• sechzehn •

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"Wer ist Tommy?", fragte ich skeptisch und auch etwas beleidigt, gepaart mit einem Tropfen Eifersucht.

Vielleicht auch mehrere Tropfen!

"Tommy war mal unser Nachbar, bis er ausgezogen ist", antwortete Mrs J. lächelnd. Na endlich eine Antwort! "Durch ihn habe ich gemerkt, dass ich schwul bin", erwiderte Spencer.

Sofort nahm ich seine Hand. "Ich muss alles über diesen Tommy wissen!", rief ich neugierig und zog Spencer mit nach oben in sein Zimmer.

Ich vergaß mein Hungergefühl und setzte mich auf das Bett. "Er war mein erstes Mal. Aber wir waren nie zusammen. Ich wollte nur wissen, wie das alles geht." Spencer lächelte. Igitt!

"Du wirst ihn mögen." Igitt, igitt!

"Hattet ihr noch öfter Sex?", fragte ich dann. Spencer nickte als Antwort. "Und nach all dem, was in den letzten Monaten passiert ist, ist er der Einzige, dem ich noch trauen kann."

"Ich wollte dich ja eigentlich mit Finn verkuppeln, aber diesen Tommy muss ich kennenlernen. Ob ich heute noch mal hier schlafen kann?", überlegte ich laut.

"Du kannst ihn auch morgen kennenlernen. Er holt mich bestimmt ab", lächelte er und setzte sich auf seinen Stuhl. "Das will ich hoffen." Ich stand auf und stellte mich dicht vor Spencer. "Weißt du was, Bunny?", fragte ich leise. "Was?" "Ich würde gerne wissen, wie es ist, dich zu küssen. Richtig, meine ich."

"Dein ernst? Das zerstört unsere tolle Freundschaft." "Muss es nicht. Immerhin bedeutet es ja nichts. Ich will etwas von Nathaniel und du etwas von Finn oder von diesem Tommy. Aber ich denke eher, es wird Finn." Leicht grinste ich.

"Was? Ich will nichts von diesem Genie! Nie im Leben!", rief er sofort. Und dies war sein Fehler: er hatte zu schnell und zu aufgebracht geantwortet. Er wollte sich heraus reden! "Nathaniel und ich haben euch gestern in der Bar beobachtet. Ihr beide habt euch nur auf den Anderen konzentriert. Liam war so gelangweilt, dass er gegangen ist, weil ihr ihn die ganze Zeit nicht mehr wahr genommen habt. Manchmal habt ihr euch wegen einer Meinungsverschiedenheit gestritten, dann wart ihr euch wieder so nahe. Es hat gestern eindeutig zwischen euch gefunkt", erzählte ich.

"Wir konzentrieren uns auf dich und auf Nathaniel", lenkte er schnell ab. "Du kannst es nicht für immer ignorieren", grinste ich breit. "Aber ja, erst mal müssen wir uns um Nathaniel und mich kümmern. Ich muss unbedingt seinen großen Penis sehen und spüren." Sofort wurde ich geil. Ich wollte ihn unbedingt haben! So ein Verlangen hatte ich noch nie!

"Igitt, Jungs. Dann macht doch wenigstens die Tür bei solchen Gesprächen zu." Erschrocken drehten wir uns zur Tür. Mr J. stand in Jogginghose und Unterhemd vor uns. Er war gerade wach geworden. Es sah so unglaublich heiß aus! Wenn der Typ nicht verheiratet wäre, würde ich wilde Dinge mit Ihm anstellen! Er wäre mein Daddy!

"Du hast so einen heißen Vater", flüsterte ich. "Äh, danke..., Milo." Mr J. sah Spencer an. "Ich mag diesen Kerl. Er ist so offen. Das ist erfrischend", erwiderte er dann und ließ uns wieder alleine.

"Er liebt mich", seufzte ich zufrieden und grinste dann. "Das heißt, ich kann so oft kommen, wie ich will." Leicht musste Spencer lachen. "Scheint so." Dann zog ich seinen Kopf zu mir und küsste ihn.

