✓ | Vergissmeinnicht ~ Fili F...

Da candle_in_the_wind

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Abgeschlossen ✓ "Auch du wirst irgendwann heimkehren." Zögernd öffnete sie eine der schweren Holztruhen. Der... Altro

「 Prolog 」
「 Kapitel 1 」
「 Kapitel 2 」
「 Kapitel 3 」
「 Kapitel 4 」
「 Kapitel 5 」
「 Kapitel 6 」
「 Kapitel 7 」
「 Kapitel 8 」
「 Kapitel 9 」
「 Kapitel 10 」
「 Kapitel 11 」
「 Kapitel 12 」
「 Kapitel 13 」
「 Kapitel 14 」
「 Kapitel 15 」
「 Kapitel 16 」
「 Kapitel 17 」
「 Kapitel 18 」
「 Kapitel 19 」
「 Kapitel 20 」
「 Kapitel 22 」
「 Kapitel 23 」
「 Kapitel 24 」
「 Kapitel 25 」
「 Kapitel 26 」
「 Kapitel 27 」
「 Kapitel 28 」
「 Kapitel 29 」
「 Kapitel 30 」
「 Kapitel 31 」
「 Kapitel 32 」
「 Kapitel 33 」
「 Kapitel 34 」
「 Kapitel 35 」
「 Kapitel 36 」
「 Kapitel 37 」
「 Kapitel 38 」
「 Kapitel 39 」
「 Kapitel 40 」
「 Kapitel 41 」
「 Kapitel 42 」
「 Kapitel 43 」
「 Kapitel 44 」
「 Kapitel 45 」
「 Kapitel 46 」
「 Kapitel 47 」
「 Kapitel 48 」
「 Kapitel 49 」
「 Kapitel 50 」
「 Epilog 」
「 Nachwort 」
「 Eine neue Zeit bricht an... 」

「 Kapitel 21 」

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Da candle_in_the_wind

Ilèyn setzte einen Fuß durch das Elbentor.
Ein spärlich bepflasterter Weg schlängelte sich vor ihren Augen in die wirre Dunkelheit des Unterholzes.
Schwindel erfasste sie, ihr wurde übel. Ein hohes Fiepen füllte ihren Kopf und ihre Ohren und machte sie fast taub.
Die Zwergin fasste sich an die Stirn.
Klar denken, Ilèyn. Komm schon.
Sie schüttelte ihren Kopf und richtete ihren Blick konzentriert geradeaus. Sie bildete das Schlusslicht des Gänsemarsches der Gemeinschaft, welche sich tapfer durch das Dickicht schlug.
Dwalin, Thorin, Fili und Kili gingen voran. Mit jedem Schritt prüften sie, ob sie weiterhin auf dem Pfad entlangliefen.
Anfangs sahen sich die Zwerge noch recht interessiert und neugierig im Wald um. Schwarze Wurzeln ragten aus der Erde, Schlingpflanzen wanden sich die mächtigen Baumstämme nach oben und Lianen hingen über ihren Köpfen herab. Der Pfad führte sie Steigungen hinauf und in Senken herunter, wand sich durch die seltsam gewachsenen Pflanzen des Waldes.
Dwalin klopfte mit dem Griff seiner Axt den Boden ab, bis er auf Stein stieß.
"Hier entlang!" sagte er, die Gruppe folgte ihm. Sie balancierten über Stämme und gewaltige Wurzeln, allmählich machte sich jedoch Erschöpfung unter den Zwergen breit.
"Luft..." stöhnte Bofur "Ich krieg keine Luft..."
"In meinem Kopf schwimmt alles..." fügte Gloin geschafft hinzu.
"Wir haben die Brücke gefunden!" rief Kili von vorne. Seine Stimme hallte in dem gewaltigen Wald wider.
Ilèyn tat es der Gruppe gleich und verlangsamte ihre Schritte. Sie schloss die Augen und sog mit einem tiefen Atemzug die Luft des Waldes ein.
Ein Schauer durchfuhr ihren Körper, so schnell wie ein Blitz. Vor ihrem inneren Auge zuckten Bilder vorüber. Erinnerungen.
Krieger.
Schreie.
Trauer.
Der Fluss... der Fluss unter der steinernen Brücke.
Leere. Endlose Leere.
Und ein Sumpf aus Enttäuschungen.
Dann eine Welle von Schmerz. Auf ihrem Rücken, ihrer Brust, an den Beinen und den Armen, als würden tausende Narben, von denen sie dachte, sie wären verheilt, zugleich aufgerissen.
Schmerz in ihrem Herzen, Schmerz in ihrer Seele.
Ilèyn schlug die Augen auf.
Ihr Herz raste. Ihre Augen blickten klarer als zuvor, ihre Ohren nahmen jedes noch so kleine Geräusch wahr. Auf ihrer Haut hätte sie den Flügelschlag eines Schmetterlings spüren können. Von jetzt auf gleich waren ihre Sinne geschärfter als zuvor. Ilèyn war sich zwar immer sicher gewesen, dass dies kaum möglich wäre, aber darin hatte sie wohl getäuscht.
Neue Kraft durchfloss ihren Körper, wie ein Fluss ein ausgetrocknetes Flussbett. Die Übelkeit und der Schwindel verschwanden.
Doch eine Sache ging nicht. Die Angst. Die Angst vor einer realen Bedrohung, Ilèyn wusste ganz genau, was auf die Gruppe zukam.

