Einmal Fraktionslos, Immer Fr...

By billie88-

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Marla Parker ist 20 Jahre alt und sie führt ein Leben auf der Straße. Nie gehörte sie einer Fraktion an, denn... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92 - Epilog

Kapitel 76

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By billie88-

---POV Eric---

Das darf doch alles nicht wahr sein!

Eine Ken kommt hinter mir zum stehen, als die Tür des Haupteingangs langsam zufällt. Ich spüre warmes Blut durch meine Finger sickern. Die Ken berührt meinen Arm. Ruckartig schlage ich ihre Hand weg als sie meint, dass ich Hilfe brauche.

" Pfoten weg! ", brülle ich sie an. Sie geht erschrocken ein paar Schritte zurück. Ferox kommen angerannt. Sie tragen alle eine Pistole bei sich und wollen aus dem Gebäude stürmen.

Irgendwer muss ihnen Bescheid gegeben haben, was passiert ist. Max kommt auch dazu.

" Sucht sie! ", weist er den Anderen laut an. Ich schüttel den Kopf und brülle lauter als er.

" Stop! Sie geht, wenn sie gehen will! ", rufe ich den Ferox zu. Unschlüssig bleiben sie stehen. Ich funkel Max an. Ist mit scheiß egal, was er denkt. Aber ich bin genauso ein Anführer wie er und kann Befehle geben. 

Max starrt mich ausdruckslos an. Dann bedeutet er den Männern, es gut sein zu lassen. Ich bin erleichtert darüber. 

Max kommt auf mich zu. Sein Blick liegt auf meinem Arm. Er grinst leicht.

" Nicht jetzt! Red nicht mit mir! Ich will nichts hören! ", sage ich wutentbrannt. Ich gehe an ihm vorbei. Seine Stimme ertönt laut.

" Wir hätten sie liegen lassen sollen. Die Anderen hätten sie schon mitgenommen, wenn sie sie gewollt hätten. ", sagt er. Ich beginne schneller zu atmen. Ich verliere die Kontrolle über meinen Körper, so wütend werde ich. 

Ich drehe mich um, gehe zu ihm zurück und hole ich aus. Max ist unvorbereitet. Damit hat er nicht gerechnet. Meine Faust trifft ihn hart im Gesicht. Sein Kopf fliegt ein wenig nach links. Es kracht, als würde ich ihm einige Zähne ausschlagen. Doch Max fängt sich schnell wieder. Sein Kopf kommt wieder in die gewohnte Position. Mit seiner rechten Hand umfasst er sein Kinn.

Ich atme schwer. Ich will ihm am Liebsten noch eine reinhauen. Aber schon das eine Mal, wird Konsequenzen haben. Doch ich bereue es nicht. Viel zu lange habe ich diesen Drang unterdrückt.

" Das schiebe ich jetzt auf deine emotionale Instabilität. ", sagt er. Sogar jetzt klingt er noch gehässig. Er massiert sein Kinn. Ich stehe vor ihm und gebe mein Bestes meine Wut in den Griff zu bekommen.

Sein Blick heftet sich wieder auf meinen Arm.

" Sie hat auf dich geschossen, Eric. Ganz ehrlich, damit habe ich nicht gerechnet. ", meint er. 

Ich funkele ihn wütend an. Ich muss mich zusammenreißen. So gebe ich ihm nur die Genugtuung. Ich atme ein paar Mal tief ein und aus und stelle mich gerader hin. Langsam fange ich mich wieder.

" Das solltest du dir ansehen lassen. ", meint Max nun. Er deutet auf meinen Arm. Noch immer grinst er hämisch. In meiner Hand juckt es schon wieder. Er genießt diesen Triumph über mich so sehr . Zu wissen, das sie gegangen ist, obwohl ich sie in meiner Nähe wissen wollte. 

Marla hat ja keine Ahnung was es mich gekostet hat, sie erst einmal hierher zu bekommen. Wäre es nach Max gegangen, hätte ich sie liegen lassen und verbluten lassen müssen.

