Collide

By Jean_Marauder

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»James sah mich an und erwiderte langsam: "Ich glaube, dir macht einfach der Gedanke Angst, von jemandem so s... More

Zurück nach Hogwarts
Im Zug
Frühstück
Die Heulende Hütte
Allein
Jede Menge Einsichten
Eifersucht
Auf dem Flur
Am See
Mary in Not
Nachsitzen für Streber
Versöhnung
In der Bibliothek
Halloween
Neuer bester Freund
SPECIAL
Geheimnisse
Recherche
Geburtstagsüberraschung
Schneeliebe
SPECIAL
Schneeballschlacht im Mondschein
Das Gute in Remus
Literaturgespräche
SPECIAL
Berufsberatungen
Wintermärchen
Briefe aus Cokeworth
SPECIAL
Revolution im Hogwarts Express
Schwiegertochter gesucht
HARRY POTTER TAG
Weihnachten bei den Potters
Das Muttersöhnchen
Küsse und Kuchen
Lilien für Lily
Wasser für die Seele
Team = Toll Ein Anderer Machts
Hogsmeade
Aprilwetter
Wohin?
Dr. Mary MacDonald
Die schlimmste Erinnerung
Laute Stimmen
Wörterbuch für die Liebe gesucht!
Im Krankenflügel
SPECIAL
Trauerreden
DANKSAGUNG

Zusammen mit meinen Freundinnen

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By Jean_Marauder

Als ich erneut die Große Halle betrat, saßen Mary, Alice und Marlene schon am Tisch und diskutierten leise miteinander. Ich setzte mich zu ihnen und sofort verstummten sie.

„Wo warst du denn?", wollte Mary wissen. Es lag weder Vorwurf, noch Misstrauen in ihren Augen, nur Neugier und ein Hauch von Besorgnis. Mary war die Jüngste von uns allen. Sie schaffte es immer, allen ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern und war wirklich freundlich, offen und hilfsbereit.

Sie hätte wahrscheinlich auch eine gute Hufflepuff abgegeben. Obwohl sie mit ihrem blonden Haar, ihren hellbraunen Rehaugen und ihrer zierlichen Figur sehr hübsch war, hatte sie noch keinen Freund gehabt und auch sonst keinerlei Erfahrungen mit Jungen.

Sie kam aus einer großen Familie und hatte mehrere ältere Geschwister. Ich war gerne bei ihr zu Hause, ihre Eltern waren sehr fürsorglich. Mary war bereits früher in schwierigen Situationen für mich da, zum Beispiel, als Petunia ungeöffnet mein liebevoll eingepacktes Geburtstagsgeschenk für sie zurück gesendet hatte oder wenn Severus sich mal wieder blöd verhielt.

Ich wusste, dass ich ihr vertrauen konnte.

Trotzdem zögerte ich in diesem Moment, ihr von James und mir und unserem Moment eben zu erzählen. Ich kannte Mary seit meinem ersten Tag in Hogwarts, aber würde sie es verstehen?

Ich glaube nicht, dass sie Verständnis für meine plötzliche Zuneigung zu James hätte.

Nein, wahrscheinlich wäre sie erschrocken und verwirrt. Außerdem war sie eine meiner beste Freundinnen . . . Wir teilten so vieles und hatten eigentlich keine Geheimnisse voreinander. Aber eventuell widerstrebte es mir genau aus diesem Grund, ihr jetzt von James und mir zu berichten. Ich hatte das Gefühl, mich gerade völlig neu zu entdecken, aber ich wusste nicht, wohin das führen würde. Der Wunsch, es erst mal geheim zu halten, wurde immer größer, also erwiderte ich nur: 

„Ich? Ähm, ich habe nur Professor Flitwick etwas wegen meines letzten Aufsatzes in Verwandlung gefragt, mir war da etwas unklar und ich wollte-"

Keine Ahnung, ob die anderen mir meine gestotterte Erlärung abnahmen.

„Steckt da etwa ein Junge hinter?", unterbrach mich Marlene auf einmal.

Verdammt, sie konnte ich zumindest auf diesem Gebiet nicht so leicht täuschen. Marlene hatte einfach zu viele Erfahrungen mit Jungen. Viel mehr als ich. Was ja auch nicht wirklich schwer ist.

Sie war aber auch wirklich wunderschön! Nicht auf eine süße Art wie Mary oder Alice, nein, Marlene war in jeder Hinsicht hübsch. Sie hat auf Jungs schon immer attraktiv gewirkt, seit wir uns kennen. 

