✓ | Vergissmeinnicht ~ Fili F...

By candle_in_the_wind

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Abgeschlossen ✓ "Auch du wirst irgendwann heimkehren." Zögernd öffnete sie eine der schweren Holztruhen. Der... More

「 Prolog 」
「 Kapitel 1 」
「 Kapitel 2 」
「 Kapitel 3 」
「 Kapitel 4 」
「 Kapitel 5 」
「 Kapitel 6 」
「 Kapitel 7 」
「 Kapitel 8 」
「 Kapitel 9 」
「 Kapitel 10 」
「 Kapitel 11 」
「 Kapitel 12 」
「 Kapitel 13 」
「 Kapitel 14 」
「 Kapitel 15 」
「 Kapitel 16 」
「 Kapitel 17 」
「 Kapitel 18 」
「 Kapitel 19 」
「 Kapitel 20 」
「 Kapitel 21 」
「 Kapitel 22 」
「 Kapitel 23 」
「 Kapitel 24 」
「 Kapitel 25 」
「 Kapitel 26 」
「 Kapitel 27 」
「 Kapitel 28 」
「 Kapitel 29 」
「 Kapitel 30 」
「 Kapitel 31 」
「 Kapitel 32 」
「 Kapitel 33 」
「 Kapitel 34 」
「 Kapitel 35 」
「 Kapitel 36 」
「 Kapitel 37 」
「 Kapitel 38 」
「 Kapitel 40 」
「 Kapitel 41 」
「 Kapitel 42 」
「 Kapitel 43 」
「 Kapitel 44 」
「 Kapitel 45 」
「 Kapitel 46 」
「 Kapitel 47 」
「 Kapitel 48 」
「 Kapitel 49 」
「 Kapitel 50 」
「 Epilog 」
「 Nachwort 」
「 Eine neue Zeit bricht an... 」

「 Kapitel 39 」

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By candle_in_the_wind

Erleichtert atmete Ilèyn auf und rannte auf Tauriel zu.
"Tauriel..." schnaufte sie, als sie die Elbin erreichte, welche sich erstaunt umdrehte.
"Ilèyn! Eru sei Dank, du lebst!" sagte sie erfreut.
"Ilèyn!" rief Tilda und kam schnell auf sie zu. Trotz ihrem Lächeln erkannte Ilèyn große Sorge im Gesicht des Mädchens und dem ihrer großen Schwester.
"Wir können Vater nicht finden." sagte die Jüngere.
"Unser Bruder" die Ältere kam neben ihre Schwester getreten "Wo ist er?"
Ilèyn sah die beiden Mädchen unsicher an.
"Wir... wir wurden in der Stadt getrennt." sagte sie "Ich habe es knapp selber herausgeschafft. Euren Bruder oder euren Vater habe ich nicht mehr gesehen."
Ilèyn nickte entschuldigend, als sie sich kurz von den Mädchek entfernte und sich wieder Tauriel näherte.
"Wo sind die Zwerge, Tauriel?" fragte sie eilig und konnte die Angst in ihrer Stimme nicht verbergen.
"Tauriel." sagte da eine Stimme hinter ihnen. Ilèyn drehte sich um und begegnete Legolas' ernstem Blick "Wir müssen gehen, komm endlich."
Hinter ihm kam Diari herangetreten, welche an beiden Händen zwei Pferde führte. Sie übergab die Zügel dem Waldlandprinzen, dann kam sie zu Ilèyn geeilt und schloss sie in eine kurze Umarmung.
"Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist." sagte Diari leise.
"So schnell wird man mich nicht los, das weißt du doch." entgegnete Ilèyn belustigt. Als sich die beiden aus ihrer Umarmung lösten, sahen Tauriel und Ilèyn sich an.
"Ich pass auf die beiden auf." sagte die Schützin und schaute kurz zu den Mädchen hinüber.
"Du hast die Zwerge verpasst, Ilèyn. Sie sind fort, aufgebrochen zum Berg." sagte Tauriel im Vorbeigehen. Ilèyn sah zu Boden. Als sie noch etwas sagen wollte, wandte sich Tauriel noch einmal zu ihr um.
"Alle drei sind am Leben, keine Sorge." sagte sie sanft und sah Ilèyn beruhigend an. Daraufhin konnte sich die Zwergin ein Lächeln als Reaktion nicht verkneifen. Dann waren die Zwerge also endlich auf der letzten Etappe in ihre Heimat. Die Angst, die Ilèyn um Fili hatte, verflog und machte Platz für große Erleichterung. Dann wurde ihr Gesicht schnell wieder ernst und sie nickte Tauriel und Legolas kurz zu, bevor sie den Mädchen hinterhereilte, die sich gerade daran machten, weiter nach ihrem Vater zu suchen.

