• sechsundzwanzig •

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Ich sah auf die Uhr. Spencer war schon eine halbe Stunde zu spät! Wo blieb er denn nur? Er verpasste doch unseren Unterricht! Irgendetwas stimmte nicht, weshalb ich meine Hand hob. "Ja, Milo?" "Kann ich bitte auf Toilette?" "Ist das denn wirklich nötig?", fragte Sie genervt. "Wenn man kacken muss, muss man kacken." Ich zuckte mit den Schultern, meine Mitschüler lachten. "Beeilen Sie sich", murrte Sie.

Schnell stand ich auf und lief auf die Toiletten, nahm mein iPhone und suchte Mr J. auf Facebook. Ich sendete Ihm eine Freundschaftsanfrage und wartete, da ich Ihm sonst keine Nachricht schreiben konnte. Er akzeptierte recht schnell, weshalb ich den Messenger öffnete.

Hi, Mr J., wo ist denn Spencer?

Ich setzte mich auf den Toilettendeckel und wartete.

Mein iPhone vibrierte, weshalb ich es entsperrte.

Spencer wird die Schule die ganze Woche nicht besuchen, er liegt im Krankenhaus.

Wie unhöflich! Bunny konnte doch nicht einfach faul herum liegen! Wer kümmerte sich denn nun um mich?

Was hat er denn?

Nebenbei schaute ich mir Sein Profil an. Dann schickte ich seiner Frau eine Freundschaftsanfrage, sah mir die Bilder von Ihnen mit Spencer an. Das war schon eine heiße Familie!

Er wurde verprügelt.

Oh mein Gott! Armes Bunny! Ich musste Finn, Liam und Nate informieren und dann umgehend ins Krankenhaus!

Ich steckte mein iPhone ein und verließ die Toiletten, ging zurück in den Unterricht.

Wenig später klingelte es und ich lief zu Finn. "Kannst du Liam fragen, ob er uns nach der Schule ins Krankenhaus fährt? Und vorher Nate abholt?" Finn sah mich verwirrt an. "Wieso?" "Spencer liegt im Krankenhaus." Mein Magen knurrte. Man, hatte ich einen Hunger! "Was ist denn passiert?"

Wir beide verließen den Raum. "Mr J. schrieb mir gerade, dass er verprügelt wurde." "Warst du deswegen auf Toilette?" Ich nickte. "Ich bin ein Heimscheißer, Kleiner", grinste ich. "So genau wollte ich es nicht wissen."

"Ich geh noch kurz den Direktor fragen, ob er es schon weiß. Bis später und klär das bitte mit Liam."

***

Nach der Schule fuhren wir mit Liam zu Nate und holten ihn. Grinsend zog ich ihn zu mir und küsste meinen Freund.

"Hey, Kleiner. Warum soll ich denn unbedingt mit kommen?" Nate nahm meine Hände in seine. "Damit ich dich bei mir habe." Nate konnte sofort damit etwas anfangen, das sah ich.

Die Fahrt zum Krankenhaus verlief still. Am Empfang fragte ich nach meinem besten Freund. Wir vier liefen zum Fahrstuhl, suchten im zweiten Stock nach der Zimmernummer. Ich klopfte und trat ein.

"Du warst heute nicht in der Schule. Der Direktor meint, dass du krank bist. Dann habe ich deinen heißen Vater bei Facebook geaddet und Ihn gefragt, was du hast. Er sagte mir, dass du hier liegst." Leicht bedrückt trat ich näher. Er sah wirklich nicht gut aus!

"Ohne dich ist die Schule wieder total langweilig." Spencer lächelte. "Schön, dass du da bist. Dad holt Kayden ab und will das Auto aus der Werkstatt holen. Ich langweile mich total."

"Das wird gleich vorbei sein. Dein heißer Vater meint, damit du auf der Schule bleibst, musst du lernen. Wir haben beschlossen, jeden Tag vorbei zu kommen und dir den Stoff beizubringen." Leicht legte er seinen Kopf schief. "Wir?", fragte er.

Ich grinste breit und ging zur Tür, öffnete diese. Es kamen Liam, Finn und Nathaniel in den Raum. "Mit uns drei hast du alle deine Kurse. Finn hilft dir bei Geschichte, Englisch, Literatur und Naturwissenschaften. Ich muss bei Geschichte natürlich ein bisschen mit machen. Liam bei Mathe, Spanisch und Politik und Ich übernehme den Rest."

