thief of my heart ~stay with...

By desy_smiles

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[eɴтнälт ɢewαlт υɴd ѕeхυelle ѕzeɴeɴ] eιɴ ɴorмαler ѕнoppιɴɢтαɢ, мαɴ deɴĸт αɴ ɴιcнтѕ ѕcнlιммeѕ υɴd dαɴɴ dαѕ... More

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By desy_smiles

Mia' s POV

Schnell rief ich noch Riley an, um ihn zu fragen, ob er mich begleiten wollte. Dann verschwand ich auch schon unter der Dusche. Riley hatte zugesagt und würde in einer halben Stunde hier sein, was für mich hieß: Beeilung!

Ich hetzte also durchs Bad und anschließend in meiner kleinen Wohnung herum, um Sachen, wie Handy und Schlüssel zu suchen. Ich war gerade fertig und richtete noch einmal kurz meine Jacke vor dem Spiegel im Flur, als es auch schon an der Tür klingelte. Mit einem Lächeln öffnete ich sie und zog meinen Freund in eine Umarmung. Riley war wirklich das, was man einen Freund nennen konnte. Ich kannte ihn erst, seit ich hier lebte und er ist mir in der Zeit sehr ans Herz gewachsen. Außerdem wäre ich zur Anfangszeit hier in London ohne ihn vollkommen verloren gewesen. In Amerika habe ich in einem kleinen Dorf gewohnt und nun.. naja nun eben hier in London, was schon ein klitzekleiner Unterschied war.

„Fertig?", fragte er mich lächelnd, während er mir seinen Arm hinhielt.

Ich nickte grinsend und hakte mich bei ihm ein.

„Können wir noch Brad abholen? Er würde gerne mitkommen.", meinte Riley.

„Klar. Ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen.", lächelte ich bevor wir begannen die Treppe nach unten zu bewältigen.

Dort angekommen stiegen wir in seinen Wagen ein. Es war London, da brauchte man eigentlich kein Auto, doch ich wohnte etwas außerhalb, weshalb hier nur wenige Straßen- und U-Bahnen fuhren.

Riley startete also den Motor und wir machten uns auf den Weg in die Innenstadt. Dort parkten wir in einem Parkhaus und liefen in die Shoppingmeile. Zuerst gingen wir zum Friseur, da Brad dort arbeitete. Wir betraten den Laden, wo Riley seinen Freund mit einem Kuss begrüßte.

Nun kam Brad auch auf mich zu und begrüßte mich mit einem Kuss auf die Wange. Dann schlenderten wir auch schon los. Ich hatte, abgesehen von meinem Standard- Einkauf, noch jede Menge andere Dinge zu besorgen. Meine Mutter hatte in drei Tagen Geburtstag und ich hatte noch immer keine Idee, was ich ihr schenken könnte. Zumindest war ich schon ziemlich aufgeregt, da ich dann endlich meine Familie und Freunde zu Hause wieder sehen konnte. Inzwischen lag ja ein knappes, halbes Jahr zwischen meiner letzten Begegnung mit ihnen. Grinsend vor Vorfreude, fuhr ich also meinen Weg fort.

„Nein, nein das auch nicht!. Auf gar keinen Fall!", waren die einzigen Sätze, die heute von mir zu hören waren.

Riley und Brad versuchten mir die ganze Zeit dabei zu helfen ein Geschenk zu finden. Doch ihr Geschmack war leider ein komplett anderer, als meiner. Sie fuhren total auf pink und Glitzer ab, womit ich, und meine Mum erst recht, mal so was von gar nichts anfangen konnten. Ihre Bemühungen waren jedoch wie immer, mehr als süß. Ich mochte die beiden sehr. Sie waren mit die liebenswürdigsten und herzlichsten Menschen, die ich kannte. Besonderes Riley, mit ihm konnte ich abends stundenlang quatschen und er war auch meistens der, der mir die Fingernägel lackierte, da ich dazu absolut kein Talent hatte. Immer ging die Hälfte daneben oder landete auf komplett anderen Dingen, als meinen Nägeln.

Wie auch immer.. Inzwischen war es bereits später Nachmittag und ich hatte das dumpfe Gefühl heute nichts mehr zu finden, weshalb ich es morgen noch einmal wo anders versuchen wollte und mich mit den andern beiden, voll bepackt, auf den Heimweg machte.

