☆Light - 22☆

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„Wisst ihr die Tatsache, dass Blondi hier...", Tony deutete auf Andras, der gelangweilt seinen Ring auf und abzog und zu lächeln begann, als alle Blicke auf ihn gerichtet waren. "Vor 5 Jahren noch unser Feind war, macht die Sache alles andere als einfach. Sicher, dass wir ihm vertrauen können? Ich meine, er hat eindeutig einen Vaterkomplex und nicht, dass er spontan doch noch die Seite wechselt, sollte es ihm gelingen, seinen Vater dadurch zu überzeugen."
Tony hob fragend die Hände und aus welchem Grunde auch immer, waren alle Blicke auf Jenna gerichtet.

„Wir haben keine Garantie, aber ich spüre es einfach, dass er gute Absichten hat.", nahm Jenna den Dämon in Schutz und blickte kurz zu diesem, der sie dankbar anlächelte. Stephen verdrehte erneut die Augen und ging einen Schritt auf seine Freundin zu.
„Ich sehe es wie Tony. Es ist zu gefährlich, ihn so nah an uns zu lassen!", rechtfertigte Stephen sich und Tony zog überrascht seine Augenbrauen hoch, als der Magier erneut seiner Meinung war.
„Der Zauberer ist meiner Meinung? Wow!", spottete Tony und arrogant blickte Stephen zu diesem.

„Na gut!", mischte Andras sich ein und klopfte dabei auf seine Oberschenkel, bevor dieser aufstand und zwischen Jenna und Tony zu stehen kam.
„Ihr müsst mir nicht vertrauen. Das verlange ich auch nicht von euch. Eigentlich sind wir ehrlich, bin ich sowieso nicht wegen einen von euch wandelnden Fleischhüllen hier. Der einzige Grund, wieso ich noch keinem von euch die Haut abgezogen habe, ist Jenna. Außer natürlich sie will das ich dies tue?" Andras sah fragend zu der Bändigerin und diese verdrehte nur ihre Augen. Sein Humor war wahrlich gewöhnungsbedürftig.

„Ich habe meinen Vater verraten, spätestens jetzt, wo ich einen seiner besten Krieger getötet habe, wird er mich genauso verfolgen wie euch. Entweder liefere ich mich ihm direkt aus oder ich helfe euch, um wenigstens Jenna noch einen Gefallen zu tun.", erklärte der Dämon und zuckte mit den Schultern. Seine Augen leuchteten auf, als er die nachdenklichen Blicke der anderen bemerkte. Tony sah diesen zwar immer noch skeptisch an, doch Stephen wusste, dass an den Worten des Dämons durchaus etwas dran war. Er tat dies alles nur für seine Freundin, da auch der Dämon genau wie Stephen selbst alles für die junge Bändigerin tun würde. Ruhig beobachtete Andras die Reaktion der Menschen vor sich und als Jenna ihn anlächelte, war es wie ein Stromschlag, der seinen Körper durchzuckte. Jedoch nicht negativ, wahrscheinlich war es mit das schönste Gefühl, was ein Dämon jemals spüren konnte. Alleine für diese Momente wusste Andras, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte. Er wollte bei ihr sein, auch wenn er die ewige Nummer zwei war, das war ihm egal! Denn er wusste, dass sie ihn mochte und das reichte ihm aus, um glücklich zu sein.

Nachdenklich atmete Stephen aus und fuhr sich durch die Haare.
„Na gut, dann sag uns wenigstens, womit wir es zu tun bekommen!" Stephen sah Andras kühl ins Gesicht und gehässig fing der Dämon an zu lächeln. Menschen waren so einfach gestrickte Kreaturen.

„Wie bereits erwähnt, schickt mein Vater seine vier stärksten Dämonen. Die vier Ersten, die er selbst erschaffen hat. Alle auf ihre eigene Art und Weise grausam. Nummer eins war Baka, der Hunger. Nummer zwei Agash, die Krankheit. Nummer drei Volac, der Krieg und schließlich Ruha, die schlimmste von ihnen und Nummer vier, der Tod."
„Der Tod? Ich dachte, das ist einfach nur eine bildliche Darstellung!", fragte Tony nach und Andras bemerkte deutlich seine Zweifel, die der Milliardär äußerte.
„Ach ja, du bist ja unser Wiederkehrer. Ich habe mich die ganze Zeit schon gefragt, was so merkwürdig an dir ist.", nuschelte Andras und blieb abschätzig vor Tony stehen, dieser sah verwundert zu dem blonden Mann auf.
„Wie hat es sich angefühlt zu sterben?", fragte der Dämon diesen direkt ins Gesicht und gespielt cool sah der Milliardär ihm in die weißen Augen.
„Es war okay.", log Tony, doch Andras konnte er als gewöhnlicher Mensch nichts vormachen.
„Und dabei warst du einfach nur tot, mehr nicht."