"Vater!" rief Tilda da plötzlich, als sie sich zwischen einigen Menschen vorbeigequetscht hatte. Sigrid rannte hinter ihrer Schwester her.
Als Ilèyn sich näherte, sah sie, wie die Mädchen ihrem Vater um den Hals gefallen waren und dieser sie in eine lange und feste Umarmung schloss, erleichter, dass seine Töchter am Leben waren. Dann erblickte Ilèyn auch Bain, welcher neben seinem Vater stand.
"Es war Bard!" rief da jemand "Er hat den Drachen getötet! Ich hab es mit eigenen Augen gesehen!" Ein älterer Mann hatte die Stimme erhoben und trat vor die Menschen, die allmählich begannen, sich um Bard zu versammeln.
"Er hat die Bestie erlegt!" rief der Mann "Mit einem schwarzen Pfeil hat er ihn erledigt!"
Sofort brachen die Menschen in freudiges Gejubel aus.
"Danke Bard!" riefen sie, klopften ihm auf die Schulter, reckten die Fäuste in die Luft und klatschten in die Hände. Ilèyn wurde von den Menschen zur Seite und nach hinten gedrückt, als diese Bard bejubelten.
"Ja! Hoch!" rief plötzlich jemand über die Massen "Ein Hoch auf den Drachentöter!"
Ilèyn schob sich zwischen den Menschen wieder etwas nach vorne, um etwas sehen zu können. Sie kämpfte angestrengt gegen den Wunsch an, aus dieser Masse fliehen zu wollen, doch das hier hatte Priorität. Sie musste ebenfalls zum Berg kommen und nur die Menschen konnten ihr helfen.
"Ein Hoch auf König Bard!" Nun erkannte Ilèyn Alfrid, welcher Bards Hand gegriffen hatte und diese, breit grinsend in den Himmel hielt. Ilèyn's Miene verfinsterte sich, als sie diesen widerlichen Schleimbeutel von einem Mann vor sich sah.
Bard riss sich aus dem Griff los und sah Alfrid wütend an.
"Ich habe es schon oft gesagt!" fuhr Alfrid mit erhobenem Finger fort "Dies ist ein Mann aus edlem Hause. Ein geborener Anführer!"
"Nennt mich nicht so!" unterbrach Bard "Ich bin nicht der Bürgermeister dieser Stadt."
Der Bogenschütze wandte sich um und sah in die Runde.
"Wo ist er?" rief er ärgerlich "Der Bürgermeister!"
"Den Anduin-Fluss abwärts!" antwortete eine Frau verbittert "Mit all unserem Geld. Ohne Zweifel."
Ilèyn sah zu der Frau hinüber, welche gerade eben noch Decken unter den Menschen verteilt hatte. Nun deutete sie anschuldigend auf Alfrid.
"Du weißt es!" sagte sie "Du hast mit ihm die Schatzkammer geplündert!"
"Dieb!" rief jemand aus der Menge.
Ilèyn befürchtete, dass die Leute bald sehr schnell sehr aggressiv werden würden und sie bevorzugte es, sich dann nicht inmitten einer Masse wütender Fischer aufzuhalten. Sie sah sich um und sah, wie die Menschen Alfrid immer näher kamen und wütender wurden.
"Ich hab versucht, ihn aufzuhalten!" rief Alfrid "Ich habe gebettelt. Ich habe gefleht!"
"Machen wir ihm den Gar aus!" kam ein anderer wütender Ruf aus der Menge.
"Ich sagte Bürgermeister, nein!" Alfrid wurde nun schon fast von den Leuten um ihn herum übertönt.
"Denkt an die Kinder." sagte er und sah sich hilfesuchend um. Er erblickte Sigrid und Tilda, welche bei Ilèyn standen und griff nach Tildas Arm, um sie in die Mitte zu sich zu zerren.
"Denkt niemand hier an die Kinder?" rief er.
Tilda verpasste ihm einen gezielten Tritt, sodass er sie los ließ, woraufhin Ilèyn sich ein kurzes schelmisches Grinsen nicht verkneifen konnte.

Nun schien die Situation zu eskalieren und die aufgebrachten Menschen stürmten auf Alfrid zu und packten ihn.
Ilèyn wurde fast zu Boden gestoßen, als die Menschen sich an ihr vorbeidrückten und den schreienden Alfrid nach oben hoben.
"Lasst mich los!"
Dann kam auf einmal Bard zu den anderen getreten.
"Genug!" rief er "Lasst ihn los!" Er schlug die Hände der Männer weg und drückte sie beiseite, sodass Alfrid zu Boden fiel.
"Lasst ihn los!"
Der Tumult beruhigte sich etwas und die Menschen der Seestadt sahen den Bogenschützen an.
"Seht euch doch nur um!" rief dieser wütend "Habt ihr noch immer nicht genug vom Tod?"
Die Leute sahen bedrückt zu Boden.
"Der Winter steht uns bevor." verkündete Bard "Wir müssen uns um die Unseren kümmern. Um die Kranken. Und die Hilflosen."
Er lief an den Menschen um ihn herum vorbei und begann, Aufgaben zu verteilen.
"Wer noch stehen kann, versorgt die Verletzten! Und wer noch bei Kräften ist, folgt mir! Wir müssen retten, so viel wir können."
Ilèyn sah ihm hinterher, wie er sich dem See näherte.
"Und dann?" fragte plötzlich die Frau mit den Decken und sah Bard erwartungsvoll an "Was machen wir dann?"
Bard blieb einen Moment stehen, bevor er sich zu ihr umdrehte.
"Eine Zuflucht suchen." antwortete er.
Dann machte er sich mit mehreren Männern und Frauen auf den Weg zum Seeufer, um alles zusammen zu sammeln, was noch aufzufinden war.
Ilèyn wartete einige Minuten, bis die Masse sich aufgelöst hatte. Dann wandte sie sich an die Mädchen.
"Geht es euch beiden gut?" fragte sie.
Sigrid und Tilda nickten. Ilèyn sah in ihrem Augenwinkel, wie sich die Elben näherten. Die Zwergin seufzte leise und wandte sich langsam ab, um zu Legolas, Tauriel und Diari zu gehen.
Als sie vor den Dreien stehen blieb, sagte kurze Zeit niemand ein Wort. Legolas sah ernst auf sie herab.
"Es wird Zeit, sich zu entscheiden, Ilèyn." sagte er.
"Du willst ihnen folgen, habe ich Recht?" fragte Diari vorsichtig.
Ilèyn hob den Blick.
"Das will ich." antwortete sie "Ich habe meine Entscheidung getroffen und das schon vor langer Zeit." Sie wandte sich an Legolas "Deine Heimat ist nicht meine Heimat. Es wäre wohl am besten, wenn ihr geht. Jetzt."
Legolas ließ diese Aussage unbeantwortet und lief an Ilèyn vorbei zu Bard, welcher mit gestapeltem Holz in den Händen das Ufer hinaufkam. Ilèyn konnte nicht hören, was sie beredeten, doch nur wenige Momente später kam Legolas bereits zurück zu ihnen. Als er ohne anzuhalten an ihnen vorbeieilte, wurde es Ilèyn klarer.
Sie, Tauriel und Diari liefen hinter ihm her.
"Du hast da draußen etwas gesehen." sagte Ilèyn, als sie zu Legolas aufgeholt hatte.
"Der Ork, den ich in der Seestadt verfolgt habe, ich weiß, wer er ist." antwortete Legolas "Bolg. Ein Spross von Azog dem Schänder."
"Eine Warg-Meute hat am Ende Esgaroths auf ihn gewartet." ergänzte Diari. Sie hatte mit Legolas zusammen die Orks bis dorthin verfolgt, nachdem der Waldlandprinz in ein brutales Duell mit Bolg geraten war.
"Sie sind in den Norden geflohen." fuhr Legolas fort "Diese Orks waren anders, sie trugen ein Zeichen, das ich lange nicht gesehen habe. Das Zeichen Gundabads."
"Gundabad." sagte Tauriel erstaunt.
"Eine Ork-Festung hoch im Norden des Nebelgebirges." stimmte Legolas zu und sah zu Diari und Ilèyn.

