Die letzte Nevanam

By MorganKingsman

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Was haben die Mutter eines Straßengauners, eine Heilerin und eine ausländische Prinzessin gemeinsam? In Esla... More

Rotes Gift
Maraden Lösung
Kaseia Paste Portion 1
Kaseia Paste Portion 2
Colorissaft Glas 2
Kosotus-Kerne
Kosotus-Kerne Teil 2
Kosotus-Kerne Teil 3
Nachtkresse Bündel 1
Nachtkresse Büschel 2
1 Boschus Busch Kern
2 Boschus Busch Kerne
Kaspian Sträucher 1
Kaspian Sträucher 2
Kaspian Sträucher Teil 3
Ein Trauerweiden Sätzling
Zwei Trauerweiden Sätzlinge
Drei Trauerweiden Sätzlinge
Qell Kristall
Senieren-Beeren
Adraneda Beeren
Ein Popplet-Kraut
Zwei Popplet-Kraut
✧Bonus ✧
Wolfskraut
Sailhalb Blatt Nr. 1
Sailhalb Blatt Nr. 2
Sailhalb Blatt Nr. 3
The End
Also gut, Epilog.

Colorissaft Glas 1

585 86 75
By MorganKingsman

●▬▬▬▬๑۩۩๑▬▬▬▬▬●
Der Wagenkönig; siehe auch: Willard Roussex
Ehemaliger Wegelagerer,
betreibt inzwischen ein zwielichtiges Pfandhaus.
●▬▬▬▬๑۩۩๑▬▬▬▬▬●

          Henric war bereit, mich umzubringen.
„Erklär mir bitte noch einmal, was mit Neya passiert ist?" Er konnte noch so ruhig sprechen, ich hörte die Anstrengung dahinter. Seine große Gestalt verbarg die Sonne in seinem Rücken und ließ mich im Schatten zurück. 

Ohne jedes schlechte Gewissen verschränkte ich die Arme vor der Brust und lehnte mich zurück gegen die hell verputzte Wand der kleinen Kräuterhütte. Es war das erste Mal seit meiner Ankunft im Palast, dass ich auch nur Spuren des alten Henric in ihm sah und ich genoss diesen Augenblick in vollen Zügen. Es ließ meine Handflächen kribbeln. 
„Es gibt ein Problem in der Kräuter-Handel-Szene. Bei so etwas darf man nicht trödeln", zuckte ich mit den Schultern.

Henrics linker Nasenflügel bebte leicht. Seine Finger tippten auf dem Schwertknauf herum, unschlüssig, was er damit tun sollte. Noch nie hatte ich ihn so mit seiner Ehre ringen sehen. Es war einfacher für ihn gewesen, als ich noch zu dem Fußvolk gehört hatte. Bei einem Mitglied des königlichen Haushalts war es deutlich schwieriger, Drohungen auszustoßen, die die alten Götter involvierten, und sich abends wieder einzureden, dass man alles richtig gemacht habe.

Pech gehabt. Aber hatte er wirklich gedacht, dass ich mich an seine Anweisungen halten würde? Kannte er mich so schlecht?

„Du hast sie fortgeschickt?", wiederholte er noch einmal, um Zeit für eine passende Antwort zu gewinnen, die nicht darin bestand, mich zum Mond zu wünschen. Seine Männer saßen auf ihren Pferden und starrten Löcher in den Himmel, als erwarteten sie, dass dies jeden Moment passieren würde.

Meine Mundwinkel bebten vor schlecht versteckter Selbstzufriedenheit. Natürlich hatte ich Neya fortgeschickt. Aber nicht ehe ich mich mit ihr ausgiebig über Moiras letzten Einkauf bei ihr unterhalten hatte.
„Viel wichtiger ist doch, dass sie mir etwas sehr Interessantes berichten konnte, bevor die Verantwortung sie außer Landes rief."

„Dir ist klar, dass meine Männer sie innerhalb einer Stunde aufspüren und in den Palast bringen können?", knurrte Henric. Er verlor langsam den festen Griff um seine Prinzipien und lehnte sich mit jedem Wort näher.

Ein angenehmes Prickeln breitete sich auf meiner Haut aus, doch ich drängte es zurück. Ich hatte einen Mord aufzuklären und ich würde mich nicht davon abbringen lassen.
Interessiert legte ich den Kopf schief.
„Du willst eine Kräuterfrau im Sakella Wald finden?"

