Einmal Fraktionslos, Immer Fr...

By billie88-

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Marla Parker ist 20 Jahre alt und sie führt ein Leben auf der Straße. Nie gehörte sie einer Fraktion an, denn... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92 - Epilog

Kapitel 33

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By billie88-

Haha, da habt ihr euch aber alle Sorgen um Eric gemacht. :D

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Ich stolpere ein paar Schritte zurück. Es staubt so doll, das ich meine eigene Hand vor Augen nicht erkennen kann. 

" Eric? ", huste ich. " Eric, bist du ok? "

Erst höre ich nichts, dann stöhnt er.

Ich leuchte mit meiner Taschenlampe und versuche etwas zu erkennen. Ich fächele mit meiner Hand, als würde das irgendetwas bewirken.

Dann sehe ich ihn endlich. Beziehungsweise einen Teil von ihm. Sein Oberkörper liegt frei, der Rest nicht. Ich knie mich hin und beginne Geröll von ihm herunter zu holen. Seine Beine sind eingeklemmt.

Eric versucht den schweren Balken von seinen Beinen zu nehmen. Doch eigentlich hustet er nur vor sich hin.

Ich sage ihm, das er es lassen soll und besehe mir den Balken genau. Das muss der Stützbalken der Tür sein. Ich will nicht wissen, wie schwer das Teil ist.

" Du musst ihn nur kurz anheben, dann zieh ich mich vor. ", sagt Eric.

" Spürst du deine Beine noch? ", will ich besorgt wissen.

" Leider ja. ", sagt er und kneift wie zur Bestätigung schmerzhaft das Gesicht zusammen.

Ich nicke und stelle mich breitbeinig über den Balken, dann versuche ich ihn hochzuheben. Doch so sehr ich mich auch anstrenge, ich bekomme ihn keinen Zentimeter bewegt. Ich versuche es immer wieder, bis Eric mich anweist aufzuhören.

" Versuch Max über Funk zu erreichen. ", weist er mich an. Wieso war mir das nicht eher eingefallen? Ich nehme mein Funkgerät und rufe ihn, doch ich höre nichts als rauschen. Ich rufe nochmal und nichts. Dann rufe ich Four. Er antwortet auch nicht.

" Das sind wahrscheinlich Störungen. ", sagt Eric. Er versucht sich nun selbst zu befreien. Er weist mich an, meine Arme unter seinen einzuhaken und ihn herauszuziehen. Ich tue was er sagt, steige über ein paar Steine und hake mich unter seinen Achselhöhlen ein. Dann ziehe ich mit voller Kraft.

Ich ziehe wie verrückt und glaube sogar ihn ein Stück zu bewegen. Da brüllt er los wie am Spieß. Ich lasse los und falle mit ihm nach vorne zurück. 

" Nicht aufhören! ", sagt Eric. Er klingt atemlos. Die von Staub durchsetzte Luft lässt ihn kaum atmen. Ich packe ihn wieder, suche einen festen Stand und ziehe an seinem Oberkörper. Ich höre wie er einen Schmerzensschrei verschluckt. Er atmet schwer und laut. Er hat die Augen geschlossen, während ich an ihm ziehe.

Bald habe ich keine Kraft mehr und lasse ihn fallen.

" Tut mir leid... ", sage ich sofort. Ich komme hinter ihm in die Hocke und hole ein paar Mal tief Luft. Soweit das möglich ist.

" Wenn ich Maddie und Feretti erwische, sind sie erledigt! ", presst er hervor. Ich bin mir sicher, das er es toternst meint.

Ich versuche wieder Hilfe über mein Funkgerät zu rufen. Keiner hört mich. Ich erhebe mich wieder und packe Eric unter den Armen. Ein letztes Mal zerre ich mit voller Kraft an ihm. Ich ziehe meinen rechten Arm unter seinem Arm weg und umfasse seine Brust. Dann ziehe ich wieder so stark ich kann. 

Er bewegt sich keinen Zentimeter mehr. Doch ich gebe nicht auf. Ich versuche es weiter. 

" Marla, hör auf. ", sagt Eric ruhig. Erst denke ich nicht daran. Ich zerre weiter so doll ich kann. Ich zerre so sehr, das mein Kopf vor Druck zu explodieren scheint. Er berührt meinen Arm und bittet nun freundlicher. Ich lasse ihn schließlich zögernd los und setzte mich neben ihn.