" Jeanine will uns sehen. ", sagt Max jetzt. Sein Ton ist mit einem Mal ernst. Sein Grinsen verschwindet. Ich weiß, dass es nun weiter gehen wird. Die Planung. Noch ist Max lange nicht fertig.

Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, gehe ich um ihn herum und wieder die Treppen hinauf. Ich kann mich glücklich schätzen, das kein anderer Ferox meinen Wutausbruch gesehen hat. Sonst wäre Max nicht so tatenlos geblieben. Da bin ich sicher. Er hätte sich mit mir anlegen müssen. Wenn auch nur um seine Stellung zu zeigen. 

Fast schon bedauere ich, dass es keiner gesehen hat. Vielleicht hätte ich diesem Spuk dann ein Ende bereiten können.

---


---Pov Marla---


Ich laufe neben Tessa aus dem Hauptquartier heraus. Ich wundere mich ein wenig. Ich habe lange genug neben Fraktionslosen gelebt, dass ich weiß, wie sie nun einmal riechen. Aber Tessa riecht nicht. Ihre Haare sehen frisch gewaschen aus. Es sieht fast so aus, als hätte sie sie absichtlich so verknotet und verwuschelt. Ihre Sachen sehen auch viel zu sauber aus. Hier und da ein bisschen Staub. Aber das war es dann auch schon. 

Schließlich spreche ich sie darauf an, während wir auf einen Zug warten.

" Ich treib mich oft in der Nähe der Candor auf...Ich will nicht das mich jemand erkennt. ", meint sie nun. 

Ich verstehe, das sie nicht wollen würde, das Max sie erkennt. Aber die Leute bei den Candor die nun Feretti, Maddie und Carter sind. Wieso will sie sich ihnen nicht zeigen? Denkt sie, sie gehört nicht mehr zu uns? Für mich ist sie immer noch eine Ferox. Und niemand dort würde sie wegschicken. Ich bin drauf und dran mit ihr zurück zu gehen und sie wieder voll in schwarz zu kleiden. Aber ich weiß, das wir wichtigere Sachen zu tun haben.

Der Zug, der uns in die Richtung des Hauptquartiers der Candor bringen soll, fährt ein. Tessa läuft los und ich folge ihr. Wir laufen auf den Zug zu und springen in das erste Abteil. Ich merke nichts mehr von meiner Wunde. Die Schmerzmittel haben gewirkt.

Tessa lehnt sich gegen eine Wand und lässt sich langsam auf den Boden gleiten. Ich setze mich neben sie und weiß erst gar nicht was ich sagen soll. Ich habe so viele Fragen im Kopf. 

" Du hast sie also gewarnt? ", frage ich sie schließlich. Tessas Blick zuckt überrascht zu mir. Offenbar hat sie nicht damit gerechnet, dass ich sie so schnell darauf anspreche. Sie nickt nun nur. Ihr Kopf liegt auf ihren angewinkelten Beinen.

" Das verstehe ich nicht. ", sage ich nun ehrlich. Denn es ist so. Es ist mir unbegreiflich. " Ich dachte du würdest voll auf Max Seite stehen, nach der Sache mit... nunja ... mit Lee. "

Ich kann es kaum aussprechen. Ich will auch keine alten Wunden wieder aufreißen. Tessa lächelt nun und nickt verstehend.

" So war es anfangs auch. Ich habe Unbestimmte gehasst, als ich gehört habe das Lee von einem getötet wurde. Aber, nachdem ich Felix erschossen habe und endlich meine Rache hatte... Da ist mir klar geworden, wie falsch es ist alle über einen Kamm zu scheren. Und dann habe ich Carters Namen auf der Liste gesehen. Selbst wenn er Unbestimmt wäre. Carter ist kein schlechter Mensch und er wird nie einer sein. Da wusste ich, dass ich mich in etwas verwickelt habe, aus dem ich wieder rauskommen muss. ", erklärt sie mir. Ich höre ihr aufmerksam zu.

" So einfach wärst du da nicht wieder rausgekommen. ", sage ich nun ehrlich. Ich bin mir sicher, das Max sie nie wieder aus diesem Programm rausgenommen hätte.