Bei der Aussage musste auch Jenna tief schlucken. Sie wusste, worauf Andras anspielte, immerhin wusste Jenna mit als einzige, wie es sich anfühlte, wenn ein Dämon eine Seele aus dem Körper riss. Sie hatte die Gedanken versucht zu verdrängen, doch augenblicklich holte ihre Vergangenheit sie ein.
„Mehr nicht?", verwundert hakte Wanda nach und auch Stephen hörte gespannt zu.

„Wenn man stirbt, verlässt die Seele ihren festen Körper und spaltet sich auf. Für eine Weile irrt eine Seele in einer Zwischendimension umher, bis sie entweder von Wesen des Himmels eingesammelt wird, oder aber etwas schlimmeres sammelt sie ein und bringt sie in die Hölle. Ruha befehlt Tausende von speziellen Wesen, sogenannte Sensenmänner. Unmenschliche Kreaturen, die böse Seelen auf ihrer Reise in die Hölle begleiten und verarbeiten."
"Verarbeiten? Zu Spaghetti oder was?", spottete Tony.
"Zu Dämonen!", ernst sah Andras zu dem Milliardär. "Der Grund, warum deine kleine Freundin dich zurückholen konnte, war der, dass du noch nicht deinen Weg gefunden hattest. Wenn die Sensenmänner deine Seele in die Finger bekommen hätten, dann währst du vielleicht irgendwann so wie ich."
"Danke ich verzichte!", erwiderte Tony.
"Ruha ist bewusst der letzte Reiter geworden. ", erklärte Andras weiter.

"Weil sie das Finale ist und die Seelen holt, wenn die anderen die Menschen umgebracht haben!", mischte Stephen sich ein.
„Genau. Die anderen sind nur der Vorbote. Die Arbeiter, wenn man so schön will. Ruha leistet mit ihren persönlich erschaffenen Untertanen die meiste Arbeit und sorgt dadurch für immer neues dämonisches Blut." Andras Augen lagen kühl auf den Magier und für einen Moment schwiegen alle Anwesende.

"Aber wie macht sie das?", durchbrach Wanda die Ruhe, wandte sich jedoch direkt an den Dämon, der ihre Gedanken zu Ende hören konnte.
„Du meinst, wie diese CAT die Seelen zurückholt?" Stumm nickte Wanda auf und ab und auch Jenna interessierte die Frage brennend. Immerhin hatte sie es dieser Cadie zu verdanken, dass einer ihrer engsten Freunde so lebendig vor ihr stand.

„Ich weiß es nicht. Sie fängt wie eine Art Netz die Seelen ab, bevor die anderen Seiten diese holen können. Erstaunlich, was man alles bekommt, wenn man solch ein Katzenvieh ertränkt." Schulterzuckend wandte Andras sich ab und fragend legte Tony seine Stirn in Falten. Woher wusste der Dämon so viel über Cadie? Über seine Cadie, die er seit Wochen versuchte zu erreichen. Doch diese sich nicht bei ihm meldete.

Andras spielte gerne mit den Menschen und ihren lächerlichen Gefühlen. Weshalb es ihm ein Spaß bereitete, Tony Starks Gedanken zu lesen. Wie ein Computer konnte er auf seine Erinnerungen zurückgreifen und auch die nicht erwiderten Gefühle spüren, die sich in Tonys Seele eingebrannt hatten. Er liebte diese Frau, was wahrscheinlich zum Vorteil sein konnte, denn ihre Kräfte waren mehr als nützlich. Andras beschloss genug aus Tonys Seele abgelesen zu haben und wandte sich wieder dem hier und jetzt zu. Denn er spürte, dass es nicht mehr lange dauerte, bis er seinem Vater höchstpersönlich gegenüberstehen sollte.

~•~

Huhu ihr Lieben,

Nach und nach bearbeite ich die einzelnen Kapitel. Ein paar kleine Details besonders die Kräfte der Reiter und des Teufels wurden geändert.
Jetzt sollte die Geschichte flüssiger zu lesen sein❤

Light (Dr.Strange FF - Buch 2)Where stories live. Discover now