Kapitel 34

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Pov. Ralis

Seufzend fuhr ich mir durch die Haare, während ich aufgewühlt im Wohnzimmer eine Runde nach der anderen drehte. Damien war in meinen Armen eingeschlafen, weshalb ich ihn dann vorsichtig in unser Bett gelegt hatte. 

Er sah wirklich schrecklich aus, und das alles war meine Schuld. Ich hätte nicht so reagieren dürfen, er konnte ja schließlich nichts dafür. Ich raufte mir die Haare und ließ mich auf die Couch fallen. 

"Na, wie ist es gelaufen?", fragte mich Toby der zu mir ins Wohnzimmer kam, und sich neben mich auf die Couch setzte.   "Ich hab es völlig vergeigt", erwiderte ich niedergeschlagen.  "Das wird schon wieder. Geb ihm etwas Zeit", versuchte Toby mich zu beruhigen.   "Ich weiß nicht. Mir will einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen was er zu mir gesagt hat." Ich nahm meine Hände von meinem Gesicht und sah Toby an.     "Was hat er den gesagt?", fragte er interresiert.   "Das alle Recht damit hatten das er zu schwach und für nichts zu gebrauchen ist", antwortete ich ehrlich.   "Wie kommt er den auf sowas?", fragte mich Toby sichtlich verwirrt.  Ein weiteres Seufzen verließ meinen Mund. "Ich weiß es nicht. Und ich hab ihn auch noch so beschissen behandelt. Ich bin so ein Idiot", meinte ich vorwurfsvoll und fing wieder an meine Runden durch das Zimmer zu gehen.

"Wieso rufst du nicht einfach bei Vincent an?", riss mich Toby nach ein paar Minuten aus meinen Selbstzweifeln.   "Was?"   "Naja, ich meine, er hat ihn doch bei sich aufgenommen. Vielleicht kann er dir mehr sagen", erklärte er mir. Ein lächeln schlich sich auf mein Gesicht. "Ja. Das wäre einen Versuch wert."  Ich holte sofort mein Handy hervor und wählte Vincents Nummer. 

"Hey Ralis. Was gibts?", kam Vincents Stimme nach ein paar Freizeichen.   "Ähm, hey. Kannst du mir vielleicht weiter helfen?"   "Kommt drauf an wobei."    "Es geht um Damien. Nun, wir hatten einen Streit und dabei hat er Dinge gesagt die mir keine Ruhe lassen wollen. Das er zu nichts zu gebrauchen wäre und sowas. Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn. Weißt du vielleicht was passiert ist, bevor du ihn bei dir aufgenommen hast?", fragte ich ihn.   "Hmmm. Nicht wirklich. Als wir zu ihm auf die Schule gekommen sind wurde er so ziemlich von jedem gemobbt. Und ein paar Tage später haben wir ihn schwer verletzt im Wald gefunden. Und als wir ihn dann wieder zu sich nach hause bringen wollten hat sein Vater ihn einfach verstoßen. Wir haben andere Schüler gefragt warum er gemobbt wurde, aber keiner wusste so wirklich warum. Zumindest war das mein Eindruck", erzählte mir Toby ernst.  "Ok, weißt du sonst noch was?",    2Nein, tut mir leid", antwortete er mir.   "In Ordnung, aber danke trotzdem", bedankte ich mich noch schnell, bevor ich auflegte.  

"Klingt nicht gerade nach einer schönen Vergangenheit", kommentierte Toby unser Gespräch.   "Aber es macht Sinn. Damien sagte irgendetwas von einem Unfall. Was wenn er einen hatte und danach niemand etwas mit ihm zu tun haben wollte?", sagte ich nachdenklich. Toby stand auf und legte eine Hand auf meine Schulter. "Tja, ich schätze das weiß nur Damien. Ihr solltet mal in Ruhe miteinander reden", meinte Toby.  "Ja, da hast du wahrscheinlich recht", gab ich zu.   "Ich weiß ja nicht was du machst, aber ich gehe jetzt schlafen", sagte ich noch zu ihm bevor ich nach oben ging.

Leise machte ich die Tür auf um Damien nicht zu wecken. Ein lächeln schlich sich auf mein Gesicht als ich ihn ansah. Wie konnte ich meinen Engel nur so anschreien? Schnell zog ich mich um und legte mich neben ihn. Sofort kuschelte er sich an mich. Meine Hand fuhr durch seine weichen Haare, während ich ihn verträumt ansah. 

"Wie kann ich dir nur beweisen das du nicht schwach bist?", murmelte ich leise und dachte nach. Mit dem kaputten Bein konnte er unmöglich bei unserem Kampftraining mitmachen, oder generell kämpfen. Zumindest nicht im Nahkampf.  "Aber was wenn? Das ist es", redete ich mit mir selbst. Ich fing an zu lächeln. 

Gleich morgen würde ich meinen Geistesblitz in die Tat umsetzten. Ich plante noch ein paar andere Dinge und schlief dann ebenfalls ein. Am nächsten Tag wachte ich früh auf. Ich stieg vorsichtig aus unserem Bett und schlich mich aus dem Zimmer. Danach ging ich in die Küche und machte mich an die Arbeit. Es gibt wohl nichts besseres als Frühstück im Bett nachdem man mal einen schlechten Tag hatte.

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Wir haben es geschafft!

Setzt eure Partyhüte auf und backt euch einen Kuchen den unser Rabenschwarm hat die 100 Raben erreicht. 

Und passend zu diesem Anlass hier ein Kapitel das sich schon länger gewünscht wurde, nämlich ein Kapitel aus Ralis Sicht.

Wie versprochen wird auch eine Lesenacht kommen. Ich hatte geplant 8-10 Kapitel hochzuladen, wovon 4 davon auch schon fertig sind und darauf warten überarbeitet zu werden. Allerdings denke ich das es noch bis nächste Woche dauern wird bis alles fertig und überarbeitet ist. Also freut euch auf das Wochenende.

Das war es erstmal von mir,

eure Kirinshadow.





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