00: The Night We Met

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(Eren und Levi haben nur 7 Jahre unterschied)

Zufrieden trat ich in die kalte Luft und nahm erstmal einen tiefen Atemzug. Die Leute um mich herum schwärmten noch von dem Lifekonzert und besonders von dem neuen Lied der Band. Während ich mich auf den Weg zu meiner Bahn machte, spielte sich das Konzert immer wieder in meinem Kopf ab. Das heute, war mein erstes Konzert gewesen und ich konnte nicht glücklicher sein. Seit 4 Jahren war ich schon fasziniert von der Band und ganz besonders von der Stimme Ls. Ich weiss zwar nicht warum aber irgendwie zieht mich seine Stimme an. Natürlich hab ich das mal gegoogelt, ich bin ja nicht blöd, aber da kam nur raus, dass ich A. Schwul sein könnte, was keinen Sinn macht, oder B., dass er mein Mate ist, was auch keinen Sinn macht.

Das Vibrieren meines Handys riss mich aus meinen Gedanken und ich ging nichts ahnend ran. „Ja?... Oh hi Mum! Bin grad auf dem Weg nach Hause!“ Es blieb leise an der anderen Leitung und ich hörte nur schnelle Schritte und schweres Atmen. Angst breitete sich in mir aus. „Mum? -“
„E-eren... Ich liebe dich und ich werde immer bei dir sein. Eren... Renn! -“
Ein lauter Knall ließ mich zusammen zucken und keine Sekunde später wurde der Anruf abgebrochen. Panik stieg in mir auf und ich begann wie befohlen zu rennen. Aber wohin sollte ich rennen? Warum soll ich rennen?
Ängstlich bog ich in eine Gasse ab und schluckte schwer, da es ziemlich dunkel war. Egal, da muss ich jetzt durch!

Ich rannte noch einige Meter weiter bis ich einen stechenden und zugleich brennenden Schmerz in meiner rechten Bauchhälfte spürte. Meine Beine gaben nach und ich fiel auf den kalten Boden. Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich begann heftig zu atmen. Der Schmerz breitete sich durch meine Adern aus, ging mir bis in die Knochen und ließ mein Blut in meinen Adern gefrieren. Blut färbte meinen Pulli rot und tropfte auf den Boden. Zitternd versuchte ich zu realisieren was gerade geschehen war.

Ich muss aufstehen...!

Keuchend stemmte ich mich auf meine Arme. Dann stellte ich mich vorsichtig hin. Sofort drückte ich meine Hand auf meine Wunde. Verzweifelt durchsuchte meine andere Hand meine Jackentaschen. Mein Handy! Wo ist mein Handy?! Panik kroch wieder in mir auf und ein Druck bildete sich in meiner Brust. Langsam setzte ich einen Schritt vor den anderen...

Warum bin ich so langsam?
Ich... Ich muss mich schneller bewegen!
Ich muss schnell aus dieser Gasse raus...!
Ich...

Meine Sicht wurde kurzzeitig verschwommen und ich stützte mich an der nächst besten Wand ab. Mittlerweile liefen mir einzelne Tränen vom Gesicht und ich spürte wie immer mehr Blut auf den Boden tropfte. Ich will nicht sterben! Mein Atem wurde flacher und es fiel mir langsam schwer meine Augen offen zu halten. Verdammt!
Ich will noch nicht sterben! Ich will Mikasa und Armin noch einmal wieder sehen! Ich kann sie doch nicht einfach so verlassen!

Bei meinem nächsten Schritt kniff ich meine Augen zusammen und hielt mich schwach an der Wand fest. Ich kann nicht mehr... Gerade als ich dabei war die Wand hinunter zu rutschen spürte ich wie mich starke Arme hochhoben.  Mit Mühe öffnete ich meine Augen und sah gerade Wegs in zwei stahlgraue Augen, die mich besorgt musterten.

„Hanji, ich hab einen verletzten Neko hier, ruf Mike an!“, kam es kalt von dem Mann. NEKO?! Haben sich etwa meine Katzenohren gezeigt?! Scheiße, dabei wollte ich sie doch keinem außer meiner Familie zeigen!

„Hanji beweg deinen Arsch hier her!“
Sofort erkannte ich die Stimme. Ist das etwa L? Warum rettet er mich? Und was macht er hier?! Ein weiteres Stechen durchzog meinen Körper und mir entwich ein Keuchen. Verzweifelt versuchte ich meine Augen offen zu halten, doch meine Augenlider wurden immer schwerer. Ich will sie einfach zu lassen...

„Hey, lass deine Augen offen...“
Eine Gänsehaut überzog meine Haut. Man Körper, tu einmal, dass was ich will! Wenn ich morgen noch lebe, werde ich mich nie wieder beschweren...!

„AAAAA LEVI, ist das etwa ein Neko?! UND DAZU NOCH EIN SO SÜßER?!“ rief eine Frau plötzlich, was mich stark zusammenzucken ließ.
„Hanji, halt deinen Mund und öffne die Tür. Hast du Mike angerufen?“, antwortete L genervt. Dann nahm ich nurnoch war wie ich auf einen Rücksitz gelegt wurde und wie mir sanft durch meine Haare gestrichen wurde bevor das Brummen des Motors in meinen Ohren wiederhallte.

The Singers Mafia | EreriWo Geschichten leben. Entdecke jetzt