" Wir müßen warten, bis Hilfe kommt. Die Oben wissen Bescheid. Wenn wir in drei Stunden nicht wieder da sind, suchen sie uns. ", erklärt er mir. Ich nicke. So schlimm klingt das gar nicht.

Ich ziehe meine Jacke aus und versuche sie zwischen den Balken und seine Beine zu schieben.

" Danke. Das fühlt sich gleich besser an. ", sagt er mir. Ich weiß nicht, ob er es ernst meint. Also lasse ich es einfach so stehen. Meine Weste lege ich unter seinen Kopf, damit er nicht auf einem harten Stein liegen muss.

Wir sitzen nun dort und ich versuche immer wieder jemanden über Funk zu erreichen. Eric überlegt, was diese Erdbeben verursacht haben könnte. Aber ihm fällt nichts ein. 

Es vergeht eine Stunde und ich sehe, dass es Eric immer schlechter geht. Er atmet immer flacher, sein Gesicht ist von einem leichten Schweißfilm überzogen. Außerdem blutet er aus einer Wunde an der Schläfe. Ein herabfallender Stein hat ihn sicher getroffen.

Ich suche ein Taschentuch vor und wische wenigstens das Blut weg. 

" Willst du wirklich wissen, wieso ich gelacht habe? ", fragt er aufeinmal. Ich sehe ihn überrascht an.

" Erzähl es mir ein anderen Mal. Du musst dich ausruhen. ", sage ich. Ich streichel durch seine mit Schutt durchsetzten Haare. Er lächelt und schüttelt den Kopf.

" Ich will nicht sentimental werden, falls du das denkst. Ich will nur irgendwas reden und mich nicht auf den Schmerz in meinem Bein konzentrieren müssen. ", erklärt er mir.

" Dann lass uns über irgendwas anderes reden. ", schlage ich ihm vor. Er schüttelt den Kopf.

" Ich will dir sagen, wieso ich gelacht habe. ", sagt er und ich stöhne auf. Der Mann ist so ein Sturkopf.

" Dann erzähl es mir. ", knicke ich schließlich ein. Er nickt und holt tief Luft.

" Es war, weil du nicht mit mir schlafen wolltest. ", meint er. Er lacht leise und schüttelt den Kopf. Jetzt hat er den Verstand verloren. Vielleicht war der Schlag auf den Kopf schlimmer, als angenommen.

" Weißt du, normalerweise habe ich mit sowas keine Probleme. Jede Frau, die ich mir aussuche, wollte bisher auch mit mir schlafen. ", erklärt er. Ich starre ihn an. Ja, eindeutig. Er hat sie nicht alle.

" Und dann kommst du. Die Einzige, mit der ich es auch wirklich will. Verstehst du? Richtig wollen und nicht nur, weil sich ne Gelegenheit ergibt. Nein, ich wollte es und du.. wolltest nicht. "

Er nickt und sieht mich an. Ich bin sprachlos.

" Deswegen hab ich gelacht. Weil es einfach so surreal war. Als zeigt mir das Karma den Stinkefinger. ", er lacht nun immer lauter. 

Ich sitze einfach nur neben ihm und ziehe meine Hand zurück. Ich weiß nicht wirklich, ob ich das als Kompliment auffassen soll oder nicht. 

Er ist wieder ruhig. Ich höre nur seinen Atem, der mir immer mehr Sorgen bereitet. Ich stehe auf und laufe nach hinten. 

" Was machst du da? ", fragt er mich. Ich sage ihm, das ich nach etwas suche. 

Ich gehe in ein paar Räume, bis ich etwas ähnliches finde, wie ich suche. Ich finde eine Metallstange, die etwa so lang ist, wie mein Arm. Als ich zu ihm zurück komme, sieht er die Stange verwirrt an.

" Willst du mir die Beine rausprügeln oder mich von meinem Leiden erlösen? ", fragt er.

" Wenn ich das will, hab ich noch ne Knarre. ", kommentiere ich seine dämliche Frage.

" Danke, das ginge auch viel schneller. ", gibt er zurück. Er muss auch immer das letzte Wort haben.

Ich stemme die Stange unter den Balken und versuche einen Hebeleffekt zu erwirken. Mit meinem ganzen Gewicht lege ich mich auf die Stange und drücke sie nach oben. 

