Das letzte Kapitel: Alles oder Nichts

592 25 41
                                    

Es war Midoriya vorgekommen wie eine Ewigkeit, als er langsam aufwachte. Panisch blickte er umher, bis er Bakugo entdeckte. Er schlief.

Erleichtert seufzte Midoriya. Er konnte bloß hoffen, dass nichts passierte, bis sie da raus kamen. Wenn das überhaupt je der Fall wäre.

Er hatte kein Gefühl mehr für die Zeit, doch er schätzte, es müssten 5 Tage gewesen sein. Immerhin hatte die Zelle ein angebautes Badezimmer. Ob man es so bezeichnen konnte? Eher ein Waschraum. Er sah, im Gegensatz zum restlichen Gebäude, nämlich aus, als hätte er beide Weltkriege überlebt, doch Midoriya war dankbar. Hätte er den ganzen Tag nur die Zelle gesehen, wäre er wohl durchgedreht.

Zwei Mal am Tag brachte man ihnen Brot. Es war furchtbar, doch immerhin etwas. Bakugo setzte sich langsam auf. ,,Deku?", fragte er verschlafen. ,,Ich bin hier.", antwortete Midoriya und und tippte Bakugo auf die Schulter, welcher sich nun zu ihm umdrehte.

,,Gut... Oh man.", seufzte Bakugo. Midoriya versetzte es einen Stich ins Herz. Er wusste, Bakugo hatte nicht aufgegeben. Das hatte er selbst auch nicht. Doch die Gefangenschaft machte ihnen beiden zu schaffen. Nur Brot und Wasser und kaum Bewegung führten zu einer unglaublichen Müdigkeit, die nicht verschwand, egal wie viel sie schliefen.

Zu sehen, wie Bakugo gegen die Verzweiflung kämpfte, machte Midoriya traurig, doch zugleich gab es ihm Kraft. Zu sehen, wofür er kämpfte, war mehr als genug.

Plötzlich hörte Midoriya Schritte. ,,Es ist doch noch gar nicht Zeit fürs Brot?", stieß Bakugo mit einem gezwungenen Lachen hervor.

Die Tür öffnete sich, und zu Midoriyas Überraschung trat jemand ein, den sie noch nie zuvor gesehen hatten. ,, W- wer bist du?", fragte er ungläubig. Auch Bakugo sprang arlamiert auf. Die Einzige, die sie zweimal besucht hatte, war Himiko gewesen, und auch nur um Midoriya zu bemitleiden.

,,Immer mit der Ruhe.", sagte der Fremde, während er eine Pistole aus seinem Mantel holte. Langsam schloss er die Tür hinter sich. ,,Mit der Ruhe?!", fragte Bakugo ungläubig, und machte schnell einen Schritt vor Midoriya.

,,Ja. Ich bin inoffiziell hier. Versucht nichts, dann kriegen wir alle keine Probleme.", sagte der Fremde. Er sah irgendwie komisch aus. Er hatte eine seltsame Augenbinde um und auch sein restlicher Aufzug sah aus wie aus einem Ninjaturtlefilm ,,Wieso denn?", fragte Midoriya misstrauisch. Er konnte sich nicht vorstellen, dass er gekommen war, um Freundschaft zu schließen.

Als könnte er Gedanken lesen, sagte er: ,,Nennt mich Stain. Ihr habt mich bisher noch nicht gesehen, da ich versuche mich hier im Hintergrund zu halten. Die Sache ist: ich möchte euch helfen.". ,,Uns helfen indem du eine Waffe auf uns richtest?", sagte Bakugo verärgert, noch immer schützend vor Midoriya stehend.

Stain lachte und nahm sie runter. ,,Nur eine Vorsichtsmaßnahme. Ich habe nicht viel Zeit, also hört gut zu: momentan befindet sich der Virus nur in Japan, aber die haben vor ihn auf der ganzen Welt zu verteilen und sie zu übernehmen. In ungefähr 5 Stunden ist die Ankunft eines amerikanischen Rettungsschiffs geplant. Sie wollen Überlebende holen. Die League plant jedoch das Schiff zu kapern und es mit Infizierten zurückzuschicken. Die Amerikaner sind unwissend. Sie werden in aller Freundlichkeit das Schiff empfangen und dann ist der Virus nicht mehr zu stoppen.", sagte Stain.

Ungläubig blickte Bakugo zu Midoriya. Sie beide wussten: das war eine Katastrophe, aber zugleich eine Chance. ,,Was können wir tun?", fragte Midoriya bestimmt.

,,Nicht viel. Gleich kommt eine Patrouille vorbei. Ihr müsst sie vielleicht überwältigen wenn sie nach euch sehen, und dann müsst ihr verschwinden. Ihr werdet Hilfe bekommen.", antwortete Stain.

Bakugo sah nachdenklich zu Boden. Das war ein ziemlich gewagter Plan dafür, dass sie nicht wussten, ob Stain die Wahrheit sagte. Doch wenn es wahr war blieb ihnen nichts Anderes übrig.

Das Ende der Welt (Bakugo x Deku; Bakudeku)Where stories live. Discover now