Collide

By Jean_Marauder

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»James sah mich an und erwiderte langsam: "Ich glaube, dir macht einfach der Gedanke Angst, von jemandem so s... More

Zurück nach Hogwarts
Im Zug
Frühstück
Die Heulende Hütte
Allein
Jede Menge Einsichten
Zusammen mit meinen Freundinnen
Eifersucht
Auf dem Flur
Am See
Mary in Not
Nachsitzen für Streber
Versöhnung
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Halloween
Neuer bester Freund
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Geburtstagsüberraschung
Schneeliebe
SPECIAL
Schneeballschlacht im Mondschein
Das Gute in Remus
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SPECIAL
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SPECIAL
Revolution im Hogwarts Express
Schwiegertochter gesucht
HARRY POTTER TAG
Weihnachten bei den Potters
Das Muttersöhnchen
Küsse und Kuchen
Lilien für Lily
Wasser für die Seele
Team = Toll Ein Anderer Machts
Hogsmeade
Aprilwetter
Wohin?
Dr. Mary MacDonald
Die schlimmste Erinnerung
Laute Stimmen
Wörterbuch für die Liebe gesucht!
SPECIAL
Trauerreden
DANKSAGUNG

Im Krankenflügel

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By Jean_Marauder

Lily P. o. V.

Wie in Zeitlupe kam James keuchend und mit in die Hüfte gestützen Händen zum Stehen. Ich sah, wie er das Gesicht verzog und der Schmerz sich auf seinem Gesicht ausbreitete. Noch immer war ich unfähig, mich zu bewegen und stand ganz erstarrt da, während alles in verlangsamtem Tempo zu geschehen schien.

James beugte sich vor, um mich sachte an der Schulter zu berühren. Von der Sekunde an, als seine Hand auf mich traf, spielte sich alles wieder in normaler Geschwindigkeit ab und die Realität hokte mich ein.

Scheiße.

Ich fing an, hysterisch loszukreischen. Meine schrillen Schreie wollten einfach nicht abbrechen und ließen sich auch nicht von James stoppen, der laut versuchte, dagegen anzureden. Hemmungslos schluchzend sank ich auf den Boden und robbte mit ungelenken Bewegungen auf Mary zu, die sich nun nicht mehr bewegte.

Ungläubig starrte ich in ihr lebloses Gesicht, in ihre süße, hellbraunen Augen. Mit zitternder Hand strich ich ihr über ihre unbeschadete Gesichtshälfte und beugte mich wimmernd über sie. Mein Gesicht schwebte jetzt nur Zentimeter von ihrem entfernt, alles schien vor meinen Augen zu verschwimmern, doch ich klammerte mich weiter mit festem Griff an Marys Schultern.

Plötzlich spürte ich James hinter mir. Seine Stimme bebte, als er sagte: "Lily . . . Lass los . . ."

Ich biss die Zähne fest zusammen, um nicht wieder zu kreischen vor Schmerz. "Was stehst du denn noch hier herum?", fuhr ich ihn an, als ich meinen Kopf zu ihm wandte. "Wir müssen Hilfe holen!", klagte ich, unterbrochen von einigen Schluchzern, und machte Anstalten, aufzustehen.

Mitleid und Zweifel lagen in seinem Blick, er hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten. "Lily", sagte er vorsichtig. "Das hat keinen Sinn, das-"

Eine Sekunde später stürzte ich mich mit einem zornigen Brüllen auf ihn und warf ihn zu Boden. Mit meinen Fäusten bearbeitete ich ihn, mir war egal, wo ich ihn traf. Wie konnte er es wagen, so etwas auch nur zu denken? All die Wut auf ihn, die sich in mir angestaut hatte, gepaart mit der Fassungaslosigkeit über Marys Unfall, brach aus mir heraus. Einen weiteren Schlag, und ich ließ mich erschöpft zurückfallen. Ich brach in mir zusammen, alles wurde schwarz um mich herum. Das Letzte, was ich sah, war Mary.


