Der Austauschpartner Part 2

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Seine Hände hatte er lässig an seine Hüfte gelegt, wodurch er irgendwie eine Art Dominanz ausstrahlte

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Seine Hände hatte er lässig an seine Hüfte gelegt, wodurch er irgendwie eine Art Dominanz ausstrahlte.

Vielleicht wollte er auch einfach nur möglichst cool rüberkommen?

„Hey, bin ich richtig bei Selina Maynard?''

Ein schelmisches Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Es war das selbstbewussteste Lächeln, welches ich jemals in meinem Leben zu Gesicht bekommen hatte.

„Da bist du hier richtig, ich bin Selina'', antwortete ich ihm höflich, wobei ich etwas stotterte während ich sprach, warum auch immer.

Er wirkte etwas enttäuscht, als ihm klar wurde, wer ich war. Ich konnte es ihm an seiner Mimik deutlich ansehen, diese änderte sich nämlich von einem Moment auf den Anderen.

Das Lächeln war verschwunden, stattdessen wurde es durch einen eher genervten Gesichtsausdruck ersetzt. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich Selina Maynard bin. Doch viel wichtiger ist doch eigentlich die Frage, was er überhaupt von mir wollte.

Möglichkeit 1: Er hatte eine Plastikbarbie in der Gegend gesehen, welche blaue Augen, blonde Haare, dicke Lippen, dicke Brüste und einen fetten Arsch besaß. Er hatte nur vor sie zu suchen, weil er sie sexy fand und  mit ihr eine schöne Nacht verbringen wollte. Er ist von irgendeiner verarscht worden, welche behauptet hatte, dass sie Selina Maynard heiße oder es gab in der Gegend, wovon ich nicht ausging, eine Plastikbarbie, die den gleichen Namen wie ich trug, von der ich nie ein Wort gehört hatte. Er hatte ihre Adresse herausgefunden und vorgehabt, ihr durch seinen Look gewaltig den Kopf zu verdrehen, deswegen das ganze Gel im Haar. Wie auch immer.

Leider hatte er sich dummerweise beim Haus geirrt oder er war durch einen Namensvertausch  vor meiner Haustür gelandet. Mir wurde richtig schlecht bei dieser Vorstellung. Solche Typen widerten mich einfach nur an. Ich hatte schon mal mit Jungs seiner Sorte in meinem bisherigen Leben zu tun gehabt, die interessierten sich doch nur für diese Art von Mädchen. Damit meinte ich Mädchen, die zwar äußerlich schön aussehen, doch meistens aber nicht viel Grips im Hirn hatten. Ich hatte noch nie verstanden, wie man auf so jemanden abfahren konnte. Vielleicht lag es daran, dass solche Jungs viel zu oft genau die selben Charakteristiken besaßen, wie die Mädchen, die sie begehrten.

Möglichkeit 2: Er war mein für mich unbekannter Halbbruder, hatte von mir durch Zufall erfahren und wollte mich jetzt kennenlernen. Er hatte sich vorher ein genaues Bild von mir gemacht und konnte sich nun nicht vorstellen nachdem er mich gesehen hat, dass ich seine Halbschwester sein sollte. Eigentlich klar: keine so unrealistische Möglichkeit.

Möglichkeit 3: Er war unser neuer Nachbar und hatte auf das Namensschild vor dem Haus geschaut und gehofft, ein heißes Chick als Nachbarin zu haben und war enttäuscht, dass ich es nicht war.

„Ich bin Josh Harrison.''

Er streckte mir als Geste der Freundlichkeit seine Hand hin, die ich trotz meiner empfundenen Irritation entgegennahm. Sie war unerwartet warm und weich.

Band 1 der Living Reihe - Living Next Door ✔️Where stories live. Discover now