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Sie ging ins Haus hinein und beobachtete Kagami, die nachdenklich in sich zusammen gesunken war. Dann ergriff sie das Wort und fragte sie: "Sollten wir nicht noch seiner Familie bescheid geben?" Nach etwas Schweigen meinte Kagami dann langsam: "Sie wissen es schon, aber ich muss sie auch noch untersuchen. Komm mit, wenn du willst." Dann stand sie leise seufzend auf und nahm ihre Tasche. Rona kam ihr hinterher und ging mit ihr zusammen ins Dorf. Am Haus der Familie angekommen klopften sie und wurden sofort hereingebeten. Die Eltern waren sehr traurig und bedrückt, doch sie mussten noch die Untersuchungen machen.

Kagami suchte ihre Körper nach ähnlichen Hautstellen ab, doch war sie erleichtert, als sie nichts fand. Als Kagami schon gehen wollte, blieb Rona noch kurz bei ihnen und sprach zu Mayoko: "Hätte Haro gewollt, dass ihr so um ihn trauert? Es geht ihm nun besser und er wartet jetzt auf euch, schaut euch zu. Ihr solltet positiv über ihn denken, wenn ihr euch an ihn erinnert. Denkt an all das Positive, das ihr mit ihm erlebt habt, die Krankheit macht doch seine Persöhnlichkeit nicht aus. Denkt so über ihn, wie er es wollen würde, das ihr es tut, das solltet ihr ihm zummindest als letzten Wunsch zustehen." Mayoko nickte überrascht und sah sie mit glänzenden Augen an. "Du bist ein Engel! Wir danken dir. Du sollst wissen, dass du hier immer wilkommen bist!" Also mit einer so plötzlichen Reaktion hätte ich nicht gerechnet! Als hätte es nur jemand aussprechen müssen, wobei sie schon die ganze Zeit so dachte. Warscheinlich hat sie es nur ihrem Mann zu liebe versteckt. Äußerlich nickte Rona nur und verließ dann das Haus, um mit Kagami zurück nach Hause gehen zu können. Auf dem Weg meinte Kagami nun: "Ich habe es mitgehört.. Du hast auch mich berührt und mir Hoffnung gegeben, ich danke dir." Rona verzog das Gesicht, erwiderte aber: "Gern geschehen. Aber du weißt, dass Hoffnung auch aussichtslos sein kann, nicht wahr?"

Kagami schmunzelte. "Ja, das stimmt. Doch hier hilft sie sicher. Themawechsel: Was hälst du davon, wenn wir das Shopping von gestern weiterführen?" Rona lächelt und nickt eifrig, bevor sie etwas schneller zurück laufen, um Geld zu holen und Kagamis Tasche abzulegen. Dann ziehen die beiden wieder los, nachdem sie Ryuji bescheid gegeben haben, der sich in der Zwischenzeit um ein Bettgestell für Rona kümmerte. Diese dankte ihm noch, bevor sie zu der wartenden Kagami hüpfte und beide zusammen zum Markt schlenderten, auf dem Rona gestern schon notdürftig eingekauft hatte.

Als sie sich noch etwas Kleines zusammen suchten, aber auch viel unnötigen Schnickschnack kauften, waren beide voll beladen mit neuen Tüten und wollten ihre Schätze sicher nach Hause bringen. Bevor sie sich allerdings aus dem Staub machen konnten, begegneten sie einigen netten Menschen mit denen sie sich unterhielten, doch es war auch ein nicht so tolles Gespräch dabei. Sie trafen eine Frau, die jünger als Kagami war, und nicht nur das, sie war sehr schön, doch leider hatte sie eine etwas andere Sichtweise als das Duo. Die Brauhaarige begann sofort über sie herzuziehen, als sie vorbeikamen und quatschte sie von der Seite an: "Ach, Kagami, meine Liebe. Du lässt dich auch mal wieder dazu herab, mit uns auf einem Platz zu stehen, hast doch sonst nicht die Zeit dazu. Ich hab gehört da war so ein Junge, den du getötet hast. Na, wie hat es sich angefühlt?"

"Warum sollte ich deinem Mund glauben? Ich bringe doch keine Kinder um, das ist gegen meinen Beruf." , erwiderte Kagami empört. Uhh.. das hat gesessen, arme Kagami. "Naja, sterben lassen und selbst umbringen kommt wohl auf Ähnliches heraus, nicht wahr?" Die Brünette sah sie abschätzend an. "Aber so viel Unterschied scheint für unsere perfekte Ärtzin da nicht zu sein. Sie tut was sie muss und den Test lässt sie sowieso links liegen. Stimmt doch, oder Mädls?" Neben der Brünetten traten nun zwei weitere junge Frauen, die aber bei weitem nicht so gut aussahen, wie sie selbst. "Natürlich, du hast recht, Nokijo." , sagten sie sofort im Chor. Wie langweilig. Man merkt direkt, dass Nokijo eifersüchtig ist. Rona blieb einfach etwas dessinteressiert hinter Kagami stehen und beobachtete das Spektakel, wie sich die Brünette, Nokijo, brüstete und allen umliegenden Männern, egal ob verheiratet oder nicht, Blicke ihrer blau-grünen Augen unter langgeschminkten Wimpern zuwarf. Dabei versuchte sie immer wieder Kagami schlecht zu reden, bis ihr irgendwann nichts mehr einfiel und sie sich auf Äußerlichkeiten herab ließ. Das pickelige und das unscheinbare Mädchen neben ihr stimmten ihr immer zu, wenn sie etwas sagte, das an die beiden gerichtet war. Als es Rona zu viel wurde, sagte sie laut mit gelangweilter Stimme: "Entschuldigung, aber bist du fertig? Du bist die tollste Frau auf der gesamten Insel, das wissen wir jetzt, aber hat deine Rede auch Inhalt? Ich würde gern, wenn es dir passt, heute auch noch etwas Produktiveres machen, zum Beispiel nach Hause gehen und Grashalme zählen. Es ist zwar nicht wirklich wichtig, aber dich übertrifft es dennoch. Lass dich nicht stören, du kannst auch ohne uns deine Pracht aufzählen, doch meiner Meinung nach, müsstest du sehr schnell fertig sein. Man sieht sich, Nokijo." Das Kind drehte sich demonstrativ zu Kagami, die erst überrascht geschaut hatte, sich mittlerweile aber wieder gefangen hatte. Beide gingen nun ihrer Wege und ließen die nun vor Wut kochende Nokijo einfach stehen. Ich hätte gern das Gesicht dieser Tussi gesehen... Aber ich kann es mir ja vorstellen.

Endlich endlich [One Piece FF]Where stories live. Discover now