Hellwach und mit neuer Energie rannte sie hinter der Gemeinschaft her, die sich der Brücke näherte. Ilèyn machte kein Geräusch, war leise wie ein flinkes Reh.
Sie quetschte sich an den Zwergen und an dem Hobbit vorbei.
"Fili!" zischte sie, als sie den Blonden, welcher nach Dwalin und Thorin die Brücke erreichte, eingeholt hatte. Sie drängte sich neben ihn.
"Ilèyn!" sagte Fili überrascht "Wie... wie habt Ihr Euch so schnell erholt? Ihr saht furchtbar aus."
"Erkläre ich später, Ihr müsst umdrehen, sofort!"
Die Dringlichkeit in Ilèyns Stimme beunruhigte den Zwerg.
"Wir können nicht einfach wieder umdrehen und gehen." widersprach er leise, sodass sie bloß nicht Thorins Aufmerksamkeit erregten.
"Ihr seid in Gefahr, ihr alle!" flüsterte Ilèyn angespannt.
"Wir könnten versuchen, rüberzuschwimmen!" sagte da Bofur am vorderen Ende der Gruppe.
Er und Bilbo starrten auf eine eingebrochene Brücke und auf das Wasser des Flusses, welcher ruhig vor ihnen lag.
Fili wirkte etwas abwesend, als er Ilèyn ohne eine Antwort stehen ließ und zu seinem Onkel lief. Der blonde Zwerg sah nach der Brücke. Es gab keinen Weg nach drüben.
"Habt ihr nicht gehört, was Gandalf gesagt hat? Ein dunkler Zauber liegt auf diesem Wald. Das Wasser dieses Baches ist verwunschen. Wir müssen einen anderen Weg hinüberfinden." Langsam schritt Thorin an dem Flussufer entlang. Ilèyn beobachtete nervös ihre Umgebung. Ihre Sinne schlugen bei jedem Geräusch Alarm, sie hatte bereits eine Hand an ihrem Dolch am Gürtel.
Sie war so voller Erwartung, dass die Gefahr jeden Moment zwischen den Bäumen hervorspringen würde, dass Kilis Stimme sie erschrocken herumwirbeln ließ.
"Diese Äste sehen stark genug aus!" rief er der Gruppe zu.
Er und Fili waren auf einen Stamm, welcher in den Fluss hineinragte geklettert und der Jüngere hing sich an einen der langen gewundenen Äste.
"Kili!" mahnte sein Onkel streng "Wir schicken die Leichtesten voraus."
Langsam drehten alle Zwerge ihre Köpfe zu Ilèyn und Bilbo.
Der Hobbit sah starr zu Boden, als könne er so der Situation entkommen.
"Großartig..." murrte Ilèyn.
Sie stiefelte an Bofur vorbei, dann an Thorin und an Fili und Kili. Sie wandte sich um, um nach dem Hobbit zu sehen, welcher ihr langsam folgte.
Ilèyn setzte vorsichtig einen Fuß auf den Ast direkt unter ihr. Sie prüfte, ob die Rinde nass und rutschig war. Als sie sich vom Gegenteil überzeugt hatte, hüpfte sie geschwind von Ast zu Ast, einem Eichhörnchen gleich. Sie erreichte das andere Ufer mit einem letzten gewagten Sprung und atmete zufrieden aus. Sie drehte sich um und erblickte Bilbo, welcher noch nicht einmal den ersten überhängenden Ast zu fassen bekommen hatte und äußerst behutsam und dennoch ungeschickt seine großen Füße langsam vorwärts bewegte.
"Ist alles gut." sagte er hastig "Ich sehe keine Schwierigkeiten." Der Hobbit griff nach dem nächsten Ast, verfehlte ihn und kippte sofort vornüber. Ilèyn eilte wieder zu der... improvisierten Brücke zurück und wollte gerade auf den großen Ast zurücksteigen, als sie sah, dass Bilbo sich mit beiden Beinen und aller Kraft festhielt, was ihn nun über Kopf über dem Fluss hängen ließ.
"Alles... in Ordnung..." schnaufte er, als er sich nach den dünneren Ästen, die direkt aus dem Wasser ragten streckte.
Er ließ sich nach vorne fallen, um Lianen zu greifen und schwebte nun knapp über der Wasseroberfläche.
Als der Hobbit sich nicht mehr rührte, erkannte Ilèyn, dass der Zauber anfing, seine Gedanken anzugreifen.
"Bilbo!" rief sie.
Als hätte sie ihn aus einem kleinen Nickerchen geweckt, schreckte Bilbo auf und schüttelte den Kopf. Jetzt kletterte er weiter. Immer weiter näherte er sich dem Ufer, an welchem Ilèyn stand und helfend die Arme ausstreckte.
Mit einem letzten unsicheren Sprung, kam Bilbo genau auf sie zugeflogen. Sie bekam ihn an seiner Jacke zu fassen und zog ihn schnell zu sich heran.
Bilbo krallte sich an ihr fest und sie zog ihn auf die Beine wie einen Sack Kartoffeln.
"Irgendwas stimmt hier nicht." ächzte der Hobbit und stand wieder sicherer auf beiden Beinen.
"Bleibt, wo ihr seid!" rief er noch zu den Zwergen auf der anderen Seite.
"Spars dir..." brummte Ilèyn und drehte Bilbo mit dem Blick Richtung Fluss.
Die Zwerge hingen in den Ästen, fanden kaum Halt, rutschten ab und versuchten ohne jegliches System so schnell es ging das rettende Ufer zu erreichen.
Der erste, der er erfolgreich zu Bilbo und Ilèyn hinüberschaffte, war Thorin selber. In dem Moment, als er neben ihnen landete, vernahm Ilèyn ein Knacken. Sie fuhr herum, den Dolch gezogen.
Bilbo und Thorin sahen sie verwundert und erschrocken an. Auch sie hörten nun ein Geräusch. Die drei starrten in dieselbe Richtung, als aus den Tiefen des Waldes ein majestätischer weißer Hirsch erschien. Das Tier blieb direkt vor ihnen stehen, beschienen von einem fahlen Lichtstrahl.
Ilèyn atmete erleichtert aus und entspannte sich etwas. Sie ließ den Dolch sinken. Plötzlich nahm sie das unverkennbare Geräusch einer sich spannenden Bogensehne wahr. Sie drehte sich um und sah Thorin, wie er mit einem Pfeil auf der Bogensehne jederzeit auf den Hirsch schießen wollte.
"Nein!" Ilèyn stürzte zu ihm um mit dem Dolch nach der Sehne zu schlagen. Der Zwergenanführer erschrak und der Pfeil zischte nach vorne. Er verfehlte das Tier, welches aufgescheucht zurück in den Wald galoppierte.
Thorin sah die Zwergin zornig an.
"Das hättest du nicht tun sollen." sagte Bilbo leise. Ilèyn richtete sich wieder auf und entfernte sich von Thorin.
"Das bringt kein Glück." endete der Hobbit.
"Ich glaube nicht an Glück!" entgegnete Thorin hart "Wir schmieden unser eigenes Glück."

