• sechs •

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Ich wurde wach gerüttelt, weshalb ich brummte. "Lass mich schlafen", brummte ich. "Los, aufstehen. Es gibt Frühstück." Frühstück?! Das war eine Überlegung wert! "Aber ich hatte gerade noch so einen geilen Traum!" Ich drehte mich auf den Rücken.

Ein Unbekannter Mann hatte es mir besorgt. Es war ein guter Traum. Oft träumte ich nämlich nur von diesem kleinen Jungen. "Dein Problem solltest du schnell beheben." Spencer stand auf und verschwand.

Genervt seufzte ich und öffnete meine Augen, sah an eine weiße Decke. Ich wartete ein paar Minuten, in denen ich fast wieder einschlief, und entschied mich dann, aufzustehen und wie ein Zombie Spencer und seine Familie zu suchen.

Als ich sie gefunden hatte, setzte ich mich stumm neben Spencer, schlief fast direkt wieder ein, da ich so müde war. "Nicht einschlafen", hörte ich Spencer gut gelaunt grinsen und piekte mich in meine Rippen, weshalb ich ihn am liebsten umgebracht hätte. Doch es kam nur ein Brummen über meine Lippen.

Dann roch ich Kaffee. "Hm, schau nur, Kaffee." Spencer hielt mir tatsächlich eine Tasse mit schwarzem Kaffee unter die Nase! Sofort nahm ich diese und wurde langsam wacher.

"Guten Morgen", lächelte ich dann etwas wacher und sah Mrs James an. "Sie haben einen wunderbaren Ehemann!", lächelte ich. "Oh, danke sehr. Ich bin Louise", lächelte die Frau. "Milo Carter."

Mr James überreichte seinem Sohn eine neue Tasse Kaffee. Wie unhöflich! Er hätte ruhig aus meiner mit trinken können!

"Hast du deine Eltern schon gefragt?", fragte ich Spencer. "Wir können nächstes Wochenende zusammen abhängen." Abhängen, lol. Was dachte der Typ denn? Ich wollte es mir besorgen lassen und nicht abhängen. Doch ich grinste. "Das wird super!"

Zu fünft fingen wir an zu essen und Spencers Eltern fragten mich über so gut wie alles aus.

Nach dem Frühstück liefen Spencer und ich zurück in sein Zimmer, machten uns dann nach und nach fertig. "Wann wollte Finn kommen?", fragte ich ihn. "Um eins", murmelte Spencer schlecht gelaunt. "Gut. Dann gehe ich, wenn er kommt", beschloss ich.

"Von mir aus kannst du auch bleiben", hörte ich ihn murmeln, weshalb ich kurz grinste. "Ne, lass mal. Ich chille heute noch ein bisschen."

Die restlichen Stunden verbrachten wir mit Musik hören, quatschten und anderem.

Kurz vor eins klingelte es bereits an der Tür. Dann hörten wir leise Stimmen, jemand lief der Treppe hoch und niemand anderes als Finn betrat Spencers Zimmer.

"Hey, Finn", lächelte ich freundlich. "Hallo." Dann sah er Spencer an. "Hast du vergessen, dass ich komme?" "Wie kann ich das nur vergessen", murrte mein Bunny und stand vom Bett auf.

"Milo, du musst uns leider verlassen." "Das macht nichts. Ich komme jetzt öfter. Bei der coolen Familie und dem heißen Dad." Ich grinste breit. "Ich finde alleine raus, bis später, Bunny." Ich gab Spencer einen Kuss auf die Wange und verschwand mit meiner Tasche aus dem Zimmer.

Dann verabschiedete ich mich von Mr und Mrs James und von Kayden, welcher total traurig war. "Ich komme bald wieder", lächelte ich und wuschelte durch seine Haare, zog mir im Flur meine Schuhe an.

"Tschüss, neue Familie!", rief ich gut gelaunt und verließ das Haus der James. Nette Familie! In Ruhe setzte ich einen Schritt vor den anderen. Dabei nahm ich mein iPhone und fragte meine Mutter, was es heute zum Essen gab.

Und die Antwort, welche ich bekam, war wirklich gemein:

Dein Magen ist mittlerweile größer als der von einem Nilpferd. Du bekommst Butterbrote. Und zwar genau zwei. Hab dich lieb!

"Pass auf und lauf nicht wieder in mich rein!" Verwirrt sah ich auf, doch es war schon zu spät und ih lief in einen Mann. "Alter! Kannst du nicht mal ausweichen?!", rief ich aufgebracht. Schon wieder der Typ! "Wieso sollte ich? Du musst einfach nur nach vorne schauen und wenn du das tun würdest, würdest du nicht wie ein Besoffener laufen."

"Ich habe halt gerade eine schlechte Nachricht bekommen!", fauchte ich und lief zu einer Bank, stellte meine Tasche ab und schmollte. Ich hatte Hunger! "Ist die Nachricht so schlecht?" Der Unbekannte Hottie setzte sich neben mich.

"Meine Mutter will mir einfach nicht sagen, was es nachher zum Essen gibt! Das ist so gemein!" Der Unbekannte lachte leise auf. "Das ist die schlimme Nachricht?" Böse sah ich ihn an. "War klar, dass du das nicht verstehst."

Ich nahm meine Tasche und stand auf, lief davon. "Wir sehen uns!", rief er mir hinterher, weshalb ich mich verwirrt umdrehte. "Wieso sollten wir?", rief ich. "Aller guten Dinge sind drei, Milo Carter. Wir haben uns damals drei Mal getroffen und wir werden uns auch diesmal drei Mal treffen. Denk an meine Worte!" Und damit verschwand er aus meinem Sichtfeld.

Was war das denn bitte?! Ich sollte diesen heißen Idioten schon mal getroffen haben?! Wann? Wo? Und war das überhaupt ich?! Aber er kannte meinen Namen! Woher?! Er kannte mich?!

WOHER?!

Schnell rannte ich nach Hause, schloss die Haustür auf, lief trotzdem dagegen, kickte meine Schuhe in eine Ecke und rannte in mein Zimmer.

Auf meinem Schreibtisch lag noch immer die weiße Rose! War Diese von ihm!? "Hey, Großer. So schnell habe ich dich ja schon lange nicht mehr gesehen." Dad betrat das Zimmer. "Gibt es einen Mann, welchen ich in der Vergangenheit drei Mal hintereinander getroffen habe?"

Vorsichtig nahm ich die weiße Rose. "Ist das ein Rätsel über dein Liebesleben? Denn dann hast du gewonnen." "Ich weiß es nicht." Ich sah Dad an. "Wir haben uns damals drei Mal getroffen und werden uns auch diesmal drei Mal treffen", wiederholte ich den Satz des Mannes.

Ich übergab Dad meine Rose. "Kannst du diese für mich trocknen?" Er nickte. "Danke." "Wollen wir heute Abend Billard spielen?" Ich nickte. "Gerne."

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