4. Kapitel - Lars

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Nach der Schule gehe ich schnell nach Hause, damit ich vor den Hausaufgaben noch schnell mit meinen Freunden Kristina, Moritz und Louis skypen kann. Ich schließe hektisch die Haustür auf, weil es zu lange dauern würde auf Emma, meine Schwester zu warten. Emma ist sieben und lässt sich bei allen ziemlich viel Zeit. Wie eine Schildkröte, könnte man meinen. Es läuft so ab, Emma hört es Klingeln, macht aber erst die Sache fertig, die sie gerade macht. Und danach hat sie das Klingeln längst vergessen. Ich werfe meine Schultasche schnell neben die Kommode, am Eingang. - Das wird Mama nicht gefallen. Meine Schuhe ziehe ich erst in meinem Zimmer aus. Ich schalte schnell meinen Computer an und gebe das Passwort ein. Allerdings zu schnell, sodass ich drei Anläufe brauche, um das richtige einzugeben. Ich öffne schnell Skype und nehme Moritz Anruf an. Der Bildschirm ploppt einmal kurz, dann sehe ich die Gesichter meine Freunde. "Hey Lars, wo warst du solange?", begrüßt mich Kristina. Sie hat sich ihre dunkelblonden Locken zu dritten Mal kürzer geschnitten, weil sie sagt, dass ihre Locken sie schrecklich nerven. "Sorry, der Unterricht geht hier länger als bei uns zu Hause", entschuldige ich mich. Ich bin froh, meine Freunde zu sehen, auch wenn es nur über Skype ist. "Noch ein Grunde, dass du hättest hierbleiben sollen!", meinte Moritz und rückte streberhaft seine Brille zurecht. "Ich dachte ihr könnt meine Gründe verstehen!", sage ich. "Können wir, aber es ist trotzdem ist es echt schade!", meint Kristina. "Ja, Mann, war echt nicht nötig!", sagte Louis. "Louis! Halt die Klappe. Lars hatte seine Gründe. Und unsere Aufgabe als Freunde ist es hinter ihm zu stehen", sagt Kristina und wenn sie jetzt neben Louis stände, hätte sie ihm vermutlich einen Nackenklatscher gegeben. Kristina war noch nie das typische Mädchen gewesen. Anstatt Mädchenklamotten hatten sie die Sachen ihres Cousins getragen. Außerdem fand sie Tik Tok und andere Socialmediaplattformen zum kotzen. "Jetzt fang nicht mit deinem Freundschafts-Kotex an!", sagte Louis. Moritz verdrehte die Augen. "Seit du weg bist, sind die beiden sich gegenseitig ständig in den Haaren!" Ich grinste. "Und, wie geht es Mila?", frage ich. "Ach die, die ist jetzt mit Matteo aus unserer Parallelklasse zusammen, du weißt schon, der Typ mit den übergroßen Augenbrauen", sagte Kristina. Mit Mila war ich mal eine Weile zusammen, bis wir uns getrennt hatten. Trotzdem waren wir immer noch Freunde, was - laut Kristina - eine ziemlich schlechte Idee gewesen war. "Aha", sagte ich. "Scheiße! Scheiße!", fluchte Louis plötzlich. "Was ist denn los?", frage ich verwirrt und runzele fragend die Stirn. "Louis hat ein Treffen - meiner Meinung nach Date - mit Linda und er ist dabei zu spät zu kommen!", sagt Kristina und grinst. "Echt?", frage ich, "ihr habt endlich mal was ausgemacht. Mann Louis, daraus könnte doch was werden!". Jetzt grinste auch Moritz. "Naja, wenn er jetzt zu spät kommt wahrscheinlich nicht. Mädchen hassen es, wenn man sie versetzt!" Kristina runzelte die Stirn. "Als ob du so viel Erfahrungen mit Mädchen hast!" "Man muss keine Erfahrungen mit Mädchen haben, um sowas zu wissen. Das ist ja quasi Gesetz!", sagt Louis und wuschelte sich noch ein Mal durch die Haare. "Viel Glück!", sagte Kristina. "Werde ich nicht brauchen!", meinte Louis. "Ich glaube schon!", antwortete Kristina. Louis legte auf. "Ich muss jetzt auch auflegen, mein Mathenachhilfelehrer wartet auf mich!", sagt Moritz. "Ich verstehe einfach nicht, wozu DU einen Nachhilfelehrer brauchst, vor allem in Mathe!", sagte Kristina und ich nickte. Moritz war ziemlich gut in der Schule - vor allem in Mathe - und machte nie Ärger! "Klären wir wann anders!", meinte Max und verließ auch den Chat. Jetzt war ich mit Kristina alleine. "Hey Kristina, auf meiner neuen Schule... tja, da gibt es so ein Mädchen, das ich ganz gut finde", sagte ich. "Echt? Cool. Aber frag nicht mich um Rat, das endet nur in einem schrecklichen Desaster!", meinte sie. Ich nickte. "OK" "Du, ich muss jetzt aufhören. Wir haben heute viel zu viele Hausaufgaben auf! Wir können ja unten im Chat einen neuen Termin fürs Skypen ausmachen!", sagte sie. Ich nickte wieder. "Alles klar, tschau" "Bye!", sagte Kristina und legte dann auf. Ich lockte mich aus und schloss dann meinen Computer. 

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Jetzt mal eine Frage, die mich brennend interessieren würde, wen von Lars Freunden findest du am nettesten? 

Nächstes Kapitel gibt es wieder am nächsten Sonntag. 

Niemals... VielleichtWhere stories live. Discover now