Ein lautes Platschen ertönte plötzlich aus der Richtung des Flusses. Thorins, Bilbos und Ilèyns Blicke wanderten schockiert zum Rest der Gemeinschaft und zu Bombur, welcher schlafend auf dem Rücken im Fluss trieb. Er muss von einem der Äste abgestürzt sein.
Ilèyn schlug sich gegen die Stirn. War sie etwa die einzige, die noch bei klarem Verstand war?
Thorin verdonnerte die anderen dazu, eine Trage aus Holz zu bauen, während er, Dwalin, Ilèyn und Gloin Bombur aus dem Fluss zogen. Die Trage war schnell fertig und nun hievten Fili, Kili, Dwalin, Bofur und ein paar andere den schweren Zwerg auf ihre Schultern und trugen ihn hinter ihrem Anführer her.
Ilèyn spürte, wie die Zwerge nacheinander immer benebelter wurden. Sie alle waren erschöpft, atmeten immer schwerer und taumelten. Der Wald entzog jedem der Gemeinschaft jegliche Kraft. Jedem bis auf Ilèyn. Die Zwergin entfernte sich immer wieder etwas von der Gruppe und sah sich nach Gefahren um. Sie traute dieser ganzen Stille noch nicht.
"Wir brauchen... eine Verschnaufpause..." meldete sich einer der Zwerge zu Wort, die Bombur den ganzen Weg getragen hatten. Ilèyn näherte sich den anderen wieder, als ihr plötzlich etwas auffiel.
Gerade war sie in ein Spinnennetz getreten. In ein recht großes.
"Was ist das?" murmelte Bilbo vor sich hin, der sich neben ihr auf einem Stein niedergelassen hatte "Stimmen..."
"Oh nein..." flüsterte Ilèyn. Panik stieg in ihr auf. Sie kniete sich neben Bilbo, Bofur und Ori.
"Wir müssen alle sofort umdrehen, hört ihr nicht?" sagte sie. Leere Augen blickten ihr entgegen. Hier kam sie nicht weiter. Sie schob sich an den Zwergen vorbei zu Thorin.
"Thorin! Ihr müsst sofort zurück! Kehrt um, solange es noch geht!" Der Zwergenanführer bedachte Ilèyn mit einem bösen Blick. Er glaubte ihr nicht, das sah sie sofort.
"Wieso... wieso sollten wir das tun?" fragte er misstrauisch und geriet so stark ins Wanken, dass er sich an einer herunterhängenden Kletterpflanze festhalten musste.
"Ihr wisst nicht, was auf Euch zukommt!" rief Ilèyn aufgebracht.
"Haltet Euch aus meinem Plan raus." knurrte Thorin. Seine Sprache war langsam und verwaschen.
"Welche Stunde haben wir...?" fragte er verwirrt.
"Ich weiß es nicht..." antwortete Dwalin erschöpft "Ich weiß nicht mal, welchen Tag wir haben..."
"Nimmt dieser verfluchte Wald denn kein Ende?" brüllte Thorin. Er richtete sich etwas auf und taumelte an Ilèyn und den anderen vorbei.
"Hier entlang! Tut was ich sage, mir nach!" Der Zwerg stolperte an seinen Gefährten vorbei, welche begannen, ihm hinterher zu tapern.