Kurz lächelte Spencer, dann sah er mich nachdenklich an. "Aber die zwei helfen mir bei allen meinen gewählten Kursen. Da bleibt keiner für dich übrig, außer etwas Geschichte und Musik, aber das kann ich vorerst streichen."

Ich grinste breiter. "Ich habe ja auch nicht gesagt, dass ich dir nur bei der Schule helfe. Ich helfe dir beim genesen, bei der Liebe und erzähle dir von mir und Nate. Von dir erwarte ich, dass du mir spanisch beibringst. Meine Eltern bekommen echt einen Anfall, weil ich schon wieder eine schlechte Note bekommen habe. Noch wissen sie nichts davon." Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf.

Nathaniel setzte sich auf einen Stuhl. "Was macht Nathaniel eigentlich hier?", fragte er dann. Ich grinste wieder und setzte mich auf seinen Schoß. "Ich kann ihn nur so selten sehen und deswegen kommt er mit."

"Wann kannst du raus?", fragte Finn dann leiser. "Ich weiß nicht. Wenn es gut geht, dann Ende der Woche. Vielleicht auch eher, mal sehen, was mein Dad so regeln kann."

"Oh, ob das Finnie so lange aushält?", grinste Liam und umarmte seinen besten Freund. "Ey! Was soll denn das heißen?!", rief Finn panisch. Er hatte große Augen bekommen. "Ich halte es sehr wohl alleine aus!" Wir vier lachten leicht.

"Wer hat dich eigentlich K.O. geschlagen? Wieder dieser Typ, dem wir damals begegnet waren?" Leicht nickte Bunny. "Also nicht direkt. Mein Ex hat die Anweisungen gegeben und sich aus allem raus gehalten", seufzte er. "Was für ein feiges Arschloch", erwiderte ich kopfschüttelnd.

Auch Liam setzte sich, somit stand nur noch Finn in der Mitte des Raumes. Stühle gab es jedoch keine mehr. "Setz' dich doch", meinte Spencer und klopfte auf seine Matratze. "Ja, setz dich doch zu Bunny", grinste ich breit und lehnte mich an Nathaniel.

Finn lief zögernd zu ihm und setzte sich auf die Ecke des Bettes. "Ihr seid ein süßes Paar", erwiderte Liam. "Wir sind kein Paar!" Finn wurde direkt wieder panisch. "Noch nicht", grinste Liam. Ich musste Liam zustimmen. Die beiden würden definitiv ein Paar werden!

"Also, erzählt mal, was heute so alles in der Schule passiert ist", versuchte er das Thema zu wechseln, damit Finn nicht mehr so verlegen war. "Nichts aufregendes. Die Lehrer waren wie immer streng und wir haben in Politik eine Arbeit geschrieben", erzählte Liam. "In der Cafeteria hat eine Neue angefangen. Die gibt mir keine extra Portion", erzählte ich direkt nach Liam. Das regte mich so auf!

"Als ich Sie gefragt hatte, ist Sie mich direkt angegangen! Man kann doch auch höflich antworten, oder?! Diese Frau hasst Teenager, das merkt man. Das Essen wird total lieblos serviert." Ich schüttelte fassungslos den Kopf, als ich an dieses Weib denken musste!

"Mum will mir für morgen extra Sandwiches einpacken, damit ich nicht verhungere." Sofort entspannte ich mich. Morgen musste ich nicht hungern!

"Du bist so verfressen, das ist so süß!" Nathaniel gab mir einen Kuss auf die Wange, weshalb ich lächelte. "Was ist an Verfressenheit süß?", fragte Finn skeptisch. "Ich meine, Milo muss doch total aufpassen, dass er nicht fett wird. Und in der Öffentlichkeit ist das total unangebracht!" Ich verdrehte meine Augen.

"Wenn ich Hunger habe, dann habe ich eben Hunger!", knurrte ich Finn an. "Und ich lasse mir von niemandem etwas vorschreiben, Mister Neunmalklug!" Ich atmete tief ein und aus. "Tut mir leid, ich habe Hunger. Ich komme am Besten später noch mal vorbei." Mein Magen knurrte, weshalb ich aufstand und Nates Hand nahm.

"Yeah, ich komme mit." Liam erhob sich ebenfalls. "Finn kann dich ja so lange unterhalten. Wir kommen so in einer Stunde wieder, okay?" Spencer nickte. "Okay."

Wir drei verließen sein Zimmer und machten uns auf den Weg zur nächsten Pizzeria.

Dark Times ∣ boyxman ✔️ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt