Unterkunft und Zweisamkeit

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-chapter twenty-seven

Ginny's PoV:

Mittlerweile stapften sie schon einige Stunden durch den dunklen Wald, in den sie apperiert waren. Wo genau sie sich befanden konnte Ginny nicht sagen, denn diese Umgebung kam ihr einerseits völlig unbekannt vor und andererseits half der Aspekt, dass jeder Ast und jeder Busch gleich aussah auch nicht gerade weiter.

Die Kälte nagte an ihr und das, obwohl man meinen sollte, dass der Winter sich eigentlich schon einen Übergang zum Frühling bahnte. Das war wohl der immernoch kühlen Waldluft zu verdanken.

In ihrer Eile hatten sie keinerlei Gepäck mitgenommen, sodass Ginny sich damit abfinden musste nur ein kurzärmliges Shirt zu tragen. Ein kurzer Blick zu ihrer Rechten verriet ihr allerdings, dass Draco ebenso, zwar kaum merklich, leicht zitterte und sich dies aber sichtlich nicht anmerken lassen wollte.

Ginny merkte, dass er immer noch relativ verschlossem war, doch sie konnte es ihm nicht verübeln, selbst wenn sie wollte. Dennoch konnte Ginny nicht bestreiten, dass sie sein Verhalten in gewisser Weise verunsicherte.

Bereute er, dass er sie geküsst hatte und dass es vorhin fast schon wieder sogar vor seiner Mutter passiert wäre?

Wenn Ginny richtig darüber nachdachte wusste sie gar nicht was sie für ihn war. Was sie ihm bedeutete oder ob sie ihm überhaupt etwas bedeutete. Es war allgemein sehr schwierig zu erraten was er dachte, denn er war scheinbar oft sehr in sich gekehrt.

Plötzlich blieb Draco stehen und sie musterte ihn von der Seite. Sein Blick war stur geradeaus gerichtet und als sie seinen Blick verfolgte sah sie in der Ferne eine kleine aber schön aussehende Holzhütte.

"Das muss sie sein.", murmelte der junge Malfoy und lief schnurstracks weiter, sodass Ginny ihm mit schnellen Schritten folgte.

Als sie vor der Hütte zum stehen kamen fragte Ginny: "Warst du noch nie hier?" "Doch jetzt wo wir hier sind erinnere ich mich..", nachdenklich musterte er das Bauwerk genau vor sich. "Es war vor etwa 11 oder vielleicht 12 Jahren.."

Flashback:

Der kleine Draco lauschte den lauten Stimmen die bishin zu seiner Zimmertür reichten. Es waren seine Eltern. Sie stritten. Er wusste wie der Ablauf war. Erst ließ seine Mutter die Anschuldigungen seines Vaters zu, doch manchmal, wenn sie sich wehrte schlug er zu. Als Draco schritte hörte, die von der Treppe zu seinem Zimmer kommen mussten, schlich er so schnell und so lautlos wie es ging zurück in sein großes, ebenholzfarbenes Bett.

Als Narzissa seine Tür aufstieß, war er sichtlich erleichtert. Er wusste, bei ihr war er immer sicher. Mit fast genauso leisen Schritten schlich sie zu seinem Bett und flüsterte: "Draco aufstehen. Draco. Wir reisen zu Onkel und Tante. Im Wald haben sie ein schönes Häuschen. Es wird dir gefallen, dort ist eine Menge Platz zum spielen.", kurz pausierte sie, bis sie weitersprach, "komm schon Draco es wird Zeit."

"Mummy warum müssen wir denn weg."

"Es ist notwendig..Na komm, hopp hopp hoch mit dir."

Während der junge Malfoy sich umzog, bekam er nur nebenher mit, wie seine Mutter sporadisch und hektisch zugleich, einige Sachen in einen kleinen Koffer schmiss.

Er war zwar jung, aber dennoch nicht dumm, weshalb ihn das Verhalten seiner Mutter in gewisser Weise verunsicherte.

Als diese mit ihrem Pack-Marathon fertig war, schnappte sie sich seine Hand und in einer weiteren Sekunde waren sie auch schon appariert.

"Als ich hier ankam verbrachten wir hier einige Tage mit entfernten Verwandten meiner Mutter und kehrten aber letztendlich zu meinem Vater zurück.", beendete Draco seine Geschichte.

"Aber wie kann es dann sein, dass dein Vater nicht weiß, dass sie überhaupt existiert.", grübelte Ginny.

"Meine Mutter tischte ihm irgendeine Lüge auf über unseren Verbleib der vergangenen Tage, aber das hätte sowieso die gleiche Reaktion bei ihm hervorgerufen. Du kannst dir also vorstellen, dass es die Situation kein bisschen verbessert hat.", er wandte seinen Blick ab und schaute nachdenklich zu Boden.

Ginny wollte sich gar nicht vorstellen, was er schon als so kleiner Junge alles mitbekommen hatte und selbst durchmachen musste.

Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen zog er seinen Zauberstab aus seiner Hosentasche und wisperte Alohomora.

Mit einem Satz öffnete sich die Tür langsam knarzend und gab den Flur, welcher mit braunen Holzdielen überzogen war, preis. So ganz geheuer war Ginny das nicht aber sie hatten nun mal keine andere Wahl und es war ihr lieber mit Draco zusammen zu sein als im Ungewissen einfach weiterzumachen.

Nachdem sie sich etwas in der Hütte umgesehen hatten, kramte Ginny im Kleiderschrank des Schlafzimmers ein Hemd heraus welches sie sich überzog. Sie hatten nachdem sie so schnell apperiert waren keine Sachen mitgenommen, weshalb sie sich damit zufrieden geben musste.

Auf einmal spürte Ginny einen heißen Atem in ihrem Nacken und sie überkam eine Gänsehaut. „Musst du mich immer so erschrecken." , murmelte sie während sie sich langsam zu dem platinblonden Jungen hinter sich umdrehte.

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Wieder mal ein Kapitel! Ich habe mich dazu entschieden nach langer Zeit weiterzuschreiben und werde jetzt wahrscheinlich wieder regelmäßiger updaten.:)

40 Stunden mit Draco Malfoy (#Drinny)Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon