Kapitel 34: Arbeit

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Midoriya war wie erstarrt. Oh nein. Dass Bakugo gerade in der Putzkolonne landet hatte Midoriya wirklich nicht gehofft. Er wusste, dass Bakugo ganz gut im Kochen war, und hatte eigentlich gehofft, sie würden zusammen in die Küche kommen. Aber Bakugo beim Putzen?

,,H- hey, ist doch nicht so schlimm..", sagte Midoriya mit einem vorsichtigen Lächeln. Er glaubte selbst nicht was er sagte. Klar, es tobte eine Apokalypse. Dass sie sich überhaupt Gedanken um ihre Tätigkeit machen konnten zeigte eine gewisse Sicherheit, doch Midoriya wusste, dass es Bakugo klar war.

,,Nicht so schlimm? Das ist der schlimmste Job den die mir hätten geben können! Ich hasse es zu putzen. Die hätten mich sonst wohin stecken können, aber Putzen? Da kommen doch nur die hin die sonst nix können!", knurrte Bakugo wütend und erntete dafür einen düsteren Blick von einer jungen Frau, die scheinbar in den gleichen Job eingeteilt wurde. ,,Na, gefallen euch eure Berufe?", trällerte plötzlich eine Stimme hinter ihnen.

Midoriya zuckte zusammen und bemerkte Himiko, die sich nun zwischen die Beiden drängte. ,,Lasst mal sehen... ah! Ja, diese Jobs habe ich für euch ausgesucht! Toll, oder? Jetzt könnt ihr genau der Tätigkeit nachgehen, die euer Gemüt wiederspiegelt! Hehe, poetisch. Bis dann, Deku- kun!", sagte Himiko lachend bevor sie sich in die Kantine schob.

,,Diese Hexe!", sagte Bakugo und zitterte vor Wut. Midoriya musste lachen. ,,Was ist so lustig?", knurrte Bakugo. ,,Nichts nichts.", sagte Midoriya. ,,Komm jetzt. Wir müssen was essen und die Anderen finden.".

Sie hatten Glück. Die Cafeteria war gut gefüllt. Es gab tatsächlich eine kleine Theke voll mit Nahrung, Brot, Salat, Bohnen und einigen Beilagen. Ein paar weiß gekleidete Leute gaben das Essen aus. Als sie beide eine Tablett bekommen hatten, sahen sie Todoroki und die Anderen an einem Tisch in der Ecke sitzen und gingen zu ihnen.

Kite sah sie zuerst und sprang auf. ,,Leute! Mann, bin ich froh euch zu sehen!", sagte er mit einer hellen Miene. Todoroki nickte ihnen zu, und Jo lächelte breit.

,,Leider können wir nicht feiern. Ich muss euch was erzählen.", sagte Midoriya. ,,Dachte ich mir.", antwortete Todoroki.

Midoriya begann zu erzählen, was er in der letzten Nacht auf dem Flur gehört hatte. Er erzählte von ihren Jobzuteilungen und von Erwin. Todoroki nickte und hörte still zu, während Kite ein paar Mal empört ,,Ach!", sagte.

,,Ich denke auch, dass hier etwas nicht stimmt. Punkt 1: du sagtest, du hast LOV.E auf der Plakette gelesen, richtig? Dementsprechend dürfte das Gebäude der Organisation gehören. Wieso haben die so viele Schlafzimmer? Und der frische Salat vom Frühstück wächst auch nicht innerhalb einer Woche. Die müssen vorbereitet gewesen sein. Punkt 2: das mit Eri ist verdächtig. Leider können wir in unserer Position wenig ausrichten.", sagte Todoroki. ,,Eure Position?", fragte Midoriya.

,,Ja, ich muss den ganzen Tag in irgendeinem Erste- Hilfe Zimmer darauf warten ob sich irgendwer den Kopf stösst. Jo haben sie gott sei dank keine schwierige Tätigkeit gegeben, sie ist bei Todoroki. Er wird in einem Klassenzimmer Unterricht geben. UNTERRICHT!!", sagte Kite entsetzt.

,,Ja, in der Tat sehr unpassend. Aber Bakugo, ein Putztrupp kommt eher herum. Nutze es!", sagte Todoroki. ,,Und noch etwas. Ich weiß nicht,  wann wir uns das nächste Mal sehen werden. Wir werden morgen in ein anderes Stockwerk kommen und eine andere Cafeteria besuchen. ", sagte Todoroki während ein klingeln zu hören war. Die Essenszeit war wohl vorrüber.

