Kapitel 26

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Pov. Damien

Ralis hatte sich neben mich aufs Bett gesetzt, so das sein Oberkörper zu mir gedreht war.  "Nun, bei uns Wölfen ist es so. Für jeden von uns gibt es jemanden der perfekt zu einem passt. Wie eine bessere Hälfte, oder der fehlende Teil einer Seele. Wir können diese Person ab unserem 18. Geburtstag finden. Die einen finden diese gleich, und andere finden sie erst Jahre später, so wie ich. Und wenn man diese Person findet ist man einfach nur überglücklich und man fühlt sich... komplett", erklärte er mir mit einem verträumtem lächeln auf dem Gesicht und nahm meine Hände in seine. "Meine Person, mein Mate, bis du." Ich versuchte zu verstehen was Ralis mir erklären wollte. Mein Blick lag nur weiterhin auf ihm. Er sah langsam an mir herunter und blieb schließlich an meinem Bein hängen. Für einen Moment glaubte ich trauer über sein Gesicht huschen zu sehen, aber so schnell wie es gekommen war verschwand es auch wieder. 

"Ich weiß nicht viel über dich, oder wer dir das angetan hat. Aber ich verspreche dir das ich alles tun werde um dich zu beschützen. Auch wenn ich andere dafür töten muss."   Ich war etwas erschrocken weil er das so ernst gesagt hatte. "Aber warum solltest du so etwas tun?" Er sah mir mit einem lächeln in die Augen und strich mir mit der Hand über die Wange. 

"Weil du mein Mate bist, meine zweite Hälfte. Und auch wenn ich dich erst seit heute kenne, kann und will ich nicht mehr ohne dich leben. Du hast mir meinen Verstand geraubt in dem Moment in dem ich dir das erste mal in die Augen sah. Ich liebe dich, mein Engel", meinte er ehrlich. 

Ich war wie erstarrt als ich diese Wörter hörte. Es herschte Stille. Ralis wartete nur auf meine Reaktion oder eine Antwort. Ich drehte meinen Kopf weg von ihm und sah auf den Boden. Das was er sagte konnte einfach nicht stimmen, auch wenn ich es gerne so hätte. "Hör auf zu lügen", meinte ich traurig. "Ich lüge nicht. Jedes Wort was ich sage ist ernst gemeint", antwortete er perplex. "Das kann nicht sein."   "Wieso bist du dir da so sicher?"   "Weil wirklich niemand so ein, so ein unbrauchbares Ding wie mich lieben könnte!", fuhr ich ihn leicht an. Mein Blick lag immer noch auf dem Boden. Meine Hände waren zu Fäusten geballt und ich hatte Tränen in den Augen. 

"Wer sagt das?", fragte Ralis nach ein paar Minuten der Stille.   "Meine Eltern", gab ich leise von mir, während ich weiter mit den Tränen kämpfte.   "Das ist nicht wahr. Ich liebe dich. Und du bist kein Ding, sondern ein wundervoller Mensch", meinte er einfühlsam und legte mir dabei eine Hand auf den Rücken.  "Was weißt du schon?", sagte ich leise.   "Stimmt, ich weiß wirklich nicht viel über dich. Aber das würde ich sehr gerne ändern."

Er drehte meinen Kopf so das ich ihn ansehen musste.  "Ich würde gerne Zeit mit dir verbringen, alle deine Seiten kennen lernen und einfach alles über dich wissen."  Mir lief eine Träne über die Wange. Er strich sanft die Träne weg und nahm mich in den Arm.  "Ab jetzt wird alles gut mein Engel. Ich werde auf dich aufpassen. Niemand wird dir mehr wehtun", redete er ruhig auf mich ein. In dem Moment konnte ich die Tränen nicht länger zurück halten. Ich weinte mich bei Ralis aus und dieser strich mir die ganze Zeit über den Rücken, während er beruhigende Worte in mein Ohr flüsterte. Es dauerte eine ganze Weile bis ich mich beruhigen konnte, aber schließlich wurde ich ruhig und lehnte mich einfach an Ralis. 

"Weißt du was mich immer aufheitert wenn ich traurig bin?", fragte er plötzlich. Ich schüttelte nur stumm mit dem Kopf.   "Ein schöner Spaziergang im Wald. Hättest du lust?"   "Ja", sagte ich leise nach kurzem überlegen.  Ralis fing wieder an zu lächeln.   "Na dann, komm."

Er stand auf und ging Richtung Tür. Ralis sagte den anderen noch schnell  bescheid das wir raus gingen und schon standen wir vor der Haustür. Ralis holte noch schnell einen kleinen Rucksack  aus dem Auto mit dem er her gefahren war, und schon liefen wir in den Wald. Er achtete immer darauf das ich nicht verloren ging und wich nicht von meiner Seite. 

Irgendwann kamen wir an einer großen Lichtung an. Es erinnerte mich an die Lichtung von zuhause, nur war diese hier größer und anstatt eines Baches war hier ein kleiner See. Es war wunderschön hier.

"Wartest du kurz hier? Ich bin gleich wieder  zurück", kam es von Ralis. Ich nickte und er verschwand mit einem lächeln hinter ein paar Büschen. Ich sah wieder zur Lichtung und genoss den Ausblick. Doch plötzlich hörte ich ein seltsames Knacken und Reißen hinter mir. Ich drehte mich um und erkannte das die Geräusche von den Büschen ausging hinter denen Ralis verschwunden war. Verunsichert machte ich einen Schritt darauf zu. "Ralis? Alles in Ordnung?"

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Bitte steinigt mich nicht, ich bin generell echt schlecht darin Dinge zu erklären.

Trotzdem hoffe ich das euch das Kapitel gefällt.

Euch noch einen schönen Tag, 

eure Kirinschadow.

Gebrochen, Verachtet und Gerettet Where stories live. Discover now