06: How Weak Am I Actually?

1.3K 66 7
                                    

„Eren, ich will nicht, dass du der Mafia beitrittst! Das ist gefährlich!“, schrie sie mich an. Wütend wendete ich meinen Blick von ihr ab und kratzte nervös an meiner Hand.
„Na und?!“, schrie ich zurück, „Ich will doch nur den Menschen helfen! Ich kann doch nicht nur hier herum sitzen und zusehen wie immer mehr Menschen verschwinden!“ Die Brünette seufzte und versuchte mich zu beruhigen: „Aber Eren, es gibt doch noch andere Möglichkeiten. Du könntest ja auch Polizist werden!“ Noch wütender ging ich einen Schritt zurück und verschrenkte meine Arme vor meiner Brust.
„Aber Mama! Die Polizisten können nichtmal annähernd helfen! Sie sind nutzlos!“
Aufgebracht rannte ich die Treppen hoch und schloss mich in meinem Zimmer ein. Was interessiert mich eigentlich auch die Meinung meiner Mama? War doch klar, dass sie so reagiert! Alles nur wegen Mikasa! Hätte sie bloß nicht mein Geheimnis nicht ausgeplaudert, dann hätten wir uns jetzt nicht gestritten!

„E-eren... Ich liebe dich und ich werde immer bei dir sein. Eren... Renn! -“

Erschrocken schlug ich meine Augen auf. Zuerst sah ich mich noch verwirrt in meinem Zimmer um als mich der Schmerz traf. Wieder und wieder. Erinnerungen an den Streit kamen auf und Tränen liefen mir übers Gesicht. Warum? Warum kann ich sie nicht nochmal sehen? Noch ein letztes Mal... Ich will mich entschuldigen...! Ich will ihr sagen, dass ich sie liebe! Immer mehr Tränen landeten auf der Bettdecke und ich krallte meine Finger zitternd in den Stoff. Ein Schluchzen verließ meinen Mund, welches ich verzweifelt versuchte zu ersticken. Wie schwach bin ich eigentlich? Wegen einem Traum zu weinen! Aber aus irgendeinem Grund, kann ich nicht aufhören...

Nachdem ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, sah ich auf die Uhr. 23:33 Uhr... Zitternd legte ich mich wieder hin und kuschelte mich in meine Decke. Keine Sekunde später hörte ich wie meine Zimmertür geöffnet wurde. Aus Reflex versteckte ich meine Katzenohren sofort, tat aber trotzdem so als würde ich tief und fest schlafen. Sofort bereute ich diese Entscheidung, denn jetzt weise die Person erst recht, dass ich nicht schlafe! Fuck! Trotzdem ging kurz darauf die Tür wieder zu ohne, dass jemand rausging. Ah yes, der Moment meines Todes ist gekommen! Der Mörder da, in der Ecke meines Zimmers, wartet nurnoch auf den richtigen Moment um mich umzubringen! Aufeinmal spürte ich einen Atemzug an meinem Nacken. Alarmiert drehte ich mich um, öffnete meine Augen und schrie erstmal los.

Mein Herzschlag reichte mir bis zum Hals und ich rutschte erstmal ans Ende des Bettes. Hanji stand immernoch an der selben Stelle, neben meinem Bett, hielt eine Kamera hoch und grinste komisch. Zitternd legte ich meine Hand an meiner Brust ab und versuchte ruhig zu Atmen, was auch geklappt hätte wäre die Tür nicht aufgerissen worden. Levi stand in der Tür, seine Arme verschränkt und sein kalter, doch wütender Blick, durchbohrte die Verrückte neben mir. „Ah Levi! Ich hab nichts gemacht! Ich schwörs dir!“, rief sie ihm sofort entgegen und versteckte die Kamera hinter ihrem Rücken. Immernoch ängstlich saß ich da bis Levi angepisst das Licht anmachte. „Vierauge, lösch die Bilder und geh nach Hause.“, befahl der Schwarzhaarige ihr schon regelrecht, woraufhin ich aber erleichtert war. Sehr sogar. Tief durchatmend setzte ich mich wieder normal hin und sah zufrieden wie Hanji das Zimmer verließ. Relativ beruhigt sah ich wieder zu dem Sänger, der mich mit zusammengekniffenen Augenbrauen ansah.

„Eren...“,begann er, „Du hast geweint, hab ich Recht?“ Ertappt sah ich zu Boden und dann wieder zu Levi. „Nein, warum sollte ich geweint haben?“ Ich tat einen auf Ahnungslos, obwohl ich mich schon schlecht dabei fühlte. Schließlich lässt mich Levi bei sich wohnen und hat mir auch Geld bereitgestellt um meine Sachen irgendwie zu ersetzten. Außerdem hat er mich eben vor Hanji gerettet und er hat mein Leben gerettet... Kann ich ihm dann nicht eher vertrauen?

„Deine Augen sind rot und geschwollen. Und da deine Mutter vor kurzen gestorben ist, macht das Sinn. Und ich kann mich auch selber anlügen, also warum solltest du das tun?“ Nervös öffnete ich meinen Mund, wurde stattdessen aber wieder unterbrochen. „Außerdem dieser Junge da...“, fuhr der Mann fort, „Er ist dein Mobber und du wurdest eiskalt verprü-“
„Ich hab mich aber gewehrt!“
„Wahrscheinlich hast du Jean Kirstein nur in seine Eier getreten...“
„Stimmt nicht!“, rief ich wütend, „Ich hab ihn auch ins Gesicht geschlagen-Woher kennst du seinen Namen?!“

Verwirrt wanderte mein Blick zu meinen Händen, die nervös in meinen Schoß lagen. Woher kennt er Jeans Namen? Warte, ganz ruhig, dafür gibt es wahrscheinlich eine einfache Erklärung, oder? Oder? „Hab ich dir seinen Namen gesagt?“, fragte ich leise.
Levi stand nur stumm da und seufzte leise: „Man kann heutzutage solche Informationen sehr leicht herausbekommen.“

Mit diesen Worten verließ der Sänger auch wieder mein Zimmer, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen. Erschöpft ließ ich mich wieder ins Kissen fallen. Irgendwie hätte ich jetzt schon ziemlich Bock auf eine Umarmung gehabt. Ich seufzte und kuschelte mich wieder in die Decke. Eine letzte Träne tropfte von meinem Gesicht.

Ach Mama, bitte sag mir was ich tun soll...

The Singers Mafia | EreriWhere stories live. Discover now