Während Midoriya sein Tablett wegbrachte, wurde ihm eines klar: die Situation könnte gefährlicher sein als gedacht. Keiner von denen sah harmlos aus. Dazu waren sie viel zu gut organisiert. Theoretisch sollten sie nun einfach fliehen. Aber wenn sie wirklich gefährlich waren, konnte er die anderen Menschen wirklich nicht im Stich lassen.

,,Buh!", tönte es plötzlich hinter ihm. Zum zweiten Mal an diesem Tag erschreckte er sich, nur um daraufhin Erwins kichern zu hören. ,,Was bist du, 5?", zischte Bakugo aufgebracht. Er hatte sich genauso erschreckt.

,,He, immer ruhig bleiben, war ja nur ein Witz. Wegen dem, worüber ihr gestern Nacht geredet habt: ich möchte euch gern helfen. Was soll ich tun?", sagte Erwin mit glitzernden Augen. ,,Naja, gar-", fing Midoriya an, doch dann zögerte er. Verbündete schadeten nicht.

,,Vielleicht doch. Wo wurdest du zugeteilt?", fragte er. ,,Kartoffelschälen. Und nebenbei irgendeinen Unterricht besuchen.", antwortete Erwin mit einem genervten Ton. Midoriya musste Lächeln. ,,Perfekt! Das löst unser Problem, Katchan!", sagte er aufgeregt. Bakugo brummte nur gespielt gleichgültig.

,,Gut. Hör dich einfach in der Küche um. Beim Unterricht wirst du einen Freund von uns sehen, der mit den Rot- weißen Haaren. Du musst ihm ausrichten, was wir dir so erzählen, kannst du das?", flüsterte Midoriya. Entschlossen nickte Erwin. ,,Ja, wie bei einer Geheimmission!", sagte er glücklich. Während er davonstapfte, schloss Midoriya die Augen.

,,War das schlau?", fragte Bakugo knapp Irgendwo hatte er recht. Erwin war noch ein Kind. Er durfte das nicht als Spiel sehen. Doch fürs erste musste es reichen. Midoriya nickte kurz. ,,Wir sollten uns losmachen.".

Midoriya brauchte etwas bevor er den Raum, dem er zugeteilt wurde, überhaupt fand. Er war überrascht, als er sah, dass er perfekt zum Gärtnern geeignet war. Er war scheinbar weiter außen gebaut worden als die anderen Räume, denn er hatte ein Glasdach und sogar einen Teil, der auf einer Art Balkon außen lag.

,,Deku... chan?", unterbrach ihn eine unbekannte Stimme. Sie stammte von einer jungen Frau mit blondem, langem Haar. Sie sah verstört auf die Liste in ihrer Hand. ,,Ah, nennen Sie mich Midoriya.", sagte Midoriya peinlich berührt. Himiko war wirklich unberechenbar. Was sie sich wohl erhoffte?

,,Nun gut... Du warst der letzte, der gefehlt hat. Kennst du dich mit dem Gärtnern aus?". ,,Ein wenig.". ,,Muss reichen. Pflanzen mit einem blauen Etikett brauchen Wasser, Pflanzen mit einem roten Etikett können geerntet werden. In die beschrifteten Töpfe ohne Etikett kommen die zugehörigen Samen- die bekommst du dort drüben. Pflanzen mit einem grünen Etikett sind gerade wunschlos glücklich. Ansonsten entfern einfach Unkraut. Alles klar?", fragte die Frau genervt.

Midoriya war etwas überrumpelt von ihrer Unhöflichen Art. In Angesicht der Situation hatte er nicht erwartet, dass die Leute selbst jetzt noch unfreundlich zueinander waren. Auch ihre Erklärungen hatte er nur halb verstanden, aber er nickte. Irgendwie musste das schon klappen.

Langsam ging er durch die Reihen von verschiedenen Töpfen mit Pflanzen. Er begann Unkraut auszurupfen und sah sich dabei ein wenig um. Es waren gerademal 4 Personen außer ihm in dem riesigen Raum. Dieser Job war wirklich der einfachste von allen.

Das Ende der Welt (Bakugo x Deku; Bakudeku)Onde histórias criam vida. Descubra agora