Die Schatten der alten, verknoteten Bäume räkelten sich selbst über das schlecht gedeckte Strohdach. Sie waren ein schneidender Kontrast zu den üppigen Weiden und sanften Hügeln hinter Henrics Männern. Erzählungen zufolge, war früher die Magie aus diesem Wald in Form eines Hirsches gekommen.

Heute kamen meistens nur Probleme daher. Oder über die idyllische Straße von Mohor, die sich mit ihren grauen Steinen durch das satte Grün, zwischen kleine Höfe mit großen schlängelte. Es waren die zweiten Wohnsitze unserer Adeligen, verpachtet an wohlhabende Bauern. In so einem Hof war ich aufgewachsen. Und wenn es ein Paradies in Kaars Welt gab, dann würde es so aussehen.

Henric fixierte mich mit einem tödlichen Blick, der nur allzu deutlich machte, dass das letzte Wort in dieser Angelegenheit nicht gesprochen war. Fast wünschte ich, seine Männer wären nicht anwesend, nur um ihn vollkommen die Kontrolle verlieren zu sehen.
Doch als hätte er meine Gedanken erraten, richtete Henric sich in diesem Moment wieder auf und trat einen Schritt von mir zurück.
„Und was schlägst du stattdessen vor?"

Betont entspannt ließ ich den Blick noch einmal über die Szenerie schweifen. Ich durfte nicht verraten, wie aufgeregt mein Herz schlug.
„Du könntest einfach mich fragen."

Henrics Augenbrauen hoben sich spöttisch. „Aber?"

Ich ließ eine kurze Pause entstehen, als müsse ich über meine Bedingungen erst nachdenken.
„Aber ich wäre natürlich umso hilfreicher, wenn du mich an den Untersuchungen teilhaben lassen würdest."

Henrics Gesicht verfinsterte sich wie eine erloschene Kerze.
„Das ist nicht möglich, Kaliee, und das weißt du auch. Der König würde niemals eine Prin-...", er kam ins Stocken, „Er würde dich niemals in so einer Gefahr wissen wollen."

Es war jedes Mal aufs Neue wie ein Tritt vors Schienbein. Wie kamen die Männer nur darauf, dass ich ihre Hilfe so dringend benötigte?
„Rein technisch gesehen, bin ich keine Prinzessin." Es war schwer, mein Gesicht gleichgültig zu halten, vor allem da Henric mich kannte.

Für einen kurzen Herzschlag huschte so etwas wie Betroffenheit durch seine Augen, doch genauso schnell hatte er sich wieder unter Kontrolle.
„Du bist Teil seiner Familie. Dir gefallen die Regeln vielleicht nicht, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass die Welt zu gefährlich für dich ist", erwiderte er unnachgiebig.

Ich wusste, dass er log. Nicht bezüglich der Regeln. So gerne ich jedes Mal einfach umdrehen und weggehen würde, wenn mich jemand für unfähig hielt, weil ich kein Schwert trug, der König und die Welt änderten sich nicht wegen mir.

Bis heute.
„Dann wünsche ich dir und deinen Männern viel Glück. Während ihr den Wald nach Neya absucht, suche ich weiter den Mörder."

Mit einem Stöhnen ließ Henric den Kopf in den Nacken fallen und umklammerte seinen Schwertgriff ein wenig fester.
„Sei doch nicht immer so stur. Wir wissen doch noch überhaupt nicht, ob es Mord war."

Hey! Das war die unfreundlichste Bemerkung, seit seiner Beschwerde, ich könne nicht kochen. Was ich im Übrigen vorzüglich konnte. Jac hatte nie gejammert.
Aber er aß besser, seitdem die Palastküche für ihn anrichtete.
Meinen Absichten zum Trotz zuckten meine Mundwinkel. „Du weißt noch nicht, dass es Mord war. Ich schon", korrigierte ich ihn.

Verblüfft sah Henric mich an. Er befand sich in einer hässlichen Situation, das gestand ich ihm durchaus zu, doch ich würde nicht klein beigeben, nur damit er vor dem König gut dastand. Ich war Moira so viel schuldig.