Hufgetrappel näherte sich und neben der Gruppe erschien ein Elben-Reiter auf einem weißen Pferd.
"Mein Herr Legolas!" wandte er sich an den Prinzen "Ich bringe Kunde von Eurem Vater. Ihr sollt sofort zu ihm zurückkehren."
Ilèyns Blick fiel auf Diari, welche ihrerseits zu Legolas sah. Es wirkte, als fürchtete sie das, was kommen mochte, wenn sie zurück zu Thranduil gehen würde.
Legolas drehte sich zu Ilèyn.
"Niemals werde ich dir dorthin folgen." sagte diese kalt und trat ein paar Schritte zurück.
Etwas resigniert wandte sich der Elb nun an die beiden Kriegerinnen neben ihm.
"Kommt, Tauriel, Diari." sagte er und wollte sich auf den Weg zu den Pferden machen.
"Mein Herr..." hob der Bote an "Tauriel und Diari wurden verbannt."
Diaris Gesicht fror ein. Sie hatte damit gerechnet, dass sie definitiv bestraft wurde, wenn sie zum König zurückkehren würde, doch dass man sie gleich verbannen würde, hatte sie nicht kommen sehen. Sie wechselte einen schockierten Blick mit Tauriel und sah dann hilfesuchend zu Legolas.
"Verbannt?" fragte dieser ungläubig. Ilèyns Blick huschte zwischen ihm und den beiden Elbinnen hin und her.
"Dann sage meinem Vater" fuhr Legolas kurz danach fort "Wo kein Platz für Diari ist, ist auch kein Platz für mich. Und ohne die Anführerin meiner Palastwache werden wir nicht zurückkehren."
Ilèyn hob beide Augenbrauen und schielte vielsagend zu Diari hinüber.
"Legolas..." hob diese leise an "Es ist deines Königs Befehl."
Tauriel und Ilèyn wechselten einen kurzen Blick, als Legolas sich von dem Boten abwandte.
"Ja, er ist mein König." sagte er und sah Diari eindringlich an "Doch er gebietet nicht über mein Herz."
Ohne auf eine Antwort zu warten, lief Legolas and Tauriel und Diari vorbei und blieb vor Ilèyn stehen.
"Ich reite nach Norden. Kommst du mit mir?"
Ilèyn sah über ihre Schulter zum Erebor. Sie hielt einen Moment inne, bevor sie langsam den Kopf schüttelte.
"Ich kann nicht." antwortete sie ernst. Sie sah die drei Elben vor sich an.
"Geht." sagte sie "Findet heraus, was dort vor sich geht, ich komme hier zurecht."
Legolas nickte knapp und eilte, gefolgt von Tauriel und Diari zu den Pferden. Diari schwang sich zu Legolas auf den Rücken eines weißen Schimmels, Tauriel saß bereits auf dem zweiten Pferd. Zusammen ritten sie zwischen den Menschen hindurch gen Norden.
Ilèyn sah ihnen einige Momente hinterher, bis sie sich abwandte und bei der Versorgung der Verletzten half.
Je eher die Menschen hier weg kamen, desto eher würde sie sich endlich zum Erebor aufmachen können. Sie half gerade einem Mann auf, welcher sein linkes Bein fast gar nicht mehr bewegen konnte. Als sie das Bein untersuchte und dem Mann etwas gegen die Schmerzen gab, bemerkte sie, wie Tilda wieder beobachtete, was sie machte.
Stumm winkte Ilèyn das Mädchen zu sich heran und zeigte ihr alles genauer.
Mittlerweile hatte sich herumgesprochen, dass Bard mit den Menschen der Seestadt tatsächlich Richtung Berg gehen wollte. Ob er jedoch tatsächlich versuchen wollte, bis in den Berg hineinzugelangen, bezweifelte Ilèyn. Wenn Thorin noch am Leben war, würde er nicht zulassen, dass zerlumpte Fischer sein Königreich betreten würden. Ilèyn sorgte sich um Thorins Zustand und was das Gold in dem Berg mit seinem Geist machen würde.
Sie sorgte sich, was daraus folgen mochte.

1962

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