• achtunddreißig •

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Nathaniel Jason Clare

"Was habe ich gerade verpasst?", fragte Mr Evans, als Milo gegangen war. "Er weiß jetzt, dass er der Junge ist", antwortete seine Mutter.

Ich sah einfach nur auf den Teller. Was war, wenn Milo recht hatte? Wenn er gar nicht Homosexuell war, sondern es immer nur gedacht hatte? Meine Welt würde zusammen brechen! Ich wollte die letzten Wochen mit ihm verbringen! Glücklich!

"Tja, an das Essen ist wohl jetzt nicht mehr zu denken", meinte Mrs Evans leiser und sah uns an. Leicht schüttelte ich meinen Kopf. "Nicht wirklich."

Ich bemerkte, dass mich Mr Evans anstarrte. "Was tust du, wenn Milo wirklich heraus finden würde, dass er doch nicht auf Männer steht?" "Ich würde meine Medikamente nicht mehr nehmen und an starken Schmerzen sterben", antwortete ich ohne zu zögern. Ohne Milo hatte mein restliches Leben keinen Sinn mehr, das wusste ich.

"Er ist garantiert schwul. Eine Mutter spürt so etwas. Zumindest eine Gute. Wäre er Heterosexuell, hätte es mit Ella funktioniert." "Da muss ich dir recht geben." Ich sah Mrs Evans an. "Wer ist Ella?" "Sie arbeitet in einem Café, nicht weit von hier. Von ihr hatte er die Idee mit dem Club, wo du arbeitest."

Gearbeitet hattest.

Meinen Job konnte ich nach ein paar Tagen auch nicht mehr ausführen. Dafür hatte ich nicht genug Kraft. Deswegen arbeitete ich auch nicht, sondern wohnte bei meinem Bruder. Auf Dauer schaffte ich es nicht, mich zu konzentrieren.

Wir alle zuckten zusammen, als die Haustür ins Schloss knallte. Als ich Milo sah, stand ich sofort auf. "Hast du mal eine nackte Frau gesehen? Woah, ist das gruselig da unten bei denen!" Milo schüttelte sich.

"Heißt das-" "Ja!", unterbrach er mich. "Und jetzt gehe ich duschen. Ich hab da unten das Ding angefasst. Wäh!" Dann rannte er nach oben.

Erleichtert lächelte ich. Dann folgte ich ihm. "Milo!", rief ich und lief in sein Zimmer. "Ja?" Lächelnd lief ich zu ihm und gab ihm einen Kuss. "Wir schaffen das", versicherte ich ihm.

"Kommst du mit duschen?", fragte Milo mich leise. "Ich?" Unsicher sah ich ihn an. "Meinst du, dass das so eine gute Idee ist?" Er zuckte mit den Schultern. "Ich will normal weiter machen, Nate. Ich will nicht, dass das alles etwas an mir ändert. Ich will nicht einmal daran denken."

"Aber was sollen deine Eltern von mir denken?" Noch immer sah ich ihn unsicher an. "Das ist mir egal. Ich brauche dich jetzt." Milo nahm meine Hände und zog mich mit sich. Ich wollte ihn nicht enttäuschen, also folgte ich ihm.

Ohne zu zögern zog Milo sich aus. Ja, so kannte ich ihn. Ich sah die Narben, an welchen ich schuld war. Ganz allein war es meine Schuld. Ich war damals über rot gefahren.

"Ach Nate." Milo seufzte und öffnete mein Hemd. "Muss ich denn alles selbst tun?" "Soll ich nicht lieber in deinem Zimmer auf dich warten?" "Ist es, weil du dir so unsicher bist? Nate, du bist großartig. Und ich vergöttere dich. Hab nicht solche Angst." Milo öffnete meinen Gürtel, dann meine Hose und zog diese hinunter.

"Ich werde dich schon nicht vergewaltigen..." Nach diesem Satz starrte er gedankenverloren auf meine Brust. "Denn ich weiß, wie es sich anfühlt..", flüsterte er kaum hörbar und schluckte.

Dann sah er mich an. "Oh mein Gott! Ich wurde vergewaltigt!", rief er dann panisch. Es war, als würde er es jetzt erst wirklich realisieren. "Oh mein Gott!" Milo fing an zu weinen.

Beruhigend nahm ich meinen Freund in den Arm. "Ich wurde vergewaltigt!", weinte er in meinen Arm. "Oh mein Gott...!" Milo ließ sich fallen, weshalb ich mich vorsichtig mit ihm auf den Boden setzte.

"Ich wurde..., Ich wurde..." Milo schluchzte. "Psh..." Beruhigend strich ich ihm durch seine Haare. "Wir gehen jetzt ins Bett, Okay?"

Meine Kopfschmerzen kamen zurück. Die Tabletten würden bald aufhören zu wirken. Aber ich musste stark bleiben- für Milo!

Vorsichtig hob ich meinen Freund hoch und trug ihn zurück in sein Zimmer, musste dabei aufpassen, dass ich nicht über meine Hose stolperte.

"Warte! Ich helfe dir!" Mrs Evans kam zu mir geeilt und schlug die Bettdecke zurück. Als ich Milo auf dem Bett abgelegt hatte, deckte Sie ihn zu.

"Deine Hose ist offen", erwiderte Sie, sah dabei jedoch Ihren Sohn an. "Ja.." Seufzend schloss ich meine Hose. "Milo wollte unbedingt so tun, als wäre alles in Ordnung", fügte ich hinzu. "Ja, so ist er..."

Milo lag zusammen gekauert im Bett und bewegte sich nicht mehr. "Wir haben gerade seine Therapeutin angerufen. Sie ist der Meinung, dass wir wieder mit den Tabletten anfangen soll. Damit er ruhig schläft, verstehst du?" Ich nickte. "Ja."

Vorsichtig setzte ich mich zu Milo. "Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gern noch etwas hier bleiben. Ich möchte Milo nicht alleine lassen. Nicht so." "Das ist in Ordnung. Wir haben leider keine Kleidung, die dir passen könnte. Du bist dann doch zu groß", lächelte Sie dann und sah mich an. "Du kannst mich übrigens Leslie nennen. Und das Sie will ich auch nicht mehr hören."

Kann Fehler enthalten, sorry. Ist nicht überarbeitet, wird später gemacht:)

Was denkt ihr, passiert als Nächstes?

Und tut mir leid, dass so lange nichts kam. Aber in 1,5 Wochen habe ich eine Woche Urlaub, da wird es bestimmt wieder was mit dem Schreiben:)))

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