Gerade wollte Ilèyn die anderen versuchen, zur Vernunft zu bringen, als ein seltsames Geräusch ertönte.
Ein Geräusch, wie das Schwingen von tausenden Fäden und Sehnen. Ilèyn sah nach oben. Über ihren Köpfen spannten sich Schicht um Schicht gewaltige Spinnennetze, der ganze Wald war von ihnen durchzogen.
Als Ilèyn nach der Gemeinschaft sah, hatte diese sich bereits wieder auf den Weg gemacht. Den falschen Weg.
Abseits des Pfades marschierte die Truppe ohne zu zögern weiter.
"Wartet!" rief Ilèyn. Niemand hörte auf sie.
Bilbo kam neben sie getreten.
"Wartet! Bleibt stehen!" rief auch er "Wir dürfen nicht... vom Weg... wir müssen... auf dem Weg bleiben!"
Hilflos sah sich Ilèyn um, die Zwerge waren nun schon fast außer Sichtweite. Der Hobbit neben ihr war hin und her gerissen, ob er weiter dem Pfad folgen sollte oder lieber seinen Gefährten hinterher eilen sollte. Kurzerhand entschloss er sich dazu, bei den Zwergen zu bleiben, taumelte los und verließ den Pfad.

Ilèyn stand verlassen und ratlos da.
"Bilbo, nicht!" rief sie dem Hobbit hinterher, doch sie wusste genau, dass sie ab jetzt zu keinem aus der Gemeinschaft mehr durchdringen konnte.
Ihr Blick huschte zwischen der verschwindenden Gruppe und dem Pfad hin und her. Die Zwergin schnaubte verärgert und folgte dann allen anderen in den Wald hinein.
Der Weg blieb beschwerlich und nach einigen Stunden pausenlosen Umherirrens blieben die Zwerge stehen und sahen sich nur noch verloren um. Ilèyn hatte immer wieder versucht, Thorin, Fili oder Kili zurück zum Pfad zu lotsen, doch ihre Versuche blieben erfolglos.
Jeder murmelte wirre Sachen vor sich hin und konnte sich kaum mehr auf den Beinen halten.
"Seht doch." sagte Ori abwesend, der etwas auf dem Boden gefunden hatte.
"Ein Tabaksbeutel..." murmelte Dori und nahm seinen Bruder das Lederbeutelchen aus der Hand "Es gibt Zwerge in diesem Wald."
"Zwerge aus den blauen Bergen sogar." ergänzte Bofur fasziniert "Der sieht genauso aus wie meiner."
"Es ist ja auch deiner." sagte Ilèyn in einem letzten Versuch, wenigstens einen der Zwerge wieder auf die richtige Spur zu bringen "Verstehst du? Wir laufen im Kreis herum, wir haben uns verirrt!"
"Haben wir nicht." entgegnete Thorin mürrisch "Wir gehen weiter nach Osten..."
"Und wo ist Osten?" fragte Oin "Wir haben die Sonne verloren!"
"Ich dachte, du bist Meister auf dem Gebiet!" sagte Dwalin wütend "Ich dachte nicht, dass du unseren Weg aus den Augen verlierst!"
Ilèyns Kopf dröhnte. Diese Streitereien der Zwerge gaben ihr irgendwann noch den Rest.
Sie begannen sich zu schubsen und gegenseitig anzurempeln, doch hatten sie alle nicht wirklich die Kraft, die grundlos begonnenen Kämpfe auch wahrhaftig auszutragen.
Ein Gezischel hallte zwischen den Bäumen wieder, kaum lauter als ein Flüstern.
Ilèyn spürte, wie die Angst begann, in ihr aufzusteigen.
Sie versuchte konzentriert und mit zusammengekniffenen Augen herauszufinden, woher das Geräusch kam. Doch die Lautstärke der Zwerge machte es ihr unmöglich, genauer hinzuhören. Wut kochte in ihr auf.
"Das reicht jetzt!" brüllte sie an die Zwerge gewandt "Seid still! Alle!"
Erstaunlicherweise schien ihr Ausbruch funktioniert zu haben. Vor ihr standen alle Zwerge aufgereiht und sahen sie erschrocken an.
"Wir werden beobachtet..." sagte Thorin leise.
"Ganz recht." sagte Ilèyn "Wenn ihr euch alle nicht sofort zusammenreißt und auf mich hört, werdet ihr diesen Wald niemals lebendig verlassen!" Die Zwergin verlor fast wieder alle Hoffnung, als sie in die reglosen leeren Gesichter ihrer Zuhörer sah.
"Wir müssen sofort..."
Ein Knacken ertönte hinter ihr. Ilèyn drehte sich um und stierte in den Wald hinein. Die Zwerge um sie herum sahen sich nervös an.
Ilèyn entdeckte nichts Auffälliges und wandte sich wieder an die Gemeinschaft.
"Hört zu..." sagte sie "Es ist besonders wichtig, dass ihr alle..."
Bevor die Zwergin fertig sprechen konnte, schlug ihr etwas brutal in den Rücken.
Geschockt stürzte sie nach vorn.
Es ertönte Gebrüll um sie herum, Tritte und Schläge.
Die Zwergin wollte sich aufrappeln, doch etwas hatte sie fest im Griff.
Sie begann sich zu drehen und zu drehen und zu drehen.
Dann umfing sie Dunkelheit.

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