Eine unvergessliche Klassenfahrt

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Das durfte doch nicht wahr sein

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Das durfte doch nicht wahr sein. Kate, saß zu Lukes rechten. Hinter ihnen waren Riley und Ally. Vor ihnen Keila und Louise. Ashley hatte sich neben Nick niedergelassen, langsam war es fast schon so, als gäbe es die beiden nur im Doppelpack. Riley hatte sich neben Bianca niedergelassen. Roy, Jeremy und Nick saßen in der letzten Reihe mit den anderen Jungs, wo alles schon besetzt zu sein schien.

Der einzige leere Platz war bei Josh. Das hieß, ich hatte keine andere Option. Das Schicksal wollte mich quälen. Riley hätte sich mit mir ein Sitzpaar teilen sollen und nicht mit Bianca, der wäre es bestimmt lieber gewesen die fünf Stunden Fahrt nach Las Vegas mit Josh zu verbringen.

,,Hey.''

Ich ließ mich auf den Sitz neben Josh plumpsen.

,,Selber hey.''

Im Augenwinkel vernahm ich Bettys finster dreinblickendes Gesicht, dass ohne zu Zweifeln mir gegolten hatte.

Was kann ich den dafür, wenn sie sich den Platz neben Diana aussucht?

Jasmin, Sarah, Lindsey, Hannah und Olivia schienen auch nicht gut auf mich zu sprechen zu sein.

Himmel, wie kann jemand nur so viele Verehrerinnen haben?

Wie um alles in der Welt überstand Bianca dieses Gegaffe als die wahre Freundin von Josh überhaupt?

Noch nie hatte ich darüber einen Gedanken verschwendet.

,,Du glaubst doch nicht, dass Selina sich extra zu Josh gesetzt hat, weil sie vorhat ihn Bianca auszuspannen'', kam es aus irgendeiner Richtung.

Wenn die wüssten. Garantiert werde ich mir nicht meine erste Reise von diesen blöden Schnepfen versauen lassen.

,,Ignorier die Blicke und das Geschwätz einfach'', murmelte er mir zu.

,,Ich habe mich gerade gefragt, wie Bianca so etwas die ganze Zeit aushalten kann'', entgegnete ich.

,,Sie blendet es einfach aus.''

Was anderes hatte ich von Bianca nicht erwartet.

Im Gegensatz zu mir, hatte es sie nie besonders gekümmert, was andere Leute von ihr dachten.

,,Passt zu ihr.''

Gemächlich bewegte sich der Bus voran.

,,Warst du schon mal in Las Vegas?''

,,Nein, ich bin generell noch nie irgendwo vereist.''

,,Du machst Witze.''

,,Sehe ich für dich aus, wie eine Komödiantin? Meine Eltern waren nie besonders reich. Nachdem mein Vater abgehauen ist war meine Mutter alleine für das Geldauftreiben zuständig. Das Leben in Kalifornien ist nicht unbedingt billig. Glaubst du, dass jemals etwas Erspartes übrig geblieben ist, was uns einen kleinen Urlaub nach was weiß ich wo hin finanzieren hätte können, wenn schon Schwimmunterricht nicht ins Budget gepasst hat?''

,,Nein. Habt ihr denn nie irgendwelche Klassenfahrten gehabt?''

,,Die Schule hat nur Geld für eine Klassenfahrt, diese haben sie für die Elfte vorgesehen.''

,,Verstehe. Meine Eltern sind mit mir und meine Schwester jedes Jahr in den Sommerferien nach Italien oder Frankreich gereist, eines kann ich dir sagen. Es nervt irgendwann tierisch, wenn deine kleine Schwester jede drei Minuten fragt, wann wir endlich da sind oder dich dazu verdonnert mit ihr Sandburgen zu bauen.''

War das sein Versuch mich aufzuheitern?

Er bewirkte jedenfalls, dass ich anfangen musste zu kichern. Ich konnte mir lebhaft konstruieren, wie er und Ellie sich im Flugzeug befanden und Ellie mit den Fingern auf der Tischplatte rum haute und quengelte: ,,Wie lange dauert es noch? wann sind wir endlich da?'' und ein nicht begeisterter Josh antwortete ,,Bald.'' Als nächstes Bild tauchte die Landschaft des Meeres auf, Ellie und Josh im Sand hockend. Ellie bewaffnet mit einem Eimer, Josh mit einer Schaufel. Jedes Mal, wenn Josh abhauen wollte, zerrte Ellie ihn an seinen Arm und platzierte ihn wieder zurück an die Stelle, an der er noch vor kurzem gesessen hatte.

