Kapitel 12.2: Liebe

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Midoriya hatte Bakugo eigentlich schon immer geliebt. Eine Zeit lang dachte er, er wollte einfach nur gern frieden mit ihm schließen und sich mit ihm anfreunden. Doch so jemanden hätte man nach einiger Zeit aufgegeben, und das konnte er bei Bakugo nie. Immer wenn er ihn so sehr niedergemacht hatte gab er sich die größte Mühe ihn nicht weiter zu verärgern indem er sich wehrte. Er ließ es über sich ergehen, denn ihm reichte es, dass Bakugo in gewisser Weise an seiner Seite war. Der Gedanke daran, eines Tages nach Hause zu kommen ohne ihn gesehen zu haben, schmerzte.

Er war bereit zu akzeptieren was immer Bakugo von ihm dachte. Jeder Andere hätte Midoriya vielleicht dafür ausgelacht, in so jemanden verliebt zu sein, doch sie kannten Bakugo nicht. Nicht wie er. Schon seit sie Kinder gewesen waren wusste Bakugo genau was er wollte. In jeglicher hinsicht. Er kam nie von seinem Pfad ab, egal was man ihm in den Weg gelegt hatte, er fegte es weg ohne ein Wort zu sagen.

Auch wenn es jemanden gab, der als "besser" erachtet wurde, so erkämpfte er sich alles Ansehen und jeden Meter, den er auf der Treppe zu seinen Träumen zurücklegen musste. Durch ihn hatte auch Midoriya gelernt an dem festzuhalten, an das er glaubte.

Natürlich war das nicht alles. Deku wurde rot als er daran dachte, wie gut Bakugo eigentlich aussah. Er war muskulös und sein schönes, blondes Haar war weicher als es aussah. Auch wenn er meist böse guckte, in seinen wunderschönen, roten Augen verlor sich Midoriya immer wieder. Selbst seine Hände sahen stark und groß aus... sie würden perfekt in seine passen.

Er konnte es kaum glauben, dass genau dieser Bakugo gerade neben ihm saß, einen Arm um ihn herum gelegt um dafpr zu sorgen, dass ihm nicht kalt war. Vorsichtig sah er zu Bakugo um herauszufinden, ob er schlief. Die Antwort war nein.

,,Was ist?", fragte Bakugo schroff. Midoriya zuckte zusammen und sah weg. ,,N-", gerade als er verneinen wollte, überkam ihn die Frage, die sich vermutlich jeder stellte, der die Beiden je zusammen gesehen hatte. Er musste ihn fragen. Wenn nicht jetzt, dann nie. ,,E-eigentlich schon. Warum warst du immer so gemein zu mir? Kannst du mich wirklich nicht leiden?", fragte er. Er konnte es nicht verhindern ein wenig traurig zu schauen.

Bakugo sah ihn überrascht an. ,,Ich... was? So ist das nicht! Es ist nur...", Bakugos Stimme stockte, und Midoriya sah ihn fragend an. Bakugo wusste, wenn er Midoriya nun die Wahrheit erzählte, könnten sie niemals zurück zu der Art Beziehung, die sie vorher hatten. Doch es war unumgänglich, und unter diesen Umständen wusste er nicht einmal wie lange ihm noch blieb um es zu sagen.

,,Ich sah dich niemals als Loser, Deku. Ich sah dich als volle, gleichwertige Konkurrenz,  wie einen Rivalen. Ich war sogar eifersüchtig auf dich, weil du mit deiner freundlichen Art immer so viele Leute um dich herum hattest die dich mochten... während ich nur welche kannten die mich entweder fürchteten oder einen Zweck aus mir zogen.", Bakugo machte eine Pause und sah zu Boden. Ihm fiel es nicht leicht, das zu sagen.

,,Also fing ich an dich etwas zu schikanieren. Ich wollte dich eigentlich zu mehr Kampfgeist anregen, damit wir beide wetteifern konnten, doch irgendwie habe ich damit das Gegenteil erwirkt. Du hast dich nicht gewehrt, immer nur weinerlich ausgesehen. Aber für Andere hast du eingestanden. Das machte mich so wütend, dass ich... nicht aufhören konnte.", nun drehte Bakugo sich zu Midoriya. Dieser war schockiert, als er sah, dass Bakugo aussah, als wäre er kurz vorm Weinen.
Er hatte seine Lippen zusammen gekniffen und seine Augenbrauen hochgezogen.

,,Und das tut mir wirklich, wirklich leid! Ich wollte niemals dass es so weit kommt! Ich schäme mich dafür, dass ich so schwach war und es nicht aushalten konnte, dass du nicht das getan hast, was ich mir gewünscht hatte. Bitte verzeih mir!". Midoriya war wiedereinmal überrascht. Hätte man ihm vor einer Woche gesagt, dass soetwas von Bakugo stammte, hätte er gelacht. Doch nun hatte er es gehört. Er konnte seinen Ohren nicht trauen, und überlegte für einen Moment, ob er nicht halluziniere.

,,Vielen Dank, Bakugo! Du hast keinen Grund dich zu entschuldigen. Nur Dank dir konnte ich überhaupt so weit kommen. W- weißt du ich...", auf einmal schoss Midoriya das Blut in die Wangen. ,,I- ich hab dich wirklich gern!", stieß er mit zugepressten Augen hervor. Und was er als nächstes tat konnte er selbst nicht glauben. Niemals hätte er gedacht, dass er jemals so die Initiative ergreifen würde, doch nun tat er es.

Schnell beugte er sich vor, ohne seine Augen zu öffnen. Bevor Bakugo merkte was los war, lagen ihre Lippen bereits aufeinander. Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen. Bakugo erwiederte seinen Kuss. Nur für einen kleinen Moment war es, als würde alles um sie herum verschwinden. Doch dann drückte Bakugo Midoriya gewaltsam weg. Er sprang auf.

Sein Gesicht war komplett rot angelaufen, und er hielt sich eine Hand über den Mund. ,,Ich- Ich-.... Nimm du die Decke. Ich schlafe da drüben. Übernimm du die erste Wache.", stieß Bakugo hervor, in einem Ton, den man sonst von Midoriya kannte. Dieser sah ihm geschockt hinterher. Bakugo setzte sich ein paar Meter weiter mit dem Rücken zu Midoriya an die Wand. Ihm kam es vor als hätte er einen riesigen Fehler gemacht. Das war komplett überstürzt. Hasste Bakugo ihn jetzt etwa? Midoriya lief rot an, doch dieses Mal, weil er sich schämte. Die Tränen stießen ihm in die Augen. Es hatte ihn unglaublich viel Überwindung gekostet, das zu tun. Und das war das Ergebnis.

Er wollte seinen Kopf freibekommen, doch das war völlig unmöglich. Was immer zwischen ihnen war, er hatte es zerstört. Traurig schloss Midoriya die Augen. In dieser Nacht hörte er nur mit halbem Ohr auf die Stille und das gekeuche der Zombies.

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Rückschläge müssen sein :') Es tut mir fast leid was ich Midoriya da angetan habe... aber nur fast :)

Das Ende der Welt (Bakugo x Deku; Bakudeku)Where stories live. Discover now