Revenge ~ Der Tod kommt immer...

By NenaDelaney

23.1K 1.7K 519

Nachdem sich Felicia Miller in der Arena bis zum erbitterten Sieg vor gekämpft hatte, kehrte sie in ihren Dis... More

» Prolog «
» Wiedersehen «
» Peinliche Momente «
» Ankunft in Distrikt 12 «
» Wut «
» Immer nur Streit «
» Zu viele Tränen für einen Karrerio «
» Ein Jahr älter «
» Ich, die Mentorin «
» Head up and smile «
» Die Mentoren «
» Anna und Elvion «
» Löffel sind tolle Waffen «
» Fühl dich frei «
» Hassliebe «
» Das ist kein Abschied «
» Die 24. Hungerspiele beginnen «
» Verrückt «
» Mittendrin «
» Angriff der Beisser «
» Was dich glücklich macht «
» Massaker «
» Bekanntes Gesicht «
» In der Falle «
» Wiedersehen macht Freude «
» Der Letzte Pfeil «
» Zurück «
» Ende Gut? «
» Blut ist dicker als Wasser «
» Meinungsänderungen «
» Unerwünscht «
» Kleiner Versuch «
» Alleine «
» Wahrheiten «
» Zwei Dumme, ein Gedanke «
» Weil ich dich Liebe «
» Falsche Entscheidungen «
» Der Anfang vom Ende «
» Das Schicksal «
» Eine Welt voller Lügner «
» Von Idioten und Märchenprinzen «
» Milo's Geheimnis «
» Der erste Blick «
»Stille Hoffnung«
» Wachsame Augen «
» Lange ist es her «
» Ertappt «
» Der zweite Versuch «
» Die Besten der Besten «
» Akzeptiert «
» Geliebt «

» Das Jubeljubiläum «

275 25 15
By NenaDelaney

Meine Augen waren ungeduldig auf die grosse Uhr an der weissen Wand gerichtet.


Noch drei Minuten, höchstens, dann mussten alle Menschen von Panem vor dem Fernseher sitzen. Ärmere Bewohner mussten für das Pflichtfernsehen auf einen Marktplatz oder ähnlichen, wo die scheinbar wichtige Nachricht ebenfalls gesendet wurde. Wahrscheinlich auf einer Leinwand.


»Geht es endlich mal los? Ich habe nicht den ganzen Abend Lust hier herum zu sitzen«, maulte Delphia gelangweilt.


Ich verdrehte meine Augen. Es war klar, dass sie wegen mir nicht gerne hier war. Früher liebten wir Familienabende, selbst als Finnley nicht mehr da war. Doch jetzt..


»Gleich, Schatz«, meine Mutter war sicherlich auch langsam genervt von ihrem Verhalten, doch sie versuchte ihr bestes, dies nicht zu zeigen. Überraschenderweise gelang es ihr.


Schon den ganzen Abend fragte ich mich, was für eine Ankündigung kommen würde.


Leider fiel mir keine einzige vernünftige Antwort auf meine Frage ein, was mich dazu brachte, aufzuseufzen.


Den Seitenblick, der mir meine Mutter schenkte, bemerkte ich. Doch ich tat so, als hätte ich ihn nicht bemerkt.


Wieder schweifte mein Blick zu der Wanduhr, genau in diesem Moment, als der Zeiger auf die Null wanderte.


Augenblicklich erklang die Hymne und ich zuckte kurz erschrocken zusammen.


Auf dem Bildschirm wurde langsam das Kapitolswappen eingeblendet. Um ehrlich zu sein, fand ich das Wappen von Distrikt Vier um einiges Schöner.


»Na dann«, murmelte meine Mutter und lehnte sich angespannt im Sofa zurück, »Ich bin ja mal gespannt, was jetzt kommt.«


Ich nickte bloss. Zum Antworten war ich gerade nicht fähig. Jetzt würden sich endlich alle meine Fragen beantworten.


Die Hymne verklang, das Wappen wurde langsam ausgeblendet. Kurz erklang ein Rauschen, bevor eine Bühne gezeigt wurde.


Aus dem Hintergrund erblickte schliesslich Präsident Snow. Er trug einen schneeweissen Anzug, aus seiner Brusttasche ragte eine wunderschöne, rote Rose.


Sein Anblick verlieh mir eine unangenehme Gänsehaut und ich wand kurz den Blick ab. Wie konnte ein Mensch bloss so emotionslos rein blicken? Das machte mir wirklich Angst.


Als ich mich wieder traute, auf den Bildschirm zu gucken, stand der Präsident am Mikrofon, welches ganz vorne an der Bühne stand.


Er räusperte sich kurz, bevor er endlich anfing zu sprechen.


»Volk von Panem«, er verschränkte seine Hände hinter seinem Rücken, »Der Grund, wieso sie sich heute alle vor ihrem Fernseher versammelt haben, ist simpel.«


Er blickte mit seinem kühlen Blick in die Kamera. Es war so, als würde er genau mich anstarren. Gruselig!


»Die jährlichen Hungerspiele zeigt Ihnen, was es für Folgen gibt, falls man gegen das Kapitol rebelliert. Die Hungerspiele sind eine gerechte Strafe, für dass, was uns die Rebellen angetan haben.«


Ich wollte laut auf lachen. Als könnten wir, die Kinder aus dieser Generation, etwas dafür, was unsere Vorfahren angestellt hatten. Nun waren wir es also, die ihre Fehler ausbaden durften.


Wie fair.


»Bevor die Hungerspiele eingeführt wurden«, er machte eine kurze Pause, »Haben die Macher etwas beschlossen.«


Meine Augen weiteten sich. Was hatten sie beschlossen? Dass das ganze nach vierundzwanzig Jahren endlich ein Ende haben musste?


Nein, so intelligent waren die Macher von solch' kranken Spielen sicher nicht.


»Alle fünfundzwanzig Jahre wird es eine verbesserte, spannendere Version der jährlichen Hungerspiele geben.«


Ich atmete tief ein, lehnte mich im Sofa zurück. Meine Hände ballte ich zu Fäusten und unterdrückte einen Schrei.


»Was soll das?«, sagte ich nun mit möglichst beherrschten Stimme.


»Das kann doch nicht deren Ernst sein! Verbesserte Spiele?«, meldete sich nun auch meine Mutter, ihre Stimme war schrill und aufgebracht.


Delphia sagte nichts dazu, natürlich.


Aber ich wusste, dass sie sich innerlich auch Sorgen machte. Schliesslich war sie mit ihren vierzehn, bald fünfzehn, Jahren nicht sicher von den Spielen. Obwohl sie bereits einmal gezogen wurde, hiess dass nicht, dass sie nicht noch ein weiteres Mal gezogen werden konnte.


»Diese speziellen Spiele sollen Euch alle daran erinnern, wie vielen Menschen die Aufstände das Leben gekostet haben!«, sein Gesichtsausdruck hatte sich beim sprechen kein einziges Mal verändert.


Hinter ihm tauchte plötzlich ein kleines Mädchen, vielleicht zehn Jahre alt, auf. Es hatte gelockte, blonde Haare und trug ein etwas längeres, weisses Kleidchen. Sie sah aus wie ein Engel und, um ehrlich zu sein, wie Delphia.


In ihren kleinen Händen hielt sie eine kleine, schlichte Kiste.


Ich runzelte interessiert die Stirn. Was hatte es sich mit dieser Kiste wohl auf sich?


Das Mädchen lief so weit nach vorne, bis sie direkt neben Präsident Snow stand. Dieser nickte dem Mädchen kurz zu, worauf sie mit etwas zittrigen Händen die Kiste öffnete.


Im inneren erblickte man unzählige Umschläge, welche sauber aufgereiht in der Kiste lagen. Alle sahen ziemlich neu aus, für dass, dass sie bereits seit fünfundzwanzig Jahren bestehen sollten.


»In jedem von diesem Umschlag befindet sich für alle fünfundzwanzig Jahren eine neue Besonderheit, die in den Spielen verübt werden soll«, erklärte der Präsident, bevor er den ersten Umschlag aus der Reihe zog und ihn in die Kamera hielt.


»Und in unserem ersten Jubeljubiläum, wie wir es nennen werden, wird die Besonderheit sein..«, er öffnete den Umschlag und zog eine kleine Karte heraus.


»Am fünfundzwanzig Jahrestag, als Erinnerung für die Rebellen daran, dass ihre Kinder sterben mussten, weil sie den Weg der Gewalt beschritten hatten, wird im jeden Distrikt eine Wahl abgehalten, in der darüber entschieden wird, welche Tribute die Ehre haben, den jeweiligen Distrikt zu vertreten.«


Er blickte von der Karte auf, wieder in die Kamera: »Alle Bewohner von Panem zwischen Zwölf und Achtzehn werden in diese Wahl einbezogen.«


Ich biss mir auf die Lippe. Alle?


Meine Mutter sah mich kurz an: »Die Sieger sicherlich nicht eingeschlossen.«


Mit gerunzelten Stirn nickte ich. Schliesslich hatte uns Siegern das Kapitol versprochen, dass wir nie mehr in Betracht bezogen wurden, erneut in die Spiele zu ziehen.


»Die Wahlen für die Tribute beginnen zwei Tage vor der eigentlichen Ernte«, fügte Präsident Snow hinzu. »Möge das Glück steht's mit euch sein!«


Dann kehrte er um und verliess die Bühne mit schnellen Schritten. Das Kisten Mädchen, so nannte ich es nun, hastete ihm schnell hinterher.


Dann erklang wieder die Hymne und das Kapitolswappen erschien auf den Bildschirm.


Delphia erhob sich ohne Worte vom Sofa und stürmte dann aus dem Wohnzimmer. Ich hörte bloss noch, wie sie die Treppe hoch polterte und die Zimmertüre hinter sich zu schlug.


Ich verdrehte entnervt die Augen. Ihr Verhalten wurde langsam kindisch. War sie nicht ein bisschen zu alt dafür, sich wie eine kleine fünf Jährige zu benehmen, die keine Puppe bekam?


»Sie wird sich beruhigen.«


Ich hob meinen Blick und sah meine Mutter mit hochgezogenen Augenbrauen an.


Das hatte sie schon vor Wochen gesagt.


»Ich bin mir sicher«, sie lächelte mich schwach an.


Ich nickte. Natürlich wusste ich genau, dass sie sich selbst nicht sicher war. Doch diese Erkenntnis behielt ich für mich alleine.


Ich erhob mich vom Sofa, meine Mutter tat es mir gleich, während sie den Fernseher aus machte.


»Hast du eventuell einen Umschlag und Briefmarken?«, ich holte tief Luft.


Diese einfache Frage zu stellen, war sehr schwierig für mich. Denn ich wusste genau, dass sie..


»Für was denn?«, sie sah mich fragend an.


Ich schluckte. Genau diese Frage war es, die ich nicht beantworten wollte.


»Einen Brief?«, ich lächelte sie unschuldig an.


Meine Mutter grinste breit und nickte langsam: »Ich kann es mir schon denken.«


Sie lief auf eine der Kommoden in unserem Wohnzimmer zu und zog die oberste Schublade auf. Schnell kramte sie darin herum, bevor sie einen Umschlag und einige Briefmarken hinaus zog.


»Da, ist das okay?«, sie reichte mir die Sachen und ich griff schnell danach.


»Ja, danke!«


Mit zusammen gepressten Lippen hastete ich die Treppe hoch in mein Zimmer. Auf meinem Tisch lag immer noch die Zeichnung von Thélmo.


Um ehrlich zu sein, war sie mir gar nicht so schlecht gelungen. Aber trotzdem wollte ich das Bild nicht behalten - obwohl ich sie bloss gezeichnet hatte, um eine Erinnerung an ihn zu haben.


Vielleicht schmerzten die Erinnerungen einfach zu fest in meiner Brust.


Ich griff nach dem Bild, begutachtete es ein letztes mal und schliesslich faltete ich es sauber zusammen und legte es in den Umschlag.


Während ich nach einem neuen Blatt griff, setzte ich mich auf den Stuhl und suchte schliesslich meinen Bleistift.


»Nur ein paar Worte!«, warnte ich mich selbst, bevor ich den Stift ansetzte.


Es tut mir Leid, dass ich dich nicht vergessen kann.

Felicia M.


10 Worte, die genau meine Gedanken und Gefühle beschrieben.


Ich überlegte mir, ob ich vielleicht einen anderen Brief beginnen soll, da mir diese 10 Worte ziemlich kitschig vorkamen. Doch schliesslich entschied ich mich dafür, diesen kurzen Brief einfach zu dem Bild in den Umschlag zu legen.


Wir sehen uns sowieso nie wieder, sagte ich mir selbst in Gedanken.


Bestimmt leckte ich über die Lasche des Umschlages und klebte ihn schliesslich zusammen.

~

Hallöchen! ♥

Niemand auf dieser Welt kann beschreiben, wie sehr ich dieses Kapitel hasse.

Es ist so unspannend und unrealistisch und argh! :D

Aber ich hoffe trotzdem, dass ich euch irgendwie (wie auch immer ^^) unterhalten konnte.

Alles Liebe,

Nana. x

Continue Reading

You'll Also Like

48.2K 710 16
Zusammenhangslose Oneshots mit Juzo, Rezofy, Jufy und Juzofy. Wird alles sehr kinky. TW: Bdsm, choking, Bondage, Sex, bissl Daddy Kink(nur die Nennun...
18.4K 993 31
Runa und Bobby sind beste Freunde. Sie teilen ein dunkles Geheimnis: den Drogenhandel in Bergheim. Doch während sie ihre illegalen Geschäfte ausweite...
3.7K 262 30
"Kannst du nicht für einen kleinen Moment dein Riesen-Ego abschalten und mir einfach mal zuhören?" - "Könnte ich schon, aber wo wäre denn der Spaß da...
112K 4.4K 100
Hallo zusammen, das ist schon mein fünftes One Shot Buch und sozusagen die Fortsetzung vom ersten, zweiten, dritten und vierten Buch. Da ich gerne sc...