22:Jäger on the streets Titan in the sheets

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Eren pov

»Und ich kann nicht versprechen, dass ich nach diesem Treffen noch bei dir sein werde«

Ich schluckte schwer und ließ den Satz auf mich wirken. Was meint Levi damit? Ja was wohl, wahrscheinlich, das was er gesagt hat, aber es lässt mir jetzt schon keine Ruhe.

„Es tut mir leid Levi...", murmelte ich leise und drückte ihn fest an mich. Er sagte nichts mehr dazu sondern ließ sich auf die Umarmung ein. Ich konnte seinen Herzschlag und seinen ruhigen Atem an meinem Nacken spüren. Dann gähnte ich. „Geh dich besser ausruhen, ich zeig dir später was.", meinte er dann leise und löste sich von mir mit einem schwachen Lächeln.
Ich nickte nur stumm, erhob mich und lief in mein Zimmer hoch. Ich wusste ja schon etwas länger, dass Levi keine rosige Vergangenheit hatte, aber er tut mir wirklich leid. Und ehrlich gesagt will ich mich auch garnicht ausruhen! Ich will bei Levi sein und ihn unterstützen! Ich will ihn umarmen und sicher sein, dass er glücklich ist, auch wenn er nicht lächelt!

Müde legte ich mich auf mein Bett und spürte sofort wie meine Augen zufielen. Ich machte mich nichteinmal die Mühe mich zuzudecken sondern sank in wenigen Minuten in einen tiefen Schlaf.

[...]

„-ren...", hörte ich es aufeinmal.
„Eren-", wieder.

Langsam wachte ich auf und erkannte, dass es Levis Stimme war, die mich versuchte zu wecken. „Hmm, was ist? ", murrte ich leise und wollte mich wieder in meine Decke reinkuscheln, die mir aber weggezogen wurde.

„Wir müssen los,komm."
Ich streckte mich kurz und öffnete dann meine Augen. Levi stand neben meinem Bett und sah auf mich herab. Ich hatte mittlerweile komplett vergessen was los war, setzte mich aber auf und versteckte meine Katzenohren wieder. „Wohin?"
Genervt nahm der Schwarzhaarige meinen Arm und zog mich auf die Beine. „Siehst du gleich.“

Noch im Halbschlaf gingen wir die Treppen runter, zogen unsere Jacken und Schuhe an und stiegen in Levis Wagen. Es war noch hell draußen, aber man sah, dass die Sonne bald untergehen würde. Obwohl es mich schon interessierte wo wir hinfuhren, blieb ich leise und hörte dem Radio zu, welches im Hintergrund lief.

Irgendwann, als sich der Himmel rot-Gold zu färben begann, kamen wir an einer alten, verlassenen Fabrik an. Sie stand inmitten eines kriminellen Kafs und vor ihr trieben sich Jugendliche herum. Jedenfalls sah es von hier so aus. Levi hatte um die Ecke geparkt und wir standen so da, dass man uns nicht sehen konnte, wir aber die Fabrik gut beobachten konnten.

„Da vorne steht das Gebäude der Titanen. Dieses ganze Viertel ist voll mit ihnen und ist deswegen so verlassen und kriminell geworden. Die Polizei kommt hier nicht oft vorbei, weil dort ein Maulwurf ist, einer von uns und einer von den Titanen. Wir vermuten, dass dein Vater hier Schutz gesucht hat... Du machst deine Abschlussprüfungen bald und ich habe beschlossen, dass wir danach den Titanen einen schönen Besuch abstatten.“, erklärte er mir die Situation ruhig.

„Woher weisst du, dass es dort sein könnte? Was ist wenn er hier garnicht mehr ist und irgendwo anders auf diesem Kontinent!“, widersprach ich sofort. Ich hasste meinen Vater eigentlich abgrundtief, aber ich muss ihn einfach verteidigen. Ich weiss, dass er kriminell war und mich verkaufen wollte, dennoch- Er ist der Mann der mich großgezogen und mir den Sinn des Lebens gezeigt hat.

„Eren,“, der Mafia Boss nahm meine Hand in seine, „du weisst genau, dass dein Vater dich verkaufen wollte und dort wahrscheinlich ist. Wir haben sein Handy versucht zu tracken und das Signal hier in der Nähe verloren. Und wenn er sich im Land weiterbewegen würde, hätte die Polizei ihn schon längst irgendwo gefunden, entweder tot oder verletzt. Vertrau mir...“ In mir blitzte aufeinmal große Angst und Trauer auf und ich spürte wie meine Augen glasig wurden.

„I-ich weiss doch... Aber- Wenn ich die Schusswunde nicht überlebt hätte, müssten wir ihn jetzt doch garnicht suchen...!“ Und da war es wieder. Die Trauer und die Wut von jenem Tag, von den Ereignissen davor und danach. Ich hasse es so leben zu müssen! Klar, ich wollte die Titan besiegen, ich wollte meine Mama rächen! Aber um welchen Preis? Ich kann mich doch eh nicht währen! Weder mit Worten noch mit Taten!

„Eren, sieh mich an.“, meinte Levi, legte seine Hand auf meine Wange und zwang mich so zu ihm hochzusehen, „Du brauchst keine Angst zu haben. Wir haben noch einige Monate Zeit. Wir werden dich auf diesen Tag vorbereiten...“

Levi pov

Ich strich ihm mit meinem Daumen eine Träne weg und lächelte leicht. Warum Eren immernoch so über seinen Vater denkt, kann ich nicht sagen, aber es tut mir leid ihn mitnehmen zu müssen. Er hat so ein reines und gutes Herz... Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn-

„Können wir wieder nach Hause fahren?“ 
„Ja, ich muss nurnoch eine Sache erledigen...“

Vorsichtig löste ich meine Hand von seinem Gesicht und startete den Wagen. Es war schon fast dunkel und trotzdem liefen hier immernoch sehr viele Titanen herum. Seufzend fuhr ich wieder Richtung Innenstadt, an vielen Restaurants vorbei und parkte an einem großen Gebäude in der Nähe des Timesquares. Das Gebäude gehörte einem meiner Mafia Mitglieder und wir nutzten es sozusagen als Unterschlupf, da wir im Keller ziemlich viel Platz hatten.
Vorsichtig stiegen wir aus und gingen rein. Die drei Empfangdamen blieben leise und nickten uns nur zu als wir in den Nebenraum zu den Treppen gingen.

„Hallo Boss“

Wir kamen unten an und wir wurden von den Anderen begrüßt. Ich überflog den Raum mit meinen Augen und erkannte, dass alle da waren, die kommen sollten:
Erwin, Hanji, Mike, Moblit, Oluo, Eld, Gunther und Petra, die ich erst vor kurzem eingeweiht habe.

„Eren das ist mein Squad. Ihr solltet euch schon kennen, oder?“

The Singers Mafia | EreriWhere stories live. Discover now