Nächtlicher Albtraum II

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-chapter ten

Ginny's PoV:

Vorsichtig öffnete sie ihre Augen, darauf bedacht, ihrem Unbekannten nicht sofort aufzufallen. Ginny blinzelte ein paar Mal, bis sie im Stande dazu war, in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Ihr Blick war nach oben gerichtet, weshalb sie geradewegs in den dunklen, fast schwarzen Himmel blickte, indem zigtausenden Sterne die kühle Nacht erhellten. Sie war nicht oft nachts draußen gewesen und konnte die Aussicht bewundern. Zumal dies eigentlich auch verboten war.

Ein weiteres Schluchzen der, ihr bisher unbekannten Person, brachte Ginny aus ihrem kleinen Staunen wieder ins Hier und Jetzt. Sie blickte, jedoch ohne sich zu bewegen, in die Richtung der Person und sah hellblonde Haare, die unter einem schwarzen Hoodie hervorragten. Sie wusste sofort um wen es sich hier handelte. Aber konnte das wirklich wahr sein? War es wirklich Draco Malfoy, der gerade neben ihr weinte? Wer sollte es sonst sein?

Sie betrachtete sein Seitenprofil, was zu ihrem nicht weitaus großem Verwundern, ziemlich gut aussah. Egal wie arrogant, herablassend und unfreundlich er war, das dachte sie zumindest, konnte man seine Attraktivität nicht abstreiten.

Man sah, dass er seine Zähne zusammengepresst hatte, da seine Kieferknochen auf seiner Wange zu sehen war. Seine Beine, worüber er eine graue Jogginghose trug, hatte er lässig ausgestreckt.

Immer wieder rollten dem jungen Malfoy Tränen hinunter, wodurch Ginny ihn mitleidig ansah. Ja, er tat ihr leid. Kaum zu fassen, dass sie das mal denken würde, aber das tat sie. Noch nie zu vor hatte sie ihn weinen sehen oder zumindest jegliche Gefühle von seiner Seite aus wahrgenommen. Bis auf die Negativen natürlich.

Ohne zu überlegen setzte Ginny sich auf, was ihn dazu veranlasste schnell mit seinem Handrücken über seine Wangen zu fahren, um seine Tränen zu trocknen. War ja klar, dass er nicht wollte, dass jemand sah, wie er weinte, dachte Ginny.

Trotzdem blieb sein Blick nach vorne gerichtet, aber Ginny war sich sicher, dass er mitbekommen hatte, dass sie aufgewacht war. Ginny rappelte sich noch etwas auf und saß gerade neben ihm im Schneidersitz.

„Hey.. was machen wir hier?" Keine Antwort. Er wirkte, als wäre er in einer Art Trance.

„W-was ist los?", fragte Ginny und wollte sich kurz nach ihren Worten selbst Ohrfeigen.
'Was ist los?' War ihr wirklich nichts besseres eingefallen? Sie wusste einfach nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte.

„Es.. ist nichts." „Was ist passiert?", fragte Ginny wieder, ohne auf seine Aussage einzugehen.

Nun drehte er seinen Kopf nach links, sodass sie ihm in die Augen gucken konnte. Sie waren ungewöhnlich rot, was wohl daran lag, dass er so viel geweint hatte. Er sah so erschöpft und kraftlos aus, dass Ginny Angst hatte, er würde jeden Moment umkippen.

„Alles in Ordnung."

„Ich merke doch aber, dass-" „Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen? Dein gespieltes Mitleid kannst du dir sonst wo hinstecken.", unterbrach er sie und kurz zuckte sie zusammen, aber anhand seiner Art und Weise wie er redete, merkte Ginny, wie viel Kraft es ihn in diesem Moment kostete, sie anzufahren, nur damit wieder alle dachten, er wäre kalt. Es war eine Fassade, da war sie sich so gut wie sicher.

„Nein, das werde ich nicht. Ich glaube dir nicht." „Was glaubst du nicht?", fragte er, wobei sich ein verwunderter Ausdruck auf seinem Gesicht breitmachte.

„Ich glaube nicht, dass du so gemein bist wie du immer tust. Du willst nur nich verletztbar wirken. Nur bitte spiel jetzt nicht den Harten, denkst du ich hab nicht gemerkt, dass du geweint hast?"

40 Stunden mit Draco Malfoy (#Drinny)Where stories live. Discover now