Kapitel 52

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Die plappernde Schülerschar war bereits aus dem Kerker Gewölbe geströmt, als ich die Unterlagen für Remus von Slughorn entgegennahm

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Die plappernde Schülerschar war bereits aus dem Kerker Gewölbe geströmt, als ich die Unterlagen für Remus von Slughorn entgegennahm. Mit einem höflichen Lächeln verstaute ich die Zutaten, mit welchen er sich bis zur nächsten Stunde genauer beschäftigen sollte und kam nicht umhin, das Funkeln in Slughorns Augen zu bemerken, als ich wieder zu ihm aufsah.
Ihm lag überaus deutlich etwas auf der Seele.

„Sagen sie Miss Evans, würden sie sich wohl die Zeit frei räumen, um mich bei meinem kommenden Halloween Dinner mit ihrer Anwesenheit zu beehren?", bat er und warf einen raschen Blick auf ein Foto lächelnder Schüler in festlichen Umhängen – der jetzige Slug-Klub.

Von der Erinnerung an die Ereignisse nach dem letzten Slug-Klub treffen übermannt, knabberte ich kurz an meiner Unterlippe und strich mir eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr, bevor ich seinem bittenden Blick erlag und einwilligte.
Zwar war ich mir sicher, dass ich als Schulsprecherin allerhand mit der Planung der Festlichkeiten zutun haben würde - ganz zu Schweigen davon, dass ich bei all dem Trubel nicht den Lernaufwand für die Abschlussprüfungen außer Acht lassen durfte - doch ich würde sicher etwas Zeit erübrigen können.

„Ich freu mich auf ihre überaus reizende Gesellschaft, vielleicht darf ich sie auch in Begleitung erwarten?", fuhr er erheitert fort und sein Blick fokussierte sich auf jemanden hinter mir. Verwundert drehte ich mich um und machte James etwas unschlüssig an der Tür verweilend aus. Seine Hand lag um den Träger seiner Tasche und eines seiner Bücher ragte erschreckend weit aus eben jener hervor. Missmutig zog ich die Nase kraus.
Wenn er den schönen alten Buchrücken beim Fall zerstörte, würde er sich eine gehörige Standpauke von mir anhören dürfen.

„Sie sind mir selbstverständlich auch mehr als willkommen Mr. Potter", erklärte Slughorn und wandte sich dann wieder den Phiolen mit den abgefüllten Tränken aus dem Unterricht zu.

Als ich mit James zusammen den Kerker verließ, spürte ich seinen durchdringenden Blick auf mir liegen. „Willst du, dass ich dich zu Remus begleite?" Er brauchte mir nicht zu sagen wie sehr er sich um ihn sorgte.
Ich nickte stumm mit den Gedanken bei unserem Freund, der schon so viel in seinem Leben hatte durchstehen müssen und dennoch ein so wundervoller Mensch geworden war.

Wir hingen beide jeweils unseren Gedanken nach und so sprachen wir nicht viel auf unseren Weg zum Gryffindor Turm.

Schließlich verweilten wir etwas unschlüssig vor der Zimmertür der Jungs. James ließ mir den Vortritt und so klopfte ich zaghaft an die Tür.
Nichts.
Also ließ ich meine Fingerknöchel erneut gegen das Holz stoßen und rief fragend seinen Namen. Doch die Stille, die mir antwortete, war alles, was ich bekam. Die Besorgnis wuchs in mir wie eine Krankheit und so zückte ich meinen Zauberstab und verschaffte mir auf ungebetene Weise eintritt in das Zimmer.

Remus saß mit ausdrucksloser Miene auf einer der steinernen Einbuchtungen der Turmfenster und starrte über die Ländereien von Hogwarts. Er bemerkte mich zwar, aber gleichzeitig tat er so, als wäre ich nichts weiter als Luft. Vielleicht schirmte er sich so von der Wirklichkeit ab. Ich konnte den Schmerz und die Selbstvorwürfe in seinen Augen aufflackern sehen und dieser Anblick brach mir das Herz.

Du bist mein Schnatz - Eine Jily Story -Место, где живут истории. Откройте их для себя