thief of my heart ~stay with...

By desy_smiles

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[eɴтнälт ɢewαlт υɴd ѕeхυelle ѕzeɴeɴ] eιɴ ɴorмαler ѕнoppιɴɢтαɢ, мαɴ deɴĸт αɴ ɴιcнтѕ ѕcнlιммeѕ υɴd dαɴɴ dαѕ... More

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By desy_smiles

„Du hast was?! Man Harry alter, bist du behindert? Weist du eigentlich was du da losgehetzt hast, indem du sie zurückgeholt hast?! Verdammt du weist genau, Cole gibt niemals etwas zurück, was ihm gehört!", weckte mich eine laute Stimme aus dem Schlaf.

Verwirrt setzte ich mich ein wenig auf, bevor ein leises Gähnen meinen Rachen verließ.

„Sie gehört ihm nicht!", vernahm ich nun ein Knurren, woraufhin ich mir müde über die Augen rieb.

„Harry du kennst unseren Deal mit ihm! Er wird uns alle umbringen!", erkannte ich nun deutlich Liams Stimme.

Auf meine ratlose Mimik folgte anschließend ein wenig Gepolter vor der Tür, bevor sie auch schon aufsprang. Erschrocken zog ich mir die Decke bis zu meinem Kinn und musterte anschließend den großen Jungen vor mir. Seine Kleidung war ganz so, wie bei allen andern auch immer, dunkel gehalten, während ein stoppeliger Drei- Tage - Bart sein Gesicht zierte. Meine Augen wanderten seinen Körper entlang, welcher dominant vor mir aufgebaut war. Ein wenig mutiger linste ich nun über die Decke hinweg, bevor ich sie langsam in meinen Schoß fallen ließ.

„Hallo Mia.", entgegnete er monoton, woraufhin ich ihn ein wenig skeptisch musterte. Ich hatte ehrlich gesagt etwas anderes erwartet.

„H.. Hallo.", antwortete ich nach kurzem Zögern und wartete anschließend seine nächsten Aktivitäten ab, doch es passierte nichts. Er stand einfach so da und starrte mich an. Es sah so aus, als würde er dabei angestrengt über etwas nachdenken. Nervös zerknüllte ich das Bettlaken unter meinen Fingern, als Harry hinter Liam auftauchte.

„Harry das geht so nicht...", vernahm ich ein Nuscheln von Liam, bevor er sich umdrehte und Harry an dessen Arm mit nach draußen zog.

Verwirrt blickte ich ihnen nach. Was ging hier vor? Zögerlich ließ ich meine Füße auf den Boden wandern. Die Zeit mir das Zimmer ein wenig genauer anzusehen, hatte ich nicht, ich wollte jetzt wissen, was da vor sich ging. Leise tapste ich zur Zimmertür, welche angelehnt vorm Türschloss lag. Ich hielt mein Ohr an die kleine Öffnung und lauschte aufgeregt.

„ ... nun gut, du bist der Boss, ich hoffe nur, du weist was du da tust.", bekam ich noch von Liam mit, bevor ich das Zugehen der Wohnungstür vernahm.

Ich seufzte kurz, bevor ich es wagte, die Tür weiter zu öffnen, sodass ich hindurch passte. Mutig sah ich mich nach links und rechts, in der mir noch ziemlich unbekannten Wohnung um. Unruhig lief ich hinaus. Sind sie beide gegangen? Mein Weg führte mich weiter, bis zu der Treppe, welche ich bereits kennenlernen durfte. Ich ging hinunter, blieb dann allerdings vor der geöffneten Wohnzimmertüre stehen, da mir etwas ins Auge fiel.

Ein großer, gutgebauter Junge, mit dunklem gelocktem Haar.

„Harry?" Meine Stimme war kaum lauter, als ein Piepsen, doch die Tatsache, dass er sofort seinen Kopf in die Höhe schießen ließ, ließ darauf zurück schließen, dass er mich gehört haben musste.

Ich war ein wenig verwirrt, als ich in sein Gesicht blickte. Er sah nicht gerade so aus, als wäre sonderlich froh darüber mich jetzt zu sehen. Nun ja, wann war er das schon...

„Verdammt was schleichst du dich so an?", zischte er ein wenig verärgert, während er aufstand und sich gleich danach durch die Haare fuhr, um etwas runter zu kommen.

„Tut mir Leid, i.. ich wollte nur wissen... wissen was los ist.", gestand ich ehrlich mit deutlicher Verzweiflung in der Stimme. Mir war das Gespräch zwischen ihm und Liam nicht entgangen, somit auch nicht die Tatsache, dass dieser Cole, den ich bereits kennenlernen durfte, gefährlicher war, als ich es eventuell jemals vermutet hätte.

„Was los ist?" Harry lachte bitter, bevor er mir näher kam. „Ich Süße, war so dämlich mein eigenes Leben aufs Spiel zu setzten, um deines zu retten."

Wie bitte?

Geschockt trat ich einen Schritt zurück.

„Wie bitte?", fragte ich dementsprechend angewidert und schüttelte den Kopf.

Harry entglitt ein amüsiertes Schmunzeln, bevor er den Abstand zwischen uns wieder schloss und nach meinen Handgelenken griff. Grob drückte er mich an die Wand hinter mir und verhinderte somit, dass ich fliehen konnte.

„Ich denke, du hast mich sehr gut verstanden.", hauchte er gegen meinen Hals, bevor er seinen Kopf wieder zurück zog und mir in die Augen schaute.

Ich spürte wie mir die Tränen hoch kamen, doch diesen Triumph würde ich ihm nicht gönnen. Ich wusste nicht wo mir der Kopf stand. Was dachte sich dieser Idiot, wer er ist? Hatte ich ihn zu irgendetwas gezwungen? Nein! Ich presste meine Lippen zu einer geraden Linie, bevor ich meine Hände von ihm losriss und sie auf seiner Brust platzierte, sodass ich ihn wenige Zentimeter von mir entfernen konnte. Es war nicht viel, doch es reichte, damit ich von ihm los kam. Schnell blickte ich mich im Wohnzimmer um und erblickte auf der Couchlehne genau das, was ich suchte. Zielgerichtet griff ich nach meinem Handy und ließ es in der Hosentasche, der Jogginghose verschwinden, welche ich gestern von Harry bekommen hatte. Ohne ein weiteres Wort oder auch nur einen Blick an ihn, lief ich auf die Tür zu.

„Wo willst du hin?", knurrte er hinter mir.

„Raus!", antwortete ich trocken und ließ meine Hand auf der Klinke nieder.

„Vergiss es!", zischte Harry und war nach zwei großen Schritten auch schon wieder neben mir.

Seine Hand drückte locker gegen das Holz der Tür und verhinderte somit, dass ich sie öffnen konnte. Kopfschüttelnd sah ich zu ihm auf. Was war nur los mit ihm? Hatte der sie noch alle?

„Spinnst du jetzt völlig? Geh zur Seite und lass mich durch! Eben gibst du mir noch die Schuld daran, dass du fast erschossen wurdest und jetzt wo du mich loshaben könntest, lässt du mich nicht?!", stellte ich verwirrt klar.

Er wusste anscheinend nicht recht, was er darauf jetzt antworten sollte, da seine Hand langsam von der Tür glitt. Seine Augen hefteten jedoch noch immer an meinen und blickten ertappt vor sich hin. Gleichzeitig erkannte ich aber auch die Verärgerung über meine Aussage eben in ihnen. Ohne weiter Zeit zu verlieren öffnete ich die Tür und trat einen Schritt nach draußen. Diesmal schien Harry nicht den Anschein zu machen, mich aufhalten zu wollen. Dunkel blickte er mir hinterher.

„Dann schlaf dich eben weiter durch.", rief er mir noch hinterher, woraufhin ich kurz stehen blieb und die Augen schloss, sodass einzelne Tränen heraustropften.

Ich holte tief Luft, um den aufgekommenen Kloß in meinem Hals verschwinden zu lassen und lief dann einfach weiter. Ich würde ihm sicherlich nicht den Gefallen tun, mich jetzt noch einmal umzudrehen, um ihm meinen verletzten Gesichtsausdruck preiszugeben. Meine Füße beflügelten mich geradezu durch die verlassene Gegend... weg, weit weg von ihm. Ich wischte mir über die Augen, während mein Blick am Boden klebte. Ich brauchte jetzt Hilfe, musste mit jemandem reden! Ich musste mir überhaupt keine Gedanke darüber machen, wen ich anrufen würde, diese Entscheidung war längst gefallen. So fischte ich mein Handy aus der Tasche und freute mich innerlich jetzt schon darauf aus Harrys Kleidung heraus zu kommen. Dann wurde ich gezwungen mir ein weiteres Mal über die Augen zu reiben, um die zahlreichen Nachrichten erkennen zu können. Ich scrollte einfach durch, las keine.. Sie waren alle von den selben Personen. Meiner Mum und Robin. Hastig suchte ich nach seinem Kontakt und hielt mir mein Telefon ans Ohr. Es dauerte keine Zehn Sekunden, bis er sich dann auch schon meldete...

„Mia? Bist dus?!", fragte er ziemlich angespannt und panisch und ich erkannte deutlich die Verzweiflung in seiner Stimme, ob wirklich ich es bin, die ihn angerufen hat.

„Robin.. hey..", murmelte ich schuldbewusst darüber, wie viele Sorgen er sich sicherlich gemacht hatte.

„Hey? Sag mal Mia hast du auch nur den Hauch einer Ahnung, was hier abging? Was für scheiß Sorgen wir uns gemacht haben, was für Sorgen ich mir gemacht habe? Du warst nicht am Flughafen und auch sonst in keinster Weise zu erreichen und...", redete er drauf los, bis ich ihn grob unterbrach.

„Robin! Ich weiß.. Es tut mir auch alles so Leid, doch du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Sag das bitte auch Mama, ja? Ich bin jetzt auf dem Weg zum Flughafen und komme dann halt ein wenig später. Ich weiß, jetzt hab ich ihren Geburtstag verpasst, aber es gab da ein kleines Problem und ich hoffe sie wird das schon verstehen, weil..." Diesmal war Robin es, der mich unterbrach.

„Mia, was deine Mum angeht.. Sie ist bereits auf dem Weg zum Flughafen, um nach England zu fliegen.", gab er sichtlich beunruhigt von sich.

„Was? Robin hol sie bitte sofort zurück, ich bin auf dem Weg.", entgegnete ich, was mich automatisch ein wenig schneller laufen ließ.

„Ja ich ruf sie gleich an. Du musst sie nur verstehen, sie hat sich fürchterliche Sorgen gemacht und ich wäre auch sofort mitgekommen, doch..." Er verstummte.

„Doch?", fragte ich verwirrt nach.

„Mia, ich glaube, dass sollte dir lieber deine Mutter erklären.", sprach er nun leise, was mich jedoch immer unruhiger werden ließ, woraufhin ich stehen blieb.

„Robin! Was ist passiert?", hinterfragte ich das ganze nun ernst.

Vom andern Ende der Leitung war nachdenkliches Schnaufen zu hören. Er kämpfte gerade deutlich mit sich.

„Mia ich kann dir das nicht sagen, ohne bei dir zu sein. Ich weiß nicht, wie du und vor allem dein Körper reagieren werden und das ist mir ehrlich gesagt zu unsicher.", gestand er, wobei ich die Ehrlichkeit in seiner Stimme, bis in mich hinein spüren konnte.

„I..ich komm schon klar. Uhm.. ich bin gerade bei Riley, also mach dir keine Sorgen.", log ich und biss mir sogleich auf die Lippen. Es war ein schreckliches Gefühl.

Robin zögerte noch immer. Was war es, was so schlimm war, dass er es mir nicht sagen konnte. Ist etwa jemand gestorben? Allein bei dem Gedanken wurde mir schlecht. Ich musste es jetzt einfach wissen, ich würde sonst noch hier auf der Stelle durchdrehen.

„Robin... bitte.", flüsterte ich und krallte mich krampfhaft an meinem Handy fest.

Mein bester Freund seufzte tief, bevor er sich zu überwunden schien.

„Nun gut.. Sitzt du?", vergewisserte er sich vorsichtshalber, woraufhin ich mich umsah. Ich war mitten im niergendwo.

„Ja.", log ich daher erneut, doch ich musste es jetzt einfach wissen.

„Es geht um deinen Vater Mia. Er.. er schwebt in Lebensgefahr.", hörte ich von der anderen Seite .

„W..was?", fragte ich in der Hoffnung mich verhört zu haben. Mein Herz schlug wie wild gegen meine Brust. Was redete er da?

„Mia, er hatte gestern einen Schlaganfall. Deine Mutter ist am Ende.. Du bist nicht gekommen und dann noch die Sache mit deinen Dad. Sie hat sofort den Krankenwagen gerufen und als er soweit versorgt war, hat sie mich angerufen, ob ich bei ihm im Krankenhaus bleiben könnte. Danach hat sie sofort ihre Sachen gepackt und vorhin, nachdem sie noch einmal bei deinem Vater war, zum Flughafen losgefahren.", erklärte er mir die Sachlage.

