Kapitel 34

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„Verfluchter Drachenmist! Krone, jetzt mach doch was, wenn deine Mum uns schon wieder beim demolieren eures Hauses erwischt werden wir eine Woche zu den stinkenden Zaubertrank Experimenten in den Keller gesperrt", jammerte Tatze, während er wackel...

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„Verfluchter Drachenmist! Krone, jetzt mach doch was, wenn deine Mum uns schon wieder beim demolieren eures Hauses erwischt werden wir eine Woche zu den stinkenden Zaubertrank Experimenten in den Keller gesperrt", jammerte Tatze, während er wackelig versuchte Halt auf den rutschigen Dachziegeln zu erlangen.

Ich verkniff mir ein Prusten, als er dabei sehr unelegant das Gleichgewicht verlor und nur mithilfe seines Besens einen unkontrollierten Sturzflug gen Boden vermied.
„Du vergisst, dass wir den Schaden jetzt auch ohne die Hilfe unseres Hauselfen ungeschehen machen können", beruhigte ich ihn und ließ mich auf dem stolzen Steinmauervorsprung am Rande des Daches nieder. Meinen Besen behielt ich dabei, fest mit der Hand umschlossen.

Letzten Sommer noch mussten wir uns auf leisen Sohlen an meinen Eltern vorbeischleichen, um unseren Hauselfen unauffällig damit zu beauftragen, den angerichteten Schaden zu beheben. Nun, ein Jahr später und um meine Volljährigkeit bereichert, schwang ich einfach meinen Zauberstab, sodass sich die zerbrochenen Dachziegel - welche von einer unschönen Begegnung mit einem Klatscher herrührten – fein säuberlich wieder zusammensetzten und an ihren ordnungsgemäßen Platz zurückkehrten. Ein paar davon, welche es beim Aufprall bis zum Rasen des Gartens geschafft hatten, verfehlten Tatzes Kopf nur um Haaresbreite und ich zog pfeifend die Luft ein, als er sich in letzter Sekunde duckte.

Für meine wohl eher übereilte und weniger durchdachte Aktion fing ich mir einen wütend funkelnden Blick meines Kumpels ein.
„Oh ja, danke Krone! Wenigstens hat dein Hauself dabei noch nie den Versuch unternommen mir das Leben zu nehmen. Der Schreck hat mich sicher ganze fünf Minuten altern lassen!", fluchte er anklagend und schwang sich erneut auf seinen Besen.

Ich tat es ihm gleich und ließ mich mit einem gewagten Looping vom Dachgesims fallen. „Diese paar Minuten wirst du wohl verkraften. Deinem Ego würden ein paar graue Haare jedenfalls nicht schaden", stichelte ich gegen das Rauschen des Windes an meinen Ohren.

Ein entrüstetes Schnauben war hinter mir zu hören, gefolgt von der Stimme seines gekränkten Egos.
„Die Welt hält keine Sekunde mehr ohne meine unglaubliche Bereicherung aus! Und meine Haare sind so schwarz wie eh und je, damit kannst du mich nicht verunsichern. Ich habs heute Morgen noch geprüft!"
Glucksend über diese Aussage und der Gewissheit, dass es keinesfalls eine Übertreibung darstellte, glitt ich langsam zu Boden.

Just in dem Augenblick in dem meine Füße wieder festen Boden unter mir fanden, erhaschte ich einen kurzen Blick auf die braunen Flügelfedern unseres Kauzes, bevor er mit der Post im Haus verschwand.
„Krone, hör auf dir jeden Tag von neuem selbst das Herz zu brechen. Sie kann sich an den Kuss nicht erinnern, warum sollte sie dir einen Brief schicken?", rief mir Tatze zu, welcher meinem Blick gefolgt war und das aufkommende Funkeln hinter meiner Brille bemerkt hatte. Das kleine realitätsnahe Kratzen in meiner Brust wusste das er recht hatte, wusste, dass ich mich nur jeden Tag auf neue in falsche Hoffnungen stürzte, nur um eine weitere Wunde in mein Herz zu reißen.

Du bist mein Schnatz - Eine Jily Story -Where stories live. Discover now