„Danke für den tollen Tag.", verabschiedete ich mich mit Küsschen von Riley und Brad.

„Ach kein Problem.", lächelte Riley. „Sollen wir dir noch dabei helfen deine Taschen rein zu tragen?"

„Nein, nein, das geht schon, aber danke.", lächelte ich. "Sehe ich euch bald wieder?", fragte ich noch schnell.

„Sicher.", gab Brad lächelnd zurück, woraufhin Riley den Motor startete und auch schon wieder weg war.

Mit mehreren Tüten und Taschen schlenderte ich also zur Haustür und schloss sie auf. Drinnen stand ich dann im riesigen Treppenhaus des Hauses und stöhnte leicht auf, da ich noch bis in den dritten Stock hinauf musste, um zu meiner Wohnung zu gelangen. Seufzend bewältigte ich also die Stufen und war froh, endlich meine Wohnungstüre zu sehen. Doch dort blieb mir zunächst das Herz stehen. Mein Tür stand einen Spalt offen, es war jedoch nichts beschädigt. Trotzdem war ich mir sicher, sie geschlossen zu haben. Jemand war also in meiner Wohnung. In mir breitete sich Angst aus, welche von Sekunde zu Sekunde immer stärker wurde. Zweifelnd spähte ich durch den Schlitz, doch er war zu schmal, um etwas zu erkennen. Vorsichtig trat ich die Tür mit meinem Fuß etwas weiter auf. Es war niemand zu sehen, weshalb ich hoffte, dass der oder diejenige bereits verschwunden war. Langsam drang ich in meinen Flur vor und hoffte einfach keine böse Überraschung zu erleben...

Noch nie zuvor kam mir meine Wohnung so fremd und ungemütlich vor. Ich muss zugeben ich war etwas skeptisch, da es von innen gar nicht so aussah, als wäre jemand eingebrochen. Ganz im Gegenteil, alles stand und lag so, wie ich es zurückgelassen hatte. Meine Hoffnung war somit noch immer, dass derjenige, nicht gefunden hatte, was er suchte und somit wieder die Flucht ergriffen hatte. Ich sollte schnell eines besseren belehrt werden...

Mit einem weiterhin mulmigen Gefühl im Magen schlich ich also weiter. Erst jetzt verfluchte ich mich und meine Tollpatschigkeit innerlich, da ich meinen komplett, raschelten Einkauf in den Händen hatte. Wieso hatte ich ihn nicht vor der Wohnungstür abgestellt?

Behutsam, um nicht zu viel Lärm zu veranstalten, tapste ich also weiter bis ins Wohnzimmer, wo ich jedoch abrupt stehen blieb. Ich spürte, wie sich meine Atmung sekündlich verschnellerte. An meiner Balkontür stand eine große männliche Gestalt. Er hatte mir den Rücken zugedreht und starrte durch die Scheiben hinaus in die Ferne. Er trug schwarze Hosen und eine schwarze Lederjacke. Auf seinem Kopf ruhte eine dunkle Kapuze, vermutlich von einem darunterliegenden Pullover.

Erst jetzt bemerkte ich, dass meine Glieder von Schreck eingefroren waren, da ich kaum in der Lage war, mich von der Stelle zu bewegen. Stocksteif und mit unregelmäßigem Atem, starrte ich also noch immer auf den Eindringling vor mir, bis mir klar wurde, in welcher Situation ich mich gerade eigentlich befand. Ruckartig schüttelte ich meinen Kopf, um wieder zu mir zu kommen und schlich so leise und vorsichtig ich konnte zurück, wobei ich genaustens darauf achtete mit meinen ganzen Taschen keinen Lärm zu veranstalten, doch ich wäre nicht ich, wenn ich, während meiner Konzentration auf die Einkaufstüten, nicht andersweidig auffallen würde...

So stieß ich natürlich, dämlich wie ich war, mit meinem linken Fuß an die Kommode, neben der Wohnzimmertür, woraufhin mein Kopf ruckartig in die Höhe schoss. Schlagartig schaute ich zu dem Mann in meinem Wohnzimmer und traf auch sofort auf das dunkle Grün in dessen Augen, die mich finster durchbohrten.