Und Henric kam offenbar zu demselben Schluss.
„Fein." Resigniert warf er die Hände in die Luft. „Aber du darfst nur unter zwei Bedingungen mit. Erstens werden wir niemandem, aber auch wirklich niemandem davon erzählen. Ich will mir gar nicht ausmalen, was die Leute über dich denken würden."

Die Leute hielten auch Katzenkot für einen Liebestrank. Wer wollte schon wissen, was sie von mir dachten.
Mein Lächeln verfestigte sich.

Henric ignorierte es gekonnt. „Deshalb wirst du immer nur in der Tracht der Nevanam das Haus verlassen. Das ist weniger verdächtig."

Bei dem Gedanken verzogen sich meine Innereien. Hätte Moira mich das vor einer Woche gefragt, ich wäre umgekommen vor Glück. So eine Kutte war eine Ehre. Man zollte ihr Respekt.
Respekt, den ich mir nicht verdient hatte. Ich war weder eine vollständige Heilerin, noch hatte ich die Letzte ihrer Art retten können. Ich konnte noch nicht einmal Magenverstimmungen heilen!

„Und zweitens wirst du auf mich hören. Selbst wenn es dir nicht passt", fuhr Henric fort, ohne mein Unbehagen zu bemerken.

„Du willst der Schwester des nächsten Königs vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen hat?" Ich hob eine Augenbraue, doch mein neckender Tonfall prallte an seiner stoischen Miene ab.
Er war sauer auf mich. Und ich verübelte es ihm nicht einmal.

„Wenn ich das könnte, würde ich dich vermutlich im Westturm einsperren, bis das alles hier vorbei ist", knurrte Henric in seine Bartstoppel hinein und wandte sich den Soldaten zu.

Bei dem Gedanken, dass sein eigenes Zimmer am nächsten zum Westturm lag, glühten meine Wangen auf. Zeit, den Schleier aus der Hütte zu holen. 

Eine Stunde später saßen wir, zusammen mit meinem Bruder und Isabella, im Palastgarten um einen Tisch herum. Er stand unter einem zierlichen Pavillon aus aufwendig verschlungenen Säulen und einem spitzen, goldenen Dach.

Man hatte uns Tee und Honigspeisen serviert, die Henric in seinem Ärger nicht angerührt hatte. Er hatte nicht einmal Platz genommen, weshalb ich schon eine geraume Zeit auf seinen Teller starrte. Süßigkeiten würden irgendwann mein Tod sein. Moira hatte mir das prophezeit und ich würde niemals die Worte einer Nevanam infrage stellen.

Der dunkelgrüne Stoff der neuen Tracht fühlte sich merkwürdig auf meiner Haut an. Als würde ich mit jeder Bewegung lügen. Und ich gedachte mein Unwohlsein in Honig zu ertränken.

„Würdest du dich bitte hinsetzen, Henric? Dein Rumstehen macht mich unruhig", forderte ihn die Prinzessin sichtlich genervt auf. Isabella und ich konnten beide von Glück reden, dass niemand Madame Acó von dem Treffen berichtet hatte. Die Lehrerin hätte kaum Verständnis für unser unangemessenes Verhalten.

Diesen Teil übernahm heute unser Anführer der königlichen Leibgarde.
„Es wäre nicht richtig, Eure Hoheit", verneigte Henric sich steif, als handle es sich hierbei um eine formelle Besprechung, die er nicht selbst einberufen hatte. Er trug immer noch seine Uniform und sein Schwert, auf denen sich trotz des Rittes quer durch die Stadt, kein Staubkorn abgesetzt hatte.

Ich unterdrückte ein Seufzen. Was seine Manieren und sein Sinn für Ordnung anbelangte, war er unverbesserlich. Sie gehörten zu ihm wie eine zweite Rüstung.

Isabella rollte mit den Augen. „Wenn du dich nicht zu uns setzt, muss ich leider all unsere geheimen Pläne quer durch den Garten brüllen", führte sie ihre Bitte aus, begleitet von einem zuckersüßen Lächeln.

Mein Bruder hob belustigt den Kopf. „Welche geheimen Pläne? Weder er noch Kaliee haben uns bis jetzt gesagt, was sie den ganzen Vormittag getrieben haben oder warum wir jetzt hier sitzen", zog er seine Verlobte auf, „Oder haben du und Henric noch andere Machenschaften am Laufen, von denen ich noch nichts weiß?"