Dann höre ich ein schrammendes Geräusch. Er bewegt sich tatsächlich.

" Noch etwas doller! ", sagt Eric. Auch er hat mitbekommen, was ich vor habe. Ich stemme mich noch doller darauf. Wieder gibt es dieses schrammende Geräusch. Der Balken bewegt sich ein Stück nach oben.

" Jetzt! ", sage ich Eric. Er lässt es sich nicht zweimal sagen und zieht seine Beine hervor. Ich lasse die Stange wieder los und falle auf den Hintern. Dann drehe ich mich zu Eric.

Er hat es geschafft seine Beine herauszuziehen. Jetzt müssen wir testen, ob er laufen kann.

Ich stehe auf und gehe zu ihm. Versuche ihm auf die Beine zu helfen. Ein Bein steht, das Andere zieht er sofort weg, als er es kurz belastet.

" Das Linke geht, das Rechte können wir knicken. ", erklärt er mir. Ich nicke und verhake meine Schultern unter seinem rechten Arm. Dann laufen wir los.

Eric hat den Plan in etwa im Kopf, und weiß wo wir lang müssen, um raus zu kommen. Durch sein Humpeln kommen wir nur langsam voran. Außerdem atmet er immer noch flach und scheint Fieber zu haben. Er strahlt eine solche Hitze aus, das mir selbst hier unten, ganz warm wird.

Dann kommen wir an einer Sackgasse an.

" Die hatte ich nicht auf dem Schirm. ", sagt er. 

" Also sind wir hier gefangen? ", frage ich ihn. Er nickt und sagt wir müssen zurück. Also laufen wir zurück. Ich habe eine kleine Hoffnung, das die Anderen mittlerweile schon dort waren und das Geröll zur Seite geräumt haben. Aber dem ist natürlich nicht so.

Wir bleiben stehen und besehen uns den Schaden nun genauer. Die halbe Decke ist eingestürzt.

" Wir könnten es frei sprengen. ", sagt Eric nun. 

" Hat uns eine Erschütterung nicht erst in diese Situation gebracht? ", frage ich ihn. Er nickt.

" Fällt dir was besseres ein, außer rausgraben? ", will er wissen. Ich schüttel den Kopf.

" Ich hab zwei Blendkracher dabei, die bringen uns nichts. ", erkläre ich ihm.

" Ich hab ne richtige Granate. ", er fasst in seine linke Westentasche. Dann gehen wir ein Stück zurück.

" Das kann jetzt richtig schief gehen. ", sagt er mir. Ich nicke. Das weiß ich. Ich sehe ihn an und umarme ihn schließlich. Ich umarme ihn so fest es geht. Ich spüre wie er mich an sich drückt. So verharren wir ein paar Sekunden. 

Dann lasse ich ihn los und wir gehen soweit zurück, wie es geht. Eric hebt sich ein paar Steine auf und wirfst sie immer wieder zur Probe. So sieht er, wie weit er die Granate werfen kann und wir uns in Sicherheit bringen können.

Schließlich hat er den perfekten Punkt ausgemacht. Er nimmt die Granate und will gerade den Stift ziehen, da höre ich etwas knacken. Es ist etwas metallisches.

" Warte! ", sage ich schnell. Er sieht mich an. Dann hört auch er es. Es sind unsere Funkgeräte. Als er seines in die Hand nimmt, höre ich Fours Stimme.

" Eric? Bist du da? ", höre ich ihn fragen. Ich will am Liebsten jubeln und einen Freudentanz aufführen. Eric sagt ihm, das wir direkt hinter der eingestürzten Stelle sind.

" Wir nehmen von hier aus eine kontrollierte Sprengung vor. Geht so weit ihr könnt zurück und schützt euch. ", sagt er uns. Sofort gehen wir den Weg so weit zurück, bis wir wieder an der Sackgasse ankommen. 

Eric sagt Four Bescheid. Wir stellen uns mit dem Gesicht zur Wand, dann höre ich auch schon einen Knall. 

Wieder staubt es überall. Es dringt in meine Nase und Atemwege ein und lässt mich husten. Wir drehen uns um. Ich sehe Licht von Taschenlampen.

Four kommt auf uns zu. Hinter ihm ist Max.