Ihr Haar war wie Gold und leicht gewellt. Sie hatte blau-grüne Augen und einen perfekten Körper.

Ansonsten war Marlene ziemlich selbstbewusst. Sie nahm kein Blatt vor den Mund und konnte auch ziemlich fies werden, wenn sie jemanden nicht mochte. Marlene kam aus einer reichen und hoch angesehenen reinblütigen Familie. Nicht, dass sie sich etwas daraus machen würde. Nein, auch wenn sie arrogant wirkte, hatte sie ein gutes Herz und war eine treue Seele.

Genau wie James . . .

Marlene wusste ganz genau, was sie tun muss, um jemanden für sich zu gewinnen und meistens bekam sie auch, was sie wollte. Andererseits konnte sie auch unheimlich kühl und abweisend sein.

Ich erinnerte mich noch eine Auseinandersetzung, die wir in der zweiten Klasse hatten. Es begann mit irgendeiner Kleinigkeit, und während Mary versuchte, den Streit zu schlichten und Alice zwischen uns beiden vermitteln wollte, hatte ich beschlossen, dieses eine Mal nicht nachzugeben. Marlene bekam so schon stets alles, was sie wollte, wenigstens ein Mal wollte ich nicht einknicken. Es führte schließlich dazu, dass wir beide ganze drei Wochen kein Wort miteinander wechselten, bis wir uns irgendwann lachend und weinend in die Arme fielen, da wir es nicht länger aushielten. Dieses Erlebnis hatte uns nur noch fester zusammengeschweißt, seitdem waren wir unzertrennlich.

Aber auch hier hielt mich irgendetwas zurück, Marlene von mir und James zu erzählen.

Vielleicht, weil ich mich freute, endlich mal einen Jungen für mich zu haben. Vielleicht, weil ich ihr endlich mal auf diesem Gebiet voraus war. Vielleicht - und das war der wahrscheinlichste Grund - aber auch, weil Marlene in der dritten Klasse unsterblich in James verliebt war.

Sie stand genau auf die Art von Typ: extrem gutaussehend, beliebt, talentiert, selbstbewusst und etwas arrogant . . . Seitdem hatte sie zwar schon ziemlich viele andere Jungen, auf die sie stand und in die sie verliebt war, trotztdem wollte ich bei ihr keine Eifersucht oder Missgunst erwecken.

Und ich kannte Marlene: Sie wurde schnell sauer, wenn jemand etwas hatte, was sie begehrte.

"Was? Quatsch, nein!", sagte ich daher nur, "Was du gleich wieder denkst, Marlene!"

Glücklicherweise mischte sich Alice in diesem Moment ein. "Hier, iss mal lieber etwas", meinte sie und schob mir einen Teller vor die Nase. "Du musst doch bestimmt hungrig sein, und der Unterricht fängt gleich an."

Unweigerlich musste ich schmunzeln. Während Mary manchmal noch etwas verträumt und unreif wirkte und Marlene eher abenteuerlustig und selbstbewusst war, bewies Alice sich stets als die Reifste von uns. Außenstehende sahen in Mary das süße, lustige Mädchen, in Marlene die Coole und Attraktive und in Alice die Ruhige und Ernste.

Und in mir? Keine Ahnung. Den streberhaften Moralapostel. Na, großartig!

Alice war die Älteste von uns. Sie schien stets ausgeglichen und handelte meist fürsorglich. Marlene bezeichnete sie oft spaßeshalber als unsere "Mutter".

Sie passte auf Partys auf, dass Marlene nicht zu viel trank und wir alle wohlbehalten in den Schlafsaal zurückkehrten. Alice achtete darauf, dass Mary nicht von irgendwelchen Typen ausgenutzt wurde und es uns allen gut ging. Sie legt viel Wert darauf, dass ich mich nicht überarbeite mit stressigen Schulaufgaben und dem Lernen.

Der Unterschied zwischen Mary und Alice war, dass Mary den ganzen Raum mit ihrem Lächeln erhellte und Witze erzählte und aufmunternde Worte sprach, Alice hingegen lächelte eher selten.

Alice hatte volles, braunes Haar und dunkelbraune, vertrauenserweckende Augen. Sie wirkte ernst und gefasst, aber sie konnte gut zuhören. Sie schwieg und urteilte nicht über einen, danach fühlte man sich besser.

Außerdem beobachtete sie unheimlich gut, ihr fielen Sachen auf, die anderen verborgen blieben.

