Kapitel 11

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Pov. Damien

Geschockt sah ich auf die verschlossene Tür durch die mein Vater soeben verschwand.
Meine Sicht wurde verschwommen und ich fing an zu schluchzen.
Ich verstand einfach nicht wieso meine Eltern mich so hassten.
Ungefähr zwanzig Minuten stand ich so da bis ich mich etwas beruhigt hatte und geknickt meinen großen Rucksack aus dem Schrank holte.
Ich wollte hier nicht weg, aber meine Eltern schienen mir keine andere Wahl zu lassen.
Zu erst packte ihn einige Klamotten in den Rucksack, sowie meine Sachen aus dem Bad, meine Lieblingsbücher, das Handyladekabel samt Handy, meinen Geldbeutel und meinen Zeichenblock.
Zu guter letzt ging ich noch zu meinem Nachtschränkchen um meinen Drachen zu holen.
Es war eine kleine Figur die ich vor Jahren von meinem Opa geschenkt bekam, kurz bevor er starb.

 Es war eine kleine Figur die ich vor Jahren von meinem Opa geschenkt bekam, kurz bevor er starb

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Ich hab ihn sehr gemocht und sie erinnerte mich stets an ihn.
Gerade als ich den Rucksack zu machte wurde meine Tür von meinem Vater aufgerissen.
"Komm jetzt, und beeil dich, ich hab schließlich nicht die Zeit um mich mit jemandem wie dir lange rumzuschlagen!", fuhr er mich sofort an.
Ich schluckte, nickte jedoch schwach während ich wieder mit den Tränen
kämpfte. Schnell nahm ich den Rucksack und lief meinem Vater hinterher nach unten.
Meine Mutter wartete bereits mit einem genervten Blick an der offen stehenden Haustür.
"Wird aber auch mal Zeit das du endlich verschwindest", warf sie mir an den Kopf.
Ich ging mit meinem Vater nach draußen, wo bereits das Auto auf mich wartete.
Ein letztes mal drehte ich mich um und betrachtete das Haus in dem ich aufgewachsen war. Erinnerte mich an all das erlebte in der Vergangenheit, bis mich eine Stimme zurück in die bittere Realität holte. "Beweg jetzt endlich deinen faulen Anschluss hier Rüben und steig endlich ein!", rief mein Vater leicht wütend.
Ich zuckte erschrocken zusammen und setzte mich in bewegung, während mein Blick betrübt zu Boden ging.
Ich stieg ein umd im selben Moment in dem ich die Autotür zu machte fuhr mein Vater auch schon los.
Die ersten Tränen verließen meine Augen, während ich stumm auf meine Hände sah.
Tausend Fragen schwirrten mir im Kopf herum aber ich traute mich nicht etwas zu sagen.
Ich wusste nicht was passierte, oder wohin wir fuhren, was mir ein ungutes Gefühl einbrachte.

Es wurde draußen immer dunkler, die ersten Sterne waren bereits zu sehen, als wir nach einer gefühlten Ewigkeit endlich anhielten.
"Steig aus", murrte mein Vater mir enrgegen, bevor er selbst ausstieg.
Ich sah aus dem Fenster und erkannte das wir auf einem kaum befahrenen Feldweg mitten im Wald standen.
Ich bekam Angst weil ich immernoch nicht genau wusste was er vorhatte.
Mit zitternden Händen öffnete ich die Autotür und stieg aus.
Wie ein treudoofer Hund folgte ich ihm tiefer in den Wald bis zu einem kleinen Abhang der vielleicht zwei Meter nach unten führte.
Nervös blickte ich zu meinem Vater.
"W...Warum sind wir hier?", fragte ich zaghaft. Mein Vater schnaubte nur genervt: "Ich dachte das wäre inzwischen in deinem Schädel angekommen. Aber offensichtlich bist du nicht nur ein scheiß Krüppel sondern auch noch strohdumm!"
So langsam wurde mir klar was er vorhatte. Ängstlich ging ich ein paar Schritte zurück.
"Das kannst du nicht machen! Ich bin dein Sohn, du solltest mich lieben und nicht hassen!", schrie ich verzweifelt.
Daraufhin kam er auf mich zu und packte mich am Kragen.
"Wann begreifst du es endlich? Du bist ein nichts, ein krankes schwaches etwas mit dem niemand etwas anfangen kann! Und genau deswegen kann und wird dich auch nie jemand lieben,  kapiert?!", schrie er mich voller Hass an
Kurz darauf gab er mir einen Stoß, so daß ich den Abhang wie befürchtet hinunterfiel.
Schmerzhaft schlug ich unten auf, von oben ertönte das Lachen von meinem Vater.
"Tu uns allen den gefallen und verreck einfach!", rief er noch, bevor er endgültig verschwand.
  Ich hörte noch wie das Auto wegfuhr, danach war alles ruhig.
Meine Eltern hatten mich einfach irgendwo ausgesetzt.
Ich sah mich so gut es ging um und entdeckte einer meiner Krücken ein paar Meter von mir entfernt.
Ich muss sie wohl beim Sturz verloren haben. Ich kroch zu dieser und stand mit Mühe wieder auf.
Zum Glück schien ich keine schlimmen Verletzungen zu haben.
Es gab kaum noch Licht, was meine Sichtverhältnisse ungemein verschlechterte.
Ich würde heute wohl nicht mehr hier rauskommen, also machte ich mich auf die Suche nach einem Unterstand für die Nacht.

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Sooo, ich schon wieder.
Nun da ich ja jetzt schon etwas mehr Kapitel draußen habe wollte ich mich einfach mal erkundigen.
Sprich, wie gefällt das Buch euch bisher?
Habt ihr irgendwelche Verbesserungsvorschläge oder Ideen die ich in Zukunft noch einbauen soll/könnte?

Ja, ähm saß wars eigentlich von mir.

Euch noch nen schönen Sonntag.


Gebrochen, Verachtet und Gerettet Where stories live. Discover now