Gedämpfte Freude

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-chapter twenty-one

Ginny's PoV:

Eine leichte Brise umspielte ihr Gesicht, als sie in Gedanken versunken aus ihrem Turmfenster blickte und die wunderschöne Landschaft betrachtete. Nicht wie sonst, wenn die Ferien anstanden, freute sie sich auf Zuhause. Diesmal war etwas anders. Ob es daran lag, dass ihr Bruder und ihre Freunde, bis auf Fay, verschwunden waren und ihr somit Kummer bereiteten oder ob es daran lag, dass sie quasi heimliche Beziehung mit Draco führte, sie sich nun um Zustand Sorgen machte und nicht wusste, wo sein Verbleib war, war ihr nicht klar. Doch sie wusste einfach, dass sie ihren Gedanken, die dann nur noch mehr Achterbahnfahren würden, schutzlos ausgeliefert war. Es war zum verrückt werden. Rumzusitzen und nichts zu tun war einfach nicht ihre Art.

Mittlerweile war schon eine dreiviertel Stunde vergangen, seit dem sie sich von Draco verabschiedet hatte. Doch was erst ein paar Minuten her war, fühlte sich wie Stunden an. Obwohl sie eigentlich schon in ca. 25 Minuten im Zug nach Hause sitzen sollte, war ihr Koffer, der neben ihrem Bett geöffnet lag, erst zur Hälfte gefüllt.

Ganz leise hörte sie, die von ihren Gedanken unterdrückte Stimme von Fay, welche irgendetwas faselte, während diese im Raum auf und ab lief.

"Ginny? Erde an Ginny?", rief sie und wedelte vor Ginnys Gesicht mit ihrer Hand.
"Hey.. was ist denn los? Hat es was mit Draco zu tun? Ich hab euch seit dem Ball gar nicht mehr zusammen gesehen.", sprudelte aus ihr heraus, wobei sich Ginny Mühe gab, ihr zu zuhören.

"Es ist alles gut, wirklich.", antwortete diese, was wohl nicht sehr überzeugend für Fay klang.

"Komm schon ich weiß, wenn etwas mit dir nicht stimmt. Was ist los?"

"Du musst mir versprechen, dass du es niemanden sagst, okay?", bat Ginny. Fay guckte sie ungläubig an und erwiderte: "Glaubst du ich würde dich verraten? Du kannst mir vertrauen! Meine Lippen sind versiegelt.", sie lächte und machte eine Bewegung, mit der sie dies bestätigte.

"Ich weiß, ich weiß. Ich musste nur sicher gehen.", meinte das rothaarige Mädchen mit einem entschuldigenden Ausdruck. "Also hatte ich recht? Es hat was mit Draco zu tun?", fragte Fay, um ihre Theorie zu bestätigen.

Ginny wusste nicht, ob es gut oder schlecht war, was sie tat, aber sie wusste, sie musste sich jemandem anvertrauen, um nicht völlig allein damit zu sein und im Selbstmitleid zu versinken. Sie fing an von ihren heimlichen Treffen mit Draco nach dem Ball zu erzählen und ihrem gemeinsamen Plan, dass Draco irgendwann zu ihr, auf die richtige, "gute" Seite kommen würde. Auch erzählte sie von dem Flohpulver, welches sie benutzen konnte, um zu ihm ins Manor zu gelangen, wenn es brenzlich werden sollte und dass er heute ein Treffen haben würde. Mit Voldemort und seinen Kompanen. Verblüffung lag in Fay's Augen, als Ginny ihre Rede beendete.

"Er will wirklich für Harrys Seite kämpfen?", in ihren Worten lag immer noch Zweifel, aber Ginny verübelte es ihr nicht. Immer hin hatten Draco und Harry nie eine gute Beziehung zueinander gehegt.

"Ich glaube nicht, dass Draco zugeben würde, Harry zu unterstützen, du weißt ja, wie Draco und Harry zueinander stehen, aber er wird gegen Voldemort kämpfen. Ganz sicher."

"Und wie lautet jetzt euer genauer Plan? Wann kommt er zu dir? Oder wann genau will er mit seiner Mutter von da fliehen?", sprudelte es aus der Brunetten heraus.

"Ja..also so genau haben wir nicht darüber gesprochen. Ich denke wir werden uns irgendwie mit Briefen schreiben und dann, wie gesagt, komme ich vielleicht zu ihm ins Manor. Mit dem Flohpulver.", mutmaßte Ginny.

"Willst du ihm wirklich über Briefe schreiben, ich meine..wäre das nicht etwas riskant?", überlegte Fay. "Ich weiß es noch nicht, aber weißt du, was ich weiß?", fragte Ginny, woraufhin ihre Freundin nur mit dem Kopf schüttelte und sie fragend ansah. "Was denn?"

40 Stunden mit Draco Malfoy (#Drinny)Where stories live. Discover now