Doch wenn Alice lächelte, dann kam es von Herzen.

Mary strahlte die ganze Zeit wie eine kleine Sonne und Marlene verzauberte täglich alle Jungs mit ihrem Lachen.

Ich sah Alice immer mit Frank lächeln. Die beiden waren schon eine halbe Ewigkeit zusammen und passten perfekt zueinander. Mit Frank wirkt Alice so glücklich und unbeschwert. Er passte auf sie auf und brachte ihre Welt zum Leuchten.

Ich freute mich sehr, dass Alice ihn hatte. Er gab ihr Halt, denn auch wenn sie gefasst wirkte, so hatte Alice es doch nicht einfach in ihrem Leben. Ihre Mutter starb, als sie noch sehr klein war.

Vielleicht hat sie deshalb gelernt, sich selbst eine gute Mum zu sein . . . Ihr Vater war ein wichtiger Mitarbeiter im Ministerium und hatte nur selten Zeit für sie. Ich glaube, dass Alice sich oft allein auf ihrem riesigen Anwesen fühlte. Sie war künstlerisch echt begabt, las viel und spielte wunderschön Gitarre. Manchmal wirkte Alice traurig, dann möchte ich sie umarmen und ihr sagen, dass wir jetzt ihre Familie sind.

Wir waren für sie da.

Ihr würde ich mich vielleicht sogar anvertrauen, aber nicht jetzt, wenn Mary und Marlene zu hören.

Dankbar für einen Themenwechsel griff ich zu und schlang gierig ein Toast mit Honig herunter. In diesem Moment betrat James die Große Halle. Er ging mit schnellen Schritten zu den anderen Rumtreibern, die mittlerweile auch gemeinsam frühstückten, und warf mir einen verstohlenen Blick zu.

Alice bemerkte es, sagte aber glücklicherweise nichts dazu.

Mary plapperte fröhlich vor sich hin und Marlene überprüfte mithilfe eines Taschenspiegels ihren Lippenstift. Ausnahmsweise war ich dafür dankbar und nutzte die Zeit, um James aus den Augenwinkeln zu beobachten.

Er fuhr sich auf seine Weise durch das schwarze Haar.

Man, das sah verdammt gut aus . . . Warum war mir das nie früher aufgefallen?

Ich versuchte, mich zusammen zu reißen und sah weiter zu den Rumtreibern.

Sirius beugte sich jetzt gespannt vor, und fragte James irgendetwas. Unwillkürlich wurde ich rot und senkte den Blick. Jetzt erzählte er ihnen bestimmt von dem Kuss und wie sehr ich auf ihn stand und wie sehr meine knie gezittert haben.

Ich hörte schon das johlende Gelächter und die dummen Sprüche . . .

Trotzdem wagte ich einen weiteren Blick und meine Überraschung war groß. James schüttelte nur abweisend den Kopf, während Sirius, Remus und Peter fragend guckten.

Wahnsinn! Das hätte ich nie gedacht.

Ich hätte meinen Zauberstab darauf verwettet, dass er damit prahlen würde, aber er saß nur stumm da, mit leicht angehobenen Mundwinkeln.

Remus hakte noch einmal nach, dann klopfte Sirius James nur aufmunternd auf die Schulter. Während ich so da saß und ihn beobachtete, hatte ich gar nicht gemerkt, dass meine Freundinnen aufgestanden waren.

"Lily?", fragt Marlene ungeduldig, "Willst du wirklich zu spät zu Kräuterkunde kommen?"

Augenblicklich schreckte ich hoch. "Was? Nein . . . ich bin nur etwas müde . . . schlecht geschlafen . . .", nuschelte ich und stand hektisch auf.

Einen Moment lang musterte Marlene mich misstrauisch. "Was ist denn heute bloß los mit dir? Bist du dir sicher, das alles in Ordnung ist?", erkundigte sie sich. Ihre perfekten Augenbrauen hatte sie so eng zusammengezogen, dass sie eine durchgängige Linie bildeten.

Ich holte tief Luft. "Ja", antworte ich so überzeugend wie möglich, "Mir geht momentan nur viel im Kopf herum . . . Der Prüfungsstress . . ."

Betont entspannt hängte ich mir meine Tasche um und hob meine Bücher vom Tisch auf.

Marlene entspannte sich und lachte: "Prüfungsstress? Mensch, Lily, das Schuljahr hat doch gerade erst angefangen!"

Ich grinste halbherzig mit und folge ihr ins Gewächshaus.

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