" Das ist mir auch klar geworden. Ich habe mitbekommen, wie besessen Max von dem Thema ist und er dachte, in mir hätte er eine Verbündete gefunden. Und du kannst mir glauben, das ich ihn in dem Glauben lassen wollte. Ich weiß schließlich, was er mit den Unbestimmten vor hatte. Ich wusste, was sie mit Felix gemacht haben. Und Max würden jeden als unbestimmt oder unnormal abstempeln, der ihm in die Quere kommt. Sicher, er hat seine Ferox Kodexe und die hält er auch in Ehren. Aber irgendwann hört es bei ihm auf.", erzählt sie mir. Ich kann mir vorstellen, in welcher Zwickmühle sie gesteckt hat.

" Erst wollte ich nur zu Carter und ihn warnen. Dann hat sich das irgendwie verselbstständigt. Ich musste wenigstens etwas gut machen. Wenn wir schon dieses  Kontrollserum herstellen - ", Tessa sieht mich nun gespannt an. Und sie hat allen Grund dafür. Meine Gesichtszüge sind mir völlig entfallen. 

Das war es also. So hat man uns unter Kontrolle bekommen? Dieses verdammte Serum, dass Eric seit Monaten mit sich rumgeschleppt hat? Ich kann es nicht fassen. Und Tessa hat an dem Serum mitgearbeitet? Ich hatte so etwas ja schon geahnt. Aber es nun aus ihrem Mund zu hören, ist noch einmal etwas anderes.

" Wusstest du, was sie vorhaben? ", frage ich sie. " Mit uns und den Altruan? "

Sofort schüttelt sie hektisch den Kopf.

" Max sagte, sie wollen ein Serum erfinden, dass Unbestimmte noch schneller entlarvt. ", gibt sie schnell zurück.

" Von der Körperkontrolle hat er nichts gesagt? ", meine ich nun. Ich klinge sofort etwas feindseelig. Ich lächele schnell, damit sie es nicht falsch versteht.

" Natürlich nicht. Er sagte, es sei für die Simulationen und das man so noch schneller erkennt, das es sich um Unbestimmte handelt, weil sie erst gar nicht in einen Traumzustand fallen. ", sagt sie mir nun.

Ich nicke. Zumindest das macht nun Sinn. Tris, Four und der Mann, den Eric erschossen hat, scheinen alle nicht auf das Serum reagiert zu haben. Sie alle standen nicht unter der Kontrolle.

" Mittlerweile glaube ich, dass das einfach ein Nebenprodukt des Wirkstoffes des Kontrollserums war. Ich denke nicht, das Max beabsichtigt hat damit Unbestimmte aufzuspüren. Nicht anfangs. Natürlich war das dann gar nicht so schlecht für ihn... ", meint sie. Ich muss nicken. Ich denke nach.

" Und Eric war einmal die Woche bei dir und hat sich das angesehen? Er hat es also gewusst, ja? ", will ich wissen. Tessa schluckt.

" Soweit ich weiß...war es sogar seine Idee. Er kommt von den Ken. Er ist nicht dumm. Eher das Gegenteil. Dieser Mann ist gefährlich intelligent. ", gibt sie nun zurück. Sie fummelt nervös an ihrer Hose herum, als habe sie das nicht zugeben wollen.

" Er? Eric hat dieses Serum erfunden? ", hake ich fassungslos nach.

" Er hat die Grundsteine gelegt...Den Rest hat er die Kenwissenschaftler machen lassen. ", gibt sie zu. Jetzt bin ich sprachlos. Ich lasse meinen Kopf gegen die Wand fallen. 

Er hatte all die Zeit lang gewusst, was Max mit dem Serum vor hat. Und er hat von Anfang an vor gehabt, es auch an mir zu benutzen. Er hat mich bewusst angelogen, als ich ihn das erste Mal nach dem Serum gefragt habe. 

Mit fällt ein, was er mir im Ken Hauptquartier gesagt hat - Er hatte keine Wahl.

Und wie er die gehabt hat. Über ein Jahr lang, hatte er die Wahl. Meine Wut auf ihn wird noch größer. Ich muss mich ablenken und über etwas anderes nachdenken. Plötzlich fällt mir etwas ein.

" An dem Tag, an dem du gegangen bist. Da hat jemand versucht mich die Schlucht hinunter zu werfen. Weißt du, wer das war? Hast du etwas gesehen? ", will ich sehen. Anhand ihres überrascht aussehenden Gesichtes gehe ich allerdings sofort davon aus, dass sie überhaupt nichts mitbekommen hat.

" Ich hab bemerkt, das irgendwas los ist. Deswegen hab ich dann auch ein paar Sachen genommen und bin abgehauen...Aber das es wegen dir war? Nein, das habe ich nicht mitbekommen. ", sagt sie nun. Ich nicke. Ich stehe auf und sehe enttäuscht aus dem Fenster.

" Ich wette es war Peter. Der hat sich doch ständig mit dir angelegt. ", meint sie nun. Ich sehe sie überrascht an. Woher weiß sie davon? Sie muss meinen überraschten Gesichtsausdruck richtig deuten.

" Feretti hat es nebenbei erwähnt. ", sagt sie nun. Ich schwöre, dass sie ein wenig rot wird. Neben was hat er es erwähnt? Ich will fast fragen, aber dann lasse ich es.

" Peter war es nicht...Dafür gab es leider sogar Beweise. ", gebe ich zurück. Sie hört meinen enttäuschten Unterton und muss lächeln. Ich lehne mich gegen das Glas und weiß nicht mehr was ich sagen soll. Tessa steht nun auch auf und sieht hinaus. 

" Wir sind so gut wie da. ", meint sie. Ich nicke. Ich war noch nie bei den Candor. Deswegen habe ich auch keine Ahnung, wo wir sind. Wir stehen stumm nebeneinander, bis wir endlich abspringen können. Wieder komme ich unbeschadet auf.

Meine Schmerzmittel hören schon wieder auf zu wirken. Ich nehme eine weitere Tablette heraus und nehme sie. Tessa sieht mich verwundert an.

" Schusswunde. ", kommentiere ich nur, als ich ihren Blick sehe. Sie zieht überrascht die Augenbrauen hoch. Ich will es nicht weiter erklären müssen. Schließlich habe ich noch nicht einmal richtig darüber nachgedacht, wie das passiert ist. Und ich will es auch gar nicht. Tessa sagt das Hauptquartier der Candor ist nur zwei Blocks entfernt. Sie bleibt unschlüssig stehen.

" Du kommst doch mit? ", frage ich sie. Sie sieht nicht sicher aus.

" Ich weiß nicht... Ich bin doch keine Ferox mehr. ", meint sie und ich sehe sie nun an.

" Wie wäre es, wenn wir das die Anderen entscheiden lassen? ", gebe ich freundlich zurück. Noch immer ist sie unsicher, doch dann setzt sie sich in Bewegung.

" Die Candor werfen mich gleich raus, wenn die mich sehen. Wenn ich es überhaupt durch die Tür schaffe. ", sagt sie. 

" Lass das mal mein Problem sein. ", antworte ich ihr. Je näher wir dem großen Gebäude kommen, dass eindeutig zu den Candor gehört, umso heftiger schlägt mein Herz.

Das Gebäude ist verglast und man könnte hinein sehen. Aber ich erkenne nichts. Schwarze und weiße Vorhänge sind vor die Fenster gezogen. Tessa wird immer langsamer, während wir laufen. Ich muss sie praktisch hinter mir herziehen.

Dann sind wir endlich da. Ich zögere gar nicht großartig, bevor wir das Gebäude betreten. Ich gehe einfach die Treppen hoch und mache die Tür auf. Kaum das ich eintrete - zusammen mit Tessa - scheint im Inneren des Gebäudes die Zeit still zu stehen. Mehrere Candor sind in der Eingangshalle. Jetzt allerdings, stehen sie wie angewurzelt da.

Ich hebe beschwichtigend beide Hände um ihnen zu zeigen, dass ich nicht hier bin um Ärger zu machen.

" Mein Name ist Parker. ", sage ich. Dann deute ich auf Tessa. " Das ist Tessa. Wir sind Beide Ferox. Ich konnte erst vor wenigen Stunden aus dem Hauptquartier den Ken fliehen. "

Ich erkläre langsam und ruhig wieso ich hier bin.

Eine Candor sieht mich unentwegt an, dann drückt sie auf einen Knopf. Ich weiß nicht, was es bedeutet. Aber ich ahne nichts Gutes. Keiner sagt etwas zu uns. Dann geht eine Tür auf und ein Mann tritt heraus - auch Candor.

Er hat schwarzes Haar und sieht uns ernst an. Dann sehe ich zwei Leute hinter ihm laufen. Ich fange fast an zu jubeln. Es sind Tai und ein anderer massiver Ferox. 

" Parker! ", sagt Tai überrascht. Ich nicke ihm zu. Ich muss mich zusammenreißen nicht loszurennen und ihn umarmen zu wollen. Aber ich bin nun einmal eine Ferox und keine Amite.

" Du kennst sie? ", fragt der Mann der eben kam, an Tai gerichtet. Tai nickt. Er sieht skeptisch aus. Erst weiß ich nicht, wieso er sich nicht auch ein bisschen freut. Doch dann wird es mir klar und in dem Moment spricht er meinen Gedanken auch schon aus.

" Sie ist die Frau eines Feroxanführers - Eric. ", sagt er nun. Mir bleibt die Spucke weg. Erst einmal, weil er mich Erics Frau nennt und außerdem, weil er wirklich denkt, ich könnte nicht auf seiner Seite stehen.

" Sie sagt, sie ist aus dem Hauptquartier der Ken geflohen. ", sagt eine Candor nun zu dem Mann. 

" Und wer ist die Fraktionslose? ", will der fremde Mann wissen. Tai geht einen Schritt vor.

" Ist sie nicht von den Ferox geflohen, nachdem sie dich fast ermordet hat? ", meint Tai an mich gerichtet. Tessa starrt mich nun geschockt an. Dieses Detail habe ich - ihr gegenüber - ganz vergessen zu erwähnen.

" Das war sie nicht, Tai. Sie hatte andere Gründe zu gehen. ", antworte ich ihm. Er sieht nicht überzeugt aus.

" Wieso bist du hier? ", will Tai wissen. Ich kann es gar nicht fassen. Wieso tut er so, als hätte ich etwas verbrochen?

" Weil ich - Ich konnte dort nicht bleiben. Nicht nachdem was passiert ist. ", sage ich ihm. Tais Ausdruck ändert sich nicht.

" Hat Eric dich etwa nicht eingeweiht? ", fragt er. Sofort schüttel ich vehement den Kopf.

" Ich stand selbst unter der Kontrolle. Ich wusste von gar nichts. ", gebe ich zurück. Ich versuche nicht wütend auf Tai zu sein. Aber das ist gar nicht so einfach. 

Der fremde Mann tritt nun weiter vor.

" Dieses Vertrauensproblem können wir schnell lösen. ", sagt der Mann. Ich weiß nicht, was er meint.

" Wir werden euch einem Test unterziehen. Danach wissen wir ob sie die Wahrheit sagen. ", meint er. Nun verstehe ich. Wahrheitsserum.

" Was ist mit Tessa? ", will ich wissen.

" Ich habe nur Ferox Unterschlupf gewährt. Und auch nur denen, die nicht mit den Ken zusammenarbeiten. Und sie ist keine Ferox. Ein Obdachlosenlager eröffne ich nicht. ", sagt er gerade heraus.

" Sie ist eine Ferox. Auch wenn sie gerade nicht so aussieht. Nur Max ist Schuld, dass sie uns verlassen musste. ", sage ich klar und deutlich. Ich sehe Tai an. Er verzieht keine Miene mehr.

" Bringt sie nach oben und gebt ihnen das Mittel. ", sagt der Mann nun. Eine Candor kommt vor. Auch Tai bringt sich in Bewegung. Er nimmt mich am Arm und zieht sich hinter sich her. Ich drehe mich zu Tessa um. Sie lassen sie alleine gehen und uns folgen. 

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