Spencer erwiderte überrascht. Er war gut. Verdammt gut sogar. "Oh man, ich will von dir gefickt werden", flüsterte ich. "Du bist auch hervorragend." Spencer gab mir noch einen kurzen Kuss. "Nathaniel wird nicht genug bekommen können."

Oh ja, Nathaniel! Dieser heiße Hengst! Was er wohl gerade tat? Vielleicht war er duschen!

"Ich weiß. Aber ich kann nichts über Nathaniel finden. Ich glaube, ich muss Liam anrufen. Vielleicht findet er noch andere Sachen heraus."

Halb drei riefen uns dann seine Eltern, weshalb wir nach unten gingen und unsere Schuhe anzogen. Im Auto saß bereits Kayden, weshalb Spencer sich in die Mitte setzte und ich mich neben Bunny.

"Kannst du von deinem Dad vielleicht irgendetwas über Nathaniel raus bekommen?", fragte ich Spencer leiser. Mr J., welcher hinter dem Steuer saß, grinste sofort. "Keine Chance, Milo. Ich habe Schweigepflicht", grinste er.

Wie unhöflich!

"Können Sie nicht mal eine Ausnahme machen? Ich muss es wissen!" "Nein, tut mir leid, junger Mann." Grummelnd lehnte ich mich zurück. "Haben Sie wenigstens eine Telefonnummer?" "Nur die von seinem Bruder, tut mir leid."

Beleidigt sah ich aus dem Fenster. Dann kamen wir auch schon bei mir an. Mum öffnete bereits die Tür. "Mum! Du wirst bald einen Gott als Schwiegersohn bekommen!", begrüßte ich sie. "Oh. Okay. Meinst du Spencer?" "Gott, nein!", lachte ich. Diese Vorstellung! "Er heißt Nathaniel und ich habe ihn gestern kennengelernt."

"Gestern? Milo, du überstürzt immer!" "Er ist der Richtige!"

"Wie alt ist er?" "Das weiß ich nicht."

"Wo wohnt er?" "Das weiß ich nicht."

"Wie ist sein Nachname?" "Das weiß ich nicht."

Ich wurde immer leiser.

"Was weißt du dann über ihn?" Ich sah zu Boden. "Er sieht gut aus...", erwiderte ich. Aber er war der Richtige!

Mr J. kam zu mir. "Clare", erwiderte er. "Was?", fragte ich verwirrt. "Er heißt Nathaniel Clare und ist der kleine Bruder von meinem Kollegen."

Breit grinste ich. "Und ich bin wieder im Rennen!", quiekte ich und nahm mein iPhone, rief Liam an.

"Liam? Hier ist Milo. Du musst mir alles über einen gewissen Nathaniel Clare schicken. Alles, was du finden kannst!" "Alter, chill mal." Ich verdrehte meine Augen. "Die Daten kommen gleich." Zufrieden legte ich auf.

Dann klingelte auch schon mein iPhone. Laut las ich die Nachricht vor:

"Nathaniel Jason Clare, 24 Jahre alt, geboren am 24.12.1994 in New York City. Sohn von Elisabeth und Jason Clare, beide verstarben vor ein paar Jahren bei einem Unfall, Nathaniel war der einzige Überlebende. Sein Bruder Peter, 32, arbeitet als Unfallchirurg. Peter ist außerdem verheiratet. Die drei wohnen in einem Haus, acht Blocks von hier entfernt."

Ich strahlte. "Und ich habe seine Handynummer!", rief ich begeistert, als ich die Nummer sah! "Ruf ihn an!" "Ja, Ruf ihn an!", rief Kayden kichernd.

Sofort wählte ich die Nummer und hielt mir mein iPhone ans Ohr. "Clare?" Oh ja, das war seine sexy Stimme! "Nathaniel? Hier ist Milo", erwiderte ich und lief geradewegs in mein Zimmer. "Milo? Milo Carter?", fragte er schmunzelnd. "Ja, genau der. Du warst vorhin so schnell weg. Geht es dir besser?"

"Jetzt, wo ich deine Stimme höre, geht es mir tatsächlich noch viel besser." Doof grinste ich. "Du Idiot!" Wieso brachte er mich so in Verlegenheit?

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