Kapitel 21: Die Reise geht weiter

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Das erste, das Midoriya am Morgen zu hören bekam war Kites plärrende Stimme. Es war ein lautes Klopfen zu hören. ,,Jo, Leute, was haltet ihr von- Was macht ihr denn da?".

Bakugo hatte sich aus Reflex vom Bett geschmissen. Er saß in der Mitte des Raumes und war rot angelaufen, denn fast hätte Kite gesehen, dass sie in einem Bett geschlafen hatten. Midoriya hingegen hatte sich sofort kerzengerade aufgesetzt. Vorsichtig warfen sich Midoriya und Bakugo einen Blick zu. Das hätte peinlich werden können.

,,Ich- Ich mache hier Sport. Ein paar Liegestütz. Davon verstehen solche wie du natürlich nichts.", keifte Bakugo zu Kite. Dieser sah nur verwirrt herum. ,,Interessant wie du deine Prioritäten setzt. Training hast du Tagsüber genug, du brauchst auch deinen Schlaf.", antwortete Kite mit einem besserwisserischen Grinsen. Und goss damit Benzin ins Feuer. ,,Du scheiß Streber, geh und erzähl das Todoroki! Raus!", schrie Bakugo, und schubste dabei Kite vor die Tür.

Dieser schien davon nichtmal überrascht. Bevor Bakugo die Tür zuknallte, hörte man bloß ein ,,Kommt dann raus.", von der anderen Seite klingen.

,,Das war knapp.", seufzte Bakugo und ließ sich auf den Boden fallen. Midoriya sah ihn interessiert an, und fing plötzlich an zu lachen. Bakugo wurde wieder rot. ,,H- hey, was ist denn?", stotterte er peinlich berührt. ,,Nichts, für einen Moment war es nur so als wäre alles wie immer. Natürlich nicht das mit uns, sondern-" ,,Ja ja! Schon gut.", sagte Bakugo, während er den Kopf zur Seite wandte.

,,Du, Katchan? S- sind wir jetzt eigentlich... Z- zusammen?", stotterte Midoriya. Überrascht sah Bakugo erst Midoriya, und dann den Boden an. ,,N- naja, wenn du mit Zusammen meinst, dass ich es niemals zulassen werde, dass dir etwas passiert und ich nun nicht mehr von deiner Seite weiche, dann ja, du Nerd.", sagte Bakugo verlegen. Sein für seine Verhältnisse sanfter Tonfall schockierte Midoriya. Mit rotem Haupt stand er stürmisch auf und packte sich seine Tasche.

,,W- wir sollten zu den Anderen gehen. Es sah so aus als gäbe es was zu Besprechen.". Midoriya war schon halb durch den Türrahmen, als er stockte und sich umdrehte. ,,... Sollen wir es ihnen sagen?", fragte er leise. ,,Wie du willst.", antwortete Bakugo.

Todoroki und Kite saßen bereits vor dem kleinen Tresen beim Empfang. Als sie die beiden Anderen kommen hörten, sahen sie auf. ,,Guten Morgen. Gestern Nacht scheint ja ausnahmsweise mal nichts außergewöhnliches geschehen zu sein.", grüßte Todoroki mit einer simplen Handbewegung. Bakugo räusperte sich. ,,Ja, nichts ungewöhnliches. Worüber wolltet ihr gestern so unbedingt reden?", fragte er, nicht ohne seine Augen zu Midoriya wandern zu lassen, der die gleiche Idee hatte.

Als sich ihr Blick traf, sahen Beide schnell in die entgegengesetzte Richtung. ,,... Hat mich gewundert, dass ihr euch nicht gegenseitig den Kopf abgerissen habt. Naja, habe was wichtiges vorzuschlagen. Todoroki erklärt es. Oh, aber setzt euch erstmal! Lasst uns essen.", sagte Kite mit einem misstrauischen Blick.

Das taten sie. Sie frühstückten dieses Mal eine Dosenmahlzeit, da es schon hell war und die Gegend sicher zu sein schien. Die Stimmung war besser als am Vortag, doch Midoriya musste sich dazu zwingen nicht wieder an Uraraka zu denken. Plötzlich fiel ihm der kleine Anhänger ein. Er hatte ihn noch immer in seiner Tasche. Er beschloss ihn zu behalten und dann bei Gelegenheit, wenn sie vielleicht sogar eine Trauerfeier machen konnten, würde er ihn irgendwo für sie zurücklassen.

Als sie fertig waren, hatte Midoriya ungefähr 20 Mal zu Bakugo gesehen. Jedes Mal hatte er es bemerkt, doch nichts gesagt. Midoriya hatte entschieden, dass es fürs Erste besser wäre, wenn die Anderen nicht wussten, dass er nun mit Bakugo zusammen war. Todorokis Stimme unterbrach seine Gedanken.

,,Also Leute. Um es auf den Punkt zu Bringen sind unsere Prioritäten, die bestimmen wie wir weitermachen, wiefolgt: Erstens. Wir müssen einen Weg finden, essbares aufzutreiben. Sei es nun in einer Stadt oder beim Jagen, wobei ich ehrlich gesagt ziemlich sicher bin, dass wir oder unsere Waffen dazu nicht geeignet sind.
Zweitens. Wir müssen uns aus Konflikten mit anderen Überlebenden so weit wie möglich raushalten. Das hat... nicht gut geendet. Und Drittens, wir müssen einen Weg finden, das hier zu Überleben. Dazu hatte Kite eine Idee.", schloss Todoroki ab.

,,Jap.", sagte Kite. ,,Dieser James hat doch den Namen Dabi erwähnt, nicht wahr? Haltet mich jetzt nicht für verrückt, aber ich finde wir sollten ihn suchen.". ,,Wie bitte? Du willst, dass wir gegen noch mehr Psychos kämpfen?", wetterte Bakugo. ,,Hört mich an! Wir wissen nicht was passiert ist, und wir sind auch keine Wissenschaftler. Um hier rauszukommen müssen wir Jemanden finden der es weiß. Also gehen wir zu Dabi, vielleicht kennt er ja jemanden.", antwortete Kite.

Bakugo war kurz davor auszurasten, als Midoriya ihn unterbrach. ,,A- aber was wenn er so ist wie James?" ,,Dann kämpfen wir. Irgendetwas müssen wir doch tun, verdammt. Ich weiß, dass der Plan verrückt klingt, aber es könnte klappen.", sagte Kite.

,,Ich stimme ihm zu. Wir müssen irgendwie weiterkommen. Uns hier irgendwo zu verkriechen wäre vielleicht fürs Erste sicher, würde aber zum unausweichlichen Tod führen.", sagte Todoroki abschließend. Bakugo sah ziemlich wütend aus. ,,Ich muss euch doch nicht daran erinnern, was erst gestern passiert ist! Das ist alles noch gar nicht so lange her, seit der ganze Scheiß hier angefangen hat, aber wir hatten es schon mit einer Sekte und mit einer Bande von möchtegern Gangstern zutun. Was ist wohl dieser Dabi? Irgendein Punk vermutlich.", zischte Bakugo.

Vorsichtig legte Midoriya seine Hand von hinten auf Bakugos Schulter, so, dass die Anderen es nicht sehen konnten. Dieser zuckte zusammen, doch ließ es zögerlich zu. ,,Katchan, lass es uns versuchen. Sie haben recht, wenn wir das hier alles überleben wollen müssen wir was dafür tun.", sagte Midoriya leise.

Bakugo sah für einen Moment aus, als würde er stark überlegen. Mit einem grimmigen Ausdruck starrte er in der Runde der drei erwartungsvollen Gesichter. ,,So eine Scheiße, ich bin überstimmt. Ich sag euch eins, wenn was passiert, vertraut bloß nicht mehr auf mich. Rettet euch selbst.", sagte er trotzig und verschränkte seine Arme.

Das Ende der Welt (Bakugo x Deku; Bakudeku)Where stories live. Discover now