Kapitel 58

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Es fühlte sich erstaunlich richtig an James Hand zu halten

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Es fühlte sich erstaunlich richtig an James Hand zu halten. Sie war etwas wärmer als meine eigene und im Vergleich verschwanden meine Finger in der Größe seiner Hand, doch es gab mir ein Gefühl von Geborgenheit. Als würde mich seine Berührung Erdigen.

Die Blicke und das Getuschel der Schüler hatten mich etwas aus dem Konzept gerissen. Ich versuchte zwar wirklich, mir nichts aus Tratsch zu machen, aber der Drang, mich als Muggelstämmige zu beweisen, ließ mich manchmal unsicherer werden, als ich es selbst für gut hieß. Doch allein die schlichte Berührung von James im Drei Besen hatte das unangenehme Rauschen in meinem Körper besänftigt, sodass ich die Sorgen für den Augenblick vergaß. Wen kümmerte es schon, was die anderen sagten oder dachten, wenn es sich doch so richtig für mich anfühlte?

Mit einem zufriedenen Schmunzeln auf den Lippen blickte ich auf unsere ineinander verschränkten Finger, während wir einen kleinen Hügel hinunter schlenderten. Plötzlich hielt er inne und ich wäre beinahe über meine Füße gestolpert, als ich mich verblüfft zu ihm drehte.
„Was ist?", fragte ich misstrauisch, weil das spitzbübische Grinsen in Kombination mit dem frechen Funkeln in seinen Augen absolut nichts gutes hieß. Argwöhnisch kniff ich die Augen zusammen.

„Ach nichts, mir ist da nur gerade eine kleine Idee gekommen", erklärte er und zog seinen Zauberstab aus der Seite seines Hosenbunds. Wortlos führte er eine schnelle Geste aus, bevor er seinen Stab zufrieden wieder wegsteckte. Ich kniff die Lippen zusammen, während ich angestrengt versuchte, die Bewegung seines Zauberstabes nachzuvollziehen, um den Zauber zu entlarven, bevor er mich unvorbereitet treffen konnte. Denn unvorbereitet zu sein im Zusammenhang mit James stellte wohl selbst bei einem Date keine gute Grundlage da – zumindest gab mir das mein mulmiges Bauchgefühl zu verstehen.

Doch als auch nach wenigen Sekunden nichts geschah, blickte ich mich verwundert um. „Versteh mich nicht falsch, ich bin froh, dass hier nichts in Flammen aufgegangen ist, aber was genau wolltest du mit dem stummen Zauber bewirken?", harkte ich noch immer leicht skeptisch nach. Aber je mehr Zeit verstrich, um so beruhigter fühlte ich mich. Vielleicht hatte er den wortlosen Zauber ja verpatzt – schließlich war so etwas kein Kinderspiel.

James verschränkte spöttisch die Arme vor der Brust und hob herausfordernd das Kinn, wodurch er wie ein Riese auf mich herabsah. Wahrscheinlich wollte er einschüchternd wirken, allerdings ließ ihn sein unterdrücktes Lächeln eher wie ein trotziges Kind aussehen. „Falls du damit andeuten wolltest, dass der Zauber nicht funktioniert, muss ich dich leider enttäuschen. Du musst nur etwas Geduld aufbringen. Mal davon abgesehen, dass ich ganz sicher nichts in Brand setzen würde, oder etwas dergleichen – das wäre das Nachsitzen nicht wert, wenn ich aus Versehen den Verbotenen Wald in Flammen aufgehen lassen würde."

„Du ziehst also doch Grenzen bei deinen Dummheiten", stellte ich belustigt fest, um ihn zu ärgern. Er lachte stumpf und lockerte seine Haltung erneut. Doch bevor er zu einer spöttischen Antwort ansetzen konnte, schoss mir ein anderer Gedanke durch den Kopf.

Du bist mein Schnatz - Eine Jily Story -Where stories live. Discover now