" Ihr habt aber auch ein Pech. ", sagt Max kopfschüttelnd. Dann deutet er auf Erics Bein.

" Ich vermute, es ist gebrochen. ", erklärt Eric ihm.

" Habt ihr Maddie und Feretti gefunden? ", frage ich. Four nickt.

" Sie waren eingeschlossen, wie ihr. Offenbar wollten sie sich gerade auch raussprengen. Allerdings mit einer Granate. Das war keine so gute Idee. Deswegen ist hier auch alles zusammengestürzt. ", erklärt mir Four.

" Aber ich habe schon vor dem großen Knall was gespürt. ", sage ich ihm.

" Ja, das waren normale kleine Beben. Das kommt hier unten ständig vor. ", erklärt er mir. " Jedenfalls haben wir die Beiden jetzt. Sie haben erklärt, das sie unterwegs waren und es ein Erdbeben gab. Dann wurden sie eingeschlossen und kamen nicht mehr raus. Über Funk haben sie niemanden erreicht. "

Eric schüttelt den Kopf. Er ist stinksauer, da bin ich sicher.

" Wo hatten die ne Granate her? ", will er wissen.

" Das muss sich alles noch rausfinden lassen. Ich muss auch ihre Angaben über die Beben nachprüfen. ", sagt Four. Er kommt zu mir und nimmt mir Eric ab. Die ganze Zeit hatte ich sein Gewicht nicht wirklich bemerkt. Noch nun, wo ich es nicht mehr alleine halten muss, merke ich wie sehr meine Schulter protestiert hat.

" Wir bringen euch erstmal hoch. Und dann sehen wir weiter. " , sagt Max. 

Ich nicke und laufe hinter ihnen her. Ich will nur schnell zurück an die Oberfläche.

-----------

Als Eric endlich aufwacht, lächele ich ihn an.

" Morgen, Schlafmütze. ", sage ich ihm. Er sieht sich verwirrt im Raum um. " Ist mal was ganz neues, das du derjenige bist, der im Bett liegt und ich nur daneben sitze. " 

Eric sieht völlig verwirrt aus.

" Sie mussten dein Bein operieren. Es ist ein Trümmerbruch. ", erkläre ich ihm. " Dafür haben sie dich in Narkose versetzt. Weißt du das nicht mehr? "

Er schüttelt den Kopf und zieht schnell seine Decke weg. Dann sieht er auf sein Bein.

" Schon ok. Karen sagt, es kommt wieder völlig in Ordnung. ", sage ich ihm. Offenbar ist er noch so im Schock, das er kein Wort sagen kann. Er lehnt sich zurück und sieht mich an.

Ich stehe auf, beuge mich zu ihm und gebe ihm einen langen Kuss. Dann lege ich ihm seine Klamotten aufs Bett. Völlig überrascht starrt er mich an.

" Du willst sicher nicht hier bleiben. ", vermute ich. Eric nickt und versucht sich umständlich aus dem Bett zu erheben. Ich lasse ihn machen. Ich weiß, das er meine Hilfe nicht nochmal haben wollen würde. Sein linkes Bein bekommt er noch ohne Probleme in seine Hose, bei dem Rechten muss er erst das untere Hosenbein aufreissen. Dann passt er auch dort hinein. Dann zieht er sein OP-Hemd aus und ein schwarzes T-Shirt an.

" Wo sind Feretti und Maddie? ", scheint er endlich wieder zur Sprache gefunden zu haben. Er steht auf und ich hole ihm schnell die Krücke, die mir Karen dagelassen hat.

" Das Teil brauche ich nicht! ", sagt er mir. Das hatte ich mir fast schon gedacht. 

" Wie willst du dann laufen? ", frage ich ihn. Er versucht mit dem rechten Bein kurz aufzutreten, während er läuft. Aber schließlich muss er einsehen, das es nicht geht.

" Ok, gib das Ding her! ", meint er nun wütend. Ich muss mir ein Grinsen verkneifen und gebe ihm die Krücke. 

" Also, wo sind die Beiden? Ich muss sie noch erschiessen! ", sagt er nun.

" Sie schlafen. ", antworte ich ihm.

" Oh, sie schlafen. Das muss auch wirklich sehr anstrengend gewesen sein, den ganzen Tag da rumzuliegen. Sind sie wenigstens verletzt? ", will Eric wissen.