,,Du hättest ihr Tesafilm um den Mund kleben und sie ins Hotelzimmer einsperren können.''

,,Das hätte mir Ärger mit meinen Eltern eingehandelt.''

,,Auch wieder wahr. Hast du sie eigentlich jemals verloren?''

,,Ja, vor vier Jahren in Rom. Wir sind im Zentrum bummeln gewesen, meine Eltern sind in einer Boutique verschwunden, ich bin mit Ellie draußen geblieben. Ich habe mich nur für eine Sekunde umgedreht und sie war verschwunden, weg. Nachdem ich sie nach fünf Minuten immer noch nicht gefunden habe, bin ich wortwörtlich durchgedreht. Als ich in irgendeine Nebengasse eingebogen bin, habe ich sie in einer Eisdiele wiederentdeckt, ich war so etwas von erleichtert.''

Es war nicht zu übersehen, dass er eine unheimlich große Zuneigung gegenüber seiner Schwester empfand.

,,Ich finde es schön, dass du deiner Schwester so viel Aufmerksamkeit widmest, nicht jeder würde das tun.''

,,Sie ist ein Quälgeist, da ändert aber nichts daran, dass sie auch gleichzeitig meine Schwester ist. Ohne mich hat sich nicht wirklich jemand, also bin ich für sie da, wann immer sie mich braucht.''

Die Busfahrt war lang und ich verputze ein selbst gemachtes Sandwich. Anschließend verfiel ich nach in einen tiefen Schlaf.

,,Selina, wir sind in Las Vegas angekommen.''

Es wurde an meiner Schulter gerüttelt. Unfreiwillig öffnete ich schwerfällig meine Augen. Die erste Erkenntnis die mich traf war, dass es Josh war, der mich geweckt hatte. Die zweite war, dass mein Kopf auf Joshs Schulter ruhte.

Ich hob meinen Kopf und nahm eine aufrechte Position an. Die Mehrheit war gerade dabei ihren ihre sieben Sachen in den Rucksack zu verstauen. Ich tat es ihnen gleich. Heiße Luft begrüßte mich, als ich mitsamt meines Rucksackes aus dem Bus stieg.

***

Der Check Inn im Hotel verlief relativ zügig. Im Nu standen wir in einem Kreis um Mister Porter herum, der einen Stift Papier aus seiner Tasche befördert hatte, um sich aufzuschreiben wer mit wem auf ein Zimmer ging.

,,Jeweils zwei Leute teilen sich ein Zimmer. Es gibt zwei Dreierzimmer bei den Jungs und zwei Dreierzimmer bei den Mädchen'' teilte er uns im voraus mit.

,,Ich gehe mit Diana und Ally auf ein Zimmer'', erklang Bettys schrille Stimme.

,,Ich, Keila und Louise nehmen auch ein Dreierzimmer'', beanspruchte Kate.

,,Josh und ich nehmen ein Doppelzimmer'', verkündete Jeremy.

,,Für mich Roy und Ben bitte das Jungsdreierzimmer.''

Luke übernahm die Führung der drei, als er sich die Zimmerkarte geschnappt hatte.

,,Ich, und mein Bruder in ein Zimmer'', meldete sich der älteste der Hilary Brüder knapp.

Es dauerte nicht lang, bis die Namen, Hannah, Brice, Alex und Lindsley, Olivia und Sarah folgten.

,,Leila und Katy.''

Beide stolzierten mit ihren lilanen Koffern und ihrer Zimmerkarte davon.

,,Ich teile mir mit Bianca ein Zimmer'', aufgeregt entwendete Ashley Mister Porter die Zimmerkarte und machte sich mit Bianca im Schlepptau auf zum Aufzug.

Ich hatte gehofft Ashley würde mit mir auf ein Zimmer zu gehen, daraus wurde anscheinend nichts.

,,Selina und ich werden uns ein Zimmer teilen.''

Was für ein Glück, dass es auch noch Riley gab.

Band 1 der Living Reihe - Living Next Door ✔️Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora