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Langsam wurde Rona wach. Sie wollte es nicht wahrhaben, es war sehr gemütlich auf ihrer Kissenmatratze. Doch auch die Gedanken kamen wieder und Rona bemerkte schnell, dass etwas nicht stimmte. Warum war es so kalt? Hatte jemand ihre Decke geklaut?! Ohne es genau zu bemerken, stand Rona auf und wollte ins Bad gehen, um sich unter der Dusch aufzuwärmen. So viel Zeit und trotzdem kein einziger ausgeschlafener Morgen! , dachte sie verärgert.
Als sie schon fast an der Zimmertür war, fiel ihr auf, dass sie mit Decke geschlafen hatte und die Fenster wie am Vorabend nur eine leichte Brise durchließen. Alles war unagetastet, so wie es sein sollte.

Sie zuckte mit den Schultern, drehte sich um und verließ das Zimmer in Richtung Bad.
Ich brauche unbedingt Pantoffeln oder Hausschuhe. Oder irgendwas anderes, das meine Füße vor diesen kalten Fliesen und Steinböden beschützt! Warum können die Steine nicht einfach warm sein?! Im Bad war eine  Dusche mit vertieftem Boden, damit das Wasser nicht das gesamte Bad flutete, ein Waschbecken, bestehend aus einem Wasserhahn und einer großen Steinschale, in die der Abfluss eingesetzt war, und einer Toilette. Sie zog sich ihr Shirt aus, das sie immer noch trug. Es musste schon wirklich stark müffeln. Sie brauchte unbedingt neue Klamotten. Als erstes stellte sie sich unter die Dusche und ließ das warme Wasser über ihren Körper laufen. Es bahnte sich seinen Weg über ihre Haut, benetzte sie mit seiner angenehmen Wärme. Es tropfte aus ihren Haaren auf ihre Schultern, baute Brücken zwischen ihrem Körper und dem leicht angewärmten Steinboden.

Doch dann passierte es. Sie hatte sich in aller Ruhe die Haare gewaschen und war einfach noch etwas unter dem prasselnden Wasser stehen geblieben. Erst hatte sie e gar nicht bemerkt doch jetzt fühlte sie, wie das Wasser sich abkühlte. Kann doch nicht sein! Warum ausgerechnet jetzt?! Warum muss das warme Wasser genau jetzt leer sein?! Sie seuzte. Dann drehte sie den Hahn ganz langsam zu und stieg aus der Dusche. Auch kaltes Wasser war toll. Sie liebte es wenn es über Felsen und Steine rauschte und letztlich in einen See oder einen Fluss mündete. Sie liebte es in der Natur in Flüssen, See und anderen Gewässern zu schwimmen, aber für eine Dusche war kaltes Wasser absolut tödlich.

Rona ging zu einem der kleinen Holzregale und nahm sich ihr weißes Handtuch. Nachdem sie sich abgetrocknet hatte und wieder in ihre stinkenden Klamotten gestiegen war, ging sie zum Waschbecken und dem kleinen Spiegel, der darüber hing. Als sie ihr Gesicht betrachtete, sah sie Müdigkeit, Trägheit und schlechte Laune. Ein typischer Morgen also. Doch sis sah auch etwas Neugier und Vorfreude, auch wenn es sehr gut versteckt war. Sie nahm sich eine Haarbürste, die auf einem kleinen Beistelltisch zusammen mit einer Zahnbürste und ein paar Stoffbändern, die scheinbar für Zöpfe gedacht waren. Als sie an ihrem nassen Haaransatz ansetzte und einfach herunter ziehen wollte, dachte sie noch einmal darüber nach. Es würde extrem weh tun, doch nichts übertraf den Schmerz eines gestoßenen Zehs. Sie überlegte es sich nach kurzer Zeit anders und fing an den Spitzen an und arbeitete sich Stück für Stück hoch. Es würde weniger Haare kosten. Es waren trotzdem sehr viele als sie fertig war.

Sie putzte sich noch schnell die Zähne, wobei sie aber nicht sehr aufmerksam war und mehrere Stellen doppelt putzte, wofür andere aber weg fielen. Eines der dunkelblauen Stoffbänder band sie sich um ihr rechtes Handgelenk, damit sie es mitnehmen konnte. Auch ihre dunklen Verbände legte sie wieder an. Jeweils einen pro Arm und über ihren Brustkorb. Zwar würde niemand ihren Brustkorb sehen, aber es war einfach ein Teil von ihr geworden, den sie auch nicht so schnell ablegen wollte. Auch die Schulterblätter bandagierte sie mit ihnen ein.

Endlich fertig, verließ sie das Badezimmer und ging noch einmal kurz in ihr Zimmer, um das gekippte Fenster zu schließen, wobei sie einmal kurz die Nase nach draußen hielt und das Wetter prüfte. Dann ging sie die erstaunlich leise Treppe hinunter und traf auf ihre erste menschliche Interaktion an diesem Tag: eine Kaffee trinkende Kagami.

Endlich endlich [One Piece FF]Where stories live. Discover now