Programmtipps zum Mitnehmen - Papyrus

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Papyrus ist momentan unser Favoritenprogramm. Das liegt vor allem daran, dass es ein speziell für Autoren entwickeltes Programm ist. Speziell für Autoren bedeutet, dass es Features beinhaltet, die vorwiegend von Autoren benutzt werden. Dazu gehören unter anderem eine Figuren-Datenbank, ein Zeitstrahl, der mit der Geschichte verknüpft werden kann und ein Denkbrett, auf dem man Mind-Maps erstellen kann. Dies hat den Vorteil, dass ihr alles in einer Datei speichern könnt, statt fünf verschiedene Dateien in fünf verschiedenen Programmen zu verwenden.
In der Figurendatenbank kann man nicht nur die einzelnen Figuren erstellen, die in einer Tabelle gespeichert und angezeigt werden, sondern auch andere Tabellen als Unterkategorie, wie Orte oder Objekte. Wenn ihr in der angezeigten Tabelle auf eine Figur, zum Beispiel Mary Sue klickt, erscheinen alle angegeben Daten zu ihr auf einer Seite, auf der ihr diese auch bearbeiten oder weitere eingeben könnt. Papyrus hat eine Vorlage für Figuren mit einem Beispiel vorliegen, diese Vorlage könnt ihr aber sowohl im Layout als auch in den zu speichernden Informationen verändern. Die Datenbanken kann man importieren und exportieren, dadurch kann man Datenbanken zusammenführen oder eine bereits erstellte Datenbank für mehrere Geschichten verwenden.
Der Zeitstrahl hilft sehr bei der chronologischen Planung. Hier können einzelne Ereignisse eingefügt werden, aber auch die Kapitel können angezeigt werden.
Mit dem Denkbrett kann man seine Gedanken in Mind-Map Form aufschreiben. In der vorhandenen Mind-Map kann man Gruppen einfügen, zum Beispiel Mary Sues Familie, und dann zu diesen Gruppen Informationen aufschreiben, wie Familienmitglieder.
Eine weitere praktische Funktion ist die Recherchedatenbank, in der ihr alle eure Recherchen ordentlich sortiert abspeichern könnt. Diese sind dann auch in der Datei gespeichert und können ohne Internetverbindung abgerufen werden, somit müsst ihr nicht die ganzen Internetseiten suchen, die ihr zu recherchezwecken mal irgendwann benutzt habt.
Was wir an diesem Programm auch noch mögen, ist die Stilanalyse. Diese Funktion ist besonders für Autoren von Vorteil, denn sie informiert euch darüber, wenn ihr zum Beispiel zu oft das gleiche Wort am Satzanfang benutzt. Die Analyse könnt ihr auch anpassen, so dass ihr bei zweimal dem gleichen Wort in drei Zeilen informiert werdet, oder schon bei zweimal dem gleichen Wort in sieben Zeilen.
Auch sehr hilfreich finden wir den Schreibmaschinen-Modus von Papyrus. Dieser sorgt dafür, dass die Textpassage, an welcher man gerade schreibt, nicht in das untere Drittel eures Bildschirms rückt. Gerade bei längeren Schreibzeiten ist dies sehr angenehm.
Was wir an Papyrus im Vergleich entscheidend besser finden als bei den anderen Schreibprogrammen, sind die Rechtschreib- und die Grammatikkorrektur. Die Rechtschreibkorrektur richtet sich immer nach der aktuellen Auflage des Duden, das heißt, dass alle Wörter, die im aktuellen Duden stehen, auch die neu aufgenommenen, in Papyrus hinterlegt sind. Die Grammatikkorrektur findet ziemlich zuverlässig Grammatikfehler und zeigt auch Erklärungen, warum dort nach Papyrus Meinung ein Fehler vorliegt.
Ein kleiner Nachteil an Papyrus ist das Layout. Wir haben in Word angefangen zu schreiben, da war das Layout von Papyrus anfangs gewöhnungsbedürftig und unübersichtlich. Viele der Funktionen von Word findet man nicht, weil sie für Autoren eigentlich nutzlos sind, andere findet man nun an ganz anderen Stellen oder sie werden anders dargestellt. Allerdings gibt es im Programm eine Anleitung und diverse Tutorials auf der Internetseite, außerdem kann Google auch weiterhelfen, damit man sich einarbeiten kann.
Das Programm könnt ihr im Internet herunterladen und auf allen gängigen Betriebssystemen installieren. Die Installation mit einer Lizenz ist auch auf mehreren Rechnern möglich. Wenn ihr das Programm nicht direkt kaufen wollt, der Preis ist ziemlich hoch, gibt es auch eine Testversion, die 30 Tage benutzt werden kann, danach bekommt ihr automatisch die Demoversion, mit der man auch gut arbeiten kann, allerdings sind einige Funktionen stark eingeschränkt. Zum Beispiel sind die Dudenrechtschreibkorrektur und die Grammatikkorrektur nicht zuverlässig oder gar nicht mehr vorhanden und es können nur noch kleine Figurendatenbanken erstellt werden.
Für Papyrus gibt es regelmäßig neue Updates, um weitere Funktionen hinzuzufügen oder kleine Fehler zu beheben, die großen Updates, die seltener sind, kosten allerdings wieder Geld, jedoch benötigt man nicht immer die neueste Version, um mit diesem Programm gut arbeiten zu können.
Falls ihr wie wir mit einem anderen Schreibprogramm angefangen habt, könnt ihr diese Dateien trotzdem mit Papyrus bearbeiten. Jedenfalls mit Dateien von Microsoft Word, Libre Office Writer und Open Office Writer klappt es problemlos.

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