Als ich die Augen aufschlug, war alles weiß. Ich blinzelte ein paar Mal, dann lichtete sich mein Blickfeld langsam. Ich stellte fest, dass ich im Krankenflügel lag. Mit einem Mal waren all die Erinnerungen und der Schmerz wieder da, sodass es mich runterzog, doch ich hielt den Kopf aufrecht und setzte mich gerade hin.

Suchend schaute ich mich um. Wo war Mary? Ich musste mich versichern, dass es ihr gut ging. Ich musste wissen, dass Madam Pomfrey sie retten konnte.

Nichts wünschte ich mir in diesem Moment sehnlicher, als einfach nach links zu gucken und sie im Nebenbett liegen zu sehen. Verletzt, aber glücklich. Egal wie oft ich den Kopf hin- und her, in jede erdenkliche Richtungen wandte, nirgendwo war eine Spur von meiner besten Freundin zu sehen.

Ich war drauf und dran, mich hochzurappeln, um sie zu suchen, als die breite Flügeltür des Krankenflügels aufschwang. Marlene und Alice kamen herein, sie hielten sich an den Händen. Der Schock stand ihnen ins Gesicht geschrieben.

Keine Mary.

Ich zitterte. "Wo ist sie?", presste ich hervor, die Hände vor Schmerzen auf die Brust gedrückt. Alice und Marlene wussten genau, wen ich meinte.

Alice blieb still. Der sonst so klare Blick ihrer braunen Augen war verschleiert, verschleiert von Tränen. "Lily", schluchzte Marlene. Sie setzte sich an mein Bett, das Gesicht vor Kummer in den Händen verborgen. Auch Alice nahm Platz, stumm, auf der anderen Seite von mir, die Hände im Schoß gefaltet, damit ich ihr Zittern nicht bemerkte.

Ich wagte es nicht, ein weiteres Mal zu fragen und verharrte in meiner Position, bis Marlene sich beruhigt hatte.

Doch Marlene beruhigte sich nicht. Es gelang ihr nicht, die Fassung wieder zu erlangen, ihr Tränenfluss wollte einfach nicht versiegen. Keuchend mühte sie sich ab, einen zusammenhängenden Satz herauszubringen, doch sie scheiterte kläglich.

Nein.

Scheiße, nein.

Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein.

Marlenes Weinen war laut in der Stille. Viel zu laut. Betäubt schüttelte ich den Kopf, niemand von uns sagte ein Wort. Ich weigerte mich, das zu glauben, obwohl es offensichtlich war. Ich musste es hören.

"Wo ist Mary? Ich will zu ihr!", sagte ich. Mir fiel kaum auf, wie weinerlich ich klang. Ich war ein einziges Kartenhaus, das jede Sekunde zusammen brechen konnte.

Marlene reagierte gar nicht erst, sie schrie nur laut auf vor Qualen, was mich zusammen zucken ließ. Alice hob den Kopf.

"Sie ist tot", sagte sie schließlich. Alice sprach die Worte so rasch aus, als würden sie dadurch weniger schlimm werden. Marlene ließ ihren Tränen nun freien Lauf und schluchzte hemmungslos, während Alice nur eine einzige Träne die Wange herunter lief.

Fassungslos fiel mein Kopf auf mein Kissen zurück. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich an die Decke und versuchte krampfhaft, diese Nachricht zu verstehen, doch diese drei Wörter ergaben für mich keinen Sinn, egal wie ich es drehte und wendete.

Mary.

Ich schloss die Augen, um die Tränen wegzublinzeln.

Mary, das Mädchen mit dem honigblondem Haar und den hellbraunen Rehaugen.

Mary, ohne die jeder Tag ein verlorener Tag war.

Mary, die mir immer ein breites Lächeln ins Gesicht zauberte.

Mary, die es sogar geschafft hatte, den Frauenschwarm Sirius Black in ihren Bann zu ziehen.

Mary, die stundenlang über ihre eigenen, schlechten Witze kichern konnte, die niemand außer ihr verstand.

Mary, die ich an unserem allerersten Tag hier in Hogwarts hatte trösten müssen, weil sie Heimweh nach ihrer Familie hatte.

