dafür ist er hier.", sagt nun Four aufmunternd, bevor er wieder geht.

Ich ruhe mich kurz aus, dann stelle ich mich wieder in die Verteidigungshaltung. Ich rechne damit, dass Tom wieder voll auf Angriff geht, aber er hält sich zurück. Schließlich ist endlich Zeit fürs Mittagessen.

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