Isabella hob ihre Teetasse an ihre Lippen. „Sie wären kaum geheim, wenn du von ihnen wissen würdest, nicht wahr?", neckte sie meinen Bruder zurück und ertränkte ihr kleines Lachen im Tee.

Ich schritt ein, bevor er etwas erwidern konnte und wir so weit abschweifen würden, dass selbst Henrics Navigationskünste nicht mehr den Weg zu dem eigentlichen Grund unseres Treffens zurückfänden.
„Es war Mord."

Isabella verschluckte sich an ihrem Tee und Jac fiel das Honiggebäck aus der Hand. Mit klebrigen Fingern versuchte er, der Prinzessin auf den Rücken zu klopfen, während die sich hustend gegen ihn wehrte.
Henric machte alarmiert einen Schritt auf uns zu, besorgt, die Tochter des Königs könne unter seiner Nase wegsterben.
Mit zitternden Fingern stellte sie die Tasse vor sich ab und bedeutete Henric, dass er sich entspannen könne.
„Ich dachte es wäre Selbstmord gewe-..." Jac wurde von seiner Verlobten unterbrochen.
„Von... Neya?", brachte sie heiser hervor.

Ich schüttelte den Kopf. „Wir wissen nicht von wem. Aber Neya erkannte die Auswirkungen des Gifts, die ich ihr beschrieben habe. Nur hat weder Moira noch sonst irgendjemand in den letzten Monden etwas gekauft, das auch nur ansatzweise ähnliche Symptome hervorrufen könnte."

„Kann Moira von einem anderen Händler das Gift besorgt haben?", mischte sich Jac ein, der seinem Kuchenstück im Gras einen abschätzenden Blick zuwarf. Alte Gewohnheit, nahm ich an.

Wieder verneinte ich. Moira war keine großartige Käuferin gewesen. Sie hatte die meisten Kräuter selbst gezogen und Neya nur aufgesucht, wenn eine Pflanze nicht in unserem trockenen Klima wuchs. Hätte sich daran etwas geändert, wäre es mir auf jeden Fall aufgefallen.

Isabella ließ sich von einer Dienerin neuen Tee einschenken, während sie gedankenverloren auf ihrer Unterlippe herumkaute. Madame Acó hätte einen Herzstillstand bekommen, doch ich musste mir eingestehen, dass es der Prinzessin einen intelligenten Ausdruck gab. Die dunklen Haare fielen ihr wie ein seidiger Vorhang ins Gesicht. Allein die goldenen Linien ihrer Schminke schimmerten hindurch. Sie hoben sich wundervoll gegen ihre gebräunte Haut ab und machten ihre mandelförmigen Augen riesig.
„Du sagst Neya hat die Symptome erkannt?"

Aus meiner Beobachtung gerissen, brauchte ich einen kurzen Augenblick, um die Gedanken zu ordnen. „Moira hat sie ihr vor einem halben Jahr beschrieben, auf einer Suche nach einem Gegenmittel."

Jacs Mund fiel auf. „Moira kannte das Gift?"

Hinter mir bewegte sich Henric auf den Tisch zu. „Viel wichtiger ist doch, dass es noch einen zweiten Mord wie diesen hier gab", warf er ein. Der Gedanke eines Massenmörders gefiel ihm nicht.

„Zwei Morde durch ein unbekanntes Gift! Wie grausig. Das klingt wie ein neues Abenteuer!", rief Isabella aus und griff nach Jacs Hand, „Ich werde Papa davon berichten und alle Maßnahmen einleiten, um-..."

„Habt Ihr nicht eine Hochzeit zu planen?", schnitt Henric ihren Enthusiasmus ab, ganz offensichtlich verzweifelt darüber, dass keine Frau im königlichen Haushalt sich brav zurücklehnen wollte, während er die Probleme für uns löste.

Isabellas Ausdruck fiel bei dieser Erinnerung zusammen. Kurz haderte sie mit sich selbst, ob ein Serienmörder Grund genug war, die Vermählung zu verschieben. Doch ein schuldbewusster Blick zu meinem Bruder hinüber ließ sie in ihrem Stuhl zusammensinken.
„Warum darf Kaliee allen Spaß haben und ich nicht?", murrte sie halblaut vor sich hin.