Mary, die - klug wie sie war - über die Dinge nachdachte und zum richtigen Schluss kam.

Mary, die strahlende Sonne in Person.

Mary, ein Mädchen mit Träumen und Zielen.

Mary, die sich in diesem Jahr von einem liebenswerten Kätzchen in eine mutige Löwin verwandelt hatte. Und die genau dafür hatte sterben müssen.

Mary, meine Mary.

"Lily? Bist du okay?", fragte Alice nun vorsichtig mit einem Schniefen. Ich reagierte nicht und gab mich der Erinnerung hin.

Ich wusste noch genau - es musste in der ersten Klasse gewesen sein - als Mary und ich uns als Anni-Frid Lyngstad und Agnetha Fältskog zum Fasching verkleidet hatten. Damals hatten wir unsere extreme ABBA-Phase gehabt. Marlene war lieber als Celestina Warbeck und Alice als Cher gegangen, dezent geschminkt und unauffällig angezogen. Nun, Mary und ich waren in knappen Glitzerkleidern und mit Spielzeug-Mikros ausgestattet durch die Korridore gehüpft und hatten lauthals und schief Honey Honey  gesungen. Dabei hatten wir provokant mit unseren schmalen Kinderhüften gewackelt, bis wir von Professor McGonagall eine Verwarnung aufgrund von "unerträglichem Lärm und unangebrachter Kleidung" bekommen hatten. Am Ende des Tages hatten wir albern kichernd bei ihr im Büro gesessen und uns eine Predigt über züchtiges Verhalten anhören müssen, weil die zwöljährige Mary in ihrem Übermut während der Kräuterkundestunde den verdutzten Sirius angetanzt und dabei ausgelassen "Gimme gimme gimme a man after midnight! Won't somebody help me chase the shadows away?", gesungen hatte. Bei der Erinnerung hätte ich fast gekichert. Fast.

Eine Sekunde später merkte ich, wie mein Atem schneller ging und mir schwindlig wurde. Rasch rief ich mir eine weitere Erinnerung an Mary ins Bewusstsein.

Einmal, da waren wir in der zweiten Klasse gewesen, wären wir in Geschichte der Zauberei mal wieder beinahe gestorben. Vor Langeweile. Marlene hatte unablässig mit irgendeinem süßen, naiven Hufflepuff geflirtet, der tatsächlich geglaubt hatte, er wäre der Eine. Alice war kreativ gewesen und hatte an ihren Songtexten gearbeitet, kurz gesagt: Sie war in ihrer eigenen Welt und nicht ansprechbar gewesen. Mary und ich hatten kam still sitzen können, im einen Moment waren wir in einer Art hypnotisiertem Wachschlaf gewesen, im nächsten waren wir hibbilig und hyperaktiv auf unseren Stühlen auf- und abgesprungen. Irgendwann hatte Mary ein Stück Pergament aus ihrem Hefter gerissen und wild irgendetwas darauf gekritzelt. Nach ein paar Minuten hatte sie den Zettel mit einem Lächeln auf den Lippen zu mir herüber geschoben. Mein Herz erwärmte sich noch heute, wenn ich an die Überschrift dachte: "10 Dinge die ich an dir liebe". Jeder einzelner Punkt auf der Liste war so aufrichtig süß gewesen. Die Liste hatte ich noch heute, zerknittert lag sie in der untersten Schublade meines Nachtschrankes in unserem Schlafsaal. Selbstverständlich hatte ich daraufhin auch so eine Liste angefertigt, doch es waren weit mehr als nur 10 Punkte gewesen. Als ich einmal angefangen hatte, war das Aufhören unmöglich gewesen.

