Kapitel 13

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Pov. Damien

Die Hoffnung heil hier herauszufinden schwand immer mehr. Meine Vermutung darauf, dass ich mir eine Erkältung geholt hatte bestätigte sich leider.
Ich hatte höllische Kopfschmerzen, zudem war mir unglaublich heiß und so langsam bekam ich Angst das meine Beine vor Erschöpfung einfach unter mir nachgeben würden.
Inzwischen war es mittag geworden.
Ich hatte mich in der ganzen Zeit nicht ausgeruht und langsam ich auch Hunger und Durst.
~Vielleicht gibt es hier ja irgendwo einen Bach~, ging es mir durch den Kopf.
Kurz hielt ich an und lauschte in der Hoffnung fließendes Wasser zu hören, jedoch schien mich mein Glück verlassen zu haben.
Ein tiefer Seufzer verlässt meinen Mund und ich schleppte mich weiter.
Ich durfte jetzt nicht einfach aufgeben, auch wenn die Lage im Moment aussichtslos erschien.
Dadurch das ich auf vielerlei Hinsichten jedoch behindert wurde ich nicht sonderlich schnell voran.
Schnecken würden mich beim Rennen wahrscheinlich schlagen.
Stur ging ich jedoch weiter, irgendwann würde dieser Wald schon enden.
Auf einmal kam mir ein merkwürdiger Gestank in die Nase.
Ich rümpfte die Nase und sah mich um.
Was immer es war es roch wirklich schrecklich. Irgendwas sagte mir das ich hier so schnell wie möglich verschwinden sollte, jedoch war ich zu neugierig und wollte wissen was das war.
Ich lief in die Richtung aus die der Geruch herzukommen schien.
Schließlich fand ich den Verursacher für den Gestank und sofort bereute ich es nachgesehen zu haben.
Vor mir lag ein gerissenes Reh, aber es war nicht einfach von irgendwelchen Tieren getötet worden.
Es sah eher so aus als ob jemand oder etwas das Reh nicht fressen sondern regelrecht zerfetzen wollte.
Die komplette Seite sowie der Bauch waren aufgerissen, die Gedränge wurden herausgerissen und waren überall auf dem Boden zerstreut.
Die Knochen lagen in abgebrochenen Stücken verteilt herum.
Bei den Anblick und den penetranten Geruch nach Verwesung und Tot, der schwer in der Luft lag, drehte sich mir der Magen um und ich übergab mich.
Ich fragte mich wer oder was das wohl getan hatte und ob es noch in der Nähe war.
Ängstlich, fast schon panisch sah ich mich erneut im Wald um.
Außer Bäumen und Büschen konnte ich jedoch nichts entdecken.
Mit einem mulmigen Gefühl im Magen lief ich also weiter.
Ich wollte nur noch weg von hier, egal wohin.
Allerdings kam ich nicht sonderlich weit, ich war gerade mal ein paar Meter hinter mir als meinen Beinen endgültig die Kraft ausging und zitternd wegbrachen.
Unsanft landete ich im Schlamm.
Ich biss die Zähne zusammen und versuchte mich mit den Armen hochzustemmen, aber selbst nach mehreren Versuchen schaffte ich es einfach nicht.
Langsam fing ich an zu verzweifeln und Tränen sammelten sich in meinen Augen.
Schwer atmend nahm ich meine letzten Kräfte zusammen um erneut zu versuchen mich aufzurichten.
Ich schaffte  es tatsächlich mich hinzusetzen und lehnte mich an einen Baum hinter mir.
Erschöpft Schloß ich die Augen und atmete tief durch.
Jedoch konnte ich nur kurz meine Ruhe genießen.
Ein tiefes Knurren in der Nähe ließ mich meine Augen wieder aufreißen.
Panisch sah ich mich um und erstarrte als ein riesiger Wolf hinter einem Gebüsch hervortrat.
Er war fast so groß wie ich und er sah nicht gerade freundlich aus.
Er war ziemlich abgemagert, das Fell war an manchen stellen verfilzt, die Zähne waren gefletscht und ein Blick in seine Augen verriet mir das er im Moment nur eines im Sinn hatte.
Mordlust.

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