„Robin bitte sag mir das das nicht wahr ist?!", flehte ich meinen besten Freund förmlich an.

„Es tut mir Leid.", flüsterte er nun, was für mich der Zeitpunkt war, indem meine Welt zusammenbrach. Mein Körper fühlte sich taub an. Ich wollte weinen, doch ich blieb stumm. Starr starrte ich auf einen Busch vor mir, ohne auch nur eine Bewegung zuzulassen.

„Mia?", vernahm ich eine dumpfe Stimme an meinem Ohr. „Bist du okay?"

Meine Stimmbänder machten noch immer keine Anstalten sich auch nur im geringsten einzuschalten.

„Mia!", hörte ich es nun lauter, doch ich blieb stumm, bis ich auf einmal zusammenzuckte, als ich Geräusche zwischen den einzelnen Bäumen vernahm.

„I..ich nehme den nächsten Flieger.", säuselte ich mit kratziger Stimme, woraufhin ich einfach auflegte.

Meine Hand zitterte, während ich mein Handy in der Hosentasche verschwinden ließ, bevor ich mich umsah. Ich war nicht allein, soviel war mir klar. Doch ob ich wirklich wissen wollte, wer noch hier war, darüber war ich mir nicht so sicher.

„H..Hallo?!", flüsterte ich unsicher und versuchte meinen zitternden Körper unter Kontrolle zu bekommen.

Nichts.

Ich zog die Luft ein und drehte mich um, als ich es diesmal hinter mir rascheln hörte. Mein Körper bewegte sich panisch im Kreis, um auf einen Angreifer aus jeder Richtung gefasst zu sein. Mein Füße stoppten abrupt, als ich schwere Schritte hinter mir vernahm.

„Was macht so ein kleines Mädchen wie du ganz alleine hier draußen?", säuselte ein kratzige Stimme, nicht weit von mir.

Meine Atmung bebte, während ich bereits den kalten Angstschweiß auf meiner Stirn spürte. Ich bemerkte, wie die Person mir näher kam und anschließend um meinen Körper herum schlich. Mein Blick klebte an dem staubigen Kiesweg unter meinen Füßen, sodass ich nichts weiter, als ein großes Paar schwarzer Springerstiefel erkannte.

„Ich hab dich was gefragt Liebes.", sabberte er weiter und griff grob nach meinem Handgelenk.

Es schmerzte noch etwas wegen Harry vorhin. Harry.. dieses Arschloch! Meine Augen wanderten nach oben, nur um einen glatzköpfigen Riesen vor mir zu erblicken. Sein Hals bedeckte schwarze Tinte, in Form von irgendwelchen Kreuzen und schwarzen Sonnen. Es war mir ein Rätsel. Mutig suchte ich seine Augen auf. Ein kaltes Blau starrte in die meinen. Meine Atmung wurde hektischer, während ich mich versuchte von ihm zu reißen, was ihn jedoch nur eine schnelle Bewegung kostete, mich an seinen Körper zu schmiegen.

„Na, na wo willst du denn hin, hm?", flüsterte er lächelnd in mein Ohr, während er sich zu mir runter beugte. „Ich wette Cole wird begeistert von dir sein."

Schlagartig riss ich die Augen auf und schnappte hörbar nach Luft, während ich in seinem Griff das Zappeln begann. Cole? Es war einer von seinen Leuten?! Das konnte doch nicht wahr sein! Die konnten nicht überall sein! Und vor allem so viele!

„Nein!", keuchte ich und versuchte erneut von ihm loszukommen, was ihm jedoch nichts weiter, als ein belustigendes Grinsen entlockte.

„Uhh mal nicht eines dieser zurückhaltenden Mäuschen, gefällt mir.", kommentierte er mein Verhalten und brachte mich daraufhin dazu, Rückwerts zu gehen.

Ich kämpfte mit den Tränen, während ein zarter Schleier von ihnen bereits meine Sicht einschränkte.

„Bitte.. bitte lass mich.", flehte ich ehrlich und war konzentriert, nicht zusammenzubrechen, doch Harrys viel zu lange Jogginghose für mich, verhinderte dieses Vorhaben. Ohne Vorwarnung stolperte über den grauen Stoff und landete im Gras, was dem Typen über mir ein zufriedenes Schmunzeln entlockte. Ihm schien diese Position sehr gelegen zu kommen.