In der dritten Klasse hatte ich das erste Mal bei Mary übernachtet, es war in den Herbstferien gewesen. Am Nachmittag waren wir ins Rapsfeld gegangen, um Fotos zu schießen. Als Beweis unserer Freundschaft. Wir waren auf Bäume geklettert und ich war beinahe vom Ast gefallen, bei dem Versuch, Marys Hand zu nehmen. Am Abend hatten wir dann kichernd die Fotos betrachtet und sie liebevoll in Marys kleinem Zimmer aufgehängt. Einen Abzug hatte Mary sich auch in ihr rosarotes Portemonnaie gesteckt. "So", hatte sie zufrieden gesagt. "Jetzt hab ich dich immer bei mir, egal wo du bist." Bis in die tiefste Nacht hinein hatten wir erzählt und gekichert, um halb eins morgens war Mary schließlich energiegeladen vom Küchentisch aufgesprungen.  "Komm, meine Lilie, wir backen jetzt Plätzchen!", hatte sie fröhlich geflötet. "Was? Jetzt? Mary, wir haben Oktober!", hatte ich verwirrt zurückgeben. Ich hatte noch ganz genau das Bild vor Augen, wie sie mit dem Rücken zu mir alle möglichen Zutaten auf die Arbeitsplatte stellte. "Na und?", hatte sie grinsend gerufen. "Plätzchen schmecken zu jeder Jahreszeit!" Und genau für diese verrückte Art von Spontanität liebte ich Mary so sehr. Mitten in der Nacht waren wir durch die Küche getanzt, am Ende hatten wir atemlos vor Lachen und am ganzen Körper mit Mehl bepudert auf dem Boden gelegen. Sogleich hatte ich wieder den süßlichen, weihnachtlichen Geschmack der Plätzchen im Mund.

Und im letzten Jahr, als wir vierte Klasse waren, hatten wir liebend gerne Lehrerbingo gespielt. Entstanden war das, weil wir darüber gegrübelt hatten, wie nervig bestimmte Lehrersprüche doch waren. So hatte Mary tatsächlich eine Liste mit Flitwicks Lieblingssätzen oder bevorzugten Formulierungen erstellt, und jedes Mal, wenn er eins dieser Sachen gesagt hate, hatten wir es weggestrichen. So war der Zauberkunstunterricht immer sehr unterhaltsam gewesen, genau wie Zaubertränke bei Slughorn. Merlin, wir hatten Lachtränen in den Augen gehabt und uns kaum noch eingekriegt! Nur bei Professor McGonagall hatten wir uns nicht getraut. Viel zu riskant, wir waren ja nicht blöd.

"Lily!", rief eine besorgte Stimme und eine Hand rüttelte an meinen Schultern. Die Tränen liefen mir nun in Strömen die Wangen herab, perlten über meine bebenden Lippen und sammelten sich auf meiner Brust. Ich zitterte am ganzen Körper und mir war eiskalt. Schniefend setzte ich mich auf. Marlene und Alice sahen mich mit großen Augen an.

Ich konnte keinen einzigen klaren Gedanken fassen, alles drehte sich um Mary. Ich wollte sie sehen, jetzt sofort. Ich wollte sie in die Arme nehmen, wollte ihren zierlichen Körper an meinem spüren und wissen, dass es ihr gut geht. Da fiel mir noch etwas anderes ein: "Wer? Wer war es? Warum musste sie sterben?" Mit zusammengepresstem Kiefer wartete ich die Antwort ab.

Alice sah betreten zu Boden. Dieses Mal war es Marlene, die mit vor Wut bebender Stimme antwortete: "Du kennst sie. Die Lestrange-Brüder sind dafür verantwortlich . . ." Am Ende versagte sie trotzdem und brach ab. Fassungslos starrte ich an die gegenüberliegende Wand des Krankenflügels. Rodolphus und Rabastan Lestrange waren zwei Siebtklässler aus Slytherin, fies und böse.

Monatelang waren sie verdächtigt worden, Todesser zu sein.

Monatelang hatte niemand dieser Behauptung ernsthaft Beachtung schenken wollen.

Und jetzt war es passiert. Jetzt hatten Rodolphus und Rabastan ihrem Namen alle Ehre gemacht. Mein Brustkorb hob und senkte sich in einem ungesunden Tempo und der Durst nach Rache erfasste mich und drohte, mich von innen zu zerstören.

"Frag nicht", meinte Alice nun verbittert. "Sie sind entkommen. Gleich nachdem sie den brutalen Anschlag verübt haben, haben sich die Feiglinge aus dem Staub gemacht. In Hogwarts hält sie jetzt nichts mehr, sie können sich getrost Du-Weißt-Schon-Wem anschließen, nachdem sie- nachdem sie Mary-" So aufgelöst und zornig hatte ich Alice noch nie erlebt. Schließlich ließ sie den Kopf in ihren Schoß sinken und weinte leise. Ich rückte mit trauriger Miene zu ihr heran und legte einen Arm um sie. Marlene tat es mir gleich. Schluchzend lagen wir einander in den Armen und konnten nicht begreifen, was geschehen war. Marlenes heißer Atem war an meinem Ohr, Alices Tränen rannen meinen Hals entlang.

"Moment Mal", ich löste mich von den beiden. "Wenn sie geflohen sind, woher wisst ihr das denn so genau?" Alice hob irritiert den Kopf und sah mir dann in die Augen: "Snape. Die Lestranges hatten ihren Angriff lange geplant und einige Slytherins waren eingeweiht, jedoch nicht beteiligt an dem Attentat. Deshalb kann Dumbledore sie nicht von der Schule werfen, weil sie jetzt beteuern, nicht geglaubt zu haben, die beiden würden das tatsächlich durchziehen. Wer's glaubt wird selig!", schnaubte Alice.

"Und was hat Snape damit zu tun?", fragte ich verwirrt. Severus. Er hieß Severus. Sev. Noch immer. Für immer.

"Er hat sie verraten, nachdem Mary weggebracht worden war. Hat wahrscheinlich Schiss bekommen, der Feigling! Ist gleich zu Dumbledore ins Büro gelaufen und hat gepetzt", erzählte Marlene mit verschränkten Armen und guckte mich scharf an, als ich den Mund öffnete.

"Nein, Lily. Vergiss es. Wenn er gut wäre und wirklich hätte helfen wollen, hätte er vor dem Angriff seinen hinterhältigen Mund aufmachen können. Dann wäre Mary jetzt nicht tot. Er hat die Lestranges nur verraten, weil er fürchtete, jemand anderes könnte ihm zuvor kommen und er könnte Ärger mit der Schulleitung kriegen. Wenn Rodolphus und Rabastan nicht schon weg gewesen wären, hätte er gar nichts gesagt, aus Angast vor den beiden. Er ist ein feiges Arschloch, sieh es ein!"

Ich schloss meinen Mund wieder und schluckte schwer. Marlene hatte Recht und das wusste ich.

Eine Weile schwiegen wir alle.

Meine Gedanken kehrten zu Mary zurück und es fühlte sich an, als würde mir der Atem genommen werden. Mein Herz blutete, es wollte einfach nicht aufhören zu schmerzen.

Mary.

Das hatte sie nicht verdient. Mary hatte gekämpft, verdammt, gekämpft für das Gute. Sie hatte sich für Muggel eingesetzt und aus diesem Grund hatte sie sterben müssen.

Rache.

Alles in mir war auf Rache aus, ich wollte Gerechtigkeit! In diesem Augenblick war es mir völlig egal, dass Rache und Gerechtigkeit zwei völlig unterschiedliche Sachen waren. Rache war nicht gerecht, Rache hatte etwas mit Emotionen zu tun. Ich war unfähig, rational zu denken, die Vernunft hatte mich verlassen.

Ich konnte nur an Mary denken und an ihr liebes Lächeln, das ich nun nie wieder sehen würde.



Als ich bereits vor mehreren Monaten geplant hatte, Mary zu töten und so zu demonstrieren, wie präsent Voldemort schon damals war, hatte ich nie im Leben erwartet, dass es mir so nahe gehen würde und ich beim Schreiben zu weinen anfangen würde. Tja, dumm gelaufen.

Mary ist meine Lieblingsperson aus diesem Buch, ich habe sie so sehr ins Herz geschlossen und mir tat es mindestens genauso weh, dieses Kapitel zu schreiben, wie euch es zu lesen.
Es tut mir Leid. RIP Mary MacDonald...

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