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Während Rona sich weiter durch ihre Schiffe suchte, betrat Lexus die Kajüte. In dem Raum waren kleine Fenster angebracht, durch die man auf die ruhige Wasseroberfläche schauen konnte. Ein Mann in brauner Jacke mit Kapuze, die tief in sein Gesicht gezogen war, saß mit hochgelegten Lackschuhen an dem Schreibtisch und legte einen Brieföffner zur Seite, den er um seine Finger hatte drehen lassen. Nun sah er auf und grinste Lex verschlagen ins Gesicht. Sein eigenes hatte etliche Narben und einige Falten, seine grauen Augen blitzten gefährlich scharf auf. Lex trat weiter in den Raum hinein, der nur von einigen Kerzen beleuchtet wurde und meinte: "Ihr seht gut aus. Ihr verdient zurzeit gutes, ehrliches Geld, nicht?" Während er sprach, war er an den massiven Eichenholztisch herangetreten blieb nun vor seinem Gegenüber stehen und blickte ihn einschüchternd von oben herab an. Das Grinsen des Vernarbten wurde noch breiter. Er erwiderte: "Natürlich, ich bin endlich auf einen grünen Zweig gekommen, hiermit würde ich ewig weitermachen. Geht es euch denn genauso? Du wirkst etwas besorgt, fehlt euch etwas?" Lex' Augen schmälerten sich kaum merklich. "Wisst ihr zufällig, wo ich Ersatz finden könnte?" Kurzzeitig flackerten die Kerzen des Raumes und genauso die Stimmung der Beteiligten.

Rona suchte und suchte sich durch die Schiffe, fand aber nur normale Handelsschiffe und kleine Ganoven, die etwas Falschgeld oder minderwertige Ware hatten. Langsam bekam sie ein mulmiges Gefühl und ihr Bauch begann sich zusammen zu ziehen. Sie hatte noch ein einziges Schiff übrig, doch das hatte sie nur knapp entdeckt, es lag sehr schlecht sichtbar am letzten Ende des Kais, das so gut wie nie benutzt wurde. Es war ein unauffälliges durchschnittliches Schiff auf den ersten Blick, doch Rona erkannte, dass das Schiff ein wesentlich tieferen Rumpf hatte, als es schien. Sie schlich sich vorsichtig und neugierig etwas näher an das Schiff heran, doch es schien nichts ungewöhnlich, außer, dass es sehr ruhig auf Deck war, verdächtig ruhig. Sie kletterte an der Schiffswand empor, bis sie über die Kante auf das Deck des Schiffes schauen konnte. Auf dem Deck war alles sauber und ordentlich. Es war niemand zu sehen und das dunkle Holz des Schiffes musste fast neu sein oder nur selten in dem Wetter ausgesetzt, also wurde das Schiff nicht oft benutzt. Alles war ruhig und leise, doch Rona verschaffte sich einen kleinen Überblick: Es standen einige Holzfässer fein säuberlich am Rand aufgereiht, die weißen Segel waren aufgerollt und mit unauffälligen Planen überdeckt. Auch ein Fenster in der Tür, die in das Innere des Schiffes führen müsste, war milchig und gab nur wenig Licht ab. Alles wirkte, als ob nur nichts auffallen sollte und es ein normales Schiff wäre. Doch genau das war das Problem: Es war einfach zu normal. Rona zog ihre Kapuze tiefer in ihr Gesicht und schlich leise an Bord, darauf bedacht sich ganz an dieses Schiff anzupassen. Seltsamerweise hatte das Schiff einige Fenster, die auf das Deck blicken ließen und Rona schlich sich nah an ihnen entlang. Als sie an der massiven dunklen Tür angekommen war, zögerte sie kurz, die Klinke herunter zu drücken, schauderte kurz und ließ wieder von ihr ab. Sie hatte das Gefühl, wenn sie die Tür jetzt öffnen würde, würde sie es nachher bereuen. Immer noch im inneren Konflikt mit sich selbst, entfernte sie sich zurück, zu der sicheren Schiffswand und kletterte wieder über die Reling, auf der Suche nach einem anderen Weg hinein. Eins hatte sie aber schon fest erkannt: Dieses Schiff war weder so  normal, wie es schien, noch so unschuldig. Als sie um die Seite herumkletterte, sich fest an das feuchte Holz drückend, wäre sie mehrere Male fast abgerutscht, hatte sich aber noch gerade so wieder gefangen. Sie fand einige Fenster am Bug, direkt unter der Galeonsfigur, die wie üblich eine Meerjungfrau zeigte. Als sie sich an der unteren Balkonkante festhielt, um den bodentiefen Fenstern und deren Lichtern zu entgehen, und lauschte, wurde es interessant.

Endlich endlich [One Piece FF]Where stories live. Discover now