thief of my heart ~stay with...

By desy_smiles

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[eɴтнälт ɢewαlт υɴd ѕeхυelle ѕzeɴeɴ] eιɴ ɴorмαler ѕнoppιɴɢтαɢ, мαɴ deɴĸт αɴ ɴιcнтѕ ѕcнlιммeѕ υɴd dαɴɴ dαѕ... More

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By desy_smiles

Schweigsam sah ich aus dem Fenster. Sollte ich ihn ansprechen? Zweifelnd zupfte ich an meinem Kleid, woraufhin ich ein Schmunzeln neben mir vernahm. Klar, dass ihm das wieder gefiel. Aus den Schuhen hatte ich mich bereits befreit, sodass ich nun tatsächlich nichts weiter, als diesen Fetzen hier trug.Wie gerne hätte ich jetzt meine Beine an meinen Körper gezogen, um mich etwas zu wärmen, doch die Kürze des Kleides ließ das leider nicht zu. So rutschte ich also weiterhin unruhig auf meinem Sitz hin und her und ließ die Landschaft an mir vorbei ziehen.

Ich war ehrlich, ich hatte keinen Schimmer, wo Harry hier herum fuhr, doch ich traute mich auch nicht recht etwas zu sagen. Ich war es allmählich Leid immer alles zu hinterfragen, da ich ja doch nie eine Antwort erhielt. Seufzend schlang ich also meine Arme um meinen Oberkörper, um das Zittern ein wenig zurückzuhalten. Ich lehnte mich an meine Kopfstütze und wollte gerade die Augen schließen, als Harry jedoch plötzlich anhielt. Ja, er hielt einfach an, mitten auf der Straße.

Verunsichert blickte ich zu ihm rüber. Als ich jedoch bemerkte, dass er genau das selbe tat, schaute ich schleunigst wieder zurück auf meine Hände. Ich wusste nicht recht, was jetzt zu tun war, ich meine, er hat einfach angehalten und tat... nichts..

Meine Augen schielten wieder zu ihm, wobei ich ihn dabei erwischte, wie er mich noch immer anstarrte. Ich wollte gerade etwas sagen, als ich ein weiteres Mal eine Hand auf meinem Oberschenkel spürte, diesmal fühlte es sich jedoch im Gegensatz zu dem Typen vorhin, nicht widerlich an. Dafür machte es mich sichtlich nervös.

„Du bist eiskalt.", stellte Harry nach einer Weile fest, woraufhin er von mir abließ und ausstieg.

Neugierig blickte ich ihm hinterher, um ihn anschließend dabei zu beobachten, wie er im Kofferraum herum kramte. Verdammt, wie konnte er so leichtsinnig sein? Wir standen noch immer mitten auf der Straße. Dieser Typ schaffte mich. Seufzend sah ich aus der Frontscheibe und wartete einfach ab. Nach kurzer Zeit öffnete sich die Beifahrertür, woraufhin er mit einer Decke vor mir stand. Wortlos beugte er sich zu mir rein und breitete sie über mir aus. Sein Arm streifte meine kalte Haut, während er mich leicht anhob, um den Stoff unter mir zu befestigen. Wortlos blickte ich ihn an. Was war nur los mit mir?

Was war los mit ihm?!

Als er fertig war, suchte er mit seinen Augen meine auf. Wir waren uns so nah. Nervös zupfte ich immer wieder an der Decke herum, bis Harry mich stoppte. Seine Hand legte sich auf meine und hielt mich somit vom Zappeln ab. Erst jetzt spürte ich diese Hitze in mir aufsteigen. Verdammt Mia! Reiß dich zusammen!

Meine Gedanken wurden schwach, mein Atem stockte, als er den Abstand zwischen uns verringerte. Sein Gesicht kam mir näher, woraufhin ich für einen kurzen Moment wieder diesen schmierigen Typen vor mir sah und deshalb zurück zuckte.

„Nein!", keuchte ich und drückte mich in das Leder der Sitzes.

