Kapitel 43

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Pov. Damien

Misstrauisch sah ich die Klauenhand vor mir an. Irgendwas war hier doch faul, ich wusste nur nicht ganz was. Klar, das Angebot war verlockend, aber irgend etwas musste es doch geben wonach er aus war. Unsicher machte ich ein paar Schritte rückwärts. 

"Wie willst du mir überhaupt helfen?", fragte ich ihn.  "Nun, fürs erste könnte ich das Versteck von ihnen ausfindig machen. Danach sehen wir weiter", meinte er etwas nachdenklich.  "Und wie willst du die Jäger bitte finden? So ganz allein?"  Er fing an zu lachen.   "Ach Damien. Sieh dich um. Meine Augen und Ohren sind überall", antwortete er lächelnd. Ich sah hoch in die Bäume. Noch immer saßen unzählig viele Krähen auf ihnen, die uns leise Krächzend zu beobachten schienen.

"Willst du Ralis rächen, oder nicht?", fragte er mich plötzlich mit einem höhnischen Unterton. Als er Ralis Namen aussprach kochte die Wut wieder hoch die ich versucht hatte zu verdrängen. Energisch drehte ich mich zu ihm. "Natürlich will ich das!", fuhr ich ihn an. "Dann schlag ein. Es gibt sonst niemand anderen außer mir der dir helfen würde", sagte er, die Hand immer noch ausgestreckt. "Und du willst auch wirklich keine Gegenleistung?", fragte ich vorsichtshalber.  "Nicht eine einzige."  "Woher soll ich wissen das du mich nicht verrätst oder im Stich lässt?"  "Ich stehe zu meinem Wort. Vertrau mir", meinte er darauf nur gelassen mit einem seltsamen lächeln auf dem Gesicht.

Ich trat zu ihm und hob die Hand. Einen Moment zögerte ich noch, doch schließlich schüttelte ich Sorkas die Hand. Plötzlich spürte ich in meiner Hand einen großen Schmerz der sich so anfühlte als würde meine Hand in Flammen stehen. Kurz darauf breitete sich der Schmerz über meinen ganzen Körper aus. Ich wollte schreien, aber es ging nicht. 

Die Krähen fingen alle an laut zu krächzen und mit den Flügeln zu schlagen. Die Luft um uns herum wurde durch sie schwarz und ich konnte nichts mehr fühlen, außer diesen unglaublichen Schmerz. Ich kippte nach einer gefühlten Ewigkeit um und war wie gelähmt als Sorkas meine Hand los lies. "Ich werde dir bescheid geben, wenn ich sie gefunden habe. In der zwischen Zeit kannst du dich auf den Kampf vorbereiten", hörte ich noch seine Stimme, bevor er sich umdrehte und ging. Der Krähenschwarm hüllte ihn für einen Moment ein, um sich dann in die Luft zu heben und in alle Himmelsrichtungen zu verstreuen. Sorkas war verschwunden und ließ mich einfach im Wald zurück. Langsam verlor ich mein Bewusstsein.

Als ich wieder zu mir kam hörte ich Stimmen die sich unterhielten. Mein Körper, vor allem meine Hand, schmerzten noch immer aber noch lange nicht so schlimm wie vorher. Meine Augen öffneten sich langsam und ich erkannte eine Zimmerdecke über mir. Ich war also in einem Haus. Aber wie bin ich hier her gekommen? Oder hatte ich das alles nur geträumt? 

Toby trat in mein Sichtfeld und war sichtlich erleichtert als er sah das ich wach war.  "Na endlich. Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht als du nicht mehr nach hause gekommen bist. Wir haben dich zusammengebrochen im Wald gefunden und hergebracht.", klärte er mich auf. "Was ist passiert? Wie fühlst du dich?", fragte er mich besorgt. "Ich weiß nicht genau. Mir tut alles weh und ich hab Kopfschmerzen", antwortete ich ehrlich. Er nickte kurz. "In Ordnung. Ich werde den Arzt holen", meinte er noch, bevor er das Zimmer verließ.

Kurz darauf kam er mit dem Arzt wieder. Er untersuchte mich und gab mir noch etwas gegen die Kopfschmerzen. Allerdings konnte er nicht wirklich sagen wieso ich diese Schmerzen hatte. Die beiden ließen mich schließlich allein, da der Arzt meinte es wäre das beste wenn ich erstmal Ruhe bekäme.

Also dachte ich mal wieder nach. War es das richtige was ich getan hatte? Ist das alles überhaupt passiert, oder war alles nur Einbildung gewesen?  Nachdenklich sah ich runter zu meiner Hand und erstarrte. In meiner Handfläche war plötzlich ein seltsames mal. Es sah aus wie ein Kreuz und es war heute morgen definitiv noch nicht da gewesen.

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Tja, war es das richtige? Wir werden sehen.

Es gab beim letzten Kapitel anscheinend etwas Verwirrung wegen dem Kirin.

Nun, ein Kirin/Quilin ist ein Fabeltier aus Cina und Japan. Eigentlich hat es eine friedliche Natur und verkörpert die Liebe von Frieden und Güte. Es zertrampelt nie das Gras das es frisst und tut keiner Kreatur etwas zu leide.

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ABER das ist nur eine Seite des Kirins. Es gibt auch die Schattenseite die das genaue Gegenteil ist. Wo die eine Seite Glück, Frieden und Segen bringt, bringt die Schattenseite Pech, Krieg und Zwietracht.

 Wo die eine Seite Glück, Frieden und Segen bringt, bringt die Schattenseite Pech, Krieg und Zwietracht

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Ich kann mich gut in diesem Fabelwesen sehen, weshalb ich es auch gewählt habe. Ich bin kein schlechter Mensch, aber in meinen Geschichten passieren sehr viel schlechte Dinge. Diese Story wird nicht das typische happy end haben das man aus anderen Geschichten kennt. 

Ich hoffe ich konnte euch damit helfen. Und wünsche euch noch einen guten Tag,

eure Kirinshadow.

 

Gebrochen, Verachtet und Gerettet Where stories live. Discover now