Kapitel 17

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Der betörende Geruch von Rührei stieg mir in die Nase und ließ mich fast die Strapazen des heutigen Morgen vergessen

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Der betörende Geruch von Rührei stieg mir in die Nase und ließ mich fast die Strapazen des heutigen Morgen vergessen.

Wie schön eine Party im Gemeinschaftsraum auch sein konnte, spätestens am nächsten Tag bereute es der Großteil der Schüler.
Als ich vorhin versucht hatte Marlene für das Frühstück aus dem Bett zu werfen, hatte sie sich nur schlecht gelaunt die Decke über den Kopf gezogen.
Ab dem Zeitpunkt, wo sie ihr Bett mit Händen und Füßen vor mir verteidigte, hatte ich seufzend kapituliert.
Das war es einfach nicht wert, ein blaues Auge zu riskieren.
Auch Mary war keine Ausnahme, nachdem ich ihr die Decke geklaut hatte, war sie einfach mit ihrem Kissen im Arm wieder ins Land der Träume gedämmert.

Schlussendlich hatte ich mich nach einer heißen Dusche alleine auf den Weg zur Großen Halle gemacht. Glücklicherweise hatte mir der gestrige Abend nicht nur verkaterte Zimmergenossen beschert, sondern auch einen neuen Freund.
Dean Taylor hatte es, ebenso wie ich, aufgegeben seine Freunde aus ihrem Koma zu erwecken und so kam es, dass ich nun fast alleine mit ihm am Gryffindor Tisch saß und wir über Merlin und die Welt plauderten.

Ich erfuhr von seiner kleinen Schwester, Amelia. Sie würde nächstes Jahr nach Hogwarts kommen und konnte es kaum noch abwarten. Das konnte ich nur zu gut nachvollziehen, hätte ich schon früher von Hogwarts gewusst, wäre ich auch vor Aufregung verrückt geworden. Dean erzählte mir, wie sie in den Ferien immer seinen Zauberstab stibitzte und damit ein riesen Chaos im Haus anrichtete. Ihr Eltern zählten die Tage, bis sie ihre Magie endlich kontrollieren können würde.

Als ich gerade prustend versuchte den Kürbissaft herunterzuschlucken, setzte sich eine verschlafen aussehende Mary zu uns. Ihre Augen sahen leicht verquollen aus und ihr Blick war glasig vor Müdigkeit.
„Guten Morgen Schlafmütze", begrüßt ich sie mit glockenheller Stimme und erhielt dafür einen finsteren Blick ihrerseits.
Mit einem unterdrückten Grinsen schenkte ihr etwas Wasser in den Kelch ein. Das würde sie sicher brauchen.

„Und war die Party den Kater wert?", fragte ich sie und biss von meinem köstlichen Toast ab.
Mary stöhnte und ließ ihren Kopf mit voller Wucht auf die Tischplatte knallen. Autsch. Das musste wehgetan haben. Sie gab ein gequälten Ton von sich und rollte ihren Kopf in meine Richtung.
„Lass mich nie wieder mit Mike alleine, wenn ich angetrunken bin. Versprich es!"
Meine Augenbraue zog sich skeptisch zusammen.
„Der betrunkene Junge, der gestern nicht die Augen von dir nehmen konnte?"
Sie nickte schwach.

Merlin, was hatte meine beschwipste Mary angestellt, dass sie mich um so etwas bat. Oder sollte ich mich eher fragen, was er angestellt hatte? Um garnicht erst auf falsche Gedanken zu kommen, fragte ich sie ganz direkt.
„Ist gestern noch was passiert, nachdem ich gegangen bin?" Mary rollte ihren Kopf wieder so, das ihre Nasenspitze auf den Tisch gedrückt wurde und nuschelte etwas unverständliches in ihre Haare. Ich meinte einen roten Schimmer auf ihren Wangen zu erkennen und legte neugierig mein Toast bei Seite.

Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, dass auch Dean die Ohren spitzte. Er versuchte es zu verbergen, indem er sich höchst konzentriert seinem Frühstück widmete, doch ich sah wie seine Augen immer wieder zu Mary huschten.

Du bist mein Schnatz - Eine Jily Story -Where stories live. Discover now