Gefühlte Stunden starrten wir uns einfach nur an, wobei sich seine erschrockene Miene mehr und mehr in ein dreckiges Grinsen verwandelte. Wieder bei meinen geistigen Kräften angelangt, überkam mich der Fluchtinstinkt. Panisch ließ ich meine Taschen fallen und rannte durch die Tür, hinaus in den Flur. Ich spürte schnelle Schritte in meinem Rücken und sah mich hektisch um. Er war mir dicht auf den Fersen, grinste jedoch noch immer genauso dämlich, wie vorhin. Wie konnte er jetzt noch lachen? Ich hatte einen Vorsprung und würde, sobald ich aus der Wohnung raus wäre, die Polizei rufen, also weshalb konnte er jetzt noch so entspannt sein?

All diese Fragen klärten sich jedoch auf einen Schlag, als ich volle Kanone in etwas hinein rannte und unsanft auf dem Teppichboden landete. Tiefes Gelächter bahnte sich den Weg durch meine Ohren und als ich hoch blickte, sah ich noch so einen Bär von Kerl vor mir stehen. Seine Kleidung ähnelte der des ersten, doch noch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, wurde ich am Oberarm, nach oben gezogen. Der Mann drehte mich in seinen Armen, sodass ich mit meinem Rücken an seine Brust gedrückt wurde. Starke Arme hielten mich von hinten fest im Griff. Ich hatte keine Chance zu entkommen. Die Tränen brannten bereits in meinen Augen und wurden nicht weniger, als Finger sich tiefer in meine Oberarme bohrten. Der andere Mann, der sich inzwischen vor mir aufgebaut hatte, beugte sich zu meinem Glück nun auch noch näher zu mir runter. Mein Atem beschleunigte sich, als er nur noch wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt war. Angeekelt drehte ich meinen Kopf zur Seite, woraufhin ich ein tiefes Lachen erntete. Heißer Atem strich über mein Ohr, was meine Angst keinesfalls verringerte..

„Wie ist dein Name Honey?", flüsterte er mit rauer Stimme. Eine, welche mich zum erschaudern brachte.

„M...Mia.", antwortete ich zitternd, wobei ich es noch immer nicht schaffte ihn anzusehen.

„Mia also. Nun, ein wundervoller Name.", hauchte er und strich mir eine Haarsträne hinters Ohr, was mich zum winseln brachte. „Und was genau tust du hier kleine Mia.", setzte er seine Aussage fort.

Was ich hier mache? Sein Ernst? Ich meine immerhin, waren er und sein Kumpel es, die hier eingebrochen sind, daher sollte ich doch eher diejenige sein, die die Frage stellen müsste, doch die momentane Situation, nahm mir einfach den Mut dazu.

„Uhm d.. das hier ist meine Wohnung.", stammelte ich ungeschickt vor mich hin, da sie sich beide nur so über meine Aussage amüsierten. Ihnen gefiel es wortwörtlich Leuten Angst zu bereiten.

„Deine Wohnung also...", wiederholte er schmunzelnd mein Gestottere, bevor er meinem Ohr erneut näher kam. Ich erkannte wie er sich dabei seine Kapuze vom Kopf streifte. Im Augenwinkel vernahm ich eine wilde Lockenpracht. „Nun Darling, ein Mädchen wie du, sollte ihre Türe besser verschließen und vor allem auf keinen Fall alleine hier leben.", hauchte mir der Lockenkopf letztendlich ins Ohr, bevor meine Sicht verschwand.

_____

Völlig verwirrt rieb ich mir die Augen. Wie war ich in mein Bett gekommen? Ich hatte im Augenblick keinerlei Erinnerungen. Es fühlte sich an, wie nach einem Rausch, einem heftigen... Kurz streckte ich mich noch, dann schob ich mir die Decke von den Beinen, um anschließend feststellen zu müssen, dass ich einige Sachen von mir trug, in denen ich eigentlich nie schlafen ging. Ich trug meine hellgraue Jogginghose und ein schwarzes Top. In dem Top hatte ich schon öfter geschlafen, doch ich schlief niemals in langen Hosen. Verwirrt durchforstete ich meine Gedanken. War ich feiern gewesen? Hatte ich etwa getrunken? Ich war niemand, der nie etwas trinkt, doch so sehr besoffen, dass mir die Erinnerungen fehlten, hatte ich mich noch nie.

Mit fragendem Blick stand ich zunächst auf und schlenderte auf meine Tür zu. Mein Magen machte sich bemerkbar, weshalb ich sie schnell öffnete, um den kleinen Gang zur Küche hinter zu marschieren, wobei ich jedoch nicht mehr, als zwei Schritte machte, da ich genau in dem Augenblick Gemurmel vernahm.

Die Stimme kam,... ja genau!... aus der Küche, meiner Küche! Kopfschüttelnd verzog ich das Gesicht. 'Hatte ich etwa doch gefeiert und auch eine Begleitung mitgebracht oder sogar mehrere?!', schoss es mir durch den Kopf, als ich weitere Stimmen hörte. Zögernd ging ich auf die Küchentür zu und öffnete sie einen Spalt. An meiner kleinen Kochinsel lehnte ein braunhaariger Kerl und ihm gegenüber... MOMENT! Den kannte ich doch! Wie ein Blitz schlug es in meinem Gehirn ein. Es war der Lockenkopf, woraufhin schlagartig alle Erinnerungen zurück kamen. Die, wie ich meine Wohnung vorgefunden hatte, wie ich auf diesen Typen traf, wie ich in einen weiteren reingerannt bin, wie ich starr vor Angst in seinen Armen gefror und wie ich letztendlich geistig weggetreten bin..

„Oh mein Gott", flüsterte ich, während meine Hand auf meinem Mund ruhte.

Sie hatten mir irgendetwas gegeben, wodurch ich eingeschlafen war und anfangs keine Erinnerungen mehr hatte. Dann haben sie mich doch tatsächlich umgezogen, denn ich war mir absolut sicher, dass ich in diesen Klamotten nicht mit Riley und Brad shoppen war und zu guter Letzt, sind sie hier bei mir eingebrochen, wobei ich noch immer nicht wusste, wie viele es überhaupt waren, da mir der Braunhaarige neu vor kam. Während mir all diese Dinge durch den Kopf gingen, hatte ich bereits unbemerkt einige Schritte nach hinten gemacht, sodass ich nun wieder vor meiner Zimmertür stand. Von hier aus war es nicht weit, bis zur rettenden Wohnungstür, sodass ich auch gar nicht lange zögerte und sofort dort hin schlich. Ich musste nur an der offenen Wohnzimmertür vorbei und ich hätte es geschafft.

Vorsichtig lugte ich um die Ecke ins Wohnzimmer, um festzustellen, dass es leer war. Jetzt konnte mich also nichts mehr stoppen, sodass ich auch schon drei Schritte später vor der Tür stand. Reflexartig drückte ich die Klinke hinuter und wollte los rennen, als ich jedoch feststellen musste, dass sich die dämliche Tür keinen Millimeter bewegte, weshalb ich also leicht dagegen stieß und somit einen nicht gerade leisen Lärm verursachte.

„Niall bist du etwa schon zurück?", hörte ich eine, mir nur all zu bekannte Stimme aus der Küche hinter mir, rufen.

Nun Darling, ein Mädchen wie du, sollte ihre Türe besser verschließen und vor allem auf keinen Fall alleine hier leben.", dröhnte es mir vergleichsweise sofort durch den Kopf. Es war die gleiche Stimme!

Panik breitete sich in mir aus. Wohin jetzt? Blitzartig drehte ich mich um und sah direkt ins Wohnzimmer, wo sich gerade jemand von meinem Sofa erhob, den ich vorher nicht sehen konnte, da die Couch mit der Rücklehne zu mir stand. Er streckte sich kurz und sah mir dann direkt in die Augen. Es war derjenige, gegen den ich, bei meiner ersten Begegnung mit diesen Irren, gerannt bin. Ich spürte, wie sich meine Muskeln verkrampften und meine Beine mir drohten, jeden Moment unter mir zusammen zu brechen. Er schaute etwas überrascht, dann jedoch grinste er dreckig vor sich hin und noch bevor ich etwas erwidern konnte, hatte er auch schon seinen Mund geöffnet.

„Ouw Hazza, das ist sicherlich nicht Niall.", begann er grinsend und fing damit meinen immer panischer werdenden Blick auf.

Ihn schien das allerdings keineswegs zu stören, da er nun auch schon auf mich zu kam, jedoch im Türrahmen stehen blieb und sich mit verschränkten Armen gegen ihn lehnte. Das widerliche Grinsen verließ sein Gesicht dabei jedoch nicht. Was dabei in mir vor ging? Nun ja, ich war ehrlich, ich konnte es in dem Augenblick nicht beschreiben. Es war eine Mischung aus Angst, Panik, Unverständnis und und und...