„Da will es eine aber zügig, was?", grinste er und beugte sich sogleich über mich. Seine Hände wanderten sofort zum Bund der Hose, die ich trug und mit einem Ruck, war ich sie auch schon los. Lediglich Harrys langes T-Shirt schützte mich nun noch vor der endgültigen Entblößung. Krampfhaft hielt ich mich daran fest und schrie um Hilfe. Ich wunderte mich nicht wirklich, als ich dafür einen Schlag kassierte, der mich sogleich Blut schmecken ließ.

„Halt die Klappe du kleines Flittchen.", knurrte der Kerl sichtlich verärgert, während ich winselnd unter ihm lag. „Du wirst gleich merken, was du davon hast."

Ein Grinsen zierte seine ungeformten Lippen, sodass ich die Augen schloss. Ich hatte nicht den Hauch einer Chance, doch dann würde ich mir das nicht noch mit ansehen wollen. Zitternd krallte ich noch immer in das Shirt, welches ich trug, als ich augenblicklich eine Entlastung spürte. Zögerlich öffnete ich die Augen und bemerkte, dass der Typ von mir herunter gezogen wurde. Er stand mit dem Rücken zu mir, während eine zweite Person ihre Faust in seinem Gesicht verschwinden ließ.

„Du Arschloch, wehe du vergreifst dich noch einmal an ihr!" Mir gefror das Blut in den Adern, als mein Hirn die Stimme identifizierte.

„Ach Styles komm schon, stell dich nicht so an, ich wollte doch nur etwas Spaß.", lachte der glatzköpfige Kerl und sah zu mir runter, woraufhin auch Harrys Blick auf mir landete. Seine Augen strahlten im Gegensatz zu denen neben ihm, nicht die pure Lust und Erregung aus, sondern viel mehr etwas anderes.. etwas, was überhaupt nicht zu ihm passte..

...Schuld.

Der unbekannten Mann grinste, was Harrys Aufmerksam zurück auf ihn richtete. Er packte ihn am Kragen, bevor er sich seinem Gesicht näherte.

„ ...nicht mit ihr!" Bedrohlich stieß er den Kerl zu Boden, was dem jedoch nichts weiter als ein Schmunzeln entlockte.

„Du weist, dass ihr Cole seine Beute nicht wegnehmen dürft und sobald wir eine an der Angel haben, gehört sie ihm.", grinste er und rappelte sich auf, wobei sein Blick erneut auf mich fiel. „ ...und ich hatte sie nun mal an der Angel."

Er zwinkerte mir zu, bevor er sich auf Harry zubewegte, der jedoch alles andere als entspannt vor ihm stand. Seine Oberarmmuskeln zitterten förmlich, während sein Schnaufen bis hier her zu hören war. Was sollte das auch heißen, dass ich Cole gehören würde? Ich gehörte mir selbst, niemandem sonst! Verwirrt blickte ich zwischen den beiden hin und her.

„Verpiss dich einfach! Und richte deinem scheiß Boss aus, dass ich ihm alle Knochen brechen werde, wenn sich noch einmal einer von euch Witzbolden oder er selbst an ihr vergreifen!" Ich war erstaunt über Harrys Aussage. Dieser Junge brachte mich an die Grenzen meines gesunden Menschenverstandes.

Noch immer sichtlich belustigt ging der Typ weiter auf Harry zu, drehte seinen Kopf dann jedoch grinsend zu mir, während er jedoch noch weiter mit Harry sprach.

„Du weist, dass du damit einen Krieg auslöst Styles!", schmunzelte er Harry belustigt entgegen, bevor er Kehrt machte und hinter den Bäumen verschwand.

Völlig überfordert blickte ich ihm hinterher. Wo war ich hier nur hineingeraten?

„Mia.." Harrys Stimme war leise. Mit leicht geöffnetem Mund, sowie von Tränen verschleierten Augen sah ich zu ihm hoch.

Er kniete sich zu mir runter und nahm mein Gesicht in seine Hände. Vorsicht drehte er es, um meine geschwollene Wange erkennen zu können.

„Dieses Arschloch.", zischte er viel mehr zu sich selbst, bevor er meine Augen aufsuchte.

Zärtlich strich mir einzelne Tränen von den Wangen, als ich jedoch zurück zuckte.

„Was ist los?", fragte er leise und war mir dabei inzwischen so nah, dass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte.

Ich zögerte, war nicht ganz sicher, ob ich aussprechen sollte was ich dachte, entschied mich jedoch letztendlich dafür.

„I.. ich will nicht, dass du dir nachher wieder vorwerfen musst, dich wegen mir in Gefahr gebracht zu haben.", flüsterte ich und sah weg von ihm.

Ich zögerte, bevor ich es wagte zu ihm zurück zu schauen, doch als ich es tat, erwischte ich auch seinen Blick ganz wo anders. Er schien beinahe so, als würde er über das, was ich gerade gesagt hatte, tatsächlich nachdenken. Ich erwartete nicht wirklich eine Rechtfertigung seinerseits, weshalb es mich auch nicht sonderlich überraschte, als er kurz seinen Kopf schüttelte und wieder ernst wurde. Ohne weiter Zeit zu verlieren zog er mir seine Hose an, wobei mein Handy auf die Kieselsteine fiel, woraufhin in mir sofort wieder das Gespräch mit Robin hoch kam. Ich musste mich zusammenreißen nicht augenblicklich in Tränen auszubrechen, weshalb ich mich kurz räusperte und anschließend ein paar mal kräftig schluckte, bevor ich aufstand und mir den Staub von der Kleidung klopfte.

„Uhm.. D..danke. I.. ich werde dann gehen.", nuschelte ich und erwischte mich erneut dabei, wie ich anstatt in seine Augen, lieber auf den Boden blickte.

„Ich liebe deine Humor Mia.", grinste Harry nun das erste Mal, bevor er mir näher kam.

Meine Atmung verschnellerte sich augenblicklich und meine Hände begannen zu zitternden, als er direkt vor mir stand. Seine Finger zwangen mich, ihm in die Augen zu sehen. Ein Lächeln zierte seine Lippen, bevor er an mir hinunter sah.

„Du siehst übrigens echt heiß aus in meinen Klamotten.", grinste er und griff nach meiner Hand.

Ich war nicht ganz bei mir, während er sie langsam zu seinem Mund führte. Sein Blick ließ mich beinahe weich werden. Wie machte er das? Das Grün in ihnen fesselte mich förmlich, während er gekonnt mit meinen Fingerspitzen spielte, bevor er zärtliche Küsse auf meinem Handrücken verteilte. Er grinste, als er bemerkte, dass er meine Atmung voll und ganz im Griff hatte.

„Denkst du immer noch, dass du gehen musst?", hauchte er leise und kam mir mit seinem Gesicht noch näher.

Ich hingegen war unfähig zu sprechen, bekam kaum einen Ton, geschweige denn eine Antwort heraus. Er grinste erneut.

„Ich nehm das mal als nein.", lachte er und nahm mich mit einem Ruck hoch.

„Harry.", quietschte ich erschrocken, jetzt wieder im vollen Besitzt meiner geistigen Kräfte. „I.. ich muss doch los."

„Haha zu spät Baby.", lachte er weiter und lief einfach in irgendeine Richtung los. Ich kannte mich hier ja schließlich nicht aus, dennoch wusste ich, dass es nicht die Richtung war, in der die Hütte stand, in der ich die letzte Nacht verbracht hatte.

„Warte, wohin willst du?", fragte ich verwirrt und blickte in sein Gesicht.

„Weg.", antwortete er nur monoton, während er seinen Blick kurz vom Weg weg und auf mich abwendete.

„Aber Harry ich muss dringend nach Hause.. bitte!", flehte ich, woraufhin er mich auf meine Beine stellte und an den Schultern festhielt.

„Es geht nicht! Auch wenn du mir nicht sonderlich viel glaubst, kannst du mir glauben, dass Cole dich überall finden wird! Er wird dich wieder zu sich holen und deine komplette Familie auslöschen! Du darfst nicht weiterhin in Kontakt mit ihnen treten, verstehst du?", fragte Harry intensiv, bevor er in meine Hose griff und mein Handy zückte, welches er ohne weitere Vorwarnung auf den Boden schmiss und zertrat.

Geschockt blickte ich von den Trümmern meines Handys zurück in Harrys Augen. Ich war kurz davor etwas zu sagen, als er seinen Finger auf meinen Mund legte.

„Shh Es musste sein. Du bringst sie ansonsten nur in Gefahr."

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