Leicht schmunzelnd ließ Harry von mir ab und zog sich zurück, um auf seine Seite zurück zu gehen, als ich ihn jedoch an der Hand festhielt. Aufmerksam blickte er zu mir runter, was meinen Blick jedoch gleich wieder auf den Boden fallen ließ. Aufgeregt spielte ich erneut mit meinen Fingern, während Harry noch immer auf eine Aussage meinerseits wartete.

„Uhm.. D..danke.", murmelte ich sichtlich nervös und bezog das keineswegs nur auf die Sache mit der Decke eben.

Doch Harry schien mich genau verstanden zu haben, da er einen kurzen Lacher von sich gab, bevor er seine langen Finger unter mein Kinn wandern ließ. Vorsichtig drehte er meinen Kopf zu sich zurück und beugte sich erneut zu mir vor. Mein Herz schlug mir beinahe bis zum Hals, während er mich mit seinen Augen einfing. Heißer Atem prallte gegen mein Gesicht, als die Worte seinen Mund verließen.

„Ich würde es wieder tun."

Stocksteif saß ich da, bevor er von mir abließ und ums Auto, zurück auf seine Seite joggte. Die restliche Fahrt über rätselte ich ausschließlich wegen dem Jungen neben mir herum. Was ist mit ihm passiert? Wieso hatte er mich gerettet? Mich somit vor einem riesen Fehler bewahrt? Und was zum Teufel hatte er überhaupt genau dort zu suchen? Jede dieser Fragen blieb unausgesprochen, sodass es still zwischen uns blieb, bis wir ankamen.

Harry war bereits ausgestiegen, während ich noch immer mit der Decke zu kämpfen hatte. Ich hatte mich total in ihr verfangen und schaffte es einfach nicht, sie von mir zu lösen. Tollpatschig bemerkte ich auch erst jetzt Harry, der bereits meine Tür geöffnet hatte und mit verschränkten Armen zu mir runter schmunzelte.

„Kann man dir irgendwie behilflich sein?", fragte er ironisch und noch bevor er auch nur auf eine Antwort meinerseits wartete, befand ich mich bereits wieder auf seinen Armen.

Wortlos sah ich mich um, während meine nackten Füße aus der Decke heraus baumelten. Ich hatte ehrlich gesagt absolut keinen Schimmer, wo wir uns hier befanden. Um mich herum befanden sich nichts weiter, als ein paar alte, vollkommen heruntergekommen und deshalb vermutlich verlassene Gebäude und jede Menge Bäume. Es passte überhaupt nicht zu dem, was ich von London kannte. Hier fuhr mit Sicherheit keiner zufällig vorbei, dann war es einfach viel zu ruhig für das London, welches ich kannte und zu guter Letzt, war hier weit und breit keine Menschenseele unterwegs, was mir ehrlich gesagt ziemliche Bauchschmerzen verursachte. Ein wenig unruhig konnte ich daher nichts weiter tun, als einfach abzuwarten, wohin Harry mich hier bringen würde, denn zum Abhauen war ich momentan absolut gar nicht in der Lage. Ich war hungrig, müde und vor allem würde ich das meinen Füßen nicht noch einmal antun wollen.

Erschöpft ließ ich mich also von Harry bis zu einer etwas größeren Hütte tragen. Er setzte mich nicht ab, um die Tür zu öffnen, sondern verrichtete das ganz locker mit mir auf seinen Armen. Erst als er die Tür hinter uns geschlossen hatte ließ er es zu, dass meine Füße den Boden berührten.

Ein wenig verloren stand ich anschließend hinter ihm, während er sich von seinen Schuhen trennte. Ich hingegen hatte noch immer die Wolldecke um meinen Körper geschlungen, bevor Harry sich zu mir umdrehte. Ich erwartete, dass er nun etwas sagte, doch er fing einfach nur urplötzlich an zu Grinsen, drehte sich um und lief den Flur entlang, bevor er nach rechts verschwand. Verwirrt sah ich ihm hinterher, während meine Arme noch immer die Decke um mich schlangen und mir somit zumindest ein kleines Gefühl von Sicherheit schenkten. Neugierig spähte ich mit meinem Kopf nach vorne, doch da hatten sich meine Füße bereits schon selbstständig gemacht. Leise tapsten sie über den weichen Teppichboden, bis hin zu dem Durchgang, welcher sich als Treppe herausstellte, die Harry dann wohl kurz zuvor hinaufgegangen war.

Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe. Sollte ich ihm hinterher? Wer weiß, vielleicht hat er sich bereits hingelegt und will seine Ruhe haben. Ich seufzte erschöpft, bevor ich es wagte die erste Stufe hinaufzugehen, woraufhin ich es mir dann doch anders überlegte und den Flur wieder zurück schlich. Wer weiß, ob es ihm Recht war, wenn ich ihm einfach so folgen würde? Und außerdem sollte ich doch froh darum sein, ihn nicht in meiner Nähe zu wissen. Ich meine, ich spreche hier immer noch von Harry! Dem Harry, der bei mir eingebrochen ist, mich dort festgehalten hat, mich bereits mehrfach vor seinen Freunden lächerlich gemacht hat und der, der mich dennoch gerettet hat.

Ohne weiter darüber nachzudenken ging ich den Gang zurück und begutachtete die einzelnen Räume. Er wunderte mich regelrecht wie ordentlich und sauber es hier war. Diese Hütte konnte auf gar keinen Fall Harry gehören. Außerdem wären er und seine freakigen Freunde wohl kaum bei mir eingebrochen, wenn sie hier einen Unterschlupf gehabt hätten.

Neugierig blickte ich über die einzelnen Fotos an der Wand des Wohnzimmers hinweg. Es waren alte Kriegsbilder, sowie teilweise einfache Handmalereien, nichts womit ich also etwas anfangen konnte. Mein Weg führte mich weiter in die Küche, wo meine Augen sogleich aufleuchteten, als mein Blick durch das Fenster, nach draußen fiel. Durch die Scheibe hinweg wedelte der Ast eines Apfelbaums.

Wie von selbst ließ ich die Decke los und schnappte mir einen Stuhl, um auf die Arbeitsplatte zu klettern, da ich das in dem Kleid ohne die hölzerne Hilfestellung nicht schaffte. Auf meinen Knien rutschte ich ein wenig nach vorne, um an den Griff des Fensters zu kommen. Nach mehrfachem Ruckeln und Ziehen bekam ich es endlich auf, sodass ich mich nach draußen beugen konnte. Es war nicht hoch, ganz im Gegenteil, der Boden befand sich beinahe auf meiner Höhe, sodass ich mehr als glücklich darüber war, dass dieser eine Ast sich überhaupt bis nach hier unten verirrt hatte. Mühelos griff ich nach dem schönsten, den ich finden konnte und zog daran. Ich erschrak, hatte nicht erwartet, dass er so stramm an seinem Zweig festhängen würde, sodass ich Rückwerts von der Arbeitsplatte purzelte, als der Apfel endlich nachgab. Mit einem Poltern fiel ich neben den Stuhl, hatte mich jedoch nicht weiter verletzt. Lediglich der Schreck saß mir noch etwas in den Knochen, doch als mein Hauptaugenwerk auf die Frucht in meinen Händen glitt, erhellte sich meine Miene augenblicklich. Schnell rieb ich den Apfel über mein Kleid, bevor sich meine Zähne allerdings auch schon in ihm verfangen hatten.

Genüsslich bemerkte ich erst jetzt, dass ich wie eine Idiotin vor mich hin lächeln musste, als das saftig - süße Erlebnis meinen Rachen hinunter glitt. Ich war erstaunt, was so ein bisschen Fruchtfleisch in mir auslösen konnte, doch ich genoss es einfach weiter, bis... ja bis ich wieder hochschreckte.

„Mia? Was tust du?", vernahm ich Harrys dominante Stimme, während er anscheinend auf der Suche nach der Ursache des Lärms war, den ich eben veranstaltet hatte.

Hektisch schluckte ich hinunter und kletterte von den Fliesen hoch, als sich allerdings bereits eine Gestalt vor mir aufgebaut hatte. Schnell richtete ich das Kleid und blickte nach oben.

„Was hast du da unten gemacht?", fragte er direkt, bewegte sich jedoch keinen Zentimeter weg von mir.