„Was? Was meinst du damit Zayn? Wer ist es denn sonst?", unterbrach die Stimme aus der Küche unseren Blickkontakt.

Jedoch nur für den Moment, denn genau nach dieser Frage sah ich den Kerl, von dem ich nun den Namen wusste, flehend an, der jetzt allerdings nur noch mehr seinen Spaß zu haben schien. Ich schüttelte panisch den Kopf und bildete noch ein verzweifeltes 'Nein' mit meinen Lippen doch es war zu spät.

„Deine Schnecke.. Nun ja sie will abhauen Kumpel."

Schlagartig wanderten meine Augen von seinen, hinüber zur Küchentür, aus der nun deutliche Schritte zu hören waren. Mit unregelmäßigem Atem drückte ich mich fester an die Wohnungstür hinter mir.

„Shhh du musst keine Angst haben Schätzchen.", flüsterte dieser Zayn, wobei er auf mich zu kam und mir eine Haarsträhne hinters Ohr klemmte. Dann beugte er sich zu mir hinunter, sodass ich wirklich die einzige war, die ihn verstehen konnte. "Er wird sanft zu dir sein... zumindest manchmal."

Mit diesen Worten gefroren meine Glieder erneut und das, wieder in der Gegenwart dessen, der mich das letzte Mal schon in seinem Griff hatte. 'Er würde sanft sein?' Allein bei dem Gedanken drehte sich mir der Magen um. Mit einem Zwinkern löste Zayn sich von mir, als, wie aufs Stichwort meine Küchentür geöffnet wurde. Heraus traten die beiden, die ich vor ein paar Minuten noch in meiner Küche beobachtet hatte. Ich versuchte meine Gefühle und Gedanken unter Kontrolle zu bringen, während mir Zayns Worte jedoch weiterhin durch den Kopf spukten. Ich wollte mich nicht länger einschüchtern lassen, doch das fiel mir alles andere, als leicht... Trotz dessen nahm ich meinen Mut zusammen und meldete mich nun selbst einmal zu Wort.

"Uhmm warum bin ich umgezogen?", murmelte ich an alle drei gewandt und versuchte dabei sogar etwas wütend zu klingen, was jedoch völlig in die Hose ging.

Ich konnte ihnen noch nicht einmal in die Augen sehen. So stand ich also, auf den Boden starrend vor ihnen und musste die Röte kontrollieren, welche mir nun unaufhaltsam in den Kopf stieg. Mir war klar, ich hatte es nicht wirklich sonderlich gut hinbekommen mit der Ernsthaftigkeit zu sprechen, mit der ich es mir eigentlich vorgenommen hatte, weshalb ich mich nun auch nicht ernsthaft wunderte, dass um mich herum ein amüsiertes Schmunzeln ausbrach.

„Jungs! Lasst mich allein.. mit ihr.", sprach der Lockenkopf plötzlich mit fester Stimme, woraufhin mein Kopf schlagartig zu ihm hoch schellte.

Seine Augen funkelten mich an, wobei ich jedoch nicht wirklich Emotionen in ihnen erkennen konnte. Auch wenn sie mir alle Angst machten, hoffte ich jetzt ehrlich, dass sie mich nicht mit ihm alleine lassen würden. Vor ihm hatte ich ganz einfach den größten Respekt und Zayns Worte von vorhin, machten das ganze nicht besser.

„Alles klar Harry.", antwortete der Kerl, mit dem er aus der Küche gekommen war und sprach somit genau die Worte aus, die ich nicht hören wollte.

Wenige Sekunden später stand ich dann also mit, aja genau Harry hieß der Kerl ja, also mit Harry allein in meinem eigenen Flur. Er sah seinen Freunden noch kurz hinterher, bevor sich sein Fokus auf mich legte. Meine Knie schlotterten, ich hatte keinen Ausweg, ich saß in der Falle... Des Weiteren wusste ich nicht, was ich jetzt machen sollte, doch noch schlimmer war, ich wusste nicht, was ER jetzt vorhatte. Ich war ehrlich, noch nie zuvor hatte ich mich in meinen eigenen vier Wände so sehr gefürchtet...

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