" Nein, sie haben nur ein paar kleine Kratzer. ", gebe ich zurück. Ich bin froh, das ihnen nichts weiter passiert ist. Eric hingegen sieht das offenbar anders.

" Na, das kann ich ja glücklicherweise ändern. ", sagt er und humpelt an mir vorbei. Ich gehe ihm nach und hole schnell auf. 

" Four will dich sehen, wenn du wieder bei Bewusstsein bist. Hat er mir gesagt. ", erkläre ich Eric.

" Ist mir scheiß egal, was der will! ", gibt er nur zurück.

" Könntest du versuchen, nicht auszurasten? ", frage ich ihn hoffnungsvoll.

" Nein. ", antwortet er knapp. Ich hatte sowas kommen sehen. Er humpelt direkt zu den Quartieren. Ich war mir zwar sicher, das weder Maddie noch Feretti ihm die Tür öffnen würden. Doch Eric würde sicher nicht davor zurückschrecken die Tür einzutreten oder sich den Weg freizuschießen. 

Dort angekommen beginnt Eric tatsächlich sofort Tumult zu machen.

" Mach die Tür auf! ", brüllt er, als wir bei Feretti ankommen. Ich sehe hoffnungsvoll hoch zu der Kamera, die diesen Bereich überwacht. Hoffentlich sieht Four was hier los ist und schickt jemanden. Oder kommt am Besten noch selber vorbei.

Die Tür regt sich nicht und was anderes habe ich auch nicht erwartet. Niemand, der noch alle beisammen hat, würde die Tür aufmachen.

" Eric, es ist ok. ", sage ich. Ich versuche ihm beruhigend die Hand auf den Oberarm zu legen. Aber das juckt ihn gar nicht.

" Mach die Tür auf, oder es knallt! Ich schwöre es. Ich hab noch ein gesundes Bein und damit komm ich da rein! ", brüllt er gegen die verschlossene Tür. Ich bin heil froh, das ihm der Generalschlüssel nicht einfällt. Offenbar ist er von der Narkose noch so benebelt, das er daran gar nicht denkt.

Und dann höre ich aufeinmal ein Klacken. Ich sehe zu Ferettis Tür und sehe, wie sie sich öffnet. Mir bleibt fast das Herz stehen.

Feretti kommt heraus. Er ist blass und sieht so gar nicht mehr fröhlich aus.

" Eric, hör zu. Es tut mir - ", will er sich entschuldigen, da hat Eric ihm schon einen Haken mit der rechten Hand verpasst. Eric verliert das Gleichgewicht und fällt halb selber hin. Ich kann ihn geradeso am Arm festhalten.

Fooooour!, denke ich nur. Wo blieb der Kerl. Er musste doch längst gesehen haben, was hier los ist.

Feretti steht wieder auf und Eric sieht ihn wütend an.

" Eric, es reicht jetzt. ", sage ich ihm. Ich spüre geradezu, das er zum nächsten Schlag ansetzt. 

" Ich sag, wann es reicht! ", brüllt er. Ich versuche ihn festzuhalten und bin geradezu froh darüber, das er so verletzt ist. Wäre er völlig gesund, würde das hier nochmal ganz anders aussehen.

Er prescht wieder nach vorn, auf Feretti zu. Da steht Four aufeinmal hinter uns. 

" Hör auf, Eric! ", sagt er ihm, betont ruhig. Er packt Eric von hinten und versucht ihn festzuhalten, doch er lässt sich gar nicht festhalten. Er scheint sich nur immer mehr in seine Wut zu steigern. 

Four stößt mich weg und will Eric von alleine packen, der wie wild um sich schlägt. Dann sehe ich Karen angelaufen kommen. Sie hat eine Spritze in der Hand.

" Beruhig dich! ", versucht Four Eric nochmal zuzureden, doch er beginnt nun mit seinem gesunden Bein nach Feretti zu treten, während Four ihn festhält. 

Karen kommt nun hinter uns und positioniert sich hinter Eric. Sie hat die Spritze im Ansatz und schiebt sie Eric in den Nacken. Er schlägt noch zweimal um sich, dann kommt er ohnmächtig auf dem Boden auf.

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Boah lest eif yaa hab mich spontan dazu entschieden Also muss noch überlegen vllt änder ich den Namen