Ich schluckte, bevor ich mich traute, langsam den angebissenen Apfel hinter meinem Rücken auftauchen zu lassen. Schuldig schaute ich auf meine nackten Füße. Ich hatte Angst.. Wovor? Das wusste ich selbst nicht so genau. Ich denke es lag ganz einfach an dem Kerl vor mir. Er schüchterte mich mit allem ein, egal was er tat oder sagte. Nervös blickte ich zu ihm auf. Seine Mimik blieb zunächst verwirrt, bis er von mir hinüber zu dem Stuhl und dann zu dem noch immer offenen Fenster sah. Augenblicklich veränderte sich sein Gesichtsausdruck in ein... Moment? Lächeln?

„Du bist so süß, weist du das überhaupt?", fragte er lachend, woraufhin ich, wer hätte es anders gedacht, sofort wieder nach unten sehen musste. „Hey sieh mich an Baby.", lächelte er weiter, bevor er mein Kinn mit seiner einen Hand nach oben bewegte.

Seine andere hingegen packte sanft mein Handgelenk und zog mich mit an den Tisch. Wie aufs Stichwort meldete sich mein Magen zu Wort, was mir einen weiteren Grund gab, Harry bloß nicht ins Gesicht zu schauen. Tiefes Lachen durchdrang mein Gehör, woraufhin er sich wegdrehte und an der Herdplatte verschwand.

Harry? Am Herd? Mein Verstand verließ mich mehr und mehr.

Anschließend blieb es still vor uns, während ich abwartend mit meinen Fingern spielte. Die Decke hatte ich inzwischen wieder vom Boden aufgehoben und bedeckte damit meine Beine. Ich hatte nicht wirklich den Mut Harry auch nur auf die kleinste Kleinigkeit anzusprechen, doch ich musste. Irgendwie brauchte ich doch einfach mal Klarheit über die Situation, in die ich hier hineingeschlittert war. Mutig richtete ich mich also ein wenig auf und atmete kurz durch, bevor ich das Schweigen brach.

„Uhm Harry?", fragte ich zögerlich und wartete ab, bis er ein Brummen als Antwort von sich gab, sodass ich fortfuhr. „Wo sind wir hier?", fragte ich zunächst und blickte erwartungsvoll zu ihm auf.

„Noch immer in London, Darling.", antwortete er verschmitzt und ich wusste sofort dass es eine Anspielung darauf war, dass ich heute eigentlich nach Amerika fliegen wollte.

Mama.. und oh mein Gott..

„Robin!", kam es ungehindert aus meinem Mund, bevor ich auch schon aufgestanden war und durchs Wohnzimmer, auf den Weg zur Haustüre ging.

Ich hatte gerade meine Hand auf den Türgriff gelegt, als ich einen Arm um meine Taille spürte. Mühelos wurden meine Füße ein weiteres Mal gezwungen den Boden zu verlassen.

„Vergiss es.", schmunzelte Harry nahe meinem Ohr, doch ich strampelte einfach weiter.

„Harry, bitte, bitte lass mich gehen! Ich muss nach Amerika, ich muss meine Familie wieder sehen, meinen besten Freu...", rief ich ungehindert, als ich jedoch im Wohnzimmer runtergelassen und umgedreht wurde.

„Du musst gar nichts! Vor allem nicht hier raus! Zayn hat mir von deinem Gespräch mit ihm erzählt.", schwankte Harry nun das Thema um, woraufhin er mich an meinen Handgelenken packte, seine Stirn an meine presste und mich zum Rückwerts Laufen zwang, bis wir an der Wand angekommen waren. „Er sagte, dass du wissen wolltest, was wir die ganze Zeit gemacht haben, als wir dich mit ihm alleine gelassen haben. Nun ja, einen Teil des Grundes hast du bereits kennengelernt. Ich hoffe nur, dass du ihn noch nicht persönlich, sondern nur seine abgefuckten Laufburschen getroffen hast. Ich werde nicht zulassen, dass du dort hinausgehst und in aller Seelenruhe herumspazierst, während diese verfickten Arschlöcher da draußen herum irren. Verstehst du denn nicht? Sie warten nur auf jemanden wie dich!"

Harry wurde lauter, sein Griff fester. Ich wusste ehrlich gesagt überhaupt nicht, warum er jetzt schon wieder so aufbrausend wurde. Und wen meinte er mit 'ihn'? Diesen komischen Russen oder doch diesen Dylan, der mir diesen Fetzen hier übergezogen hatte oder...

„M.. Meinst du Cole?", flüsterte ich unsicher und beobachtete anschließend genaustens seine Bewegungen.

Sein Atem wurde flacher, seine Augen dunkler, während er seine Stirn von meiner entfernte.

„Hat er dich angefasst?", stieß er monoton hervor, woraufhin ich mit dem Kopf schüttelte. „Sag es!"

Verlangend drückte er mich fester gegen die Wand, woraufhin ich es immer mehr mit der Angst zu tun bekam. Ich dachte zurück an mein letztes und einziges Treffen mit ihm. Ich lag vor ihm, während er mir die Perücke entfernt hatte und mich anschließend nach meinem Namen gefragt hatte. Er war sich sicher, mich zu kennen, was mich nervös machte, weshalb ich ihm einen anderen sagte, welchen ich jetzt allerdings schon gar nicht mehr wusste. Ansonsten ist nichts vorgefallen.

„Nein.", sagte ich sicher und wartete seine nächsten Aktivitäten ab.

Meine Antwort schien ihn etwas zu entspannen, dennoch blieb sein aggressives Bewegungsmuster. Harry löste sich etwas von mir, bevor ich nach seinem Arm griff, was ihn sofort wieder aufmerksam werden ließ.

„Harry. Wer ist dieser Cole? Was will er von mir? Und vor allem, warum meinte er, mich gekannt zu haben?" Mutig suchte ich seine Augen auf, welche nach meiner letzten Frage jedoch schlagartig wieder in dieses unfassbare Dunkelgrün umsprungen.

„Er meint dich zu kennen.", bestätigte Harry mehr zu sich selbst, bevor er aggressiv nach meinem rechten Arm griff und ihn drehte. „Siehst du das?", knurrte er und ließ erneut von mir ab. „Mia er hat dich zu einer seiner Nutten gemacht! Du sollst für ihn das Geld anschaffen. Als Druckmittel benutzt er diese Scheiße hier.", spuckte Harry und blickte angewidert auf die Einstichlöcher in meinem Arm.

Harry hatte so Recht. Es machte alles Sinn, doch ich wollte und konnte das nie wahr haben, erst Recht nicht in diesem highen Zustand, in den mich die Drogen versetzt hatten. Ich konnte und wollte nicht abhängig werden! Niemals!

Doch genau in diesem Moment spürte ich wieder dieses Verlangen. Genau in diesem Moment, in dem ich nur schlimme Gedanken und Gefühle verspürte, sehnte ich mich mehr als alles andere nach diesen künstlichen Glückshormonen in meinem Hirn. Ich brauchte es einfach, um zu vergessen, um nicht ständig an alles schlechte erinnert zu werden, doch wie sollte ich hier bitte daran kommen? Mein Körper begann ein wenig zu zittern, ganz so wie damals, als ich vom Rauchen loskommen wollte. Ich konnte noch nicht abhängig sein! Das durfte nicht sein!

„Er hat dich voll in seiner Gewalt.", flüsterte Harry nun, der meine Verhaltensänderungen ganz offensichtlich bemerkt hatte.

„Nein..", keuchte ich. Ich konnte und wollte das nicht wahrhaben. Ich war nicht Drogenabhängig!

Ich atmete etwas panischer, bevor ich Halt an Harrys Unterarm suchte. Verwirrt blickte er zunächst auf die Stelle, an der wir uns berührten, bis sein Blick auf meine aufgerissenen Augen fiel. Die Panik stand nun förmlich in ihnen geschrieben.

„Hilf mir.", wimmerte ich leise, woraufhin ich eine Hand auf meiner Wange spürte.

Sachte strich sie mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich zuckte etwas zusammen, als Harrys Kopf sich meinem Gesicht näherte. Mein Atem wurde immer schneller, als ich seinen ein weiteres Mal auf meinen Lippen spürte.

„Er wird dir nie wieder zu nahe kommen. Das verspreche ich!"

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