Kapitel 16

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Wieder mischte er seine Karten und reichte mir den Fächer. Alle die um uns standen waren gegangen, bis auf Gittaracktur sah uns keiner zu.

Ich wollte gerade meine Hand ausstrecken, doch zögerte ich. Mein Blick wanderte zwischen zwei Karten hin und her, jedoch verlor ich mein Interesse an ihnen und zog zum Schluss eine komplett andere Karte.

Ich zeigte ihn die Herz 5, worauf er nur nickte.

"Damit hat sich meine Theorie bestätigt." Sagte der Feuerkopf plötzlich

Verwirrt sah ich den vor mir sitzenden an. Ich verstand nicht was er meinte, aber für ihn schien alles ganz Simple zu sein, als hätte er jetzt was verstanden, was ich nicht ganz verstand.

"Was hat sich bestätigt?" Fragte ich daraufhin.

"Das wirst du erfahren, wenn du mich nach der Hunterprüfung begleitest." Meinte er darauf hin und mischte Seele ruhig weiter.

"Wer hat denn gesagt, dass ich mit dir gehe?" Nun war ich noch verwirrter.

"Na ich, gerade eben. Wo willst du denn sonst auch hin? Du kommst nicht von hier, kennst niemanden und ich biete dir an mit mir zu gehen." Erklärte er kurz und bündig.

"Und wieso soll ich mit dir gehen?" Ich verstand garnichts.

"Weil ich dich trainieren kann."

Ich verengte meine Augen zu Schlitzen und starte ihn an.

"Wo ist der Haken?" Fragte ich sofort, denn einfach so macht er es doch bestimmt nicht.

"Es gibt keinen, bis die nächste Frucht reif ist, bist du ein guter Zeitvertreib. Du amüsiert mich, womit mir das Warten leichter fällt und dir die Suche nach einen Sensei." Stellte der Clown klar.

Ich legte meinen Kopf schief uns sah ihn weiterhin an.

"Muss ich dich dann Hisoka-Sensei nennen?"

"Nur wenn du darauf bestehst."

Ich zuckte mit den Schultern und meinte nur das es dann für mich kein
Problen sei mit ihn zu gehen.

Es wurde wieder das Ding mit den Tablette ausgefahren und ich holte mir eins, ich wollte mich wieder an meinen Anfangsplatz verkriechen, aber dort saß schon ein anderer. Deshalb setzte ich mich einfach mir etwas Abstand neben Hisoka und fing an zu essen. Andscheinend ist jetzt morgens, denn es gab Brot mit Marmelade und Honig, dazu Tee und ein Joghurt.

Ich stellte das Taplett wieder weg und setzte mich neben Hisoka. Noch 48 Stunden mussten wir warten. Ich hasse warten, ich bin absolut kein gedultiger Mensch. Es nervt zu warten, es ist totale Zeitverschwendung. Da ich nichts besseres zu tun hatte kniete ich mich hin und fing an zu meditieren.

Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als ich durch mein Magenknurren aus der Meditation geholt wurde. Meditieren ist die einzige Möglichkeit wirklich jeden Herzschlag auszublenden, selbst ohne Konzentration hörte ich mindestens immer ein Herzschlag, das kommt auf meinen physischen und psychischen Zustand, auf meine Situation und auf meine Gefühle drauf an. Deshalb meditierte ich sogar relativ gerne. Ok ich könnte auch laut Musik über Kopfhörer hören, doch dies war nicht gesund für meine Ohren.

"Das Essen hast du verpasst." Teilte Hisoka mir mit und warf mir einen Apfel zu.

Ich bedankte mich und fing an den Apfel zu essen, den Stümmel warf ich einen Leere Schachtel, welche ich für solche Fälle dabei hatte, so kann ich ihn später ordnungsgemäß wegwerfen. Da ich jedoch davon nicht satt war, holte ich einen Riegel aus den Rucksack und aß ihn. Vollständig gesättigt war ich dadurch zwar nicht, aber ich verspürte zumindest kein Hungergefühl mehr.

Und dann hieß es wieder nichts tun. Und ich drehte wortwörtlich däumchen. Dabei ließ ich Feuer um meine Daumen kreisen, sodass ein kleines sich drehendes feuerrad entsteht. Dies nutzte ich sogar als training. Ich konzentrierte mich einzig und allein auf die Flamme und tatsächlich schaffte ich mein Ziel. Die Flamme verfärbte sich blau und ich spürte die von ihr ausgehenden Hitze sehr deutlich, genauso wie ein paar Blicke auf mir. Als die Blicke mehr wurden erlosch ich das Feuer, wenn ich weitermachen würde, würde meine Haut noch trocken werden und ich hätte vielleicht sogar schwarz hinbekommen. Jedoch kannte ich die Flammen nicht genug und bevor ich sie anderen präsentiere möchte ich sie kennen.

So blieb ich ohne etwas zu tun einfach sitzen und tat nichts. Aber das konnte ich nicht. Mir war langweiliger als manchmal im Knast, dort hatte ich eigentlich immer was zu tun, was sich auf lernen bezog. Ich holte einen Block und ein Stift, sowie ein Buch aus den Rucksack. Ich fing an einige von Goethes Gedichte für Gittaracktur zu übersetzen, schließlich hat er ja sogar nachgefragt wer dieser Mann war.

Nachdem ich Erlkönig, Osterspatziergang, Zauberlehrling, Willkommen und Abschied und Prometheus übersetzt hatte, packte ich das Buch weg und ging auf eine neue Seite dort schrieb ich aus den Kopf einige Stichpunkte zu Goethes Leben auf.

Zufrieden und fertig las ich mir alles nochmal durch, um mögliche Rechtschreibfehler zu korrigieren. Da nichts falsch war fing ich an Osterspatziergang auswendig zu lernen. Die anderen konnte ich schon und ging auch sie in Gedanken immer wieder durch. Schließlich schlug ich eine neue Seite im Block auf und zeichnete. Ich zeichnete einen Mann und eine Frau, der Mann stand hinter der Frau und hatte seine Arme um sie gelegt, sein Gesicht sah man nicht ganz, nur leicht. Das Gesicht der Frau Hingegen sah man mehr, sie hatte ein paar Lachfalten unter den Augen und leichte Grübchen zierten ihre Wangen, sie hätte lange Haare uns schien sehr jung und Glücklich zu sein. In ihren Armen hielt sie ein Baby, welches ruhig schlief. Drumherum malte ich Flammen, es irgendwie ein Markenzeichen von mir war. Es war schwierig wärend der einen Prüfungsaufgabe keine Flammen in das Bild mit einzubauen, da ich dies eigentlich tat, seit dem ich denken kann.

Sorry, I'm crazyWhere stories live. Discover now