„Weil sie mich erpresst hat", erwiderte Henric trocken und ließ sich endlich neben mich auf den freien Stuhl fallen.
Jac lachte anerkennend auf. Mit so etwas würde ich ihn nie überraschen. Er hatte mich schon schlimmere Dinge tun sehen, wenn ich mir irgendwas in den Kopf gesetzt hatte.
„Dann brauchst du unsere Hilfe ja nicht mehr."

Henric fand die Situation nicht halb so witzig. Auffordernd wandte er sich an mich, den Rest meines Wissens preiszugeben.
„Das erste Opfer war Madame Camil Roussex."

Isabella hob ruckartig den Kopf. 

Die Zahnräder hinter Jacs Stirn begannen sich zu drehen und er kniff die Augen zusammen.
„Die Mutter von Willard ‚Wagenkönig' Roussex?", holte er zu mir auf, jeglicher Spott aus seinem Gesicht verschwunden. Angespannt lehnte er sich zurück, als versuche er Abstand zu unseren gemeinsamen Erinnerungen zu gewinnen. Er wusste nicht, von welchem Mord ich sprach.

"Du hast von ihrem Mord gehört", half Henric ihm auf die Sprünge, besorgte Blicke zu Isabella werfend, ehe er fortfuhr, "Sie ist vor ihrem Tod mit einem Messer gefoltert worden."

„Es war vor ein paar Wochen in allen Zeitungen", bestätigte ich. Der Mord hatte Schlagzeilen gemacht, weil sowas zuvor noch nie in Eslaryn vorgekommen war. Und gleichzeitig hatte sich niemand wirklich überrascht gezeigt, dass ausgerecht sie dieses Schicksal getroffen hatte. Ihr Sohn war berüchtigt. 

Jacs Gesicht wurde noch ernster und mir versetzte es einen Stoß.  Ich wusste wie schwer sich Jac mit seiner Vergangenheit tat. Wir sprachen so gut wie nie darüber, doch Isabella hatte mir anvertraut, dass der Wagenkönig ihn immer wieder nachts wachhielt. Wäre es nicht für Moira, ich würde niemals wieder auch nur den Namen in den Mund nehmen.

„Du willst, dass ich mit ihm ein Treffen arrangiere?", riet Jac richtig. Er sah aus, als führe man ihn zu einem Henker.

Henric und ich tauschten einen kurzen Blick, ehe ich nickte. Er wusste, dass es viel verlangt war, doch in diesem Fall stand er einmal hinter mir. Roussex würde niemals den Anführer der höfischen Leibgarde empfangen. Oder gar mit ihm über das furchtbare Ableben seiner Mutter sprechen. Sie befanden sich auf unterschiedlichen Ufern des Gesetzes.
Jac jedoch kannte den selbst ernannten König des Untergrunds noch aus Zeiten, bevor wir jemals von Honig gehört hatten.

Mein Bruder lehnte sich ein Stückchen näher zu mir herüber, um leiser sprechen zu können. „Du weißt, dass ich seit dem Vorfall mit der Kutsche nicht mehr mit ihm gesprochen habe?"

Natürlich. Ich war diejenige gewesen, die darauf bestanden hatte. Selbst mit dem Wissen, dass wir im nächsten Monat verhungern würden. Doch dann war Isabella mit einem Abenteuer vorbei gekommen-...
„Es ist unsere einzige Chance." Ich versuchte, jede mögliche Entschuldigung in meine Worte zu legen. Er hatte es verdient, am Palast ein neues Leben anzufangen, und ich hatte kein Recht, ihn wieder zurückzuschleifen.

Jac atmete hörbar aus und fasste sich wieder. Ein müdes Funkeln trat in seine Augen.
„Wenigstens besteht immer noch die Chance, dass er sich nicht an mich erinnert."

Doch da lag er falsch.

"Voted und ich verschiebe die Hochzeit für Detektiv-Abenteuer!" - Jac, liegt manchmal falsch.

Good Monday Morning people!
Ich hoffe, ihr seid bisher in Ruhe gelassen worden, niemand hat euren Kaffee getrunken und die Idioten waren heute alle leider krank.
Wenn nicht... Don't hit'em. Wir können uns den Anwalt nicht leisten.

Love & hugs!

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