What I do

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Zweifel - War das die richtige Entscheidung?

Ich war die Person, die vorher gezweifelt hat, doch ich hab mich trotzdem auf die Reise begeben. Und darüber bin ich jeden Tag aufs Neue froh. Dass ich dieses Land kennenlernen darf und Zeit mit Menschen verbringen kann, die mir in kürzester Zeit so sehr ans Herz gewachsen sind. Dass ich wieder Kind sein kann und Deckenforts bauen kann und niemand mich dabei komisch anguckt. Denn das ist    mein Job: Deckenforts bauen, die Katze aus dem Barbiehaus fischen ("No Ray stop drinking out of the bathtub!) und Kekse backen. Und meiner Meinung nach gibt es keinen besseren. (Vor allem wenn ich Snaps von euch anderen im Büro sehe).
Aber ein AuPair zu sein ist nicht für jeden  etwas. Man MUSS Kinder lieben, sonst hält man das nicht durch. Man kann nicht einfach um 18 Uhr Nachhause gehen und die Arbeit hinter einem lassen. Man ist ein Teil dieser Familie und auch an deinen freien Tagen kommen die Kinder zu dir und wollen mit dir spielen.

Aber manchmal braucht man einfach eine Pause. Abstand. Jemanden der versteht, wenn man manche Dinge wie Preise, bei denen man die Steuern noch draufrechnen muss,  komisch findet. Jemand der sich ebenfalls trotz Navi verfährt (wie weit sind denn jetzt bitte 500ft?!) und manchmal aus Versehen auf einem Golfplatz landet oder sich genauso wundert, wie groß ein einzelner Laden sein kann. (Ohne Scheiß, Wegmans ist gefühlt 10000 Fußballfelder groß, um es in Galileo-Maßen auszudrücken.) In meiner Freizeit hab ich angefangen die Gegend zu erkunden. Vor allem die Natur hier ist wunderschön. Perfekt für eine kleine Wanderung (oder eine Kletterpartie, wenn man so einen guten Orientierungssinn hat wie wir) oder einfach ein Picknick im Freien.
Besonders angetan hat es mir der Potomac River. Egal ob am (schöner Sandstrand), auf (Bootstouren sind toll), im (gar nicht so kalt) oder getrunken (Bäääh).
Der Algonkian National Park weckte in mir den Wunsch Müllsammler zu werden. So verbrachte ich meinen Vormittag also nicht damit gechillt am Flussufer zu lesen, sondern leere Cola-Dosen aufzusammeln (immer diese MENSCHEN).

Eins meiner bisherigen Highlights war die Bootstour mit meiner Family (ausgenommen dem Teil, bei dem ich mir (fast) den Rücken gebrochen hab). Natürlich auf dem eigenen Speetboat. Inklusive surfen auf den Wellen hinter größeren Schiffen und einem Badestopp mit Haifischzahnsuche. Denn auf dem kompletten Rückweg durfte Captain Julia das Steuer übernehmen (Nein, das Boot ist nicht gekentert. Es ist zu warm für Eisberge!!!)

Das zweite Highlight war der Besuch im Hershey Park. Der Hershey Park wurde ursprünglich, genau wie die ganze Stadt Hershey, für Mitarbeiter der Hershey Schokoladenfabrik gebaut. Mittlerweile ist es aber ein gigantischer Freizeitpark mit Zoo und Wasserpark IM PARK. Unmöglich das ein einem Tag zu schaffen. Mein  ältestes Gastkind (Susan, 14) wurde zu meinem "Rollercoaster-Buddy" und wir haben zusammen alle Holzachterbahnen abgeklappert ("Is ja nur aus Holz, das wird ja wohl nicht so schlimm sein") FALSCH GEDACHT!

Bei dem Trip nach  Washington DC. mit Elisabeth  lief leider nicht alles (eigentlich so gut wie gar nichts) nach Plan. Das Wetter hatte sich gegen uns verschworen, jeden Tag sind es hier um die 32 Grad und strahlender Sonnenschein, nur wenn wir etwas unternehmen wollen, geht die Welt unter. Um das wiedergutzumachen scheint die Sonnen danach doppelt so stark und es ist so schwül, dass man sogar beim sitzen schwitzt.
Wir beschlossen zuerst die typischen Touristenattraktionen zu besuchen. Doch genau an diesem Tag waren natürlich die Treppen zu Kapitol abgesperrt, eine Baustelle um das Washington Monument (wahrscheinlich immer noch beschädigt von Spiderman: Homecoming ;) und das Weiße Haus inklusive Park davor umzäunt und bewacht.

Des weiteren besuchte ich noch ein Cluster-Meeting (Alle AuPairs einer Organisation, die in der Gegend leben, treffen sich) im Great Falls Park und durch Zufall landeten wir auch bei einem Starbucks Meet-up für alle AuPairs, bei dem wir gleich eine ganze Gruppe netter Leute kennenlernten und feststellen mussten, dass man mit 18/19 Jahren hier das Baby ist. Während alle anderen gerne feiern gehen und in Hotels in Las Vegas nächtigen, müssen wir mit Hostels und AirBnB's vorlieb nehmen.

Bei einem Picknick mit den Starbucks-Girls stellen wir dann fest, dass wir alle hier ordentlich an Gewicht zulegen. Besonders da Elisabeth und ich unser Geld weniger für shoppen, sondern mehr für Essen ausgeben und das Essen hier einfach DER HAMMER ist. (Cheesecake Factory und Olive Garden sind eindeutige Favoriten, wenn auch größtenteils nur wegen FREE GARLIC BREAD). Man müsste also mal Sport machen...das ist natürlich leichter gesagt als getan, da wir alle nicht so die größten Sportfans sind. Also beschlossen wir uns ab jetzt jeden Dienstag im Park zu treffen und ein Workout zu machen. Ihr werdet es nicht glauben, aber ICH war tatsächlich da.

American Horror Story - Mein Leben als AuPairWhere stories live. Discover now